Fst. 1: Gräberfeld an der Köhlerstraße — Ecke Brockwitzer Straße (SSW vom Ort zwischen den beiden westlichen Bahnlinien sö. Höhe 109,5; N.: 22,1; W.: 17,0); Grabung: 1925; G. Bierbaum. Lit.: G. Bierbaum, Das Urnenfeld von Weinböhla. Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Meißen XI, H. 1, S. 135 ff.; F. Fischer, Die Geschichte Weinböhlas I. Teil. Jahr buch der Gemeinde Weinböhla 1927, S. 3 ff.; A. Gärtner, Das Urnenfeld von Weinböhla. Volk und Zeit, 8. Jahrgang, Nr. 16 (Zeitungsartikel); A. Gärtner, Ausgrabungsfeld Wein böhla. Heim und Welt Nr. 46, Jahrgang ? (Zeitungsartikel); O. Wehner, Das Urnenfeld von Weinböhla. Jahrbuch der Gemeinde Weinböhla 1926, S. 9 ff. Die Gräber 1—4 u. 13 wurden vor Beginn der amtlichen Grabung von Herrn Naumann jun. nebst Bekannten geöffnet. Nach Tagebuchnotizen von G. Bierbaum gehörten sie alle der Periode Montelius IV an. Außer Gefäßen wurden eine bronzene Rollenkopfnadel, ein bronzener Spiral fingerring mit zusammengedrehten Enden und mehrere Steinamulette geborgen. Unter den Steinen der Grabpackungen fand Bierbaum einen Mahlstein und mehrere -bruchstücke. Grab 5555) (Abb. 8,3) wurde gegen den Willen Bierbaums vom Sohn des Herrn Köhler ausgegraben. Es enthielt in einer Steinsetzung: 1. Scherben von kannelierten Gefäßen. 2. Gedrungener eiförmiger Topf mit schwach gewölbtem U.t. u. ausbiegendem Rand. H.: 17,5; W.: 16,0 3. Scherben einer flachen Halbkugelschale mit Bodennabel u. überrandst. Hkl.556) 4. Bronze-Rasiermesser mit flach herzförm. Blattausschnitt u. 3-Steg-Griff mit Ringende. Eine Hälfte des Blattes alt abgemeißelt; Obfl.: dunkelgrün, gl.; L.: 6,8; Breite; err. 5,1; Dicke: 0,05—0,4; Ringdm.: 1,7 Abb. 8,3 Lit.: W. Grünberg, Grabfunde, Taf. 66,17 und S. 83. Grab 6 wurde ebenfalls von Herrn Köhler ausgegraben. Es enthielt in einer Steinsetzung folgende Funde 557 ): Leichenbrandurne mit Griffwarzen u. ausl. Rand; Reste einer Bronze nadel mit geschwollenem Kopf; 3 Gefäße mit Facetten; Halbkugelschale mit Bodennabel u. überrandst. Hkl.; desgl. ungehenkelt; kleiner gehen kelter Krug mit 3 Kanneluren u. 2 Facetten. 553) Fundbeschreibung nach Tagebuchnotizen. Funde fehlen außer Nr. 4. 556) Am 22. 10. 1925 von G. Bierbaum am NW-Rand des bereits wieder zugeschütteten Grabes gefunden. Gehört sicher zu diesem Grab. 557) Beschreibungen nach Tagebuchnotizen. Funde fehlen.