Schnitt 2: Alle am Hauptprofil gewonnenen Erkenntnisse fanden sich in dem auf Abb. 15 wiedergegebenen Ostprofil A—B des Schnittes 2 bestä tigt, obwohl die aufgehenden Teile des Walles hier völlig abgetragen waren. Recht klar zeigte sich in 0,80 m Tiefe unter dem Waldboden die ehemalige Oberfläche ohne Humus (Waldbodenprofil) an dem durch gehenden hellen Tonverarmungshorizont, auf dem unmittelbar die Lehm- Abb. 10. Seifersdorf, Lkr. Dresden. „Burgberg“; Ostprofil F-ED-C der Erweite rungsfläche zu Schnitt 1. 1 :50. Legende siehe Abb. 3. u schüttung des Walles und die hier etwa 4 m breite Steinpackung mit den verbrannten Balkenresten aufgelegt war (Abb. 16 und 17). Die an dieser Stelle etwas kräftigere Kulturschicht schloß an die Wallinnenkante an und füllte bei Meter 8,60 bis 9,20 eine rundliche kleine Grube von 0,60 m oberen Durchmessers und 0,40 m Tiefe; vielleicht handelt es sich um ein Pfostenloch, das zu Bauten im Innenraum gehörte. Für die Datierung unseres Burgwalles stehen nicht gerade zahlreiche, aber doch genügend aussagefähige Funde aus Wallschnitt 1 zur Ver fügung. Es handelt sich ausschließlich um keramische Reste. Die beiden schon erwähnten Scherben aus der sich unter dem Wall hinziehenden, dünnen Brandschicht (Bauhorizont) stellen für seine Erbauung einen ter- minus post quem dar; dabei ist selbstverständlich nicht zu entscheiden, ob sie von einer Vorbesiedlung, wenn auch einer recht dürftigen, her-