Gerste das am häufigsten anzutreffende Getreide des Neolithikums. Doch ist seine Erkennung, zumal im verkohlten Zustand, oft recht schwierig, was bei den Bestimmungen nicht immer gebührend berücksichtigt wurde. Auf die Schwierigkeiten, diese Art nach den Körnern vom Ein korn zu unterscheiden, haben Schultze-Motel und Kruse 15 ) sowie Mat thias und Schultze-Motel 16 ) hingewiesen. Unter den Körnern des vor- Abb. 2. Dresden-Nickern. Getreidegrube (Stelle 4). Planum und Profile in 0,85 m Tiefe. 1 :50. liegenden Materials finden sich einige, die sich der Form des Einkorns nähern. Sie können dennoch nicht mit Sicherheit zum Einkorn gestellt werden, sondern müssen als Abweichung von der Emmer-Form ange sprochen werden, da die typischen abgeflachten Formen des Einkorns völlig fehlen. Insgesamt liegen etwa 920 Körner vor. Ihre Maße betragen: Länge 5,5 bis 6,5 mm, Breite 2,7—3,5 mm, Höhe 2,2—3,0 mm. 15) J. Schultze-Motel und J. Kruse, Spelz (Triticum spelta L.), andere Kultur pflanzen und Unkräuter in der frühen Eisenzeit Mitteldeutschlands, in: Die Kultur pflanze 13, 1965, S. 586-619. 16) W. Matthias und J. Schultze-Motel, Kulturpflanzenabdrücke an schnur keramischen Gefäßen aus Mitteldeutschland, in: Jahresschrift für mitteldeutsche Vor geschichte 51, 1967, S. 119-158.