der sofort, wie am Original, zu einem runden Einlagedraht gehämmert wurde. Auch er mußte einmal ausgeglüht werden. Die Gefäßtiefe be trug 93 mm. Jetzt begann das Abkanten des Wulstrandes, in den der Draht als Verstärkung eingebörtelt werden mußte. Auch diese Arbeit wurde nur mit dem Hammer auf der Dengelstockkante ausgeführt. Nachdem diese scharf abgesetzte, röhrchenartige Wulstrinne fertig war, konnte der hartgehämmerte Draht eingelegt und zugebörtelt werden (Abb. 39). Bei der ganzen Hämmerung machten sich abermals 5 Glüh phasen bei 14 Arbeitsstunden notwendig. Abb. 36. Ausziehen und Kürzen des Randes. Etwa 1 : 2. Mit einem Körnerschlag am Gefäßboden wurde nun zum ersten Mal die Mitte des Gefäßes ermittelt, markiert und die im Durchmesser 26 mm breite Bodendelle eingehämmert. Anschließend wurden die Spannrip pen, die gleichzeitig als Verzierung dienten, eingepunzt und noch die doppelte Perlpunzreihe eingeschlagen, Arbeiten, die ohne Feuerbehand lung ausgeführt werden konnten und 12 Arbeitsstunden in Anspruch nahmen (Abb. 40a und b). Damit aus diesem Gefäß ein Sieb wurde, blieb nur noch die Lochung übrig. Zunächst hieß es, die unregelmäßigen Reihen der zu bildenden Löcher dem Original entsprechend einzuteilen und auch die Lochab stände einigermaßen dem Original anzupassen. Insgesamt wurden 1145 Löcher errechnet und diese mit einem Durchschlag von innen (wie am Original ersichtlich) auf hartem Buchenhirnholz als Unterlage einge schlagen. Durch den unterschiedlichen Schlag und die immerhin nach-