Volltext Seite (XML)
Hatte -ich gesund! Gilt die Pflicht, sich nach Möglichkeit gesund und so- Mit leistungsfähig zu erhalten, schon in normalen Zeiten, um wieviel mehr in solchen, die besondere Ansorderungen an die Arbeitskraft stellen, wie es jetzt für das deutsche Volk in seiner Gesamtheit der Fall ist Gerade im Uebergang von der warmen in die kalte Jahreszeit erleidet mancher eine gesundheitliche Störung, die bei einiger Achtsamkeit hätte vermieden werden können. Zu den ersten Unpäßlichkeiten, die sich um diese Jahreszeit einzustellen pflegen, gehört der Schnupfen aller Grade Auch gegen ihn, der scheinbar seine Opser aus dem Hinter halt überfällt, können wir uns durch geeignetes Perhalten tvappnen. Es ist verkehrt, sich beim ersten Sinken des, Thermometers gleich in seine dickste Unterkleidung zu, hüllen. Im Lause des Tages erhitzt sie den Körper bis! zur Schweißbildung, und wenn wir uns in dieser Ver fassung aus einem geschlossenen Raum in die frische Lust begeben, ist die Gefahr der Erkältung da In Wohn- und Arbeitsräumen bringe man die Heizung auch nicht gleich auf Hochtouren — abgesehen davon, daß wir auch mki Heizmaterial sparsam umgehen sollten —, sondern erwärme nur soweit, daß beim Sitzen kein Frösteln verspürt wird > Der Kontrast zwischen zu warmer Innen- und kühler oder kalter Außentemperatur trägt uns nur zu leicht einen Schnupfen ein. Eines der wichtigsten Gebote zur Vermeid düng von Schnupfen und Erkältung heißt: halte die Füße Warm. Auch Zugluft, die auf eine Körpergegend trifft —! z. B. der feine Luftstrahl, den die Fensterrahmen durch lassen —, verursacht Erkältungen Das Blut, das aus den! Füßen weicht, staut sich am ehesten in den Schleimhäuten der Nase, diese schwellen an, entzünden sich schließlich und der Schnupfen ist da Ein gewisses Prickeln in der Nase ist meist das erste Anzeichen, daß das Unheil im Anzug ist Achtet man rechtzeitig aus diesen Vorboten des Schnupfens hilft das Rezept von Pros Bier, einen Tropsen Jod in einem Glas Wasser zu trinken, oftmals, den Ausbruch zu verhindern. Ist es aber schon zu spät und der Schnupfen da, mutz man ihm gleich anfangs energisch zu Leibe gehen Heiße und Wechselfußbäder kräftigen die Füße gegen das Kaltwerden, das einer längeren Dauer der Erkältung so günstig ist. Aber auch durch unsere Ernährungsweise können wir den Zustand beeinflussen. Alkohol, Fleisch, Käse, Fett vermeide man und halte sich an Obst, Gemüse, Haferflocken, Kariofselbrei u. ä. Durch Enthaltsamkeit im Trinken hilft man den Schnupfen „austrocknen' Neben der Verhütung akuter Krankheiten sollte man heute der Fußpflege besondere Beachtung schenken. Haus frauen wie Geschäftsfrauen sind heute im Gehen und Sichen vielfach angestrengter. Die hauptsächlichsten Be- schwerden rühren von Senk-, Knick- oder Spreizfüßen her Schon die ersten Anzeichen von Beschwerden: ziehend, Schmerzen, die sich an Ferse und Wade entlang oft bis in di. Hüften ausdehnen, dürften nicht fo lange unbeachtet blei ben, bis der Fuß überhaupt den Dienst versagt Fuß bäder, mit Zusatz von Staßfurter Salz, allabendlich vor dem Schlafengehen genommen, das Einmassieren eines guten Fußkrems stärken die Fußmuskeln Das Knochen- gerüst bedars außerdem einer Stütze, wie sie die Einlagen darstellen. Es ist aber verkehrt, sich irgendwelche Einlagen anzuschaffen, sondern bei heftigen Beschwerden und sicht baren Veränderungen der Fußform sollte man den Arzt fragen, welche Art der Stützung nötig ist. Als Vor- beugungsmittel oder bei leichten Beschwerden ist das Um- Wickeln des Fußes um Knöchel und Sohle mit einer elastischen Binde sehr von Nutzen. Durch sie wird, was vor allem bei längerem Stehen wohltuend empfunden wird, der Fuß gehalten und gestützt, ohne an Beweglichkeit ein"- Kleines Mosaik des Wissens Das ans Dunkle gewöhnte menschliche Auge sieht 1500mal soviel wie im Hellen. * Die Verwendung von Kohlen zur Feuerung kam zuerst gegen Ende des 11. Jahrhunderts, und zwar in der Gegend von Lüttich aus, in Westfalen erst um 1300. * Nach den ägyptischen Inschriften endeten die bekannten sieben fetten Jahre der Bibel mit dem Jahre 1708 v. Ehr., das nächste war das erste magere Jahr. * Vor 1870 gab es in Deutschland nur vier Städte mit über 100 000 Einwohnern (Berlin. München, Dresden, Hamburg), im Jahre 1900 dagegen 17. Oes Onkels Testament Eusebio Fanfurri, der sich vor etwa 20 Jahren vom Geschäft zurückgezogen hatte, lebte von seinen Ersparnissen, und die Verwandten rechneten damit, daß sie einmal so etwa eine halbe Million erben würden. Vor einem Monat hatten sie nun endlich einmal Gelegenheit, den Betrag seines Ver mögens festzustellen, denn damals schloß der ehrenwerte Kaus mann die Augen für immer. Ein Notar ries die Erben zu sammen und verlas ihnen Fanfurris Testament. Der Ver storbene hatte sein gesamtes Vermögen drei Söhnen einer Schwester hinterlassen mit der Verpflichtung, jährlich eine Messe für seine Seele lesen zu lassen. Fanfurri gab in dem Testament an, sein Vermögen bestehe in Titeln, die unter der vierten Fliese rechts unten im Fuß boden seines Zimmers läge. Man brauchte also nur vom Eingang her die Fliesen zu zählen. Das taten auch die Erben. Sie hoben die Fliesen auf und fanden darunter ein Paket, das sie, vor Erwartung zitternd, öffneten. Sie fanden darin „Titel', aber nicht etwa Staatstitel, sondent Ehrendiplome, die dem ehrenwerten Kaufmann bei seinn Teilnahme an Wettbewerben und Messen zuerkannt worden waren. Man stelle sich den Schreck und die Aufregung der Erben vor! Der Onkel hatte sich niemals als ein Witzbold von der Art gezeigt, Latz man ihm einen so schlechten Scherz hätte zutrauen können. Daher begann ein aufgeregtes Suchen. Im SchMib- tisch fanden die Erben dann auch eine Kassette mit einem Ver zeichnis der Staatspapiere, die der Verstorbene besessen hatte; ihr Betrag belief sich auf 60 000 Lire. Also war in dem Ver steck nachträglich eine Unterschiebung falscher Papiere vor genommen worden, sicher nicht von der alten Haushälterin Fanfurris, die durchaus zuverlässig war, sondern von irgend- Scheintm geboren und doch gerettet Es soll bisher kein Fall bekannt sein, daß es der ärzt lichen Kunst gelungen ist, ein eben zur Welt gekommenes Kind, das scheintot ist, ins Leben zu rufen. Ein solches Ereignis wird nun aber von der dänischen Insel Jütland berichtet. Der Körper des Neugeborenen hatte eine vollkommen hläuliche Farbe. Eine Atmung war nicht festzustellen. Nur das Her; schien schwache Bewegungen zu machen, die nur durch einen sehr empfindlichen elektrischen Apparat sestgestellt werden konn ten. Der Arzt und die Hebamme taten alles, was in ihren Kräften stand. Besonders versuchten sie durch künstliche Atmung dem Kinde das Leben zu geben. Als sich aber auch hier kein Ersolg einstellen wollte, ließ der Arzt schleunigst aus einem Krankenhaus einen Apparat holen, der die direkte Ein führung von Sauerstoff in die Lungenarterie ermöglicht. Drei viertel Stunden dauerte es nun, bis das neugeborene Kind die ersten, allerdings sehr schwachen Lebenszeichen von sich gab und aus dem Zustande des Scheintodes in den des Lebens zurückkehrte. Nach einer weiteren halben Stunde bewegte das Kind die Hände, die Hautfarbe wechselte und wurde rosig, auch begann das Kind seinen ersten freudigen Lebensschrei auszustößen. Aus aller Wett 26jährigc Mutter mit Ehrcnkrcuz. In Halb au, einer Jndustriegemcinde im nicderschlcsischen Kreis Sprottau, konnte der Ortsgruppcnlcitcr der NSDAP, das Ehrenkreuz für kin derreiche Mütter u. a. einer 26jährigen Frau in besonders feierlicher Weise überreichen. Zarte Hände rasieren rauhe Bärte. Die Frankfurter Friseurinnung richtet Kurse für Friseusen ein, die im Herren fach arbeiten sollen, um eingezogene männliche Berusskame- räden zu ersetzen. Teilweise sind Frauen bereits eingesetzt, um die Männer cinzuseisen. Jetzt sollen sie auch das Rasieren erlernen. Neues Schncllzugpaar Berlin—Krakau. Infolge weiterer Fortschritte im Wiederaufbau zerstörter Strecken wird vom 13. Oktober ab eine Schnellzugverbindung von Berlin nach Krakau und zurück vorgesehen: Berlin-Friedrichstraße ab 0.01 Uhr, Breslau ab 6.00 Uhr, Beuthen ab 9.00, Kattowitz ab 9.45 Uhr, Krakau an 13.17 Uhr. Der Gegenzug fährt ab Krakau 16.35 Uhr, Kattowitz ab 20.20 Uhr, Beuthen ab 21.13 Uhr, Breslau ab 23.53 Uhr, Berlin-Friedrichstraße an 7.17 Uhr. Neun Personen aus Seenot geborgen. Das Molorrei- tungsboot „Daniel Denker" der Station Helgoland der Deutschen Gescllschast zur Rettung Schiffbrüchiger konnte kürz lich nachts bei Nordoststurm und grober See neun Personen, und zwar zwei Mann Besatzung und sieben Fahrgäste eines an der Ostmole in schwere Seenot geratenen Helgoländer Ver kehrsbootes. glücklich bergen. „Verzögerungsstrcik" in der amerikanischen Automobil industrie. In Detroit sperrten die Chrysler-Autowerke 18 000 Arbeiter aus, um einem „Vcrzögcrungsstreik" in zwei Wertanlagen zu begegnen Die Arbeiter am laufenden Bande hatten hier immer jeden zweiten Wagen halbsertig passieren lassen, nm dadurch die Produktion um die Hälfte zu verrin gern. Durch diesen neuartigen Streik zu Beginn der Hoch saison wird vielleicht das gesamte Lieferprogramm für die neuen Wagenmodelle umgeworfen werden. Hochsommerliche Hitze in New Uork. Die hochsommerliche Hitzewelle, die seit mehreren Tagen über der Ätlantikküste lagert, brachte in New Bork und Umgebung Rekordtempc- raturen von 30 Grad Celsius und darüber im Schatten. tf. Mau opfert dem Gott der Diebe. Für jede Lebens lage hat man in Indien einen Gott zur Verfügung. Sogar die Diebe fühlten sich veranlaßt, für ihren Beruf einen Fürspre cher im All zu haben. Diese innere Abhängigkeit geht so weit, daß die Diebe vor und nach der Tat sich mit dem Gott unter halten. Vorher bitten sie um seine Erlaubnis. Nachher dan ken sie ihm für den Erfolg. Aber mit Worten allein ist es nicht getan. Der Dieb muß dem Gott, der den Namen Karu- pasawing führt, einen prozentualen Anteil überschreiben, wenn er sich weiterhin Erfolg sichern will. Das beste Geschäft machen dabei also die indischen Tempel, die diese Diebesgottheit bet sich beherbergen. Oft sehen sie sich morgens einem gewaltigen Geschenk gegenüber. Ein erfolgreicher Dieb hatte seine Schuld an den Gott vor Tagesanbruch bezahlt, zumal er gewiß war, ,fo auch noch jeder Verfolgung zu entgehen. „Ich bin zu heiraten — was zahlt die Dame?" Der Hei ratsmarkt in Afrika und Indien ist eine bekannte Angelegen heit. Ueberraschender ist es aber schon, wenn man vernimmt, daß auch in Amerika ein Heiratsmarkl besteht. In den letzten Tagen wurde mehrfach eingegriffen, als aus geheimen Ver steigerungen junge Mädchen als Ehefrauen verhandelt wurden. Weniger Möglichkeiten eines Eingriffes boten sich aber in einem anderen Fall, in dem sich ein Mann zur Heirat gegen die feste Summe von 1200 Dollar anbot. Man ging der Ge schichte nach und fand heraus, daß es sich um einen verheirate ten Engländer handelte, der sich aber von seiner ersten Gattin scheiden ließ <und zwar mit deren vollem Einverständnis), weil sie immer an Heimweh litt und nicht in Amerika bleiben wollte. Um nun das Geld für die Scheidung, für die Neben kosten und die Ueberfahrt der ersten Gattin zusammenzube kommen, bot er sich als Heiratsobjekt an. — Doch noch ge rissener ging ein anderer Amerikaner vor, der sich — als schöner Junge — in einer Lotterie als Preis ausschrieh. Er ver kaufte au Frauen 600 Lose im Werte von je 50 Dollar. Aber, keine Käuferin durfte mehr als 32 Jahre alt sein. Es war' notariell festgelegt, daß er die Gewinnerin heiraten werde und zwar mitsamt den 30 000 Dollar, die er für seine Lotterielose einkassierte. Handelstell Berliner Esfeltcnbörsc. Am Berliner Aktienmarkt machte die leichte Abwärts bewegung der Kurse weitere Fortschritte, infolge stärkster Zurückhaltung und vereinzelter Glattstellungen. Von Montan-, werten fielen Stolberger Ank durch eine Steigerung von! 2 Prozent aus, während Vereinigte Stahlwerke und Mannes mann um je Hoesch um °/s und Mansselder Bergbau um! 1)4 Prozent nachgaben. Bei Braunkvhlenwerten tagend Deutsche Erdöl Ilse Genuß-Scheine sowie Rheinische Braunkohlen je 1 Prozent niedriger. Die chemische Gruppe zeigte nur geringe Veränderungen. Farben lagen um >/r Pro zent niedriger, Heyden waren um Goldschmidt um Prozent gebessert. Stärkere Einbußen waren auch bei Maschinenwerten vorwiegend, bei Berger mit minus 3 v. H. Von variablen Renten stieg Reichsbesitzanleihe aus 133-,» und notierte später 133^ gegen 1M«. Gemeindeumschul, vungsanlcibe ging um 5 Pfennig aus 93,15 heraus. Steuer- gutscheine l notierten Dezember 99 Januar 98,70, Februar 98,üü, März 97^5 und April 97,60. Serie ü notierte un verändert. Am Geldmarkt war die Lage wieder sehr flüssig. Die Tagesgeldsätze von 2 bis 2^ Prozent blieben unverändert. Devisenkurse. Belga (Belgien) 41,68 (Geld) 41,76 (Brief), dän. Krone 48,05 48,15, holl. Gulden 132,32 132,58, ital. Lira 13,09 13,11, norw. Krone 56,59 56,71, schweb. Krone 59,29 59,41, schweiz. Franken 55,94 56,06; slow. Krone 8,591 8,609, span. Peseta 25,61 25,65, amer. Dollar 2,491 2,495. Kirchen - Nachrichten PulSaitz Sonntag, 15. 10.: 9 Ahr Gottesd. m. anschl. Abendm. M. 10,30 Ahr Kindergottesd. M. — Mittwoch, 18. 10.: 19 Ahr Betstunde in der Ziegenbalgkapelle. K. Ohorn Montag, 16. 10., Kirchweihtag: 9 Ahr Gottesd. m. anschl. Abendm. K. 10,30 Ahr Kindergottesdienst K. Obersteina Sonntag, 15. 10., Kirchweihtag: 9 Ahr Gottesd. m. anschl Abendm. K. 10,15 Ahr Kindergottesdienst. K. Mrdersteina Sonntag, 15. 10.: 15 Ahr Christl. Frauendienst der Kirch gemeinde bei Kluge. ObergerSdorf Sonntag, 15. 10.: 8,30 Abdm. 9 Predigtg. 10,30 Kdg. Bild links: Renes Leben in Posen. Während noch die Trümmer der von den Polen gesprengten Brücke über die Marthe an die Schreckensherrschaft der Polen erinnern, geht die Bevölkerung Posens wieder ihrer friedlichen Arbeit nach. Aeber einen Notsteg, der von deutschen Pionieren errichtet wurde, wird der Berkehr oufrecht- eryalten. Weltbild (M). — Bild rechts: Gewichtige Hilfe. Elefanten des Hamburger Tierparks Hagenbeck machen sich in der Landwirtschaft nützlich.. Weltbild-Tobis.