Die nächste Schale dieser Art vom Fundort Riesa-Gröba (S.: 108/47; Abb. 45) gleicht im Aufbau und sogar in den Maßen der vorher bespro chenen Schale fast genau. Ihre Wandungsstärke ist ebenfalls sehr gleich mäßig und peinlichst glatt gearbeitet. Die Maße von 0,27 bis 0,35 mm sind nur an wenigen Stellen zu finden. 0,30 mm herrschen am ganzen Unter teil vor. Der Rand und die Nähe desselben erreichen 0,40—0,48 mm. Nur Abb. 45. Schale aus dem Depotfund von Riesa-Gröba. Etwa 1 :2. in der Verzierung sind einige Unterschiede vorhanden. Die umlaufenden Riefen von ebensolcher Art wie vorher bestehen aus vier Gruppen (6, 2, 3, 3). Aus der Sechsergruppe ist ebenfalls ein kleiner (19 mm Durchmes ser) Standboden leicht nach innen getrieben worden. Auch hier sind die Riefen im Wechsel von beiden Seifen gepunzt und anschließend durch gezogenen Druck nachgeglättet. An ihnen sieht man die manuelle Arbeit besonders gut. In den oberen zwei freien Flächen zwischen den drei Rie fengruppen ist je eine Perlpunzreihe eingeschlagen. Die etwas stumpf randige Perlpunze hat sehr oft das Material halbkreisförmig abgeschert. Bei diesem dünnen Material ist das nicht verwunderlich. Den Fehler hat man dadurch zu beheben versucht, daß man den entstandenen Buckel von außen wieder leicht zurückschlug. Deshalb sind alle gerissenen Buk- kel etwas verflacht geschlagen und die gut gelungenen, unregelmäßig dazwischen liegend, perlförmig rund. Als die Patina noch nicht abge nommen war, konnte diese Art Rißbildung noch nicht gesehen werden, weil durch das Zurückschlagen der Buckel die Risse scheinbar geschlos sen wurden. Die Patina aber drang in die Risse ein, und nach dem Aus beizen derselben blieb nun ein feiner halbmondförmiger Riß sichtbar. Der kurz und schräg nach oben umgelegte Rand ist noch schmaler als