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Die Aufhetzung Chamberlain bemüht Nachdem der Führer am Dienetag dl» britisch» Heu chelet an den Pranger gestellt hatte, machte Chamberlain am Tage darauf ln einer Red« vor seinem Verteidigung»«»»- schuh mit der typischen englischen Ueberheblichkeit den versuch, di« Neutralen vor seinen Wagen zu spannen, indem er zugleich heuchlerisch die Verantwortung England» für die Verluste der Neutralen an Schissen und Menschenleben leugnete. Lr gab wohl zu, daß die englischen Maßnahmen mitunter den Neu- traten Ungelegenheiten oder sogar Verluste verursacht lMen, niemals aber hätten die Engländer wissentlich ein einziges neutrale» Menschenleben geopfert. Die Verluste der Neutrale» kämen auf das Konto der deutschen Kriegsführung. Die Ab- sicht, die Chamberlain mit seinen Erklärungen bezweckte, wurde von ihm in gewundenen Worten zugegeben — nämlich die Neu tralen dafür zu gewinnen, in den Krieg einzutreten. Die gegen die deutsche Kriegführung von Chamberlain gerichteten Vorwürfe lind völlig unbegründet. Es liegen Dutzende von neutralen und von englischen Seeleuten stammend« Zeugnisse dafür vor, daß der Seekrieg von uns in jeder Hinsicht einwandfrei und im Nahmen der völkerrechtlichen Bestimmungen geführt wird. Dagegen steht fest, daß gerade die britische Regierung in angeblicher „Ausübung ihrer unbestreit baren Kriegsrechte* eine Lage geschaffen hat, in der immer wieder neutrale Schiffe das Opfer de» englischen Krieges wer den und neutrale Seeleute ums Leben kommen. Erst in diesen Lagen ging die Mitteilung durch di« Weltpresse, daß die De- satzung eines französischen Dampfers, der aus einem Geleitzug, y. h. unter Schutz von Kriegsfahrzeugen der Weltmächte fahren den Konvoi, heraus torpediert wurde, nicht etwa von den be- schützenden Kriegsschisfen gerettet wurde, sondern daß »in spanisches Schiff diese übernehmen mußte. Menn also Cham berlain behauptet, England habe niemals wissentlich ein ein ziges neutrales Menschenleben geopfert, so beweist diese Tot- fache allein die Hinterhältigkeit dieser Behauptung, und die Worte Chamberlain» selbst werden, auf diesem Hintergründe betrachtet, zu einer ausdrücklichen Anklage. Auch da» System der Ueberwachung von Handelsschiffen, das die Engländer kn völkerrechtswidriger Weise handhaben, dringt die neutrale Schiffahrt in Gefahr. Sind nicht sogar amerikanische Dampfer in Mißachtung der Bestimmungen des USA.-Neutralitätsgesetzes von den Engländern dazu gezwun gen worden, Häfen der Westmächte anzulaufen und damit das Sperrgebiet zu befahren, das von Präsident Roosevelt als kriegsgefährdctes Gebiet für die amerikanische Schiffahrt ver boten worden ist? Obwohl die Engländer wissen, wie mincn- versencht ihre Gewässer sind, müssen die neutralen Schiffe in diese Gebiete hineinfahrcn. Neutrale Schiffe werden als Sperrbrecher mißbraucht, denn in der Bekämpfung der Minen ist es natürlich ein einfaches und für England billiges Mittel, neutrale Schiffe auf sie auflaufen zu lassen. Auch hier wer den ganze Schiffsbesatzungen neutraler Schiffe geopfert. Wenn Chamberlain trotzdem die Neutralen wieder auf forderte, im britischem Geleit zu fahren, so lockt er sie wissent- lich in den Tod. Denn der versprochene britische Waffenschutz versagt immer häufiger und setzt das Leben ganzer Schiffs- besatzungen aufs Spiel. Neutrale Zeitungen, die sich der englischen Auffassung an- schließen, tragen eine Mitverantwortung für die Folgen. Die schwedische Zeitung „Nya Daglight Allehanda" hält sich für be. rufen, die deutsche Seekriegsführunq auf das europäische Kul- turempfinden und andere „moralische Faktoren" in der öffent lichen Meinung hinzuweisen, di« nicht so leicht torpediert wer- den könnten, wie ein neutraler Dampfer auf seiner „friedlichen Fahrt". Neutrale Schiffe, die wirklich friedliche Fahrt betreiben, haben nichts zu befürchten. Sie brauchten sich nur den Ge fahren nicht auszusetzen. Banngut nach England transportieren oder sich durch di« Engländer in die Gefahrenzone de» Krieges hineinzerren lassen. Die in Oslo erscheinende „Handels- und Schiffahrtszei- tung" droht sogar, die „Verbindung mit jenen abzubrechen, die den Krieg auf barbarische Weise gegen Nichtkämpfer führen". Diesen Rat haben verschiedene norwegische Reedereien richtig »erstanden, denn si, beschlossen, die Englandfahrt einzustellen. Die Verantwortung der Engländer betont die schwedische Zei tung „Göteborgs Morgenpost". Schwedische Schiffe würden durch englische Kriegsschiff« aufgebracht und in englisck)« Kon trollhäfen eingebracht. Mehrfach sei ihnen dabei schwerstes Unheil widerfahren. Es handel« sich hierbei um Schiff«, die von Amerika nach Schweden bestimmt waren. Schweden dürfe sein« Schiffahrt nicht ISnaer dieser von England veranlaßten Gefahr aussetzen. Cs müsse au» Selbsterhaltungstrieb heraus verursachen, eine Aenderung dieser Zustände zu erzwingen. Diese Stimme ist eine neutrale Widerlegung mich der Rede Chamberlain». Nicht einzeln, sondern massenweise setzt die britische Kriegführung neutrale Menschenleben auf» Spiel und schickt sie wissentlich in den Tod. 8n Frankreich ist nach der kürzlichen Hetzrede Daladiers «kn neuer Auftrieb auf dem Gebiet« der Drohungen gegen die Neutralen zu erkennen. So veröffentlicht, um nur ein Bei- spiel zu nennen, da« Pariser „Journal" einen Artikel des Vor. sitzenden be» Heeresausschusse» Mistler mit der Ueberlchrifl: „Aber Ihr, die Neutralen, was macht Ihr?", der ein Aufruf an bei neutralen Machte ist, die Waffen gegen Deutschland zu ergreifen. Angesichts der An- strenguNgen der Westmächt«, die entschlossen seien, bi« zum endgültigen Sieg zu kämpfen, müsse man sich frag«», worauf die neutralen Mächte eiaentlich noch warteten. Sie wüßten, daß die Demokratien den Sieg wollten, damit dir Freiheit und Sicherheit auch den kleinen Staaten wieder- gegeben würde. Frankreich und England schlügen sich für die Ilnabhängigkeit der kleine» Staaten, und sie hätten deshalb ein Recht darauf, daß Ihre Schützling« in einer Sache, dl» in erster Linie ihre eigene sei, nicht mit so ruhigem Egoismus beiseite stünden. Der Sieg würde sehr rasch erningen sein, wenn alle Länder, die um ihre Zukunft und die Zukunft der Zivilisation bangten, sich an die Seite der Weltmächte stellten. Augenblick lich gefalle man sich aber noch in der Demütigung, in einem passiven Eichabfinden. und man opfere alles der Göttin „Neu tralität". Während die französischen Soldaten jeden Tag ihr Leben auk» Spiel setzten, und die» zum Wohle der Mensch- Leit (l), hofften die Neutralen immer noch, diesen Sieg so billig wie möglich bezahlen zu müssen. Jeder müsse jedoch ohne noch länger zu zögern, seinen Stein für das neue Gebäude herbeltragen, das gemeinsam in der „Gerechtigkeit und Frei- neit", gegen Rußland und gegen Deutschland errichtet werden nckl«. Die Demokratien würden nicht nachgeben, bl» Prag, Warschau und Wien wieder befreit feien (l). der Neutralen, stch «leder persönlich. Rückhaltlose guftimmuag zur Führerrede in Moskau. M»»ka», 1. Febr. Noch nie wurde der Rede eines aus- ländischen Staatsmannes so viel PI^ in den Towietblättern elngeraumt, wie der Führerrede. Dabei werden diejenigen Stellen größtenteils wörtlich angeführt, die sich mit den wah- re» englisch-französischen Kriegszkelen befassen. Ferner findet die Abfuhr, die der Führer Chamberlain und Churchill er teilte, rückhaltlose Zustimmung. Di« Ausführungen über das deutsch-russische Verhältnis sind wörtlich wiedergegeben. Ins besondere werden diejenigen Sätze unterstrichen, die jeden Versuch der englischen und französischen Plutokratie, Deutsch- land und die Sowjetunion gegeneinander auszuspielen, von vorn herein als aussichtslos zurückweisen. * Schanghai, 1. Febr. Ueber den Eindruck der Führerrede berichtet „Schanghai Times", man müsse sich die „wunschge borene Hoffnung" endgültig au» dem Kopfe schlagen, daß die innere Entwicklung Deutschlands ein baldige» Kriegsende herbeiführen werde. Das deutsche Volk sek einheitlich über zeugt, daß e» von dem selbstsüchtigen England und Frankreich in seinem Lebensraum beengt werde, und daß ihm diese Urber- zeugung eine nicht zu unterschätzende Kraft gebe. „Tribuns" gegen Chamberlain. Nom, 1. Febr. Zu Lhambcrlains neuestem Erguß schreibt: „Tribuna": Die englische Auffassung, daß die Neutralen sich zur „Verteidigung der Freiheit" mit den Weltmächten verbunden müßten, sei in England zu einer fixen Idee ge worden, die die Engländer schließlich selbst ernsthaft glaubten. Die Meinung der Neutralen sei aber eine ganz andere. Chamberlain habe aber auch eine Lanze gegen die Autarkie gebrochen. Hier hätten die Engländer eine eigentümliche Art der Beweisführung, auf die die Welt aber nicht hereinfalle. Alle Welt wisse, daß gerade Großbritannien ein Beispiel von Autarkie in Reinkultur abgcbe. Handele es sich doch um ein Sie setzten immer auf die falsche Starte« Im „Excelsidr" schreibt der ehemalige Minister Colrat, seitdem Adolf Hitler Reichskanzler sei, habe er bei jeder Abstim- mung für seine Politik immer größere und begeistertere Mehr heiten gefunden. Diejenigen in Frankreich, die an seinen Sturz geglaubt hätten, hätten sich immer ebenso getäuscht, wie über die Zukunft Mussolinis, den Feldzug in Abessinien, den spanischen Bürgerkrieg, die russische Freundschaft und zahl- reiche andere Fragen, über die zu sprechen nicht der Augen blick sei. Das unglaubliche sei nicht, daß es immer dieselben gewesen seien, die sich getäuscht hätten, sondern daß gerade diese Mänpcr, die nicht klar gesehen hätten, auserwählt worden seien, um in einem Lande, wo angeblich der gesunde Mensche», verstand vorherrsche, zu Führern gewählt zu werden. * Die korrupte Plutokratie. Amsterdam, 2. Febr. Der britische Kriegsmknister Stanley teilte im Unterhaus mit, daß zwei Beamte der Armee au» dem Dienste entlassen worden seien. Die Untersuchung sei auf Grund einer Mitteilung der Opposition eingeleitet worden, die behauptet hatte, daß eine von der Negierung begünstigte' Firma ihre Aufträge nicht habe durchführen können, weil sie kein Geld gehabt habe. Die Negierung habe daraufhin der Firma zwei Beamte des Dersorgungsministerium» als Finanzberater zur Verfügung gestellt. Leider habe es sich dann erwiesen, daß diese beiden Regierungsbeamtcn schon fünfmal unter der An- klage des betrügerischen Bankerott» gestanden und auch Gefäng. nisstrafen abgebüßt hatten. Völliger Zusammenbruch de» englischen Verkehrswesen». Neuyork, 2. Febr. Die Blätter berichten von dem völligen Zusammenbruch de» englischen Verkehrswesens, der infolge der Kälte und der Schneestürme eingetreten sei und nun bereit» ein« Woche anhalte, ohne daß Anzeichen einer Besse- rung vorlägen. Nicht nur der Eisenbahnverkehr stocke völlig, auch der Verkehr mit Autobussen habe aufgehört. In Cram- ford befänden sich beispielsweise über 40V Reisende, di» seit fünf Tagen von der Umwelt abgeschnitten in dem einzigen kleinen Gasthau» warten müßten, das seit drei Tagen über keinerlei Lebensmittel mehr verfüge. Man befürchte noch zahl reiche weitere derartige Vorfälle, di« noch nicht bekannt qe- worden seien, weil große Teile de» Telephonnetzes außer Betrieb seien. Ein Autobus, der sich auf der Fahrt von Glasgow nach London befand, war fast 20 Stunden ohne Hilf« auf der Straße liegen geblieben. Die Eisenbahnverbin- düngen nach Schottland sind noch immer unterbrochen. Die Araber laste« «icht «ach. ' Moskau, 1. Febr. Das Blatt der Gewerkschaften, „Trub", stellt fest, daß trotz der schärfsten Unterdrückung der Kampf der Arader gegen die englische Willkürl-errschaft in Palästina nicht Nachlasse. Die arabische Bevölkerung wolle mit allen Mitteln das Joch der Engländer abschütteln. Seit Kriegsausbruch seien zum politischen Kampf der Araber noch wirtschaftliche Schwie- rigkeiten hinzugekommen, da die auf auswärtige Märkte angewiesene Agrarwirtschaft des Landes sich in einer schweren Kris« befindet. Immer mehr Araber befänden sich im Kon zentrationslager, weil sie gegen di« Kriegspläne de» englischen Imperialismus austreten. » Hind«» «»- Moslem» gemeinsam gegen englisch« Unterdückung. Genua, 1. Febr. Anläßlich der Feiern de» indischen Unabhängigkeitstage» haben die Anhänger der nationalistischen Bewegung überall Versammlungen abgehalten, an deiM Tausend» teilnahmen. Der Führer der indischen Kongreßpartei, Pandit Nehru, erklärte in einer Großkundgebung: „Bevor nicht di« indische Unabhängigkeit anerkannt worden Ist, kann es keinen Ausgleich mit Großbritannien geben. Indien» Politik muß allein von Indien bestimmt werden, für Indien« Zukunft kann nur ein» frei gewählt« Versammlung sprechen." Polen- dra Prassod, der Präsident de« indischen Kongresse«, erließ folgend« Kundgebung: „Di« Engländer geben vor, für Frei- Imperium, da» wohl all da« zur Verfügung stell«, was e« für di« gi«lr seiner politischen Vorherrschaft benötig«. Dir For derung, Autarkleorganisation aufzugeben, heiß» nicht« an dere», al» di« rohstoffarmen Länder aufford«rn, sich d«n mich«« Staaten zu unterwerfen. ,,E» ist nunmehr offensichtlich, daß der ganz« Alarm wrg«n der Autarkie die wahren, mit leeren humanitäre« Phrasen verbrämten Krieg»zi«le enthüllt. Diese gipfeln in der Verteidigung einer Vorherrschaft, di« dazu bestimmt ist, die Lebensguellen zum aurschließlichen Nutzen der plutokrati- schen Imperien für die übrigen al» Sklaven angesehenen Völker zu dosieren. Der ganze falsche Alarm gegen di« Autarkie biete zugleich auch den besten Bewei» für die Se- rechtigkeit der Sache, in der sich diejenigen Länder zu »er- binden haben, die ihr Ansehen und ihre Anabhängiqkeit voll Stolz zu wahren beabsichtigen, nämlich eine „Freiheit" wie sie der Auffassung der stcncken und ihrer Zukunft sichere« Nationen entspricht." * El«« schwedische Stimme. Stockholm, 2. Febr. Al» den nwglichen „Totengräber de, britischen Empire" kennzeichnet „Aftonbladet" den Lügenlorb unter der Ueberschrift „Churchill auf dem Krieg»pfade". Es heißt dort u. a.: Man könne nicht sagen, daß die Blockade der Westmächte und ihr Handelskrieg sie dem Siege sehr genähert .hätte. Manche Anzeichen deuteten vielmehr darauf hin, daß England sich auf dem Wege In seine ernsteste Krise seit dem Kriegsausbruch befinde. Dje eifrige Auseinandersetzung dar- über, ob man nicht beginnen solle, deutsche Industriestädte zu bombardieren, sei ebenso ein Zeichen dafür, wie da« heraus fordernde Auftreten Churchill». Etwaige Zwangsmittel gegen Neutrale wurden — so wie die Entwicklung ge- gangen sei — eine noch schlimmere Lage für das Imperium mit sich bringen. Ei« typischer Fall. Mexiko, 2. Febr. Die britische Regierung hat Guatemala den Vorschlag gemacht, die Streitfrage über das von den Eng- ländern seinerzeit geraubte Belieegcbiet „einem internatio- nalen Schiedsgericht zu unterbreiten". Diese Note erklärte man in Guatemala für unbefriedigend. Die Zeitungen wenden sich scharf gegen den britischen Standpunkt und betonen, die Note ginge an den Tatsachen völlig vorbei, und England habe nun- mehr alle Türen zugeschlagen. X Helt und Frieden zu kämpfen. In Wirklichkeit ist England dasjenige Voll, das alle anderen Völker zu seinen Sklaven machen will, so wie es 350 Millionen Inder versklavt hat, sie ausbeutrt, mißhandelt, mit Alkohol und Opium vergiftet und sie schließlich in ihrem Elend hilflos sterben laßt. Das neunen die Engländer Frieden und Freil>eit!" Bei diesen Kundgebun gen gingen Hindus und Moslems da» erste Mal zusammen. Rom am Gründunastage der Miliz. Mussolini nahm dl« Parad« ab. Rom, 1. Febr. Der 17. Jahrestag der Gründung der Faschistischen Miliz wurde in ganz Italien feierlich begangen. Ihren Höhepunkt sanden die Feiern In Nom, wo Mussolini am Ehrenmal der Gefallenen einen Lorbeerkranz nicdcrlegte und die Parade der Milizverbände ahnahm, Die ^Bevölkerung bereitete ihm stürmische Huldigungen. Stabschef Lütz« sandte im Namen der großdeutschen SA. Telegramme an Mussolini und Starace. Er betont darin die freundschaftliche Verbun denheit der SA. mit der Miliz. O No«, 1. Febr. Generalkonsul Ben« und Minister Guar- neri haben die Grundsätze für die Wertsestsetzung des Vermö gens der aus Italien nach dem Deutschen Reich abwandern den Volksdeutschen und Neichsangehörkgen unterzeichnet. Die gemixte deutsch-ttalienische Kommission wird nunmehr sofort mit der Wertfestsetzung beginnen, die mit größter Beschleu nigung durchgefuhrt werden soll. Die TSrkei und der Friede«. Erklärung des Außenministers. Istanbul, 2. Febr. Der türkische Außenminister Saraeoqlu hat vor seiner Abreise zu der heute in Belgrad beginnenden Balkankonserenz der Presse u. a. erklärt: Die Neutralität be- wabren oder außerhalb des Kriege» sein, sei nicht gleichbedeu tend damit, daß man in Ergebung abwarte, wie sich das Schick- sal erfülle. Vielmehr müßt« alle» getan werden, damit di« Flamme de, Kriege» nicht da, Dach de« Haus«» erfass«. Da- durch allein könne man den Frieden retten. Die türkische Politik hab« keinerlei g«l>eimk Verpflichtung lingegangen. Wenn die Türkei nicht angegriffen werd«, und w«nn nicht ein Ereig nis zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen zwinge, s»i si» rnt- schlossen, bi» zum Ende drn Weg de» Frieden, zu gehen, den sie gewählt habe, um nicht Gegenstand «ine» An griffe» zu werden. Rumänie«« N»«tr«Mät «l« für allemal ftsttzilegt. Bukarest, 2. Febr. Gegenüber den englischen und fran- zösischcn Angriffen wegen Errichtung de» Erdölkommissariatr betonen die Zeitungen, e» Handls sich dabei um eine «in imvre Angelegenheit Rumäniens. „Timpul", das Blatt des Außenministers Gafrncu, erklärt In diesem Zusammenhang, Rumäniens Neutralität set ein für allemal festgelcgt und werd« auf allen Gebieten durchgeftthrt. Berlin, I. Febr. Auf Veranlassung de» Reichsbauern führers Darrt fand hier «In« Arbeitstagung der Leiter der Hauptabteilungen III der Landcsbauernschaften statt, die der Erörterung laufender Fragen der Kriegscxnährungswlrtschast diente. Dorrt brachte seine Befriedigung Uber die ln allen Teilen de» Reiche» geleistet« Arbeit zum Ausdruck. Berlin, 1. Febr. Am 1v. Januar trat der Beauftragte des Deutschen Roten Kreuze« bet dem Generalgouverneur Mr die besetzten polnischen Gebiete, DNK. - Oberstführer Dr. Sanne, in Krakan seinen Dienst cm. Helsinki, 1. Febr. Wie hier verlautet, solle« die Russen erfolglose Angriffe auf der Karelischen Landenge unternom men haben. Die Sowjetlustwaffe führt« nur vereinzelte Flüge in da« Hinterland durch. Die finnisch« Luftwaffe unternahm mehrere nächtliche Aufklärungsfliige und Luftan griffe. Dem finnischen Bericht zufolge sollen di« Russen mehrere Tank» und Flugzeug« verloren haben. — Der rus sische Heeresbericht lautet: Erkundung»tätlgkeit und Aufklä rungsflüge unserer Luftwass«.