Feuerriß, der im noch stark gewesenen Material nur an der Oberfläche blieb und so mit verhämmert wurde. Eine ausgesprochene Plättchen bildung an der Oberfläche beim Hämmern ist nicht (noch nicht) zu be obachten, d. h. die Rißbildung geschah erst bei einer der letzten Glüh phasen. In diesen verdeckt gehämmerten Riß ist nun sofort der er wähnte, vom Boden her auf geplatzte, in jüngerer Zeit enstandene Riß eingelaufen. Weiter ist verständlich, daß gerade in diesem vom Feuer herrührenden Nest von kleinen Rißbildungen die Oxydation den besten und auch tiefsten Angriffspunkt fand. Unverständlich bleibt uns die angegebene Arbeitszeit von 6 Stunden 12 ) für die Herstellung des Gefäßes 1. Die Beurteilung könnte vom heutigen Metallfachmann, der keinerlei Beziehung zur Technik der Frühzeit be sitzt, erfragt worden sein (solche Auskünfte sind mit größter Vorsicht zu gebrauchen) 13 ), oder man stellte sich auf Grund der Beobachtungen etwas vor, ohne die genügende praktische Erfahrung zu besitzen. Davor ist aber ebenso ernst zu warnen. Nach den gesammelten Erfahrungen beim Herstellen der anfangs beschriebenen Tasse hätte ich mir noch nicht gewagt, für die Anfertigung des Siebes eine Arbeitszeit auch nur annähernd anzugeben. Weiter ist uns nicht verständlich, aus welchem Ausgangsmaterial das erwähnte Blech hergestellt worden wäre und warum erst das Blech und nicht gleich das Gefäß ausgehämmert werden sollte. Unvorstellbar bleibt, wie man mit Holzhämmern ein 1 mm dickes Bronzeblech (darum handelt es sich hier) in ein hölzernes Model schlagen kann und dabei die Grund form dieser Tasse erhält. Ganz unbegreiflich ist der dargelegte Begriff für die endgültige Gestaltung der Tasse, nämlich, daß außer dem Trei ben das Blech auch gestaucht worden sein soll. Tasse 2: Gewicht 203 g. Es ist die größte der drei Tassen. In der Wan dungsstärke ist sie bedeutend gleichmäßiger als Tasse 1. Der runde, im Durchmesser 97 mm große Boden ist durch nicht sehr scharfe Profil kanten zweimal abgesetzt. Die äußere Absetzung macht mehl' den Ein druck eines von innen eingeschlagenen Wulstes. Auch dieser hat nach dem Abnehmen der Patina wenig Kern behalten. Er ist ebenfalls in jüngster Zeit, vielleicht beim zu derben Aufsetzen oder Aufschlagen, bis über den halben Umfang durchgeplatzt. Auch der abgesetzte innere Ring ist dabei an derselben Seite in über 45 mm Länge aufgeplatzt. Trotz dem der Boden in jüngster Zeit gerade an dieser defekten Stelle größerer Hitze ausgesetzt war, ist er noch federhart geblieben. Die quer zu den 12) a. a. O., S. 262. 13) A. Pietzsch, Zur Technik der Wendelringe, S. 291 ff.