weiterhin bestätigt wurde 4 ), daß die noch oxydierend gebrannten spät slawischen Standbodentöpfe einer Wandlung unterworfen waren. Ver einfachungen der Mündungsrandformen sind zurückzuführen auf die konsequente Benutzung noch schneller rotierender Drehscheiben. Die Mündungsränder werden straffer, in der Gestaltung aber zunächst auch eintöniger. Anstelle der geschnittenen Halsränder entstehen reifenför- Abb. 6. Verscherbtes Krüglein Bauch weite = 14; Grad = 90; Brandfarbe = ocker-braun-grau. mige Verdickungen, deren oval-rundlicher Querschnitt die kantige Kra genform mit ihren vielen Spielarten noch nicht erreicht (Abb. 7,5 und 6). Entwicklungsträchtiger sind jene Mündungsränder, die über relativ kur zem, aber stärker geschwungenem Hals weit nach außen gebogen sind und zugleich durch eine schärfere, schattig abgesetzte Unterkante be grenzt werden; die Brandfarbe ist meist graubraun. Eine Fortsetzung dieses Motivs in der reduzierenden Brandtechnik (also in grau bis blau grauer Färbung) wird belegt durch die Mündungsränder Abb. 7,7 und 8, die zwar noch nicht innengekehlt sind. Aber hier und da setzt doch der Drang zu einer feinen konkaven Wölbung ein. Der Mündungsrand wird nun gewissermaßen von zwei Seiten aus angegriffen, was auch an den gleichzeitigen Mündungsrändern von Wölbebodengefäßen festzustellen ist (Abb. 13). Man kann mithin von einer „Übergangsware" sprechen, die im Fundmaterial allerdings nicht allzu häufig vorkommt. Trotzdem lebt sie während des Aufkommens der blaugrauen Irdenware noch fort. Leipzig als Zeugnis der Besiedlungsfolge um die Jahrtausendwende. Phil. Diss. Leip zig 1957, Ms. L. Langhammer, Die Keramik des 9.—12. Jahrhunderts im Gelände der Burg Leipzig, in: Forschungen zur Vor- und Frühgeschichte 4, Leipzig 1960. 4) H. Küas, Ein Verteidigungsgraben an der Ostflanke der ältesten Leipziger Burg, in: Ausgrabungen und Funde 8, 1963, Taf. 19. Stufe DE.