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kelt 68 ), die sich allerdings nur in einigen Gebieten geltend machen konn ten. Diese als Vorformen in Frage kommenden Funde können zumindest in einem Fall noch bis etwa 1080 datiert werden 69 ). Als Hinweis auf die relativ späte Zeitstellung mag auch gelten, daß in dem Kohrener Kom- Abb. 29. Rochlitz, Kr. Rochlitz. Fst. Burgwall „Keßling“. Funde vom Gelände der Burg. 1 :4. plex keine „mittelslawischen“ Scherben mehr auftreten. Die Keramik muß annähernd so alt sein wie die Funde von der Burg Kohren, Schnitt 1/65, Schicht 8/9, die Entsprechungen bietet. Hingewiesen sei auf das Material vom Kirchberg in Gerstenberg, Kr. Altenburg. Von dort sind die Scherben der gleichen Art bekannt (z. B. Abb. 27) und außerdem das viel- zitierte Münzgefäß mit Brakteaten 70 71 ). Es zeigt, wenn auch in der bei uns ungeläufigen Flaschenform, eine durch Abstrich sehr ähnlich behandelte Oberfläche wie die der Gefäße der Kohrener Gruppe. Die Münzen datie ren die Flasche nach 112571). Letztlich sei noch ein stratigraphisch gut ge- 68) Beispiele aus dem Pleißegebiet bieten: Stünzhain, Kr. Altenburg, (E. F r a u e n d o r f , 1938, a. a. O., S. 52 u. Abb. 6, Nr. 2010); Rositz-Fichtenhainichen, Kr. Altenburg (E. Frauendorf, 1938, a. a. O., S. 65 u. Abb. 19, 24, 31); Flur Paditz, Kr. Alten burg, (E. Frauendorf, 1938, a. a. O., S. 73 u. Abb. 37); diese Typen sind aber auch im Elsterraum, z. B. in Groitzsch und Weideroda, Kr. Borna, bekannt (H.-J, Vogt, in: Berichtsband Prag 1966, im Druck, Abb. 2/1/3). 69) Vgl. Anm. 16 und H.-J. Vogt, in: Berichtsband Prag (im Druck). 70) E. Frauendorf, 1938, S. 58 u. Abb. 12; E. Schirmer, 1939, a. a. O., S. 67; H. R e m p e 1, 1959; a. a. O., S. 184 u. Anm. 37 (mit Lit.). 71) K. G ü n t h e r und W. Haupt, Zum Brakteatenfund von Kaschwitz und zur Frage der Brakteatenentstehung, in: AFD 3, 1953, S. 161 ff. bes. S. 165; W. Hävernick, Die mittelalterlichen Münzfunde in Thüringen, Jena 1955, S. 25.