nun von beiden Seiten gehämmert und wieder vorsichtig ausgeglüht (Abb. 22). Beim erneuten Hämmern zeigten sich am Rande Quetschrisse. Sie hatten sich im Inneren des Gefüges durch die zweite Glühphase ge bildet, weil der Druck des Hammers beim ersten Hämmern des Gußku chens die Materialmitte nicht erreicht hatte. Dort war das Material durch das langsame Abkühlen im heißen Ofen großfeldrig geblieben, so daß es beim zweiten Glühen trennend gelockert wurde. Die Gefügetrennung war nun durch das ganze Stück vorgezeichnet. Soweit vom Rand her Abb. 23. Durch Feuerrisse unbrauchbar gewordenes Werkstück. 1 : 2. sichtbar, wurden nun die gerissenen Stellen mit dem Meißel abgeschro tet. Nach weiteren vier Hämmer ungen mit anschließendem Glühvorgang traten die vorgezeichneten Risse erneut auf (Abb. 23). Bis hierher wurde das Stück wieder bis auf 75 mm Durchmesser ausgetrieben und besaß nun eine Stärke, die sich von 16 mm auf 12,5 mm reduziert hatte. Hier wurde die Arbeit — weil zwecklos — abgebrochen. Nochmals wurden vom selben Gekrätz 340 g geschmolzen. Diesmal wurde das Gußgut im Feuer nicht abgedeckt und sofort nach der Schmelze im Gußtiegel aus dem Ofen genommen, um es nach dem Erstarren sofort im kalten Wasser abzuschrecken. Hier war nun die Oberfläche des Guß kuchens zu faltig geworden, so daß sie sich beim Hämmern überwulstete. Auch dieser Gußkuchen wurde nicht weiter bearbeitet. Ein drittes Mal wurde Gekrätz geschmolzen, diesmal 574 g. Abgedeckt wurde mit feiner Holzkohle. Damit ein breiterer und somit flacherer Gußkuchen erzielt werden konnte, benutzten wir einen größeren Guß tiegel mit breiterem Boden. Dieser Tiegel war neu, und hier konnten wir beobachten, welche schädlichen Einflüsse die Gußgeräte auf das Gußgut ausüben. Der im Tiegel erstarrte Gußkuchen wies an der Unterseite Bla sen und Löcher auf, wobei einige bis zur Oberfläche reichten, an meh reren kann man hindurchschauen. Diese Auswirkungen haben ihren Ur sprung in gelösten Schwefelsäuren, die sich zu Gasen entwickeln 6 ). Auch dieser Gußkuchen wurde nicht weiter verwendet.