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Damit können jetzt einige Befunde im Gelände präzisiert werden. Im Schnitt 1/65 liegt über den Verwitterungsschichten des Porphyrs (2—5) eine erste natürliche Oberfläche (6). Die nächste, eventuell künstliche Oberfläche ist Schicht 8. Sie bildete sich spätestens zur Zeit des Turm baues und datiert in die Mitte, eventuell in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts. Die sie überdeckenden Schichten 9 und 10 sind wohl fast Abb. 12. Kohren-Sahlis, Kr. Geithain. Eiserner, ursprünglich tauschierter Sporn vom Burggelände. 1 : 2. zeitgleich, zumindest fehlen jüngere Funde, und dienten lediglich dem Zweck, den zwischen Turm und gleichzeitig errichteter Mauer entstan denen Raum auf ein gut begehbares, einheitliches Niveau zu bringen. Die darauf entstandene Oberfläche (Schicht 11) stellt somit den ersten Burg hof dar. Er bestand offenbar längere Zeit im 12. und vielleicht noch im beginnenden 13. Jahrhundert. Die Schichten 12 und 13 bergen Reste von Zerstörungen in sich und dienten als Unterlage für die stärkste nachge- 29) Etwa R. Blomqvist, Thule Gravningen 1961, Lund 1963, S. 125, Fig. 107; F. Temesvary, Entwicklung der Schlüsseltypen und Schloßmechanismen vom XII. bis XV. Jahrhundert, in: Folia Archeologica XII, Budapest 1960. S. 191 ff-, L. Berger, Die Ausgrabungen am Petersberg in Basel, Basel 1963, S. 63 I. 30) So ist der Hohlschlüssel aus der Ruine Lützelhardt vor 1257 zu setzen (vgl. K. Ham mel, Burg Lützelhardt bei Seelbach/Lahr, in: Badische Fundberichte 19, 1951, S. 87 ff. Taf. 11/12; H. A. K n o r r , Die Dornburg an der Elbe, in: Sachsen und Anhalt 15, Magdeburg 1939, S. 9 ff. (bes. S. 74 und Taf. 20, 7); H. D u n k e r, a. a. O., Taf. 53, Abb. 22a;E. Schuldt, Behren-Lübchin, eine spätslawische Burganlage in Mecklen burg, Berlin 1965, S. 1 ff. (bes. 102, 127 und Taf. 21).