den kann. Unmittelbar daneben liegt ein zugehöriges ausgedehntes Grä berfeld aus den gleichen Jahrhunderten. Eine früheisenzeitliche Bestat tung fand sich ferner am Südostrand der Düne, nicht weit davon breitet sich ein Friedhof der frühen bis späten Latenezeit aus. Die Siedlung der jüngeren Latene- bis älteren römischen Kaiserzeit erstreckt sich von der Mitte des Rückens über mehrere hundert Meter bis in seinen Westteil. In slawische Zeit gehören sowohl Siedlungsspuren als auch ein Skelett grab, die bei Erdarbeiten in den Kleingärten nordwestlich vom Wasser werk zum Vorschein kamen. Es war zu erwarten, daß bei tiefgreifenden Bodenbewegungen in der Nähe dieser Düne neue Funde entdeckt würden. Deshalb baten wir das Wasserwerk Riesa-Göhlis im Februar 1967, uns vom Beginn geplanter Ausbaggerungsarbeiten eines Grabens für Wasserrohre und Starkstrom kabel zwischen dem Wasserwerk und einem auf dem Dünenrücken stehenden Hochbehälter zu verständigen. Die Überwachung der Aus schachtungen am 29. März 1967 durch V. Weber, an den folgenden Tagen durch den Verfasser, erbrachten das Ergebnis, daß die mit Talsand und Auelehm gefüllte Senke zwischen der Straße Riesa — Leutewitz und dem Dünenrücken fundleer ist. Erst am nach Süden leicht geneigten Hang der Düne, 15m vor dem Rand des Kiefernwäldchens, begann der Bagger am 6. April 1967 einen überwehten älterkaiserzeitlichen A-Horizont (Kul turschicht) zu durchschneiden. Am folgenden Tage wurde am Waldrand (Mbl. 4646; S 1.9 cm; W 0.5 cm) eine tiefschwarze große Grube angeris sen, die sich nach der am 7. und 8. April 1967 mit Unterstützung der Göh- liser Schüler Klaus Szyszka und Eduard Donner durchgeführten Not bergung als eine eingetiefte Hausgrube erwies 1 ). Die Freilegung des Gru benhauses mußte unter erschwerten Bedingungen durchgeführt werden. Zu der zeitlichen Eile, die wegen eines öffentlichen Weges geboten war, unter dem die Funde lagen und der baldmöglichst wieder benutzbar wer den sollte, traten einige uns behindernde und die Grabungsfläche ein engende Bäume. Dadurch konnten nicht alle Befunde mit wünschens werter Klarheit sichergestellt werden. Unsere Beobachtungen und Funde seien hiermit vorgelegt. Das Profil des Kabelgrabens ließ einen 0,20 m starken Ackerhumus (im Wald bis 0.10 m tiefschwarzer Waldhumus) erkennen, darunter lagerte eine etwa 0,30 m mächtige Schicht aufgewehten, hellbraunen Dünensandes, die fundleer war. In 0,40 bis 0,50 m Tiefe zog sich die 0,20 bis 0,30 m starke, dunkel- 1) Den beiden Jugendlichen danke ich auch an dieser Stelle für ihre Einsatzfreudigkeit. Ebenso möchte ich den Arbeitern A. Weber, H. Scholz und G. J u h r a von der Baufirma Louis Schneider aus Riesa für ihr Verständnis bei der Bergung der Funde herzlich danken.