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WackeMatt für Uutsniß, Königsbrück, Aadeöerg, Aadeöurg, Moritzburg und Umgegend. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. .M 93 den 19. November 1870. hiefigek Nathsexyedition entweder in Person sich anzumeldeu oder durch ihre Eltern, Vormünder, Lehr-, Fabrik- oder Brodherren anmeb iiu Hshrt. Hfhrt. Sachsen. r flö* WmtsHlaLL der Königlichen Gerichtsbehörden und der städtischen Behörden zu Pulsnitz und Königsbrück. Sl 1 t t»! Geschäftsstellen sür Nöxigsbrück: bei Herr« K««sn. Mentz Tjcherfich, Dresden: An- »onrenbnrnu von Mar Lnjchpler Leipzig: H. Sngl-r, Leonhard n. Somp. daielbii, Haal<»tzriu und Bögler daselbst und Enge» Fort daselbst. u» st >raA en na^ HB'S >e»', sche» ui^ kii^ Erscheint «ochs u. Sonnabends, ^nncmmtspreis: Ehrlich io Ngr., auch bei lanngcn durch die Post. Inserate 8 Pf. fiir den Raum Laitinen Corpus-Zcile de "und sind bis spätestens Mund Freitags früh S Uhr hier aufzugcbeu. Bckannlmachunq. Sämmtliche militairpflichtige Mannschaften hiesiger Stadt, welche n., im Jahre 1851 geboren, k., bei der letzten Necrutirunz ans irgend einem Grunde zurückgestellt worden, ingleichen o., diejenigen Personen früherer Altersklassen, welche bis jetzt überhaupt noch nicht zur Gestellung gelaugt sind, !i« hiermit aufgefordert, behufs Eintragung ihrer Namen in die Stammrolle unter Vorzeigung ihrer Geburtsscheine, beziehendlich Gestellung-satteste Halb des Zeitraums vom 21. bis mit 30. November «. e. silberne Medaille. Gleiche Auszeichnung empfing auch Herr Julius Schramm, Werkmeister in Bischofswerda und gegenwärtig Sergeant im Regiment Nr. 103. Dresden, 14. Non. Bei dem enormen Truppenverkchr auf unsern deutschen Eisenbahnen nach der Capitulation non Metz ist es wohl sehr erklärlich, daß die Züge nicht immer mit gewohnter Pünktlichkeit cintrcffeu. So kam der vorige Nacht für 12 Uhr angcmeldctc erste Transport mit Nenbreisacher Kapitulanten früh 4S Uhr und der für 3 Uhr früh signalisirte zweite Zug erst Mittags 12^ Uhr bei uns an. Beide Züge hatten auffallend viel Be gleitmannschaften, nämlich zusammen 10 Offiziere und 489 Mann. Mit dein Mittagsznge trafen die ersten Franctirenrs in Dresden ei», im Ganzen 200 Mann, die, mit Ansnahme von 17 Mann, sofort nach der Festung Königstein tranSportirt wurden. Die zurückgebliebenen 17 Freischützen gingen ins Lazareth, meist als Fnßkranke. Der Zufall führte mich mit ihnen au der Neustädter Kirche zusammen. Es waren Lente des verschiedensten Körper maßes und ebenso verschieden im Alter — Granköpfe und Jünglinge ohne Flaum. Ihre Uniformirung war bis ans die Kopfbedeckung gleichmäßig; sie trugen dunkelblaue Blonsen von filzartigem Tuch und ohne Kragen, und die Hüften mit einem Riemen zusammcngeschnallt, rothe Hosen nnd Mütze verschiedener Fayon. Der Eindruck, den sie machten, war um so jammer voller, als gerade zwei Compagnieen unsers Leibgrenadier-Regiments an ihnen vorüber marschirten, wie sie aus der Birkengasse nach dem Platze vor der Kirche gingen. Bei unserm MMair der stramme Marschschritt, bei den Bau Heu. Auf Anordnung der obersten GuudeSbehörde bat bereits i Militair-Ersatzgeschäst deö Jahres 1871 dle Messung der Ersatz- flM ^schaffen nach dem Metershstem zu erfolgen, und treten von diesem 'Hine ab an Stelle der im vierten Abschnitt der Militair-Ersatz-Jn- töhMtion für die einzelnen Waffen-resp. Truppengattungen vorzejchriebeucn ^>nal- resp. Minimal-Maaße die nachstehenden: u) MaximabMaaße: reitende Artillerie, Jäger, Trainsahrcr zu halbjähriger Ausbildung, Miere nnd Ulanen 1 m. (Meter) 75 am. (Centimcter), für Kürassiere planen anönahmswcise (8 28, 2, 1 der M.-E.-J.) 1 m. 78 am., Dragoner, Husaren nnd Traiustamm I m. 72 am.; 5) Minimal- ^^Me: sür die Garden (incl. der leichten Gardecavalerie) 1 m. 70 am., ' die Garrcdragoner, Gardehusareu FestungS- resp. See-Artillerie, , Miere, Linien-Kürassiere und Ulanen 1 m. 67 am., sür Feld-, Fuß- -.s leitende Artillerie 1 m. 65 am., für alle übrigen Waffen- resp. Truppen- «Mngen 1 - . - . . . - 1 m. 62 am., für die Linicu-Jnfanterie unter den in 8 30, 2, angegebenen Voraussetzungen ausnahmsweise 1 m.57 am. , Bautzen. Aus einem Privatbricfe aus Clichy eutnehmcu wir Nach ts Hildes: Am 2. Novbr. sand in Le Bert Galant eine OrdenSvertheiluug Sc. lönigl. Hoheit de» Kronprinzen von Sachsen statt. — Unter ' durch Orden Ausgezeichneten befand sich auch iu Bautzener, nämlich Schüler der Bangewerlenichule in Zittau und Soldat im Regiment i Herrmann Rictscher, Sohn des hiesigen Maurers Rietscher. kmpfüig das eiserne Kreuz, sowie die zum St. HeinrichSorden gehörige Nachdem von dem unterzeichneten Stadtrathe Herr Bäckermeister Leopold Seyfert allhier Feuerpolizei-Commissar sür hiesige Stadt erwählt und diese Wahl Seiten der Königlicher: Amtshauptmannschaft zu Bautzen bestätigt werden ist, .. »ild Solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Mzs Königsbrück, am 15. November 1870. Der Stadtrath. Reinhardt, Bürgermstr. «» lassen. Militairpflichtige, welche diese Meldung unterlassen, können, je nach dem Grade rer Fahrlässigkeit oder Absichtlichkeit, welcher die unterlassene kldnug zuzuschreiben ist, unter Verlust der Berechtigung, an der Loosung Theil zu nehmen, -"Md st., des aus etwaigen ReclamationSgründeu erwachsenden Anspruchs auf Zurückstellung, bez. Befreiung vom Militairdienste, Ä^iUgsweife zu Ableistung ihrer Wehrpflicht herangezozen, außerdem aber auch mit Geld- oder entsprechender Gefängnißstrafe belegt werden. Küernächst werden die Militairpflichtige» annoch auf die Beslimmuiig in § 59 suk 2 der Mililairersatz-Jnstructicn für den Norddeutschen ,^vom 26. März 1868, wonach Diejenigen, welche im Laufe des Jahres, in welchen: sie sich auzumelden haben, den Wohn- beziehendlich Aufent- PNs -xj xjuen anderen amtshauptmannschastlichen Bezirk verlegen, dieß sowohl bei ihren: Wegzuge auf hiefigek Rathsexyedition, als auch jt ter Ortsbehörde des neuen DemicilS resp. AufenihaltSorteS behufs Bsrichtigung der Stammrollen innerhalb 3 Eagerr bei Vermeidung rAh l, Az zu 10 Thlr. —- —- ausleigenden, Geld- oder entsprechenden Gefängnißstrafe anzuzeigen haben, aufmerksam gemacht. Königsbrück, am 14. November 1870. Der Stadtrath. Reinhardt, Bürgermstr. „e-t Mbend und j >