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beiderseits abgesetztem Kugelspitzfuß. Vollständig erhalten; konserviert. L. 7,1 cm; Nadelrollenbr. 2,2 cm; Bügelst. 0,4—0,5 cm; H. 2,8 cm (Fuß), 2,1 cm (Bügel) (S.: 456/66). Abb. 5,1 Eiserne Fibel vom Frühlateneschema mit einseitig noch sechs Spiralwindungen, um den Bügel geschlungener Sehne, relativ hoch gewölbtem Bügel und an diesen ange lehntem Kugelspitzfuß. Konserviert. Von der rechten Hälfte der Nadelrolle nur noch Bruchstücke vorhanden. L. 4,3 cm; Nadelrollenbr. (errechnet) 3,2 cm; Bügelst. 0,5 cm; H. 2,45 cm (S.: 455/66). Abb. 6,1 Zaasch, Kr. Delitzsch Am 1. September 1962 stießen die Schüler F.-M. Hahn und H. Pochlod aus Rödgen beim Ausgraben eines Hamsterbaues im Bereich einer flachen Erhebung 0,30—0,50 m tief auf ein Urnengrab. Es wurde durch Lehrer G. Hube, Schenkenberg, sowie Dipl. phil. L. Schmidt (f), Leipzig, sicher gestellt. Die Fundstelle befindet sich auf dem Feld der LPG „Georgi Dimitroff", etwa 1 km ostnordöstlich vom Ort, nahe der Flurgrenze Rödgen, im nordöstlichen Winkel der Straßenkreuzung Zaasch-Rödgen und Rödgen-Roitzsch (Mbl. 4439, N ca. 19,4/0 ca. 11,1). — Eine zweite Urne fanden die gleichen Schüler in unmittelbarer Nähe im Okto ber 1962. Grab 1. Mit Leichenbrand gefüllte Terrine, von einer ebensolchen bedeckt, außer dem offenbar Steinschutz. Zuunterst im Leichenbrand eine Fibel (Ver bleib: Landesmuseum Dresden, Zug.-Verz. 1964/26). 1600 g Leichenbrand von schmutzig-weißer Farbe, relativ viele Stücke infolge unvollständiger Verbrennung dunkelgrau gefärbt. Darin befinden sich u. a.: 1. vom Schädel: Relativ viele, größtenteils kleinere Bruchstücke eines mitteldicken (bis 5 mm Dicke) Schädeldaches mit weitgehend offenen Nähten, einige Stücke aus dem Hinterhauptsbereich wesentlich dicker und kräftig reliefiert. Des weiteren liegen das Fragment einer relativ kräftigen Felsenbeinpyramide, das Fragment des linken Warzenfort satzes und aus dem Bereich der Überaugengegend je ein Fragment rechts und links mit dem Ansatz des Processus zygomaticus vor. Aus dem Kieferbereich liegen neben zwei kleineren Fragmenten des Ober kiefers mehrere meist kleinere Fragmente des Unterkiefers vor, ein Stück im Bereich rechts 1—5, Alveolen offen, sowie Fragmente beider Process. condyl. mandib. und ein Fragment des rechten Process. coronoid. mandib. Von den Zähnen fanden sich mehrere Wurzelreste der verschiedensten Zahntypen.