rerseits könnte daran gedacht werden, daß diese Sitte nur auf den mittel bronzezeitlichen und fremdgruppenzeitlichen Horizont der Lausitzer Kul tur beschränkt bleibt, was zu untersuchen uns an dieser Stelle nicht möglich ist. Ähnlich schwierig gestaltet sich auch die Frage nach dem Sinn solcher Pflasterungen. Etwa als Laufpflaster mag unsere Packung mit ihrer stark unregelmäßigen Oberfläche schwerlich gedient haben 404 ). Bliebe die Möglichkeit, daß die Steinlager nur zum Schutz der Gräber dienten und somit durch jede hinzukommende Bestattung eine Erweiterung er fuhren. Solch langsames Anwachsen der versteinten Fläche wäre denk bar. Allerdings müßte dann die Verteilung der Gräber gleichmäßiger in Erscheinung treten, als dies der Fall ist. Sowohl auf unserer Fund stelle als auch zum Beispiel in Großeutersdorf 405 ) blieben weite Stellen der Packung ohne nennenswerten Fundniederschlag. Erkenntnisse, die zur Klärung dieser Fragen beitragen können, dürfen wir von der Publi kation der Eichenberger und Großeutersdorfer Gräberfelder erwarten. C) Die Funde Der bisher untersuchte Teil des Gräberfeldes erbrachte an Funden fast ausschließlich Keramik, eine Tatsache, die bei den sächsischen Gräber feldern der Lausitzer Kultur kaum noch zu überraschen vermag. Lediglich Grab C/D enthielt neben einigen völlig uncharakteristischen Nadelschaft bruchstücken eine bronzene Tüllenpfeilspitze mit gerundetem Blatt. Die feinere Datierung unseres Gräberfeldes durch chronologisch empfind liche Beigaben fällt dadurch aus, und wir sind deshalb auf die Aussage der zum Teil sehr langlebigen keramischen Formen angewiesen. Trotzdem läßt sich das Material recht gut in den Ablauf der Lausitzer Kultur einordnen. Die beste Datierung erlauben die Bestattungen 1,4 und C/D. Grab 1406) führt neben der flachen Terrine (Abb. 71,5) mit an gedeutetem Bauchknick, abgesetztem Steiltrichterhals und weit aus schwingendem Rand, einer Form also, die in den Übergang von der Mit tel- zur Jungbronzezeit zu setzen ist 407 ), eine sehr kennzeichnende Tasse (Abb. 71,6). Der betont scharf dreigliedrige Gefäßaufbau in Verbindung mit den kräftigen Horizontalrillen auf der Schulter läßt an der Zuge hörigkeit dieses Stückes zur Fremdgruppe mit geradwandiger ritzverzier- 101) Obwohl die bereits erwähnten Störungen das ursprüngliche Bild der Packung stark verändert haben können! 405) Gesamtpublikation durch Herrn Dr. K. Peschel in Vorbereitung. 406) Abgebildet bei W. C o b 1 e n z , Grabfunde, Taf. 42,5—7. 407) a . a. O., S. 48; datierende Vergleichsfunde Taf. 12,14; 41,15 (Weinböhla, Steinbacher Straße); 59,10.