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WUMer MWM Englisches Flugzeug abgefchoffen. Erfolgreiche» Spähtruppvnternehme» a« Warndt. BerN«, 17. Febr. Das Oberkommando d « rWehr - macht gibt bekannt: Im Weste« wurden bei einem Spähtruppunternehme« am Warndt südwestlich Saarbrücken mehrere Gefangene ei«, gebracht. An der Obrrrheinfront stellenweise lebhafte» beider, seltige» MS.» und Sewehrfeuer. , Ein deutscher Jäger schoß über der Nordsee ein englisches Flugzeug de» Muster» Bristol-Blenheim ab. * Die neuesten Schiffsverluste. 18 lleberlebende de» britischen Dampfer« hangle«, ford" (4622 BRT.), der von Boston nach Großbritannien unterwegs war, sind nach 56 Stunden, die sie im offenen Boot verbrachten, in Irland gelandet. Die „Langleeford" ist am Mittwoch gesunken. Lin Mann starb im Rettungsboot. Das zweite Boot mit dem Kapitän und den anderen Mit. gliedern der Mannschaft wird vermißt. — Das englische Kohlenschiff „Hamilton", das den Küstendienst bei Schott- land versieht, ist gesunken. Troß sofortiger Hilfeleistung einiger Fischerboote sind vier Man» der Besatzung ertrunken. Gestern sind in einem englischen Hafen 39 lleberlebende der dänischen Dampfer „Rhone" (1064 BNT.) und „Sleipner" (1066 BRT.) an Land gebracht worden. Die Dampfer sind gesunken. müssen. Da kannst du nicht kommen und sagen: Ja, das ist euere Schuld! Warum Transportschwierigkeiten? Daran hättet ihr denken müssen, solche Schwierigkeiten müßt ihr beseitigen. Dazu seid ihr da. Nun, lieber Polksgenossc: wenn du nur einen Tag lang Gelegenheit hättest, in unsere Arbeit hinein- zusehen, würdest du sehr wohl erkennen und verstehen, welche Schwierigkeiten wir fortgesetzt beseitigen. Aber stärker als der Mensch ist die Natur. Ich kann den Kampf gegen Men schen ausnehmen, aber ich kann den Kampf dort nicht gegen die Natur aufnehmen, wo mir die Mittel dazu fehlen. Eis, Schnee und Kälte sind eine höhere Macht. Und wenn du dir heute einmal überlegen würdest, wie ungeheuer schwer gerade die deutschen Eisenbahner zu arbeiten und zu werken haben, um die Züge in Gang zu halten, wenn immer wieder aufs neue die Maschinen vereisen, einfricren, wenn die Weichen zufrieren und immer wieder aufgctaut werden müssen, wenn die Transportzüge nur schwer vorwärts kom- men, wenn alle Wasserstraßen zugefroren sind — dann ist auch dir erklärlich, daß die Schwierigkeiten des Transportes überragend werden. Das ist nun aber kein deutsches Patent, sondern — blicke um dich, deutscher Volksgenosse — überall, in allen. Ländern sind diese Schwierig, keilen in noch weit größerem Maße vor» Händen. Ader daß alles geschieht, um sie zu beheben, das kann und darf ich mit gutem Gewissen euch nicht nur ver- , sprechen, sondern ich darf auch behaupten, das; es geschehen Ist. Also, Volksgenossen, ich bitte euch: Ihr müßt hier Geduld haben und müßt diese Schwierigkeiten auf euch nehmen als einen Beitrag zu all dem Großen und Schweren, was heute das ganze Volk und feder einzelne, insonderheit aber unser« tapferen Soldaten, ertragen müssen. Ohne dieses Ertragen von Mühen wird kein Sieg errungen. Ls ist jetzt Krieg, und das bedeutet, daß man nun einmal Schweres auf sich nehmen muß. Um so größer wird der Sieg sein, je entschlossener wir sind, vor keinen Schwierigkeiten zu kapitulieren. Ich wollt« diese Gelegenheit benutzen, heute durch den Rundfunk zu euch zu sprechen, um euch ein eindeutiges Versprechen zu geben: Alles, was menschenmöglich ist, gegen die Gewalt der Natur zu tun, wird geschehen. Die Parole für 1940. Der Feldmarschall schloß seine einstündige wirkungsvolle Rede mit einer Verpflichtung, die jeder Dauer und Landwirt, jede Landfrau und jeder Landarbeiter freudig aufnehmen wird: So geht nun an die Arbeit, sobald der Frost aufgehört hat. Vergeßt niemals, daß von der Sorgfalt und dem Um- fang« der Frühjahrsbestellung der Ertrag der Herbsternt« entscheidend abhängt. Täusche du, deutscher Dauer, nicht das Vertrauen all der deutschen Volks genossen, denen du das tägliche Brot zu schaffen hast. Denn der deutsche Volksgenosse glaubt an dich und vertraut auf deine Arbeitskraft und dein Derantwor- tungsbewußtsein. Seine Leistung baut auf deiner Leistung auf. Sorgt alle dafür, daß die Größe der Zeit auch ein großes Geschlecht findet. Nur wer sich für eine hohe Aufgabe mit der ganzen Kraft seiner Person einsetzt, verdient dies Leben und hat teil an der Freiheit und der Ehre seines Volkes. Ihr kennt jetzt das Ziel. Der Weg ist euch vorgezeichnet. Jetzt marschiert! Je fester wir alle zusammenhalten, je entschlossener wir zur Tat schreiten, desto eher wird der Sieg unser sein. Ich gebe die Parole aus für die Erzeugungsschlacht 1940: Jetzt erst recht! Unser der Siegl Heil unserem Führer! Sofia, 16. Febr. Ministerpräsident Fil off betont«, daß da« neue Kabinett auch in Zukunft ohne Abweichung di« Außen» und Innenpolitik der Regierung Kjosseiwansff ver» folgen werb«, also eine Politik de» Frieben« und der Reu- tralltät. Washiagtoa, 17. Febr. Zu der deutschen Antwort über d!« panamerikanisch« Neutralität»-»»« wird hier erklärt, daß die Stellungnahme keineswegs überrascht habe, da „die fran zösisch-britische Ablehnung des Neutralitätsgürtel» Deutschland geradezu zwingen mußte, eine solche Haltung einzunehmen". htel- über n ern, ater iesr» „Jeder Hektar Boden mutz ausgenutzt werden!" Görings Parole für das Landvolk.' Kampf gegen Englands Fettbloekade. Nachdem wir gestern bereit» einen Ueberblick über die Aus- fübrungcn Görings brachten, lassen wir heute die bedeutsame Siede m den wichtigsten Teilen folgen. E. V. Hunderttausende von Bauern, Landwirten, landwirtschaft lichen Detriebsführern und Arbeitern, so führte der General- fcldmarschall aus, sind seit Kriegsausbruch zu den Fahnen ge- eilt. Wie konnte das auch anders sein. Denn nach bester deut scher Tradition ist ein guter Dauer auch immer ein tapferer Soldat gewesen. Die zurückblcibcnden Männer mußten doppelt und dreifach arbeiten. Diele deutsche Landfrauen haben den Dauern und manchen Landarbeiter ersetzen müssen. Ich hab« mich selb st davon überzeugt, wie schwer es die Bauernfrau .gerade in diesen Monaten des Krieges gehabt hat, oft ganz allein gestellt, ohne jede Hilse, mußte sie Vieh, mußte sie Stall, Haushalt und alles ver- sorgen, oft am Zusammenbrcchen. Ich habe Frauen gesehen, die schon das kommende Kind unter dem Herzen trugen und trotzdem keine Stunde von der Arbeit befreit werden konnten. Ich Hobe eine tiefe Hochachtung und ein heißes Dankgefühl ganz besonders den Landfrauen gegenüber in diesen Wochen und Monaten bekommen. Wenn Deutschland solche Frauen hat, dann kann und wird Deutschland niemals untergehen. llnd trotz all dieser Sorgen muß ich immer wieder aufs neue euch bitten, deutsche Landfrauen, haltet aus! Es ist unmöglich, euch allen eure Männer wieder zurückzuschicken zur Arbeit: und doch darf der Hof nicht versagen, muß er genau so, als wenn der Dauer daheim wäre, alles liefern, was die deutsche Er nährung braucht. Und wenn es dann sehr schwer wird, dann müssen eben rechts und links die Nachbarn zusammen stehen. Hier wende ich mich ganz besonders an die Bauernführer, wende mich aber auch draußen auf dem Lande an die Orts- gruppenlcitcr und an die Bürgermeister. Das Schicksal des einzelnen ist auch euer Schicksal. Ihr müßt die Kräfte heran- schaffen. Aber noch eine Hilfe kann mobilisiert werden: es ist die deutsche Jugend. Eie packt gerne zu, wenn sie dazu anfgerufen wird. Und manche Stunde in dieser Arbeit, in dieser Hilfe für Hof ünV Stall ist weit besser angelegt als totes Wissen. Göring wies dann darauf hin, wie dieser zähe Fleiß des Bauern dem deutschen Volke auf den entscheidenden Ernäh- rungsgcbicten, wie Getreide, Fett und Fleisch Reserven ge- schassen hat, die jetzt im Kriege dem deutschen Volksgenossen die Sicherheit der Ernährung gewährleisten. Während diese Reserven in Silos sicher wie kn Panzer- schränken untergebracht sind, ruhen Eng- lands Zufuhren — denn Vorräte haben sie ja gar keine — dank des kühnen Angriffsgeistes unserer Bomber und U-Boote sicher auf dem Grunde des Meeres. Aber, so wichtig auch die Vorräte sind, weit wichtiger sind Aussaat und Ernte. War a» Kräften In diesem deutschen Bode« steckt, muß heraus, koste es, was es wolle. Hier liegt deine Aufgabe, deutsches Landvolk! Das erwartet bas ganze deutsche Volk von euch: Und das seid ihr schließlich der (ämpfenden Front da draußen vor dem Feinde schuldig. Eie schützt mit dem Schwerte die Heimat, sie bewahrt auch euren Hof, euren Herd, eure Wiesen und Accker vor Krieg. Der Gencralfeldmarschall gab nun eine Uebersicht über die Maßnahmen der Staatsführung, die der Stei gerung der Produktion dienen. Nebep der not- wendigen Gestellung von Arbeitskräften, der Freistellung der Dclricbsführer und Fachkräfte, soweit es die militärischen Be lange erlauben, werden Zugkräfte — Pferde und Trecker —, Saatgut und Düngemittel ausreichend zur Verfügung gestellt werden . . . Das Wichtigst« dabei ist die Auswei - tung des Oelfruchtanbaues. Zwar haben wir Oel. und Margarinerescrven, die für zwei Jahre reichen mögen. Aber wir müssen in die Zukunft schauen. Die Anbau fläche für Oelfrüchte muß in diesem Jahre auf mindestens 200 000 Hektar gebracht werden. Zu verstärken ist ferner der Hackfruchtanbau. Ich verlang« von jedem Betrieb, daß er während des Krieges 10 bis 18 v. H. mehr Hackfrüchte als im letzten Jahre anbaut. Dabei ist neben der Zuckerrübe der Anbau der Kartoffel und vor allem der Frühkartoffel ganz be sonders zu pflegen. Milch, «nd B«tterpreiserhöh««g al» Anspor« za größerer Erzeugung. Die Milchwirtschaft bedarf ganz besonderer Sorg, falt. Ich hab« diese Frage mit eurem Bauernführer reichlich durchgesprochen. Wir sind uns dabei klar geworden, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit auch hier das äußerste erzeugt werden kann. Ich habe mich deshalb ent schlossen» die von euch mit Berechtigung vorgeschlagene Maß- »ahme durchzuführen, nämlich dieMilchpreiserhöhnng dort, wo sie unbedingt notwendig ist. Dom 11. März 1940 an soll für die Vollmilch — aber nur für die Vollmilch, nicht für die Magermilch —, die an Molkereien geliefert wird, ein u m zwei Pfennig erhöhter Preis je Liter ausgezahlt werden. Dementsprechend erhöht sich der Butt«rpreis um 20 Reichspfennig j, Pfund. Unverändert bleibt jedoch der Preis für Magermilch und Quark. Ich habe diesen neuen Milch- und Dutterprei« genehmigt, damit ihr jetzt di« Milch- und Dutterproduktion steigern könnt. Tine solche Steigerung seht bekanntlich «in« Verstärkung der Futtermittelerzeugung voraus, Mehrerzcugung von Futter aber erfordert mehr Arbeit, so z. D. bessere Düngung und Pflege der Wiesen und Weiden. Notwendig ist e», den gwlschenfruchtbau auszudehn««, um so in Zukunft dort, wo bisher nur eine Ernte im Jahre erzielt wurde, zwei oder wenigstens in zwei Jahren drei Ernten zu erreichen. Für diesen Mehraufwand bei der Futtcrmittelversorgung soll die Erhöhung der Milch- und Bulterpreise den notwenoigen Ausgleich bieten. Gerade auf dem Gebiete der von England propagierten Fettblockade müßt ihr beweisen, daß die Zweipfennig zulage von euch nicht als ein Geschenk aufge faßt wird. Rund drei Milliarden Liter Vollmilch werden von dem selbsterzeugcnden Dauern, Landarbeiter usw. ver- braucht, beinahe ebenso viele Liter werden zur Anszucht der Kälber benutzt. Denkt daran, daß, jede Milliarde Liter Voll milch 40 000 Tonnen Duttcr bringt. Unsere Einfuhr war jähr lich 80 bis 90 000 Tonnen. Zwei Milliarden Liter Milch in Ligcnerzeugung, im Landwirtschaftshaushalt und bei der Kälberaufzucht gespart, würden praktisch soviel erbringen, wie die sriedensmäßige Einfuhr betragen hat. Die Ersparnis dieser zwei Mlrd. Liter Vollmilch erwarte ich als G e g e n l e i st n ng. Wird sie nicht erzielt, so ist diese Preiserhöhung fehl am Platze gewesen, und ich werde keinen Augenblick zögern, sie ebenso rasch wieder rückgängig zu machen, wie sie eingesührt wurde. Wer da glaubt, daß er, wenn er zwei Kühe hat, eine Kuh ab- schlachten kann, weil er mit der anderen Kuh bei den erhöhten Preisen genau so gut dran ist, der versündiat sich am Volke, der ist ein Detrüaer. Auch in der Derbraucherschaft darf die Preiserhöhung nicht falsch verstanden werden. Mir verlassen mit dieser Maßnahme keineswegs den festen zielsicheren Kurs unserer stabilen Lohn, und Preispolitik. D e r Ve r b r a u ch er wird nicht unbillig belastet. Wer begütert ist, soll den Mehrpreis für Butter bezahlen. Wer aber nur über ein kleines Einkommen verfügt, kann für den Teil seiner Karte Margarine einkauscn. Jedem deutschen Verbraucher steht also die gleiche Fettmenge zur Verfügung, er wird aber in genau fcstgelegten Grenzen wäblen können, ob er bei seiner Nation mehr Butter oder mehr Maroarine hoben will. Dis technischen Einzelheiten der Regelung für den Verbraucher werden noch bekanntgegeben. Das deutsche Volk weiß aus den Er fahrungen der letzten Jahre: nicht das ist sozial, was den beguemen .Erfordernissen des Tages entspricht, sondern sozial Ist nnr das, was dem «ganzen Volke für die Zukunft dienlich ist. Es ist besser, ich erhöhe den Butterpreis und schaffe damit eine für dieDauer des Krieges ausreichende Fettversorgung, als daß ich den PreisunangetastetlasseunddadurchdieFett- ration schmälere. Erfolg kann nur haben, wer auf lange Sicht rechnet und sein Handeln nicht von den Tagesereignissen bestimmen läbt, die auf der Oberfläche treiben, sondern grüud- lich und gewissenhaft prüft und wirkt. Dies oilt vor allem für die Landwirtschaft, die mit unabänderlichen Naturgeschehen zu tun hat und an den ewigen Wechsel von Saat und Ernte ge bunden ist. Allseitig wurde mit Dank begrüßt — obwohl sich diese Rede an das deutsche Landvolk wandte —, daß Göring in seiner geraden und offenen Art auch die Frage der Kohlenvcrsorgung behandelte. An sich, so sagte er, hat Deutschland keinen Mangel an Kohle. Deshalb kann man auch von einer eigentlichen Kohlennot nicht sprechen. Dank der überragenden Leistungen und des Hcldentumes unserer Wehrmacht haben wir in wenigen Tagen jene großen Kohlenvorkommen zurück erobert, die man uns einst im Schandvertrag von Versailles in Ostoberschlcsien fortgcnommeu hat. Damit besitzt heute Deutschland so reichlich Kohle, daß wir alle Anforderungen an diesen kostbaren Rohstoff voll und ganz befriedigen können. Trotzdem weiß ich, daß mir jetzt einige, vielleicht viele ent gegnen werden: Ja, aber ich habe keine Kohle bekommen, ich habe frieren müssen, ich habe meinen Ofen nicht Heizen können! Ja, lieber Volksgenosse, das sind nun einmal die Schwierigkeiten eines Krieges, das sind die Transport- schwierigkeiten.die wir heute notgedrungen hinnehmen Der Führer Lei Dr. Leq, dem «r zum 80. Geburtstag Glückwünsche auespvach. tScherl-Vilderdtenst-M.) Nr. 41 Verlagr E.M. SSrtuer, Aue, Sachsen Drahtanschrift: Dolkaftrund Auelachsen Sonnabend/Sonntag, 17./18. Februar LS40 g«»r»s! LauptarschilftasteU« «»» Sammel-Nr. 2SU Selchilstastelien v»smift «Amt Auel !»«, Schn«»«, «» un» Schwärzender» dir« Lahrg. 93