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Pulsnitzer Anzeiger : 17.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193911177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19391117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19391117
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-17
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 17.11.1939
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Nr. 268 — Lette 2 aufgezlvungenen Geleitsystems, in weiten Gegenden "Eng lands ein solcher Mangel an Futtermitteln aufgetreten ist, daß die Bauern bereits dazu übergegangen sind, Milchkühe abzuschlachten. Was dieses Abschlachten be- oeutet, das wissen wir noch von dem Schweinemord von l914, der sich bei uns nie wiederholen wird. Wenn das Landwirtschaftsministerium in England die Futtermittel knappheit Mr einen vorübergehenden Zustand erklärt, so lucht es damit nur für seine Landwirtschaft einen billi gen Trost. «ritWer Schatz ssir-WWe Geschäfte Ständige Verstärkung der judengegnerischen Bewegung in England. Die judengegnerische Stimmung hat in England, vor allem aber auch in London seit Kriegsausbruch em erheblich größeres Ausmaß angenommen, denn es war früher nur in Ausnahmefällen notwendig, daß die Polizei besondere Schutz maßnahmen für jüdische Geschäfte treffen mußte. Nach den jüngsten Vorkommnissen in Glasgow und London hat es Scoiland Dard jetzt aber für notwendig erachtet, in einem Sovdererlaß alle Polizeibeamten daraus hinzuweisen, beson ders Geschäfte in jüdischen Gegenden zu schützen. t!) Am Mittwoch sind in Teilen Londons und auch außer halb weitere Schaufensterscheiben in bekannt jüdischen Gegen den emgeschlagen worden, so daß die Polizei sich veranlaßt sah. die Wachmaßnahmen zu verschärfen. Während des ver gangenen Wochenendes, so berichtet die „Dailv Mail", sind Hunderte von Schaufensterscheiben anscheinend mit Diamanten verschnitten worden. Die Restaurants von Lvons — einem wie bekannt jüdischen Unternehmer — hätten besonders gelitten. Man habe versucht, Has Wort Jude in die Schaufensterscheiben einzuschneiden. Walter wollen nicht lür England kämpfen Notschrei eines vergewaltigten Volkstums. Augenblicklich werden in Wales vor den britischen Ge richten zahlreiche Fälle verhandelt, wo Waliser den M ili- tärdieust verweigern mit der Begründung, daß sie keine Engländer sondern eben Waliser seien. Ein recht bezeichnender Fall wurde gegen einen Waliser Nationa listen in Caeruarvon verhandelt. Der junge Waliser bekannte, daß die keltische Unabhängigkeit Vie einzige sei, der er sich zugehörig fühle. Infolgedessen widersetze er sich dem Zwang, für England kämpfen zu müssen. Später sagte derselbe Mann: „Es ist meine Ueberzeugung, daß England in der Haupt sache für diesen Krieg verantwortlich ist. Wenn Sie nach Südwales gehen würden, könnten Sie sich durch Augen schein davon überzeugen, welch ungeheures Elend über unser Volk gebracht worden ist." Dar sollen die Neutrale» glauben! Englische Propagandalügen über die Kontcrbaudekoutrolle. Die französische Nachrichtenagentur Havas verbreitete über die Auffassung englischer diplomatischer Kreise zur Blockade eine Meldung, wonach dort besonders betont werde, daß das System der Konierbandekoni rolle mit einer für Deutschland tödlichen Wirkung arbeite. Von Tag zu Tag er weise es sich wirksamer, ohne seit Kriegsbeginn für die neu tralen Schiffe besonderen Anlaß zu Unannehmlichkeiten oder ungerechtfertigten Verzögerungen gegeben zu haben. Man lege in diesem Zusammenhang Wert daraus, zu betonen, daß die für die Untersuchung der Schiffe notwendige Zeit selten 48 Stunden überschreite Diese gemeinsamen französisch britischen Feststellungen wer den zweiffellos in den neutralen Ländern mit Staunen und Verwunderung gelesen werden. Es vergeht kaum ein Tag, an dem sich nicht in niederländischen und belgischen Zeitungen eine Nachricht findet, daß dieses oder jenes neutrale Schiff nach vier oder fünsWochen Zwangsaufenthalt in den Downs endlich seinen Bestimmungshafen erreicht hat. Aus den Be richten der Presse in allen neutralen Ländern lassen sich bereits Bücher mit Klagen über die Störung der neutralen Handels schiffahrt durch das wochenlangc Festhalten der Schiffe in den britischen Konirollhäfen zusnmmcnstcüen. Meldungen, wie sie in der vorliegenden Form von der Agentur Havas und vor allem von den britischen Propaganda- stelleu immer wieder verbreitet werden, sind bewußte Lügen und werden gerade in den neutralen Ländern als solche erkannt werden. Britischer Erprepungsversuch an Griechenland Es wird bekannt, daß griechischen Firmen, die nach Deutsch land und England Ausfuhrgeschäfte tätigten, von englischer Seite mitgeteilt wurde, daß sie die Ausfuhr nach Deutschland einstellen müßten, widrigenfalls ihnen ein Handelsverkehr mit England unterbunden und ihre in England befindlichen Ver mögen oder Guthalen beschlagnahmt würden. s!> Diese neue völkerrechtswidrige britische Forderung stell! einen krassen Fall der Vergewalti gung einer neutralen Volkswirtschaft dar und ist ganz einfach ein gewaltsamer Versuch, die wirtschaftliche Selbständigkeit eines neutralen Landes zu beseitigen. Tie Drohung mit der Beschlagnahme griechischer Vermögenswerte in England kann nur als ein Erpressungsversuch übelster Art bezeichnet werden. Es ist bekannt, daß von der Gesamtausfuhr Griechenlands 4938 nicht weniger als 43,l Prozent nach Deutschland und nur 8,3 Prozent nach Großbritannien gingen. Die britische For derung bedeutet daher in ihrer Auswirkung eine Beschränkung der griechischen Ausfuhr auf die Hälfte des Vorjahresumfan ges und niüßte deshalb zweifellos Griechenland in eine Wirt schaftskrise größten Ausmaßes stürzen. Allein schon aus Grün den seiner wirtschaftlichen Selbsterhaltung wird Griechenland das schamlose britische Verlangen ablehnen müssen. Portugal oerlW den Sterlingbiolk Der Entschluß Portugals, seine Währung vom englischen Psund loszulösen und fick in Zukunft nach dem amerikani schen Dollar zu orientieren, wird von dem Finanzkorrespon- dcuten der „Financial News" sehr bejammert. Er schreibt u. a.. Portugal sei eines der ursprünglichen Mitglieder des Ster lingblocks gewesen, und dieser Beschluß Portugals sei durch das nuerliche Absinken des Pfund Sterling verursacht wor den. Nichtsdestoweniger sei es aber bedauerlich, daß eine „un nötige Entwertung" des Sterling auf diese Weise zum Aus- einanderfallen des Sterlingblocks beitrage. Russische Truppen in Litauen einmarWert Die litauische Telegraphenagentur veröffentlicht eine Mel dung über den Einmarsch der sowjetrussischen Armee in Li tauen, in der es heißt: Am 15. November, 8 Uhr, fand in Panerhs, innerhalb des Wilnaer Stadtgebietes, der Emp fang der sowjetruutschen Truppenteile uanTDie in oem inaui,m- lowjetrussischen Vertrag vom 10. Oktober vorgesehen sind. Zum Empfang der sowjetruffischen Truppen war eine Ehren pforte aufgestellt, die mit litauischen und sowietrussischen Fahnen geschmückt war. Neben der Ehrenpforte hatte eine li tauische und sowjetrussische Ehrenkompanie mit Musik Auf stellung genommen. Punkt 8 Uhr wurde ein Raketenfalui abge geben. Die Kapelle der litauischen Ehrenkompanie spielte die sowjetruffische und die der sowjetrussischen Ehrenkompanie die litauische Nationalhymne. Daraus begegneten sich und begrüß ten sich an der Ehrenpforte ein litauischer und sowjetrussi scher General, die kurze Begrüßungsansprachen hielten. Nach dem eine litauische Batterie einen Salut von 21 Schüssen ab gegeben hatte, marschierten die sowjetruffischen Truppen vor der Ehrentribüne vorbei, aus der die Teilnehmer der Emp fangsfeier Platz genommen hatten. Der Empfang verlief in einer freundlichen Stimmung. SaponWe Trvvven inPalhoi gelandet Weitgesteckte Ziele in Südchina Am Mittwoch sind westlich von Pakhoi im Golf von Ton kin japanische Truppen an mehreren Stellen glatt ge landet. Der Zweck dieser Operation in Südchina ist, „durch die Provinzen Kwantung und Kwangsi bis weithin nach Wn- nan vorzustoßen und dort die letzten großen Zufuhrwege für China abzuschneiden, um dem Tschiangkaischek-Regime einen schweren Schlag zu versetzen", heißt es in einer Ver lautbarung der japanischen Expeditionsarmee in Südchina. Diese Erklärung über die außerordentlich- wsitgesteckten Ziele des japanischen Operationsplanes erregt in Schanghai — von wo immer noch viele Geschäftsverbindungen über In dochina nach Tschunggking bestehen — sehr großes Aufsehen, während in chinesischen Kreisen Zweifel laut werden, daß Ja pan imstande ist, die Truppenmaffen, die angesichts der Ent- kernunacn des ILwieriaen Geländes und des Widerstandes der aut ausgebildeten Kwangsi-Truppen notwendig sind, frei- zumachcn. Inzwischen rerlausen die Operationen nach dem ja panischen Heeresbericht glatt. Die japanischen Truppen dran gen, ohne nennenswerten Widerstand, 50 Kilometer in nörd licher Richtung landeinwärts vor. Der Hafcnort Pakhoi wurde nach ausländischen Meldungen ohne Kamps besetzt. Die chine sischen Truppen, deren Stärke aus 100 000 Mann geschätzt wird, ziehen sich aus dem flachen Küstengebiet zurück. Die erfolgreichen Landungen werden in Tokio als Zeichen der Entschlossenheit der Wehrmacht zur weiteren militärischen Durchführung des Chinakonfliktes bewertet. Unruhen in Wasiristan Bei einer heftigen Schießerei mit Eingeborenenstämmen bei Razmak in Waziristan wurden, wie Reutet meldet, drei britische Soldaten getötet und zehn verwundet. Ferner wurde ein Gurkha-Offizier getötet und zwei Gurkhas verwundet. Die beteiligten Truppen hatten Dienst im Stra- ßcnschutz getan und befanden sich auf dem Rückweg nach ihren Standplätzen. Grohes Maislager in Marseille verbrannt In einem der größten Maislaaer in Marsaille brach nachts Feuer aus, das sich mit großer Geschwindigkeit auf den ge samten Gebäudekomplex ausdehnte. Sämtliche Feuerwehren der Stadt ebenso wie die Marinefeuerwehr eilten zur Brand stätte, um zu verhindern, daß sich die Flammen auf die um liegenden Wohnhäuser ausdehnten. Erst nach stundenlangen Bemühungen gelang es der Leitung des Kommandanten des Flottenstützpunktes sowie des Präfekten des Departements, die Gefahr einer weiteren Ausdehnung zu verhindern. Der ganze ungeheure Komplex ist ein Raub der Flammen ge worden. Die Ursache des Brandes ist noch unbekannt. Frankreich sucht Soldaten Naturalisierung der Ausländer erleichiert Seit Jahren hat Frankreich bereits bei der Sicherstellung des Armeebedarfs große Sorge. Da die mageren Geburten- jahrgänge nach dem Weltkrieg diese Sorge noch erhöht haben, soll jetzt einer gewissen Kategorie von Ausländern gegenüber die Naturalisierung erleichtert werden, um so wenigstens deren Kinder für den Heeresdienst zu gewinnen. Diese Maß nahmen erstrecken sich aus die Nachbarländer Frankreichs, d. h. England, Belgien, Luxemburg, die Schweiz, Italien und Spanien. Das „Oeuvre" gibt sich hiermit jedoch nicht zu frieden und fordert dazu aus, diese Erleichterungen auch auf in Frankreich lebende Russen, Ungarn und Rumänen auszu dehnen. Nach Ansicht des Blattes könne man sehr weit von Frankreich entfernt geboren sein und es „trotzdem ebenso lieben wie diejenigen, die in unmittelbarer Nähe das Licht der Welt erblickt haben". „Isoestija" entlarvt die englischen Lügner . Die „Jsvestija" vom 14. November befaßt sich mit der lügnerischen Presse Englands und Frankreichs. Der Artikel er innert an die ausgeklügelte Lügenkampagne der beiden Mächte während des Weltkrieges und an das von Lord Ponsonby her ausgegebene Buch: „Die Lüge während des Krieges". Damals war das Hauptziel die Vernichtung des Preußentums und des Kaisertums, und im englischen Parlament wurde erklärt, daß England keine territorialen Ziele habe. Aber nach dem Kriege steckte es den Löwenanteil an den deutschen Kolonien ein sowie die wichtigen Besitzungen der Türkei. Es wurde gesagt, daß die Verletzung der Neutralität Belgiens England gezwungen habe, in den Krieg einzutreten. Aber Frankreich hatte selbst die Absicht, Belgiens Neutralität zu verletzen. Dann folgten die Lügen über die „Bestialität". Und genau so, wie jetzt gemeldet wurde, daß englische Tanks und Flugzeuge auf dem Weg nach Gdingen, ja sogar schon dort eingetroffen seien, wurde damals die Ankunft der Kosaken ge meldet. England bemüht sich hauptsächlich, die öffentliche Mei- nurm in den neutralen Ländern, vor allem in USA, zu beein flussen. Die Lügen während des Weltkrieges dür fen nicht vergessen werden. Bemühte englische Propagandalügen Neutrale erleben täglich die brutale Wirklichkeit der Blockade Die französische Nachrichtenagentur Havas verbreitete über die Aufastung englischer diplomatischer Kreise zur Blockade eine Meldung, wonach dort besonders betont werde, daß das System der Konterbandekontrolle mit einer für Deutschland töd lichen Wirkung arbeite. Von Tag zu Tag erweise es sich wirk samer, ohne seit Kriegsbeginn für die neutralen Schiffe beson deren Anlaß zu Unnanehmlichkeiten oder ungerechtfertigten Ver zögerungen gegeben zu haben. Man lege in diesem Zusammen hang Wert darauf zu betonen, daß die für die Untersuchung der Schiffe notwendige Zeit selten 48 Stunden überschreite. Diese gemeinsamen französisch-britischen Fest stellungen werden zweifellos in den neutralen Län dern mit Staunen und Verwunderung gelesen wer den. Es vergeht kaum ein Tag, an dem sich nicht in niederlän dischen und belgischen Zeitungen eine Nachricht findet, daß die ses oder jenes neutrale Schiff nach vier oder fünf Wochen Zwangsaufenthalt in den Downs endlich seinen Bestimmungs hafen erreicht hat. Aus den Berichten der Presse in allen neu tralen Ländern lassen sich bereits Bücher mit Klagen über die Störung der neutralen Ha,ndelsschiffahrt durch das wochenlange Festhalten der Schiffe in den britischen Kon trollhäfen zusammenstellen. Meldungen, wie sie in der vorliegenden Form von der Agentur Havas und vor allem von den britischen Propaganda stellen immer wieder verbreitet werden, sind bewußte Lü gen und werden gerade in den neutralen Ländern als solche erkannt werden. Blumen und Spenden lür die Verletzten Allmähliche Besserung im Befinden der Opfer des Spreng- Kossanschlages Nach wie vor ist das Interesse der Volksgenossen den ver wundeten Opfern des schändlichen Svrengstossanschlages vom 8. November im Büraerbräukeller zugewendel. Wir haben bet einer Rundfrage in den Krankenhäusern erneut seststellen kön nen, daß die Besserung der Verletzten, allgemein gesprochen, fortschreitet: auch der Strom von Liebesgaben aus der Be- vAkerung reißt nicht ab. Andrang zur oormiMürlltzen Ausbildung der SA Auf Befehl des Stabschefs haben die Hauptämter Füh rung und Verwaltung der Obersten SA.-Führung, wie die NSK meldet, in den letzten Tagen Besprechungen mit den SA.-Gruppen abgehalten, wobei alle Fragen des Einsatzes der SA. an der inneren Fron» und vor allem die Richtlinien für die vormilitärische Äustnloung emgeyend ertamen wuroen. ;zir allen Gruppen konnte iestaestelli werden, daß die Bereitwillig keit der militärisch noch nicht ausgebildeten Männer über 18 Jahre, sich neber ihrer beruslichen Arbeit bei der SA. auf oen Wafsengang vorzubcrcilen, außerordentlich groß ist. Deutsche Schulen im Reichsgau Danzig Von den Schwierigkeiten, die sich der Eröffnung von Schulen im befreiten Gebiet des Reichsgaues Danzig entge genstellten, gibt der Befund der Schulräume einen Begriff. Viele Schulgebäude boten im Innern ein Bild der Verwü stung. Nach dem Abzug der Polen haben deutsch-feindliche Ele mente der Dorfbevölkerung das Werk der Zerstörung vollendet. Einrichtungsgegenstände sind gestohlen oder liegen zerschlagen auf dem Hof. In manchen Räumen sind die Wände und die Decke mit Tinte beschmutzt. Aber auch die Verwüstungen wie alle anderen Hindernisse für die Wiedereröffnung der Schulen wurden schnell überwun den. Es wird wieder in annähernd 700 Schulen gearbeitet. Es sind alles ehemals deutsche Schulbauten, denn die Polen haben in den zwanzig Jahren kaum fünfzig Schulneubauten errichtet und davon allein dreißig in der künstlich geschaffenen polnischen Großstadt Gdingen, unserem heutigen Gotenhafen. Von Ostern 1940 ab wird entsprechend dem reichsdeutschen Vorbild die Schulpflicht mit dem 6. Lebensjahr eingeführt. Warnung vor Kriegsstzmarotzern Schon im Weltkrieg 1914 bis 1918 mußte die Deutsche Zen tralstelle zur Bekämpfung der Schwindelsirmen vor üblen Ge schäftemachern warnen, die die Trauer von Volksgenossen um ihre im Kampf gefallenen Angehörigen geschäftlich äuszuschlach- ten luchten. Es sind Anzeichen dafür vorhanden, daß solche Konjunkturhyänen wieder aus den Plan treten wollen. Es möge daher rechtzeitig und sehr nachdrücklich aus sie hingewieien wer den. Es ist z. B. beobachtet worden, daß obskure Photovergröße rungsunlernehmen Reisende umherziehen lasten, die Aufträge auf Herstellung von Vergrößerungen zu erlangen suchen. Ganz abgesehen von der Gefühlsroheit, mit oer der Schmerz der Hin terbliebenen um ihre gefallenen Soldaten als Eeschäftsanlatz wohrgenommen wird, werden von Unternehmungen der gedach ten Art in der Regel minderwertige Bilder zu übersetzten Pret- sen geliefert. Wer das Bedürfnis fühlt, sich eine Bildvergröße rung des Kriegsgefallenen Herstellen zu lassen sollte einen aner» kannten Fachphotographen damit betrauen, die Reisenden unbe kannter Unternehmen aber abweisen und ihre Namen der Deut schen Zentrallstelle melden. Gewarnt werden soll ferner vor den Versendern sogenannter Andenkenmappen Diese Unternehmen schneiden die Anzeigen über im Kriege Gefallene aus Tageszeitungen aus, kleben sie in schwarz eingebundene, mehr oder weniger geschmacklose Map pen und senden diese Mappen ohne Bestellung den Hinterblie benen unter Anforderung eines Geldbetrages von einigen Reichs mark zu. Niemand ist verpflichtet, derartige unbestellt zuge sandte Erzeugnisse zu erwerben und zu bezahlen. Es besteht nicht einmal eine Pslicht zur Rücksendung. Der aufdringliche Lieferant möge sie bei den Empfängern wieder abholen. Im übrigen mache man auch in solchen Fällen Meldung bei der Deutschen Zentrale zur Bekämpfung der Schwindelfirmen e. V., Hamburg 11, Trostbrucke 4/lI., oder bei der Zweigstelle der Deutschen Zentralstelle, Berlin N 65» Lindowstraße 6. Neichslleiderlakte ab 2S. November Verteilung innerhalb von zwei bis drei Wochen. Zur Beseitigung von Unklarheiten über die Handhabung der Anrechnung bisher ausgegebener Bezugscheine auf die Reichskleiderkarte wird darauf hingewiesen, daß von einem Abschneiden der Punkte für bisherige Bezugscheine bei Knaben und Mädchen nur insoweit abgesehen wird, als der Bezug schein vor dem 1. 11. 39 ausgestellt worden ist. Ab 1. 11. 193S gilt bekanntlich die Neuregelung, das heißt, die Bezugscheine, die nach dem 1. 11. 39 für Knaben und Mädchen noch ausge stellt worden sind, werden aus die Reichskleiderkarte ange rechnet. Bei dieser Gelegenheit wird von zuständiger Stelle noch mals besonders darauf hingewiesen, daß aus technischen Grün den mit der Verteilung der Reichskleiderkarten erst etwa ab 20. November begonnen werden kann. Die Austeilung der Neichskleiderkarten wird sich auf einen Zeitraum von zwei biH drei Wochen erstrecken. 17. November. 1624: Der Mystiker Jakob Böhme in Alt-Seidenberg bei Gör litz gest. (geb. 1575). — 1796: Katharina II-, Kaiserin vow Rußland, gest. <geb. 1729). — 1914 jbis 15. Dezember): Schlacht bei Lodz. Sonne: A.: 7.24, U.: 16.06; Mond: A.: 12.05, U.: 22.05.
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