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s ' s ! l t Nr. 268 - S«tt 5 Amtlicher Teil In der von mir erlassenen Bekanntmachung vom 15. No vember 1939 über Vie Destandserhebung der Derteilungsstellen (Einzelhandelsgeschäfte) hat der letzte Satz wie folgt zu lauten: Als Bestand ist derjenige Bestand anzusehen, der unab hängig von den Warenmengen vorhanden ist, die von den Verbrauchern auf Grund von Lebensmittelkarten Ler laufen den Zuteilungsperiode (23. Oktober bis 19. November 1939) abgesordert werden können. Der Laadrat zu Kamenz — Ernährungsamt Abt. D am 16. November 1939 Es werden abgegeben: 1. auf Lie Abschnitte F 4 der Reichsfettkarten für Kinder bis zu 6 Jahren und für Kiüder von 6—14 Jahren für die Zeit bis 19. November 1939 62,5 Gramm Kakaopulver, Schoko- ladenpülver oder kakaopulverhaltige Mischungen, sowie 2. auf den Abschnitt L 46 der Nährmittelkarte für die Zeit vom 17. bis 19. November 1939 ein Ei für jeden Ver sorgungsberechtigten. Der Landrat zu Kamenz — Ernährungsamt Abt. D am 16. November 1939 für Deutschland nicht den Charakter der Besorgnis, sondern den der Vorsorge. Der sorgsame und ge wissenhafte Hausvater befriedigt die Kleidersorgen seiner Familie nicht nach den mehr oder weniger extravaganten Wünschen der einzelnen Familienmitglieder, sondern nach der Leistungsfähigkeit seiner Kasse und der Notwendig keit des Bedarfs. Genau so verfährt jetzt der Hausvater Staat mit seiner Familie Volk. Er weiß, was ihm an Ware und Rohstoffen zur Verfügung steht und teilt da nach den Bedarf im einzelnen so zu, daß jeder zweckmäßig und ausreichend gekleidet werden kann. Auf modische Eigenheiten und extravagante Torheiten können und müssen wir freudig verzichten, wenn wir uns des ein fachen und zweckmäßigen Ehrenkleides unserer Soldaten erinnern. Nicht wie wir uns kleiden steht zur Be sprechung, sondern daß wir uns kleiden. Und daß wir das auch in Zukunft können, beweist uns die Kleiderkarte, die einen weiteren Torpedo gegen Englands Blockade darstellt. Am Frieden oorbeigeredet Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der gemein samen belgisch-niederländischen Friedensbemühungen startete Lord Halifax, der britische Außenminister, seine angekündigte Rede, von der viele Neutrale eine Klärung der augenblicklichen Lage erwartet hatten. Um so größer ist heute ihre Enttäuschung. Was Halifax sagte, war im Tonfall salbungsvoll, im Inhalt zynisch, heuch lerisch und verlogen. Er blies wie Churchill und Chamberlain die Kriegsfanfare und hofft damit offenbar wiederum, die Neutralen einzuschüchtern und neue Opser zu gewinnen. Und ganz im Sinne der Halifax-Rede ist die Antwort gehalten, die die englische Regierung den Regie rungen der Niederlande und Belgiens übermittelt hat. England will nur einen Frieden, der die Vernichtung Deutschlands zur Voraussetzung hat. Denn deshalb hat ja England Deutschland den Krieg erklärt. Und da Eng land den Krieg vom Zaune brach, kann Deutschland nicht von Frieden reden, weil es damit in seine Vernichtung einwilligen würde. Man darf in London sicher sein, daß wir die englische Antwort an Belgien und die Nieder lande vernommen und verstanden haben. Wer so gewissen los die Vernichtung des andern will, braucht nicht er staunt zu sein, wenn der andere nicht an die Erhaltung und Schonung des Angreifers denkt. Und daß unsere Wassen nicht von Pappe und Blech sind, davon werden sich auch die Engländer noch überzeugen können, auch wenn sie sich bisher mit heroischer Tapferkeit zäh hinter der Linie der französischen Maginot-Linie festgesetzt haben. Ohorn — LebensmittelkartenauLgabe Die Ausgabe der neuen Lebensmittelkarten erfolgt am Sonnabend, dem 18. November 1939 für Ortsl. Nr. 236-260 13-14 Uhr 's für Ortsl. Nr. 94-120 14-15 Ahr im Sitzungs-- für Ortsl. Nr. 121-150 15—16 Uhr > saal des <ür Ortsl. Nr. 151-170 16-17 Uhr für Ortsl. Nr. 1— 35 17-18 Uhr Rathauses für Ortsl. Nr. 36— 45 h 18-18,30 und für Ortsl. Ar. 46— 70 e 13—14 Uhr > für Ortsl. Nr. 71— 93 14—15 Uhr im Gasthof für Ortsl. Nr. 208-235 15-16 Uhr für Ortsl. Ar. 186—207 b 16—17 Uhr zur Eiche für Ortsl. Ar. 171—180 17—18 Uhr für Ortsl. Ar. 181—185 b 18—18,30 j Vorstehende Zeiten sind unbedingt einzuhalten. Die Aus gabe erfolgt nur an erwachsene Personen. Ohorn, am 17. Aovember 1939. Ler Bürgermeister. Londons erste Bombe Die ersten Nachrichten über das Bombenattentat im Münchener Bürgerbräukeller am 8. November legten sich wie eine Lähmung über das ganze deutsche Volk. Man wagte nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn dieser schurkische Anschlag die erhoffte Wirkung gehabt hätte. Diese Lähmung wandelte sich in ein einziges Dankgebet eines einigen Volkes an das Schicksal, das die Ziele der hinter dem Anschlag stehenden Verbrecher zunichte machte. Die Verbrecher als Urheber dieses Anschlages sind be kannt, sie haben sich durch ihre prompte Berichterstattung und voreilige Freude, aber auch durch ihr eigenes Ein geständnis selbst als Urheber bekannt, als sie schrieben: „Das war die erste Bombe, und viele andere werden fol gen." Nun, wir wissen jetzt, daß Chamberlains Wort von der Vernichtung des Hitlerismus wörtlich zu nehmen ist; er darf versichert sein, wir haben das zur Kenntnis ge nommen und werden nicht ergebungsvoll warten, bis die zweite Bombe kracht. Vielleicht hatten wir nns bisher noch nicht völlig frei gemacht von der sprichwörtlichen deutschen Gutmütigkeit und Gutgläubigkeit, so daß wir nicht glau ben konnten, daß politische Phrasen eines Staatsmannes, besonders wenn es ein Engländer ist, gerade dann ernst zu nehmen sind, wenn sie in G a n g st e r m a n i e r ge braucht werden. Nach München wissen wir, daß wir von England jede Banditenuntat z» erwarten haben, daß ihm jedes Mittel, jede Waffe recht ist. Und wir werden uns danach richten, werden danach handeln! Soweit im deutschen Volk noch Gefühle der Verständigung oder gar einer gewissen Freundschaft gegenüber England be standen haben sollten, so haben wir uns jetzt von diesen Gefühlen frei gemacht. Die Höllenmaschine von München ist uns Symbol geworden für die englischen Absichten: Sie sollte den Führer, den Nationalsozialismus und damit also Deutschland vernichten! Wenn das Schicksal das ver hinderte, dann zeigte es uns, daß es mit uns ist in unserem Kampf gegen England. Wir werden nicht warten, bis England uns vernichtet, wir werden vielmehr zum Vernichtungsschlag gegen England ausholen, be vor es Unheil anrichten kann. Das ist die Wirkung der ersten Bombe Londons: Adolf Hitler wird leben, und da mit wird Deutschland leben! Womit werden wir uns kleiden? England hat in seiner Kriegspolitik gegen Deutsch land die Bockade eingesetzt und in seiner Kriegskalku lation damit gerechnet, daß Deutschland durch diese Blockade für seine Produktionswirtschaft keine Zufuhren mehr aus dem Ausland erhält. In kurzer Zeit würden die Lebensmittel knapp werden, die Bevölkerung würde Hunger leiden, und wie während des Weltkrieges würde der Hungertod unter Frauen, Kindern und Greisen reiche Ernte halten. Bevor aber das englische Volk dieses Wunsch- und Trugbild recht in sich ausgenommen hatte, erschien in Deutschland die L e b e n s m i t t e l k a r t e, die unter Zugrundelegung der vorhandenen Vorräte nnd des jährlichen Erzeugungsanfalls jedem Deutschen nach sorg fältig errechneten Grundzahlen die Lebensmittelanteile gleichmäßig zumißt, so daß in Verbindung mit den kartensreien Landeserzeugnissen das deutsche Volk nie mals ausgehungert werden kann, sondern eine für seine Gesunderhaltung ausreichende und vollwertige Ernäh rung erhält. Der Lebensmittelkarte ist jetzt die Klei derkarte gefolgt. Auch hier ist nach den gleichen Er wägungen verfahren worden: Jeder Mann, jede Frau, jedes Kind hat Anspruch aus eine bestimmte Punktzahl von Bekleidungswerten. Je nach seiner eigenen Be kleidungslage kann daher jeder im Rahmen der Wert punkte der Kleiderkarte seine Bedarfsdeckung vornehmen. Die Fraae also: ..Womit werden wir uns kleiden?" hat PeinlicheFragen anHore-Belisha Ausreden verfangen nicht mehr — Der deutsche Rundfunk hatte doch recht Im englischen Unterhaus wurden an den jüdischen Kriegs minister Großbritanniens, Hore-Belisha, einige Anfragen ge richtet, die für den Juden rech: peinlich waren. So wollte der konservative Abgeordnete Knox wissen, ob es auch dem Kriegs minister bekannt sei, daß bei einem Artillerie-Regimen: in Berkshire ein Teil der Soldaten ohne Bellen sowie Unter betten ist und die Freiwilligen immer noch auf dem Fußboden schlafen und ohne Wintermäntel sind. Hore-Belisha versuchte, sich hier mit Lügen herauszureden. Daraufhin wollte ein Abgeordneter wissen, ob es nicht doch zulresse, daß nicht nur die Artilleristen in Berkshire, sondern bereits Tausende eng lischer Soldaten noch keine Wintermäntel hätten. Als Hore-Belisha hieraus erwiderte, er glaube nicht, daß es auch nur einen Mann in der britischen Armee gebe, der über keinen Wintermantel verfüge, erhoben sich im Parlament lante Protestrufe. Es wurde dem Kriegsminister entgegen gehalten, daß es immer noch viele Soldaten ohne Winter mäntel gebe. Hore-Belisha entgegnete zunächst, daß er schon eine solche Behauptung im deutschen Rundfunk gehört habe, daß sie jedoch „nicht den Tatsachen entspreche". Gleich im nächsten Satz mußte aber Hore-Belisha zngebcn, daß der deutsck>e Rundfunk richtig unterrichtet ist, denn er sagte: „Wenn ein Soldat noch keinen Wintermantel erhalten hat, dann kann er entweder einen Zuschuß zur Benutzung seines eigenen Mantels erhalten, oder aber fein Truppenteil kann ihm einen Zivilmantel stellen. In jedem Fall wird die Knappheit schnell behoben werden." In jedem Fall steht es also fest, daß vorerst ein Teil der englischen Armee noch ohne Wintermäntel ist und ein anderer Teil mit Zivilmänteln ausstaffiert werden muß. Englische Sperrballonr abgetrieben Kurzschluß in mehreren Ortschaften Norwegens. In den letzten Tagen sind über der norwegischen Westküste drei Sperrballons landeinwärts getrieben worden. Durch Be rührung ihrer nachschleppenden Stahltrossen mit elektrischen Leitungen verursachten sie in verschiedenen Ortschaften Kurz schluß. Soweit sestgestellt werden konnte, handelt es sich um englische Sperrballons. Einer von ihnen war zum Beispiel mit „L. Z. C. Nr. 1336" gezeichnet. Wie schon in früheren Fäl len, werden die Ballons von den örtlichen norwegischen Mili- lürstellen von der Gasfüllung entleer: und in Verwahrung genommen. Bei der Entleerung eines Ballons ereignete sich eine Explosion, bei der mehrere Soldaten und der Fahrer des Autos, das den Ballon verfolgt hatte, erheblich verletzt wur den. Frankreich präsentiert seine erste Rechnung Zu dem Besuch des französischen Finanzministers Reynaud in London schreib: der politische Korrespondent der „Financial News", u. a., Frankreich habe in seinem inneren wirtschaft lichen Leben unvermeidlichcrweise durch die Mobilisation von 5 Millionen Mann sehr gelitten. Bian habe Grmch zu der Annahme, daß der französische Finanzminlster^in seinen,Lon- MI tl I» doner Besprechungen deshalb Mittel und Wege ansnmng machen wolle, auf denen Großbritannien Frankreich helfen solle, diese wirtschaftlichen Verluste auszugleichen. Stavellaus des Schlachtschiffes „Imvero" Italiens Großkampfschiffe auf 24V OVO Tonnen angewachscn. Auf der Ansaldo-Werst bei Genua lies das italienische Schlachtschiff „Jmpero", daS am 5. November in Anwesenheit der Herzogin von Spoleto getauft worden war, vom Stapel. Die Vertreter der Militär- und Zivilbehörden, die Politischen Leiter der Faschistischen Partei und die gesamte Belegschaft der Werft wohnten dem großartigen Schauspiel bei. Unter dem Geheul der Sirenen und dem jubelnden Beifall der Zuschauer glitt der ungeheure Stahlrumps des 35V0V Tonnen großen Schiffes glatt in die Fluten des Meeres. Die „Jmpero" war in Anwesenheit Mussolinis am 14. Akai 1938 auf Kiel gelegt worden und wurde in einer Rekordbauzeit von eineinhalb Jahren bis zum Stapellauf sertiggestellt. Mit den am 28. Oktober 1934 auf Kiel gelegten Schwcsterschiffen „Littorio" und „Vittorio Venew" wird die „Jmpero" das Rückgrat der italienischen Schlachtflotte bilden, die nach dem im kommenden Jahr zu erwartenden Stapellauf des Schlacht schiffes „Roma" eine Vergrößerung des Schiffsraumes um 150000 Tonnen erfahren wird. Die „Jmpero" Hal ebenso wie ihre Schwesterschiffe eine Länge von 232 Nietern und eine Breite von 32 Metern. Die 13Ö00O Pferdetraste der Mowren werden dem Schiff eine Geschwindigkeit von mehr als 36 See meilen geben. Die Artillerie-Armierung wird aus neun Ge schützen von 38,1 cm Kaliber, zwölf 15-cm- und zwölf 9-cm- Kanonen bestehen. Mit den modernisierten Panzerkreuzern „Cesare", „Cavour", „Doria" und „Duilio" wird Italien in absehbarer Zeit also über eine Flotte von 24V 006 Tonnen Großkampfschiffen verfügen. MeMuvtliug erschaffe» Selbststellung des Täters. Der Oberbürgermeister des bekannten New-Aorker Bade ortes Long Beach, Edwards, trotz seines angelsächsischen Namens ein Jude und gleichzeitig wohlhabender Farbenfabri kant, wurde zusammen mit einem anderen Beamten der Stadl von einem städtischen Polizisten erschossen. Der Täter namens Doolitle, der sich eines guten Rufes erfreut, stellte sich frei willig der Polizei. Bei der Ablieferung seiner Schußwaffe auf dem Polizeipräsidium erklärte er: „Ich habe diesen jüdi schen Schweinehund erschossen". Der Tat des Polizisten liegt ein Vorfall zugrunde, der bezeichnend für die S r u p e l l o s i g k e i t jüdischer Me thoden ist. Bei der Wahl des Vorsitzenden eines Polizei verbandes, eines Ehrenpostens, den der Polizist Doolitle seit vier Jahren innehatte, hatte der Jude Edwards die Wahl seines Gegenkandidaten dadurch durchgedrückt, daß er das Ge rücht verbreitete, jeder Polizist, der seinen Kandidaten nicht wähle, werde degradiert oder entlassen. Kunst und Kultur Die fromme Helene Wilhelm Vusch's Stellung im deutschen Geistesleben als der lachende Philosoph, als der große Spötter und Erzieher, als der geniale Zeichner und Karrikaturist, wie der überzeit liche Maler und Dichter dem die schöpferische Kraft aus der Tiefe seiner Volksverbundenheit zuströmte, steht längst fest. Die einzigartige und einmalige zeichnerische und dichterische Heraus stellung der guten und bösen Triebe im Menschen, insbesondere im deutschen Menschen, die wie eine schmerzlich lächelnde Dar stellung des Menschlich-Allzumenschlichen nur zu aut verstanden wird und zu der Volkstümlichkeit Vusch's geführt hat, kenn zeichnet auch sein Bilder- und Verswerk von der ,,frommen Helene", eine Lebensgeschichte, die ebenso das Kleinbürgerliche wie auch zwischen den Zeilen das Kirchenpolitische scharf und unnachsichtig geißelt und in den Dunstkreis falscher Moral und einer verlogenen Lebenshaltung hineinleuchtet. Hier in diesen witzigen und äußerlich so harmlos erscheinenden Bildergeschich ten von dem Leben einer von der Mitwelt zur äußeren Tugend und Frömmigkeit erzogenen, aber dank ihrer andersgearteten Triebkräfte immer wieder ausgleitenden Jungfrau, ist Busch der ernste Mahner und Erzieher. Er entwirft mit grimmigem Lächeln das abschreckende Beispiel einer solchen Frömmigkeit, die das Mäntelchen der Tugend nur nach außen hangt, inner lich aber Trieb zum Bösen, Sündhaften bleibt, daher schließlich Beute des leibhaftigen Teufels werden muß. — Hans Balzer als guter Vuschkenner hat diese „fromme Helene" für den Rund funk bearbeitet und Siegfried Walter Müller eine das Groteske und Karikaturistische schlagkräftig erfassende Musik dazu ge ichrieben, die das fehlende Bildwerk ersetzt. Als so geartetes Rundfunkhörspiel geht „Die fromme Helene" am Sonntam dem 19. November, 15 Uhr, im Reichssender Leipzig über die Nund- funkszene. Wohin kommt die Landebühne Sachsen? In der Zeit vorn 20. bis 26. November bringt die Gruppe I der Landesbühne Sachsen „Die Prinzipalin" in Lengenfeld (20. Nov.), Grube „Erika" (21.), Einsiedel (22.), Olbernhau (24.), Lugau (25.) und Treuen (26.) zur Aufführung. — Die Gruppe II weckt am 20. November in Colditz, am 21. in Naunhof, am 22. in Nerchau, am 23. in Trebsen, am 24. in Großbothen, am 25. in Lichtenstein, am 26. in Oberlungwitz und spielt dort „Zwei Tage Neuschnee". Lustspiel-Erstausführung im Staatlichen Schauspielhaus Das Staatliche Schauspielhaus Dresden bereitet als nächste Neuheit das Lustspiel „Intermezzo am Abend" von A. Möller und H. Lorenz unter der Spiel leitung von Georg Kiesau vor. In den Hauptrollen sind be schäftigt: Portloff (Ralph Lüders), Gerda Zinn (Regina Mar low), Rainer (Uwe Lenbach), Grethe Volckmar (Hansi Dittmar», Kottenkamp (Franz Faber), Lotte Gruner (Lola Farneri), Schmieder (Vela Velasky) und Edna Vihrog (Käte Maren- bach). Bühnenbild: Kurt Kirchner. Technische Einrichtung: Georg Brandt. Musik von Bernhard Eichhorn. Die Erstausfüh rung ist auf Sonntag, den 19. November, festgesetzt. Die Vor stellung beginnt um 19 Uhr und finde: außer Anrecht statt. „Der polnische Feldzug — England, dein Werk!" Im Verlag „Die Wehrmacht", Berlin, erschien aus der Feder Rudolf Schauffs ein reich bebildertes und mit mehreren Karten ausgestattetes Bändchen, das in gedrängter Form einen Abriß über den Feldzug der 18 Tage gegen Polen und die Vor geschichte des Krieges gibt. Nicht ohne Absicht hat es der Ver fasser „Der polnische Feldzug — England, dein Werk!" betitelt. Der Unterton der nun bereits in die deutsche Geschichte einge gangenen Geschehnisse liegt bei England und seiner auf den Krieg gegen Deutschland hinarbeitenden Politik, für die ja Polen nur einen Vorwand bedeutete. In schlichter und doch ein dringlicher Sprache werden noch einmal die stolzen Ruhmes taten der jungen nationalsozialistischen Wehrmachl lebendig, die in nur 18 Tagen der polnischen Millionenarmee ein Cannae bereitete, das in seinen Ausmaßen bisher tn der Kriegsgeschichte einzigartig dasteht. Selbst dem der den polnischen Feldzug mit- erlebre, wird es wie ein Wunder erscheinen, mit welcher Kunst der Strategie die Führung, mit welchem Einsatzwillen die Truppe, die Luftwaffe und die Kriegsmarine im reibungslosen Zusammenarbeiten diesen Blitzkrieg siegreich beendeten. Nach kaum drei Wochen lag die Jnteresiengrenze zwischen Deutschland und Rußland fest, hatten diese be:den größten europäischen Staaten eindeutig erklärt, daß sie sich in die künftige Neufor mung des Ostens von keinem Staat der Welt Hineinreden lie ßen, und war der polnische Staat, diese Ostbastion Versailler Prägung gegen Deutschland, vom Erdboden verschwunden. Das alles schildert und erläutert knapp, klar und in der Größe der Bescheidenheit Schauffs Bändchen und beschreibt damit eines der stolzesten Kapitel jüngster deutscher Geschichte. Hanns Lerch.