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kN j kr Bl die 11 >ste gar "g 'kkcvi erste !eii >bei Nichtswürdig ist die Nation, die nicht Ihr Alics freudig seht an ihre Ehre! krt '' tr- Vtha ki i<h kl b°, »le ersucht Jedermann, Zuwiderhandlungen ohne Ansehen der Person anher zur Anzeige zu bringen. Pulßnitz, am 1l. August 1870. Sachse». Pulsnitz, am 11. August. Auf Anregen deS Vorstandes sigen Gerichtöamies sind im Laufe voriger Woche in scimmili^ Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Fellmer. Bautzen zur Verfügung gestellt unv eingesendet worden. «er lichen Landgemeinden deshiesigen Ä.-A. - Bezirkes sind 124 h^ Frauen und 177 Kinder zur Staatsunterstiitzung angemeldet^s Pulönitz, 11. August. DaS in Nr. 222 der „Dr. N. g Drc km » »u ks I Hurrah Weißenburg! Hurrah Wörth! Hurrah Speichern! Hurrab, wie macht der Frih seine Sache so prächtig! Hurrah, wie schlagen die Preußen und Baiern so wacker drein! Jst's auch nur der Anfang des Waffenwerkes, der die Hauptschlachten einleilet, und sind wir damit noch nicht vor jeden Wechsel gesichert, so ist, was in diesen Schlachten ge schehen, doch ein kostbares Unterpfand und in Verbindung mit dem Morr brennerfrevel der französischen Horden an Saarbrücken von unberechen barem Werthe für das ganze deutsche Heer und das ganze deutsche Vock. O wie ist es doch in diesem Kriege so wohllhuend, Herr und Volk so in innigster Einheit verbunden zu wissen. Wie war das früher so ganz an ders, durch die Macht des Verhängnisses, namentlich so ganz anders in unserem Sachsen! Wir greifen nicht zurück in vergangene Jahrhunderte, wo geworbene Söldner, zur einen Hälfte aus der bürgerlichen Gesellschaft ausgespieen, zur anderen ihr in roher Gewaltthat entrissen, sich um einen löchrigen Erbvertrag würgten oder unter einem ländersüchligen Fürsten sich abschlachteken und wo höchstens die Befriedigung der soldatischen Ehre auch einen matten Glanz auf das Volk warf, kaö diese Söldner gestellt baue. Nur unser Jahrhundert wollen wir in das Auge fassen. Was trieb 1806 unsere Armee in das Feld und zu dem Gewirre von Jena? Französischer Uebermulh? Deutsche Vaterlandsliebe? O nein, die Stunde hatte noch nicht geschlagen; das Volk führte noch keinen Krieg, nur dem politischen Gewichte des mächtigen Nachbarn mußte es nachgeben. Was füllten im folgenden Jahre unsere Sachsen die Laufgräben vor Danzig mit ihren Leibern und bei Friedland die Ufer der Alle mit ihrem Blute? Aus Volkshaß? Aber weder Preußen noch Russen hatten Sachsen ein Leid gethan. Was sprengten 1809 unsere Kürassiere bei Wagram die feindlichen Quaree'S, die Napoleons Eisenreiter ungesprengt lassen mußten? Das Herz des Volkes stand ja aus Oesterreichs Seite, das gegen den Eorfen kämpfte! Wofür stürmten unsere Regimenter die russischen Schan zen bei Smolensk und wofür nahm unsere sächsische Brigade die große Redoute an der Moskwa, welche die Franzose» dreimal vergeblich zu nehmen versucht hatten? Wozu bluteten Tausende von unseren Landes- jöhnen in rem Heldenkampfe bei Kalisch? Aus Haß gegen Rußland oder um Deutschlands willen? O nicht einmal des engen Sachsens wegen, nur aus politischem Zwang und persönlicher Bravour, denn daö deutsche Wort Tapferkeit hier zu gebrauchen, hieße es mißbrauchen. Daö Volk hatte keinen Theil. Ja selbst als Deutschland sich endlich erhob, ist unser Sachsen um das Hochgefühl dieser Erhebung elend betrogen worden; nicht durch Schuld seines Fürsten, sondern durch unseliges Verhängniß, das ihm den Becher deutscher Labstil mit dem WehrmulhStropfen sächsischer Erniedrigung vergällte. Und 1866, hat das Volk etwa Krieg geführt? Wie wäre das möglich gewesen, wo der Deutsche gegen den Deutschen stand! Und so ist Nichts wahrer, so barock und wie pure Einfalt es klingen mag, als: Sachsen, dessen Krieger sich allezeit so tapfer geschlagen, Sachsen, dessen Boden von unzähligen Schlachten gedüngt ist, Sachsen hat dennoch leit Menschengedenken noch keinen Krieg gesehen, noch keinen Krieg, in welchen sein Volk mit ganzem Grimme gegen den Feind, mit ganzer Liebe zum Vaterland hätte eintreten können. Heute erst wird ein Krieg geführt, ein herzhafter, kernhafter, ich hätte bald geschrieben: gesuu- der, frisch-fröhlicher Krieg, wo Sachsens Volk und Sachsens Heer, zum ersten Male den Söhnen des ganzen Volkes entnommen, von Einem Geiste beseelt, von Einem Zorne erglüht, von Einer Liebe entflammt ist. Wohl sagt man, es gebe hier Einen und dort Einen, der die Franzosen her wünscht; aber ich glaub's nicht, man sagt's nur, weil so Viele die Kinderneigung nicht los werden, recht Ungeheuerliches zu erzähle». Doch wär'S auch, was thutS? Es giebt Mißgeburten mit verlängertem Rück grat und hanvlosen Armstümpfen, warum nicht auch Mißgeburten mit verschobenem Hirne und verschobenem Herzen? Solche Monstrositäten, solche Verzerrungen der natürlichen Grundform können nicht in Betracht kommen. Wer wollte wohl Sachsen die ungeheure Beleidigung in das Gesicht schleudern, daß sein Volk nicht gleiche Gefühle für Deutschlands Einheit, die der Welsche zerreißen will, sür Deutschlands Größe, die der Welsche zerstücken will, sür Deutschlands Ehre, die der Welsche zertreten will, mit jedem anderen Stamme des großen Gesammt - Vaterlandes in dem Busen trage? Wer von dem Höchsten im Lande bis Geringsten hinunter kann und muß jetzt nicht sagen: Mein Feind ist eS, der den gemeinden des Bezirks durch die rasigen Vertretungen zum VE bedürftiger Angehöriger der einbernfenen Reservisten und Landw^ Sammlungen veranstaltet worden. Deren Ergebniß soll zu^s Besten der betreffenden OrtSanzehörigen verwendet werden, es auch die Gemeindevertretungen von Großröhrsdorf, Ohorn bestimmt, daß von den daselbst eingesammelten Beträgen bestetzP Thlr. — —10 Thlr. —- —- und 10 Thlr. — -- dem H'jiEW goldenen, nährende» Frieden stört, mein Feind, der in meines räuberisch einbricht, mein Feind, der mir Schändung und Frevels für mich, für meine Person mit allem ihrem Wolle» und Denket „ beste» Streben und Hoffe» steht dort am Rheine mit jede»! deuE°«ent sächsische Krieger und stellt sich dem Strauße, den ich zu verseW, Wahrlich, so wie jetzt, so war eS noch nie trotz aller Heere, die/^"' sendet, trotz aller Schlachten, die wir geschlagen habe»; wir f^»gar im Kriege. Wir aber führen wir ihn, die wir nur die Künste E ^i, di denö verstehen? Nun, nicht in Guerillabanden und nicht in Bch'/fE thum, nicht mit Dolch und Gist und nächtlichem Würgen. NclhA/" ist, an dem sich die Sturmwogen des Feindes brechen, und/5 offenes Ohr sür die ewige Predigt der Geschichte, daß ein bcE nimmer besiegt wäre, wenn's nur die Hälfte dessen sür seine M'i wendet halte, was es in Unehren und Schanden dem Sieges^ mußte. Sollte doch schon die vaterlandslofeste Selbstsucht sich /g, will ich geben, was ich nicht brauche, auf das ich nicht geben »A ich habe. Sollte doch der kälteste Geldmensch sich nicht deni/F^ verschließen: siegt das Vaterland, dem ich den Beutel öffne, st Hste l ihn reichlich wieder; siegt es nicht, so wird eS ihn tiefer lecl/Dh, , seiner bis zum Tore lechzenden Erschöpfung die Mittel herauED^ das versteckteste Habe zu den ungeheuersten Opser» zu zwingen, gebracht nur vorübergehend und minder schwer hätten sein lön^P^ j lolche Betrachtungen anstellen, hieße — und daö wolle» wir Nichtewürdige in dem deutschen Volke voranSsetzen, denn, sagt unf^ mache»; nicht den Muth, der bei einer überrumpelten feindliches wache hochanflodert und Paris schon gewonnen sieht, um bei ei»? o/h lcrenen Vorpostengefechte zusammenzusiuken und ganz Deutschs loren zu geben. Nein, den sich überall gleichen, festen, tapfere" meinen wir, der die Größe der Gefahr und die Schwere rcS Mir wohl in das Auge faßt und doch die Zuversicht zu dem Siektb, Volkes nimmermehr aufgiebt, weil er in sich selbst eine Machts l^ keine feindliche Waffe bezwingen kann. Frage nicht: Was thu^F^ so oder so denke, der ich 50 Meilen und mehr fern von 8^ stehe? Es thut viel, sehr viel, denn solcher Muth frommt Dir, Andern, frommt dem gesammten Vatcrlande und macht Dich /, K streitbarsten Kriegshelden, ohne daß Du Schwert oder Lanze darum schwingen wir Krieger des Friedens eine andere Masst, st s'Slr die Opferfrendigkeil für ras Vaterland. Weil der Muth sounenheit läßt, die mit klarem Blicke in die Dinge dareinschaut, . wir, raß jeder Groschen freiwilligen Beitrags ein Körnlein Feind nicht so nahe und wird, so Gott will, eö nie sein. Aber auch wä:e, wir würden in dieser Weise nicht gegen ihn streite/D an das romanische, nicht aber deutsche Weise. Der Deutsche sittlichen Waffen und die erste zu Schutz und zu Trutz ist mit dem wir re» Ereignissen des Krieges entgegensetzen. W^ges nicht den Muth, der weit von dem Schuß aus hohen Stelze" D Eie schreitet, um sich zu verkrieche», wenn er nahe dem Ohre sch^A.?f den Muth, der im geselligen Kreise mit jedem folgenden SeidelM gb um bald in der Einsamkeit einer desto hohleren Ernüchterung Ä'sur Im Anfänge laufender Woche sind in hiesiger Stadt und deren Umgegend Gerüchte über schwere Unfälle, welche das deutsche Heer B besondere Sächsische Truppen betroffen haben sollten, verbreitet worden, welche vollständig unbegründet waren und höchst beunruhigt haben. Das unterzeichnete Gerichtsamt, nimmt deshalb Veranlassung, hierdurch sowohl aufmerksam zu machen, daß alle wichtigen Vorgänge^ Kew Armee, ste mögen günstig oder ungünstig fein, durch die Bundestelegraphenstaticnen bekannt gemacht werden, als auch Jedermanns /" i Hinweis auf die in Art. 180 des revidirten Strafgesetzbuchs angedrohte Gefängnißstrafe bis zu 6 Monaten zu verwarne», wissentlich falsH^/^ richten, die im Publicum Besorgniß vor Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Wohlfahrt des Friedens, oder der bürgerlichen Freiheit etil UM Zufriedenheit mit Maaßregeln der Regierung zu erregen geeignet sind, mündlich oder durch Schriften anözustreuen oder zu verbreite», 8/-