aus diesem Grunde wurden, zumal Arbeitskräfte nur kurze Zeit zur Ver fügung standen, lediglich drei Profilschnitte angelegt (Abb. 1). Schnitt 1 wurde in südwest-nordöstlicher Richtung im rechten Winkel durch die höchste Stelle des guterhaltenen östlichen Wallteiles gezogen und schloß eine in der Wallaußenfront befindliche kleine Lehmgrube in sich ein. Der zweite Profilgraben durchschnitt 30 m westlich des ersten die unteren Zonen des an dieser Stelle völlig abgetragenen Walles; er führte von Nord nach Süd und diente zur Kontrolle der im Hauptschnitt ge wonnenen Befunde. Profilschnitt 3 endlich wurde über die Ostkante des Plateaus gelegt, etwa in dessen Mitte, und war 9 m lang. Er sollte den Nachweis einer mutmaßlich vorhandenen, am Rande der Innenfläche ent langführenden, leichten Befestigung oder Einzäunung erbringen. Dies gelang wegen der oben erwähnten umfangreichen neuzeitlichen Störun gen leider nicht: Direkt unter etwa 1 m mächtigen Planierungsschichten des 19. Jahrhunderts trat der anstehende Verwitterungslehm zutage. Die in den Schnitten 1 und 2 gewonnenen Befunde stellen sich wie folgt dar: Schnitt 1. Der Profilgraben besaß eine Länge von 26,90 m und schloß mehrere Meter Innenfläche, den inneren und äußeren Wallfuß sowie die Zone eines evtl, vorhandenen Vorgrabens ein. Durch ihn wurde das West profil A—B in der auf Abb. 3 wiedergegebenen Form gewonnen. Am inne ren Wallfuß erweiterte sich Schnitt 1 zu einer kleinen, mächtiger Bäume wegen unregelmäßigen Fläche A—C—D—E—F, durch die Fragen des inne ren Wallabschlusses und der Besiedlungsintensität geklärt werden sollten. Profil A—B (Abb. 3): Der Wall war auf leicht nach Norden abfallendem Gelände auf geschüttet worden. Das anstehende Gestein in Form von Lausitzer Granodiorit, in den oberen Zonen zu Grus und feinem gelbem Lehm verwittert und von Sandlöß überlagert, fiel auf der ganzen Profil länge um 2,20 m. Die ehemalige Oberfläche war an einem teilweise erhal tenen hellen Tonverarmungshorizont gut kenntlich; sie zeigte stellen weise jedoch Störungen, die vielleicht im Zusammenhang zu sehen sind mit Rodungs- und Planierungsarbeiten vor Errichtung des Walles, von denen noch deutlicher eine schwache, von Meter 6 bis 20 unter der Wall schüttung hinlaufende Schicht mit sehr viel Holzkohleteilchen und ein zelnen Brocken gebrannten Lehms Zeugnis ablegte (Brandrodung?). Die ser sehr dünne, dunkelerdige „Bauhorizont“, der unabhängig von der Erd- und Steinaufschüttung des Walles und vor ihnen entstand, konnte in etwas anderer Art auch im Ostprofil F—ED—C der Erweiterungsfläche des Schnittes 1 gefaßt werden. Dort wurden aus ihm die Scherben Abb. 18 geborgen.