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Pulsnitzer Anzeiger - Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den AmtsgerichtsbezirL Pulsnitz und die Gemeinde Oho« Ser Pulsnitzer Anzeiger ist das znr Ä?eröfienMN >mg der amtlichen BeLännimachnnge» »es Landrates ,u Kamen,, der Bürger««»-» t« Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des FtXWs Die,. Zeitung erschein, tügiich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertag». Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— NM., st ! HauS 1.10 NM. etnschl. 1^ bez. lS Pf. LrSgerlohn. Postbezug monatl. 2LV NM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch aus Rückzahlung de« Bezugspreises. Zettungrausgabe sür Abholer täglich L 6 11 br nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr - Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummer« und an bestimmt« Plätz« ktt« Gewähr- «---tg« find a« d« ^rs^*"^"E 10 Uhr aufzngeb«. - «erlag: Mahr * Hoffman«. Druck: Karl Hoffman« m Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, PulSuitz; Stelle Walter Hoffmmm-Pi»«^ Verantwortlich für den Hetmattetl, Sport u. Anzeige« Walter Hoffman«, V»««* Politik, Bilderdienst und de« übrig« Teil Walter Mohr, Pal-nitz- — D-A. H-t Geschäftsstelle: N«r Adolf - Hitler - Straß. S - Fe««f » - « amtes zu Kamenz Nr. 2S5 91. Jahrgang Dienstag, den 19. Dezember 1939 Grober Luftsteg an der Nor-feeMe 34 Engländer abgeschossen — Der feindliche Kampsverband völlig zersprengt A Ayr Nachmittag des 18. Dezember unternahmen die Engländer einen großangelegten Einflug mit 44 mo de rn st enk a m p f f l u g z e u g e n. Der feindliche Ver band versuchte, verschiedene Stellen der Nordseeküste an- Mgreifen. wurde aber bereits im Anfang nördlich Helgo land« von deutschen Zögern gestellt und zersprengt. Es gab verschiedene erbitterte Luftkämpfe über der inne- Wn Deutschen Bucht, hierbei wurden nach bisher oor- Agenden Meldungen 34 Engländer abgeschossen. Zn meser Zahl sind nicht die Verluste enthalten, die die übrig- gevliebenen englischen Flugzeuge aller Voraussicht nach suf dem Rückflug weiter erlitten haben. Bruchstücke ab- gefchossener englischer Flugzeuge sind bereits an den deut schen Inseln angeschwemmt. Die Besatzung zweier cng- Kscher Flugzeuge wurde gefangengenommen. Einigen wenigen Engländern gelang es, nach Wilhelmshaven ducchzubrechen. Sie gerieten in konzentriertes Abwehr feuer der Flakartillerie, so daß sie nicht zum Bombenab wurf kamen. Von den deutschen sind zwei Flugzeuge, bereu Be satzung mit Fallschirmen absprang, abgestürzt. Die sieg- reichen deutschen Jäger, die mit Flugzeugen vom Typ „Messerschmitt" ausgerüstet sind, gehören zu dem Jagd geschwader Schumacher, das bereits am 14. 12. durch den Abschuß von 10 der angreifenden 20 Engländer den Geg ner mit SO v. H. Verlust nach Hause schickte. * Wieder haben die Engländer den Versuch gemach,, durch den Masseneinsatz modernster Kampf flugzeuge die deutsche Rordseeküste anzugreifen. Wieder ist auch dieses Unternehmen schmählich g es ch ei le r t! Noch befanden sich die Briten im Anflug, als auch schon deutsche Jäger zur Stelle waren. Der feind liche Verband wurde gestellt lind in hartem Kamps zer sprengt! Unsere Bewunderung ist um so größer, als auch dieser Luftsieg, der so beredt von dem deutschen Sieges willen spricht, von den Männern des Jagdgeschwa ders Schumacher erstritten worden ist, von jenen Tapferen, die bereits vor wenigen Tagen von 2» an- MW WWm Wer Die deutsche Luftwaffe griff Sonntag, wie bereits kurz gemeldet, iw Nahmen ihrer Aufllärnngsflüge britische Vor posten- und Sichernngsschifse mehrfach erfolgreich an, zur sel be« Stunde, als die Feindpropaganda behauptete, daß die deutschen Flugzeuge ans dem Nordsceraum verschwunden seien. Die deutsche Austlärung wurde in breiter Fächcrform durch die ganze Nordsee hin bis nach den Shctlandinseln nnd bis Portmonth durchgrftihrt. Bet dieser Gelegenheit sanden sich einzelne Aufklärungs flugzeuge nach vorbildlicher Erledigung ihrer Ausgaben an verschiedenen Punkten zum Angrif? gegen seindl, che Schiffe zusammen. Mehrere Vorpostenschifse, Kustenwach- boote und Tankdampfer sowie sonstige Fahrzeuge, die :m Kriegsdienst stehen, wurden teils in Hochangriffen mit Bom ben leichten Kalibers belegt, teils in Tiefangriffen mit Ma schinengewehren beschossen. Durch Bolltresser wurden zwei «orpostenboote und zwei andere Kriegs fahr- zeuge zum Sinke» gebracht, drei weitere Kricgs- sabrzeuge, darunter das Vorpostenboop „Pearl" und der Ku- stendampser „Sereniw" zeigten schwere Schlagseite, Brand und Rauchentwicklung. Die Schiffsbesahungen verließen nach kurzer Gegenwehr ihre Fahrzeuge und brachten sich au, Ret tungsbooten in Sicherheit. Bald darauf sind diese Vorposten« boote gesunken. .. , Das Austauchen der deutschen Flugzeuge genügte, uni un ter den britischen Schissen größte Unruhe auszulSscn. Zahl reiche Beiablinaen von Schissen, die gar nicht aiigcgrlsfen greifenden feindlichen Flugzeugen lt> vernichtet yaven. Diesmal ist der Erfolg noch triumphaler, sind doch zu mindest 34 von 44 englischen Flugzeugen abgeschossen worden! Soweit es ein paar Engländern gelang, bis nach Wilhelmshaven dnrchzubrechen, sind sie dort im Feuer der deutschen Flak gescheitert, sie mußten abdrehen, ohne daß sie Gelegenheit gehabt hätten, die Bomben, für deren Abwurf sie dieses gefährliche Unternehmen begonnen hatten, zur Erde zu bringen. Unsere eigenen Verluste aber sind mit dem Absturz von zwei Flugzeugen — deren Be satzung übrigens im Fallschirm abznspringen vermochte — außerordentlich gering. S o also verlaufen die Kämpfe, wenn England nicht, wie im Falle des Panzerschiffs „Admiral Graf Spee", einen Gegner vor sich hat, dem es eine vielfache Uebermacht entgegenstellen kann und dessen Manöverierkraft zudem noch beeinträchtigt ist. Wir nehmen daher an, daß man diese Lektion, die den stolzen Briten von unseren Fliegern, denen wiederum die bewährten „Messer schmitt"- Apparate zur Verfügung standen, erteilt wor den ist, in London so rasch nicht vergessen wird. Will man auf diesem Wege fortfahren, — uns kann es mir recht sein. Wo immer auch die Engländer auftauchen sollten, da werden sie auch geschlagen oder vernichtet. England war es, das diesen Krieg vom Zaune ge brochen har und England ist es auch, das vernichtend geschlagen werden muß, wenn in Europa endlich Friede werden soll. Woher kommt es denn, daß in diesem Kampf gegen England immer wieder deutsche Triumphe dazu führen, daß die Welt den Atem anhält?'Weil jeder von den Tapferen, die draußen auf der Wacht für Deutsch land stehen, und ebenso die Männer und Frauen der inne ren Front, durchdrungen sind von der Ueberzeugung, daß England getroffen werden muß, weil das England Chamberlains das Zentrum der Kriegshetzer und der Völkerversklavung ist. So blickt heute ganz Deutschland mit Stolz auf die Helden des Jagdgeschwaders Schumacher, die England erneut mit unübertrefflicher Wucht dargetan haben, daß die deutsche Erde unantastbar ist, daß wir unüberwindlich sind in der Energie des Ein satzes und in dem Willen zum Sieg. dem WW MWim würben, slüchteten trotzdem in vte Rettungsboote. Eine Anzahl deutscher AufklSrunasttugzeuge griff u. a. einen Geleit- zug an, der von enalischen Kriegsfahrzeugen begleitet war. Nachdem die erste Bombe unter die Schisse siel, spritzte der Geleiizua in alle Himmelsrichtungen auseinander. Mehrere Erplosionen konnten beobachtet werden. Die angrelienven Aus klärungsflugzeuge wurden von britischen Kriegsschiffen und von der Küstenklak unter Feuer genommen, das die deutschen Flieaer jedoch nicht erreichte. Entgegen englischen Lügenmel- dungen sind alleinfahrende Dampfer neutraler Staaten wever innerhalb noch außerhalb der englischen Hoheitsgewässer durch deutsche Flugzeuge angegriffen worden. Beileid zum Tod des Präsidenten von Panama Anläßlich des Ablebens des Präsidenten der Republik Panama, Dr. Arosemena, Hal der Führer dem stell vertretenden Präsidenten der Republik Panama und der Gat tin des Verstorbenen telegraphisch sein Beileid übermittelt Im Auftrag des Führers bat der Staatsminister und Ches der Präsidialkanzlei des Führers Dr. Meißner dem Gesand ten von Panama einen Beileidsbesuch abgestaitet. Der Reichs- Minister des Auswärtigen von Ribbentrop hat deni Außen minister der Republik Panama ein Beileidstelegramm über sandt und dem Gesandten Dr. Villalaz seine Anteilnahme und das Beileid der deutschen Reichsregierung persönlich ausge- svrnchen Die ^hsidiolkaurlei des Fübrers. die Reichskanz lei, das Auswärtige Amt und Reichstag haben am Montag ihre Flaggen aus halbmast gesetzt. Bewunderung für „Admiral Gras Spee" Nach dem Bekanntwerden der Selbstversenkung des „Ad miral Gras Spee" durch die eigene Besatzung erhielt die deutsche Botschaft in Buenos Aires aus veulschen und argen tinischen Kreisen Hunderte von Telegrammen. Briesen und Telephonanrusen, in denen Stolz und Bewunderung wr d^ deutsche Kriegsmarine und für die Toten des Panzerschisies „Admiral Graf Spee" gegenüber der riesigen Feinvmacht zun, Ausdruck kommen. Besonders hervorzuheben sind r- Ausvrücke ver Bewunderung aus argentinischen Ofsiziels- und Marinekreisen, die zur Wahrung der stolzen Tradilim» der oeutschen Flotte ihren Glückwunsch aussprachen. Chamberlain wünscht Umbildung der Aegiernns Der politische Korrespondent des „Daily Herald" hält eS nickt für ausgeschlossen, daß Chamberlain nach den Weih- nachisserien Umbesetzungen in der englischen Regierung vornehmen werde. Es werde davon gesprochen, daß drei Mi nister vielleicht auf andere Posten versetzt werden könnten, und zwar der Landwirtschastsminister, der Eränhrungsminister und vielleicht auch der Gesundheitsminister. Weiter werde Cham berlain ständig vom Jnformationsministerium gedrängt, den Generaldirektor des Preßbüros zum Jnsormationsminister zu ernennen. Außerdem werde davon gesprochen, daß der konser vative Abgeordnete Amery einen hohen Posten im Kabinett erhalten könnte. Erbitterte Kämpfe in Finnland Aus der Front nördlich des Ladoga-Sees machten die Russen einen neuen Angriff gegen die finnischen Stellungen westlich von Loimola, während vom Tolvajäroi-Abfchnitt Teilerfolge der Finnen gemeldet werden. Auf der Petsamo-Front wird die große russische Osfen- sive erbittert fortgesetzt. Die russischen Luftstreitkräfte haben die zum Eismeer führende Straße zwischen Salmtjärvi und Virtanieme bombardiert, um den« auf dem Weg befindlichen finnischen Nachschub die Möglichkeit zu nehmen, den im äußer sten Norden stehenden Truppen zur Hilfe zu eilen. Ein neuer Kampfabschnitt befindet sich östlich von Aeflä- järvi, wo sich große Truppenmasseu auf beiden Seiten gesam melt haben. An ver arktischen Front haben die russischen Truppen im Petsamogebiet in den letzten 24 Stunden Verstärkungen er halten. Am Sonntag wurde Salniijärvi von den letzten finni schen Truppen geräumt und den Russen überlassen. Die Fin nen zogen sich in südlicher Richtung zurück. Britischer Bötterrechtsbruch Alle Postsäcke von Engländern aus amerikanischem Dampfer gestohlen. Der in New Bork eingetrofsene amerikanische Dampfer „Black Condor" der Black-Diamond-Linie meldete einen neuen britischen Postdiebstahl. Der Dampfer wurde auf dem Wege nach Rotterdam 12 Tage in Weymouth sestgehalten, wobei die Eng länder sämtliche 162 Postsäcke, von denen ein großer Teil USA.-Post sür neutrale Länder enthielt, beschlagnahmten Frau Inga Ley bescherte 499 Bergmannskinder. Für 4UU Kinder der in den letzten Jahren verunglückten Bergleute ver anstaltete Frau Inga Ley in Bochum eiste eindrucksvolle weih nachtliche Feierstunde. Nach dem Ablaus eines bunten Pro- gramms für die Kinder und deren Angehörige wandte sich Dr. Ley in herzlichen Worten an die anwesenden Mütter, deren Männer als Opfer der Arbeit in die Ehrenliste des deutschen Volkes einyesügi sind. Geführt von Frau Inga Lev traten dann die Kinder mit ihren Müttern an die langen Gabentische, um aus deu Händen des ReichsoMnisationsleiters und seiner Gattin viele nützliche Dinge für Schule und Haus und andere reichhaltige Geschenke, die Frau Ley in wochenlangen Vor bereitungen persönlich besorgt und ausgewählt hatte, in Empsang zu nehmen.