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.7-^ MMerNMg Freitag, den 28. Juni 1S40 Rordafrita mrv vßvstM. -»r«»Nch- E dünge« und motorifierte englische Abteilnage« find a« der Lebhafte Tätigkeit dee Lnstwaffe Der ttalkenische Wehrmachtsbericht. Rom, 28. Juni. Der Heeresbericht von heute lautet: Lebhafte und glänzende AUiope« h-r i» Go habe« die Feinde sich selbst belogen und die Welt betrogen. Die gesamte Kanal- und Atlanttttüste Frankreichs in sicherem deutsche« Besitz. KapitSulentnant Prien versenkte wieder 40100 BRT. — Rüstungswerke nnd Hasenanlage« in England mit Bombe« belegt. -1« seivdliche Flugzeuge vernichtet. Führerhauptqnartier, 28. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie im Waffenstillstand-Vertrag vorgesehen, erreichte« unsere im Küsteustreifen vorgehenden schnellen Abteilun gen gestern abe«d südlich Bayonne die spanische Grenze. Damit ist die gesamte Kanal- und Atlantikküste Frankreichs in unserem sicheren Besitz. Aapitänleutnant Prien meldet die Versenkung von 4V100 BRT. feindlichen Handelsschiffsraumes. Kampfverbünde der Luftwaffe griffe« auch in der Nacht zum 28. Juni Rüstungswerke sowie Hafenanlage« !» Süd. und Mittelengland erfolgreich mit Bomben an. Explosionen und starke Brände wurden teil weise noch lange nach den Angriffe» beobachtet. Am 27. Juni flogen tagsüber an verschiedenen Stellen der nlederländisch-belgischen Küste britische Flug zeuge ein. Sie wurden von unsere« Jagdflugzeugen angegriffen, wobei an einer Stelle alle sechs ringe- flogene« Flugzeuge abgeschossen wurden. Zwei anderen Flugzeugen gelang es, im Schutze tiefgehender, dnrchbrochener Wolkenselder bi» in die Gegend von Han «over vorzustoßen und Bomben abzuwerfen. Mehrere Tote und Verletzte sowie einiger Sachschaden sind zu verzeichnen. Auch in der Nacht zum 28. Juni flogen wiederum britische Flugzeuge nach West, und Norddeutschland ein. An verschiedenen Stellen, darunter auch auf Wohnhäuser, wurden Bomben geworfen, wobei mehrere Personen getötet oder verletzt wurden. Unsere Nachtjäger schossen drei feindliche Flugzeuge ab. Bei einem Angrisfsversuch auf den Flugplatz Stavanger-Sola wurde ein britisches Flugzeug noch, während des Ausluges über Vee abgeschossen. Die Flakartillerie der Kriegsmarine schoß zwei feindliche Flug zeuge ab. I«sgesamt verlor der Gegner am 27. Juni 12 Flugzeuge in Luftkämpfeu und vier durch Flakabschuß. Sin eigenes Flugzeug wird vermißt. Kyrenalkagrenze wirksam mit Bombe« belegt worde«, wobei beträchtlicher Schaden angerichtet wurde. I« Luftkämpsen ist «i« englisches Flugzeug über Asmara zur Landung gezwungen worden. Die-unversehrt gebliebene Besatzung wurde gefangen genommen. Heber Assah wurde ei» Flugzeug abgeschosse», zwei weitere «ur- ^delk"MlE Die Wahrheit triumphiert. Es war von vornherein zu erwarten, daß die Gegner versuchen würden, durch die Verbreitung von für sie günsti gen Nachrichten einen Einfluß auf die Meinung in der Welt zu gewinnen und zugleich die Stimmung im deutschen Volke zu untergraben. Sie hatten im Frieden gelogen, im Kriege mußten sie es daher erst recht tun. Bei uns hatte Hermann Göring in einer Rede vom 9. September vor den Arbeitern der Berliner Borsigwerke betont, daß das deutsche Volk im mer die Wahrheit erfahren sollte, was natürlich für jeden denkenden Menschen ' so zu verstehen war, daß Tatsachen, deren Geheimhaltung von militärischer Bedeutung ist, so lange nicht veröffentlicht werden können, wie sie uns Nach teile und dem Gegner Vorteile -ringen. Dem deut schen Volke ist die Wahrheit gesagt worden, besonders auch in den OKW.-Berichten, die selbst von der Presse des deutschfeindlichen neutralen Auslands nach und nach mehr beachtet wurden als die Nachrichten aus dem Feindeslager. Dort hat man gelogen, daß sich die Balken bogen, von den Ministern angefangen über die Heeresberichte bis zu den politischen Winkelblättchen. Nach der Beendigung des Feldzuges im Westen ist die Zeit gekommen, einmal einige Gegenüberstellungen von Lüge und Wahrheit zu veröffentlichen. Sie sind so eindeutig und durch die inzwischen aller Welt bekannt gewordenen Tat- fachen so klar gestellt, daß sich jede weitere Erläuterung erübrigt. Bei unseren Gegnern dagegen war die Lüge, die auch im Verschweigen der Wahrheit bestehen kann, so gang und gäbe geworden, daß man selbst die höchsten Be fehlshaber über die Ereignisse im Unklaren ließ. So hatte der französische Oberbefehlshaber Giraud bei seiner Ge- fangeünahme keine Kenntnis von dem drei Tage vorher er folgten Fall von Antwerpen! Und wie die Lügereien der Feindregierungen das Vertrauen der eigenen Völker er schüttert haben^ davon haben unsere Soldaten sich ost genug übeMMestMuM. — — Mit unseren Truppen zugleich triumphiert die Wahrheit, und die Völker unserer Gegner sind die Opfer von leicht- 'feHlgen und verbrecherischen Lügnern. Das gilt für die be reits Besiegten und noch mehr für England, das in den Lügenkünsten aller Art bekanntlich nicht übertroffen wird. E.V. "-"SSLKS-N"» Jahrg. 931 Radio Pari» 4. S. 3S: Polnisch« Flieger sind in Richtung auf Berlin bis Frankfurt an der Oder vorgedrungen. Amtlicher polnischer Heeresbericht 8. 9. 39: Kattowitz wird von Polen gehalten. Bei Rybnik erfolgreiche Gegenstöße der Polen. Polnische Kavallerie griff in Posen im Abschnitt Lissa-Rawitsch den Feind an, trieb ihn über die deutsche Grenze, verfolgte ihn stürmisch. Auf allen Fronten sind die pol nischen Truppen zum Gegenangriff übergegangen. Die Polen schlagßn sich wie die Löwen. OKW. 6. 9. 39: Da» oberschlesisch« Industriegebiet wird von deutschen Truppen besetzt. Die Kümpfe spielen sich weit von der deutschen Reichs grenze entfernt ab. Die polnischen Flieger treten — mit Aus nahme einiger Jäger bei Lodsch — »icht mehr in Erscheinung. Amtlicher polnischer Heeresbericht 6. 9. 39: Ein polnische- Bombengeschwader hat Berlin bombardiert und ist ohne Verluste zurückgekehrt. „Oeuvre* 8. 9. 39: Eine Atmosphäre größter Freude verbreitete sich auf die Nach richt hin, daß 30 volnische Flugzeuge sich ganz einfach nach Berlin begeben hätten und daß sie heil zurückgekehrt seien, gum erstenmal überflogen feindliche Flugzeuge Berlin. „Spoque* 8. 9. 39: Nirgends hat es einen deutschen Durchbruch gegeben und nirgend» eine polnische Niederlage. Große Hoffnungen sind noch gestattet. OKW. 8. 9. 39: Deutsche Truppe« stehen so Kilometer vor Warschau. Der Rarem bei Rozan und Pultusk wurde überschritten. In der Pro- vinz Posen wurden weite« Gebietsteile besetzt. „Epoque* 12. 9. 39: Die Lage an der polnischen Front beginnt sich zugunsten der Polen zu bessern. OÄW» 12. 9. 39r Die groß« Schlacht in Pole« geht westlich der Weichsel ihrem Ende entgegen. Unsere Truppen stehen bei Modlin, Przenmsl und haben die Bahnlinie Warschau—Bialystok überschritten. „Times* 10. 99. 39: Die polnische Armee ist tatsächlich nicht geschlagen. Der pol nische Kampfgeist ist ungebrochen. Es gibt keine Panik. Der volnische Rückzug wird die Deutschen weiter fesseln und große Be deutung für die Schwächung der deutschen Kampfkraft an der Westfront haben. OK«. 10. v. 89: Deutsche Truppen überschreiten in Südpvlen bei Sanok, bei Radamno und Zaro»lau den San. »ei der große« Entscheidung», schlacht i« Weichs,wogen werde« polnisch« Durchbruchsversuche nach Oste« abgAiese«. Auch der Wiche Rarewtanf wird bei Rowogrod und wizna überschritt««. Die polnisch«« Truppe» find von der gesamten ostprmßischr« Front bi» zu 100 Kilometer zu- rückgeworfen. , „Oeuvre* 10. 9. 39: Hitler wird sich darüber klar, daß die polnisch« Strategie dahin geht, sich in guter Ordnung hinter di« Weichsel zurückzu- ziehe«. Dort kann sich da» polnisch« Heer auf «in« verüirzre« Eine Auslese vo« Lüge« ««d Tatsache«. Chamberlain — Pötai«. Lhamberlain-Rede 4. 4. 40: „Es war zu erwarten, daß dev Feind die anfängliche Uebcr- legenheit ausnützen würde, um zu versuchen, Frankreich zu über- wältigen, ehe wir die Mängel ausgeglichen hätten. Das ist nicht geschehen. Hitler hat den Omnibus verpaßt.* Ministerpräsident Marschall Pötain 17. 6. 40: „Schweren Herzens sage ich euch Franzosen, daß der Kampf aufhören muß. Ich habe mich an den Gegner um die Bekannt-, gäbe der Waffenstillstandsbedingungen gewandt.* Polen-Feldzug. „Oeuvre* I. 9. 39: An höchster Stelle ist man in London und Paris sehr zuver sichtlich, seit man körte, daß die Deutschen überall aufgehalten wurden. Obwohl die deutschen Truppen überall mit äußerster Kraft vorwärts stürmten, haben die polnischen Waffen ihren An griff gebrochen. Hitler, der für den ersten Tag seinen großen Er- folg haben wollte, wurde also enttäuscht. Die polnische Flugwaffe hat außerordentlich gut gekämpft. OKW. 1. 9. 39: An alle« Fronte« wurde« die erwartet«« Anfangserfolge er zielt. Die deutschen Truppen ««eiche« nördlich der Westbeskiden die Linie Neumarkt—Suchar. Sie überschreite» die Olsa bei Tesche«. Sie dri«geu i« Richtung genstochau u«d nördlich gensto- chau vor. Im Korridor ««eschen sie die Netz« b«i Rakel. Deutsche Kräfte kämpft« am Abend dicht vor Granden». Die deutsch« Luft waffe erringt die Herrschaft über dem polnische« Luftraum. „Oeuvre 2. 9. 39: Die große Offensive des Führers Kat bis jetzt in keiner Weise die polnische Front angetastet. Das ist «ine große Enttäuschung für die Nazis. Im deutschen Generalstab herrscht bereit« große Uneinigkeit über die Führung der militärischen Operationen. An der Front fielen 1000 deutsche Tanks in die Hände der Polen. OKW. 2. 9. 39: Di« deutschen Truppen nehmen Pleß, de« Iablunkapaß und Wielun. Im Korridor wird die Weichsel südwestlich Graudenz er- , reicht. Die im nördliche« Korridor befindliche« polnische« Heeres teil« find abgeschnitt««. Neue Erfolge der deutschen Luftwaffe trefft« die polnisch« Fliegertruppe m ihrem Bestand aus das schwerste. Warschau« Rundfunk 2. 9. 39: Die Deutschen befinden sich im Rückzüge. „Dail, Expreß* 4. 9. 39: Polnischer Sieg: Polen feierte gestern abend seinen ersten Sieg. Um 19.45 Uhr wurde von amtlicher Stelle in Warschau . bekanntgegeben, daß die polnische Arckee sich «inen Weg nach Ost- preußen gebahnt habe und nun auf deutschem Boden kämpfe. OKW. 4. 9. 39: Da» oberfchlefisch« Industriegebiet wird von dm Polen über stürzt kampflos geräumt, »ei Sieradz gehe« di« d«utsch«« Truppen Üb« di« Warth« und nehmen die stark befestigte polnisch« Bunker- , Uni«. Erstmalig ««ich«« drutsch« Trupp«» auf de« Landweg« durch den Korridor Ostpreußen. Mv I «erlagt S.M. »iirtuer,«««, Sachsen I I Drahtanschrift: «»»»freund «uefachchn Front mit verhältnismäßig geringen Kräften halten und ist somit in der Lage, im geeigneten Augenblick nach Ostpreußen zurückzu stoßen. Der Führer weiß das und ist deshalb sehr in Sorge. „Times* 11. 9. 39: Der polnische Soldat zeigt sich so hartnäckig in der Verteidi gung wie kämpferisch im Angriff. Die deutschen Schwierigkeiten dürfen nicht unterschätzt werden. Wenn die Polen den deutschen Vormarsch einige Tage anhalten können, dann wird es einen Stel lungskrieg wie in Spanien geben. OKW. 11. 9. 39: Die Beruichtuogsschlacht im Weichselbogen zeitigt im Raume zwischen Radom und der Lysa Gora die ersten Ergebnisse: mehr als vi« polnische Divisionen streckte« dort die Waffen. Die um Kutno eingeschlossenen polnischen Kräfte versuchte« verzweifelt, ab« er- folglos, «ach Süd«« durchznbrechen. Amtlich« polnisch«« Hr«e»b«icht 13. 9. 39: Lodsch ist durch polnische Truppen wiedererobert worden. Havas 13. 9. 39: An keiner Stelle ist es gelungen, die polnische Widerstands linie am Bug, an der mittleren Weichsel oder am San zu durch- brechen. OKW. 13. 9. 39: Der Führ« besuchte die Stadt Lodsch. Der deutsche Angriff bei Kutno schreitet vor, die etnaeschloffenen polnischen Armeen ge- raten i» zunehmend« Bedrängnis. Die deutschen Truppen stoßen weit östlÜH de« San bei Rawarurka «nd Tomaschow üb« die Straße Lemberg—Lnblin hinaus vor. Nördlich Sandomierz wird bet Annopol di« W«ichftl an mehreren Stellen überschritten. „Oeuvre* 13. 9. 39: Nach englischen Berichten aus Moskau kann Großbritannien mit der Entwicklung in Sowjetrußland" sehr zufrieden sein. Polnische Botschaft, Pari» 3, 9. 39: Der polnisch« Rundfunk verkündet, daß Lzenstochau, das pol- nische Nationalheiligtum, in Flammen steht. Der Kreuzgang mit dem Bilde der Schwarzen Mutter Gottes wurde am 2. September durch die deutsche Luftwaffe mehrfach mit Bomben belegt. Erklärung d« amerikanisch«« Journalist«« L. P. Loch«« 6. 9. 39: Ich Kabe mich davon überzeugt, daß die polnischen Behaup- tungen über die Zerstörungen des Muttergottesbildes von Lzen stochau frei erfunden sind. Erklär««- »o« Prior Norbert Motylew»«, Lzenstochau 4. 9. 89: Das wundertätige Bild der Lzenstochauer Mutter Gottes ist weder beim Einmarsch der deutschen Truppen noch bis zur Stunde beschädigt worden. „Oeuvre* 14. 9. 39: D«r Regen, der jetzt auf allen Fronten niederfällt, hat einen unermeßlichen Schmutz hervorg«ruftn. Er bereitet der deutschen Luftwaffe ungWeure Schwierigkeiten, ihre bisherige Aktion fort zufetzen. Die Polen, haben Lodsch wieoererobert. Hitler war in seinen Annahmen also zu optimistisch. Immer lauter wird des halb die Kritik auch in Fachkreisen. OK«. 14. 9. 39: Deutsch« Trupp«» kämpfen vor den Tore« Lemberg». Gdingen wird befttzt. Dl« «tngeschloffeneo polnisch«, Divisionen versuchen «»tblich nach PüdW« duri^nbr-ch«». Lodsch liegt weit außer- bald d« ««NUflinie. Die dentsch« Luftwaffe greift trotz schl«O«n Wett«, di« Bichnlini«» «rfolgrrich an und untrrstützt den Kampf