Das dritte Vergleichsstück aus dem Dresdner Museum ist ein großes Bruchstück aus Wildenhain, Kr. Großenhain (S.: 31/47, Abb. 8). Es hat noch eine Bandlänge von 1240 mm und läßt sich durch Messungen auf etwa 1650 mm ursprünglicher Länge errechnen. Diese geringere Länge wird durch eine wesentlich größere Bandbreite ausgeglichen, die in der Bandmitte 13,8 mm erreicht. Das ganze Band ist etwas dünner ausgehämmert, nur in der Mitte weist die dickste Stelle 1,5 mm auf. Das Gewicht dieses großen Überrestes der vor dem Auffinden unbeschädigten Armspirale bewegt sich mit 140 g durchaus in den Grenzen seiner vielen Vorgänger. Sie ist wie die Tha randter Stücke im Rechtsgang gedreht. Das eine, nicht vollständig erhal tene Ende setzt sich vom rechteckigen Bandquerschnitt ganz allmählich, aber etwa schon bei 400 mm ab. Im Querschnitt bleibt es flach mit abge rundeten Kanten und mit einem Durchmesser von 3 mm X 1,5 mm, wobei dies, wie angedeutet, noch nicht das endgültige Ende darstellt, sondern eine neue Bruchfläche den Übergang zum Endstück anzeigt. Man könnte annehmen, daß die in stumpfer und unregelmäßiger Zick zacklinie eingepunzte Verzierung mit derselben Punze und in derselben Art, wie sie bei den Tharandter Stücken Verwendung fand, eingeschla gen worden ist. Nach den Abnutzungsspuren zu urteilen war diese Spirale sehr lange in Gebrauch; sie zeigt an der Innenseite des Spiralbandes deutlich den ge wölbten Abschliff, der entsteht, wenn Metallschmuck lange Zeit auf der Haut getragen wird. Auch die Außenseite ist durch den Gebrauch glatt poliert, so daß fast alle Herstellungsmerkmale verschwunden sind. Am dünneren und schmaleren Endstück ist sogar die gerade fortlaufende Verzierung vollständig mit abgeschliffen. Nur an einer Stelle, wo die Patina abgesprungen ist, läßt sich die Verzierung, wenn auch nur mit Mühe, nachweisen. Sie war auch hier in gerader Linie aufgepunzt. Treib- oder Feuerrisse sind an diesem Stück nicht zu erkennen. Es besteht die Möglichkeit, daß an diesem Spiralband in dieser Beziehung alle Schmiedearbeit einwandfrei vor sich gegangen ist. Zusammenfassende Bemerkungen Das kostbare und in der Frühzeit schwer herzustellende Reinmetall hatte die Eigenschaft, .schwergewichtig zu sein. Dies macht sich bei der Ver arbeitung zu Schmuck besonders bemerkbar. Wenn auch der Guß als erste Verformungsarbeit angesehen werden muß, so waren ihm, was die Feinheit und Dünnwandigkeit betrifft, bestimmte Grenzen gesetzt. Durch das Zurechtschlagen des Gußmaterials hatte man sofort die Knetbarkeit