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lung“, bei deren Erarbeitung er sich auch auf die ihm bekannt geworde nen Bodenfunde stützte), in einigen Details einer Korrektur bedarf. So wird auf slawische Bodenfunde in Kohren, Ossa, Sahlis, Syhra und Theußdorf Bezug genommen, obwohl dem Dresdener Archiv urge schichtlicher Funde Sachsens nur aus Ossa und Syhra 49 ) sowie Theuß dorf 50 ) Bodenfunde bekannt geworden sind. Berücksichtigt man die Tat sache, daß die Funde von Theußdorf und die Mehrzahl der Funde von Syhra nicht mehr nachzuweisen sind und die Scherben von Ossa (Abb. 14) Abb. 14. Ossa, Kr. Geithain. Einzelfund. 1 :4. und Syhra (Abb. 15) dem 12. Jahrhundert angehören dürften, für die sla wische Besiedlung jedoch wenigstens ein Zeitraum von 400 Jahren ange nommen werden muß, so kann von einem gehäuften Auftreten altslawi scher Funde zwischen Kohren und Geithain nicht gesprochen werden. Da bereits W. C. Pfau in Geithain und am Schloßberg in Greifenhain slawische Scherben fand 51 ), außerdem slawische Funde aus Narsdorf 52 ) (Abb. 15, 2), Wittgendorf 53 ) und Niederpickenhain5) (Abb. 28) vorliegen, die Göschel 49) Ossa, Kr. Geithain: Verzierte Randscherbe, Fst.: unbekannt; Museum Rochlitz, Kat.- Nr. 378; S.: 1689/66. Das Fundstück hat an der Oberfläche eine starke Kruste, vermut lich aus Teer. Es dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit aus einer Pechbrennerei des 12. Jahrhunderts stammen. Beste Entsprechungen sind aus dem Wermsdorfer Forst bekannt geworden. Vgl. K. Helbig und W. Ba u m a n n , Hinweise zur mittelalter lichen Pechgewinnung im Wermsdorfer Forst, Kr. Oschatz, in: Ausgrabungen und Funde 13, 1968, S. 100 ff. In der Gemarkung Syhra sind drei Fundstellen slawischer Keramik bekannt, wobei das Material zweier Fundstellen als verschollen gelten muß. Es handelt sich um die Fundstellen „Zschillens Busch“ und „Langgrund". Vom „Schäferacker“ oder „Schäfer grund“ liegt eine einzelne Randscherbe mit Wellenverzierung auf dem Hals vor (Mus. Rochlitz, Nr. 144'8). Vgl. W. C. Pfau, Topographische Forschungen über die ältesten Siedlungen der Rochlitzer Pflege, Rochlitz 1900, S. 103. 50) Theußdorf, Kr. Geithain, Fst.: „Meßbusch“, Lage unbekannt. „Große Scherben mit Ringwallornament“ (W. C. Pfau, 1900, dort irrtümlich „Theesdorf“, S. 103). Funde nicht mehr nachweisbar. 51) W. C. P f a u , Geschichte der Töpferei in der Rochlitzer Gegend von den frühesten vorchristlichen Zeiten bis auf die Gegenwart, Rochlitz 1905, S. 51 (Greifenhain, S. 30). 52) Narsdorf, Kr. Geithain. Einzelne slawische Scherbe mit Wellenverzierung. Fst.: unbe kannt, Mus. Rochlitz, Nr. 168, S.: 1681'66. 53) Wittgendorf, Kr. Geithain. Einzelne wellenverzierte Wandscherbe, Fst.: „Heidelborn", Mbl.: 4942 (60), S 12,2 cm, O 20,4 cm, Mus. Rochlitz, Nr. 126.