darf wohl als sicher gelten 47 ). Ob man dagegen schon achs- bzw. spindel- gelagerte Unterlagen annehmen darf, wie dies P. Faßhauer tut 48 ), wagen wir nicht zu entscheiden. Immerhin bleibt die „hochvollendet geome trische Form“ 48 ) vieler Lausitzer Gefäße auffällig, die sich in der Ge nauigkeit der Kreisform von Mündung, Bauchumbruch und Halsansatz sowie deren „geringfügiger Exzentrizität“ zueinander ausdrückt 48 ). Die Verzierung weist nach P. Faßhauer zuweilen eine Exaktheit auf, die freihändig nicht erreichbar ist 48 ). Allerdings dürften durch Gebrauch verschiedener Schablonen etwa gleichwertige Ergebnisse zu erzielen sein 48 ). Welche Hilfsmittel auch verwendet worden sein mögen, das hand werkliche Können der bronzezeitlichen Töpfer verdient in jedem Falle höchste Bewunderung. IV. Grabfunde 1. Fundstelle 1 A. Lage und Fundgeschichte Die Fundstelle 1 liegt südsüdwestlich des Ortes zwischen ( beiden west lichen Bahnlinien, südöstlich Höhe 109,6, im Winkel zwischen Köhler- und Brockwitzer Straße auf den Parzellen 1343 und 1344. Das leicht nach Südwest abfallende Gelände wird heute in seinem westlichen Teil acker- baulich genutzt. Daran schließt sich im Osten die Gärtnerei Köhler an. Bei der bereits im Jahre 1872 vorgenommenen Verbreiterung des Weges von Weinböhla nach Brockwitz (heute Brockwitzer Straße) wurde auf dem Felde des damaligen Gutsbesitzers Heinrich Naumann das erste Grab entdeckt (vgl. Abb. 2, Nr. 4). Bereits ein Jahr darauf führte der Lehrer und spätere Weinböhlaer Kantor Gustav Adolf Wünschittel hier und auf dem benachbarten Grundstück des Gustav Robert Busch (heute Gärtnerei Köhler) vom 20. September bis 2. Dezember umfangreiche Ausgrabungen durch. G. Bierbaum 49 ) berichtet hierzu: „Trotz aller Witze leien, die der Ausgräber über sich ergehen lassen mußte, gelang es ihm infolge seines ausdauernden Fleißes und seines umsichtigen Verständ nisses, hier etwa 69 Gräber so zu durchforschen, daß seine Tätigkeit für die damalige Zeit geradezu als vorbildlich angesehen werden kann. Fr legte seine Untersuchungen in einem 13 Folioseiten umfassenden Bericht U) A. Rieth, (Die vorgeschichtliche Töpferei und ihre Technik, in: Germanen- Erbe 5, 1940, H. 9 10, S. 147) betont, daß die ..drehbare Unterlage noch nicht durch einen Achsenzapfen geführt war.“ 48) P. F a ß h a u e r , a. a. O., S. 332 f. 40) G. Bierbaum, a. a. O., S. 135.