Abb. 1. Weinböhla, Kr. Meißen. Übersichtskarte der bronzezeitlichen Fundstellen. hunderts wird durch die stetig steigende Einwohnerzahl augenfällig dokumentiert 4 ). Infolge der intensiven gärtnerischen Nutzung des Bodens und der damit verbundenen tiefgreifenden Rigolarbeiten (besonders in den zahlreichen Spargelplantagen) stieß man an den verschiedensten Stellen der Gemarkung auf prähistorische Funde, denen sehr unter schiedliche Beachtung zuteil wurde. Während etwa das im Jahre 1872 an dem damaligen Wege nach Brock witz (heute Brockwitzer Straße) entdeckte Urnengrab Anlaß für zwei umfangreichere Ausgrabungen wurde, sind andere Funde, so vom alten Meißner Wege, kaum beachtet und zum Teil sogar wieder verscharrt worden. Diese beiden Beispiele mögen genügen, die unterschiedliche Aussagefähigkeit der einzelnen Fundstellen zu beleuchten. Abgesehen von einigen schnurkeramischen Grab(?)funden, die von W. Coblenz bereits vorgelegt wurden 5 ), lieferte unsere Gemarkung bis heute nur Grab- und Siedlungsmaterial der Lausitzer Kultur. Da von einem 4) Im Jahre 1890: 1924 Einwohner; 1910: 6248; 1925: 7221; 1939: 9361; 1946: 10 398 (nach K. B 1 a s c h k e , a. a. O., S. 66). 5) W. Coblenz, Materialien zur Schnurkeramik Sachsens, in: Arbeits- und For schungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 4, 1954, S. 55 ff.