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Pulsnitzer Anzeiger : 26.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193910260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19391026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19391026
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-26
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 26.10.1939
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Donnerstag, den 26. Oktober 1939 Worüber Herr Churchill schweigt Katholische Geistliche erhärten die Blutschuld der Polen Von den katholischen Geistlichen, denen die Polen bei der Verlchleppuna der Deutschen besonders mitaespielt haben sind von Pater Breitinger aus Posen und Psarrer Rau hut aus Gnescn eidesstattliche Erklär» naen über die ihnen zugcfügten Mißhandlungen abacaeben worden. Pater Breitinaer. der Seelsorger der deutschen Katholiken in Posen, ist vom volnischen Politeikommissar kurzerhand als § vion betrachtet worden, obwohl außer seiner deutschen Ge- sinnuna nicht der aerinaste Grund für einen Spionaaeverdacht peaen Ibn vorlaa Er wurde am 2. Sevtember 1939 mit Zahl reichen Deutschen verkchlepvt. bei dem Marsch durch die Stra- ßen von Posen den Schmähungen der fanatisierten volnischen Menschenmenge ansgesetu und mit Sto^schläaen. Fußtrit- ten und Steinwürfen schwer misshandelt Er wurde im Ort Glowno mit den anderen Deutschen von volnischen Polizisten und halbwüchsigen Gvmnaüasten unter dem Geiokle der Menge geiwunaen. in seiner priesterlichen Ordenstracht zu ererzieren und öffentlich einen Haßaesana aus Deutschland anzustimmen. Im Ort Schwersens muhte er samt den anderen Deutschen durch ein Svalier »erbebter Polen laufen, die ibn ohne Rück sicht auf sein geistliches Gewand schlugen und bespien, "^abei war er Zeuae. wie die Polen sogar Krüppel und Kin der mit Stöcken blutig geschlagen haben. Pater Breitinaer bestätigt, das; sognr polnische Dikiziere sich an ven Mißhandlungen beteiligten: polnische Reservisten haben mit lnnaen Prüaeln ans ihn einaeschlagen. und kaum konnte nch Breitinaer vor dem Steinwurfbaael schützen, der den Elends- zua traf, von dem hernach zahlreiche Deutsche, darunter ein einbeiniger Kriegsinvglide und sogar Kinder erschossen wurden In bestialischer Weise wurden ?üns Kranke, die nicht mehr weitergehen konnten, darunter eine Lehrerin aus Posen, mit Steinen zu Tode geschlagen. Psarrer Rauhut entgina nur durch den zufälligen Scbutz eines ihm befreundeten Geistlichen der Erschießung die ihm als Seelsorger der deutschen Katholiken in Gnesen nige- dachi war. Er berichtet, daß der ihm bekannte Kaufmann Wie demeier aus einer Perschlepptengruppe von 42 Deutschen ber- ausaearisfen und ebenso der Landwirt Derwanz mit bluten den Wunden am Halse anfaesunden und vom polnischen Mi litär aräßlich verstümmelt wurde, Am bittersten aber hat Pater Breitinner empfunden, daß Kardinal Hlond an dem Nerschlepptenzng der Posener Deutschen vorbeikuhr und kein Wort des Trostes, auch keine H--nd für die Erleichterung des Loses der grausam Mißhan delten fand. Wagemut und Kampfgeist Italien bewundert Großdeutschlands militärische Stärke In einer Artikelserie über die Wehrmacht der europäischen Großmächte kommt das Blatt der italienischen Wehr macht „Le forze armaie" in einer ausführlichen Würdigung der deutschen Wehrmacht zu dem Schluß, daß die Tradition der deutschen Wehrmacht, die intensive moralische und körper liche Ertüchtigung der Jugend vor wie nach der aktiven Dienstzeit, die riesigen Reserven an Menschen, die Möglichkeit einer ungemein starken Bewaffnung und Vie von eindeutigem Kampfgeist getragene Kriegs- lehre aus der Gesamtheit der deutschen Wehrmacht ein ge- wattiges K r i e g s i n st r n m e n i schassen. Imponierender als alle Zahlcnangaben sei der Geist des deutschen Heeres, wie ihn General von Brauchitsch anläßlich des 25. Jahrestages des Weltkriegsbeginns herausgestellt habe. Die deutsche Flotte habe im Verlauf der Seeoperationen im gegenwärtigen Konflikt bereits mehr als eindeutige Be weise ihres Wertes erbracht. Das Unternehmen der U-Boote gegen den aus das stärkste befestigten fernen Ankerplatz von Seapa Flow sei eine Tat, die einen kühnen Wagemut und eine Schulung bestätigten, wie man sic sich nicht besser vor stellen könne. Aber auch in auauUmtiver Beziehung sei Deutsch ¬ lands Stärke zur See bestimmt nicht zu unterschätzen. Rach Aufzählung der deutschen Einheiten betont das Blatt, daß die deutsche Kriegsmarine eine mächtige, auf das aller modernste ausgerüsteie Waffe darstellc, deren beacht liche Wirkungskraft durch die jüngsten Erfolge offenkundig bewiesen worden sei. Die Luftwaffe habe derartige Fortschritte vollbracht, daß sie blitzartig in die vorderste Reihe der mächtigsten Luftwaffen der Welt vorgestoßen sei. Unter Generalseldinar- schall Göring sei die deutsche Luftwaffe ans dem Nichts er standen und innerhalb von vier Jahren zu gigantischen Aus maßen angewachsen. Zu der bisherigen Erzeugung sei mit der Eingliederung von Böhmen und Mähren noch ein neuer hoch bedeutsamer Machtsaktor für die deutsche Luftfahrt hinzuge kommen. Einer der Hanplsaktoren der derzeitigen militärischen Stärke Deutschlands sei aber in der glänzenden Ertüch tigung der Jugend zu suchen. Man müsse anerkennen, daß die Nationalsozialistische Partei mit ihren Formationen und der politischen, moralischen und militärschen Erziehung ihrer Mitglieder das Bild Deutschlands in entscheidender Weist zu beeinflussen gewußt habe. Indien legt leine Rechnung vor Die Turiner Zeitung „Stampa" veröffentlicht auf der Titelseite die Antwort Mahatma Gandhis, die dieser dem Blatt auf eine Reihe von telegraphisch übermittelten Anfragen Über die Haltung Indiens im gegenwärtigen Krieg erteilt hat. Der indische Nattonalkongreß, so erklärt Gandhi, habe während des im Gange befindlichen Krieges keinerlei konstitu tionellen Veränderungen angestrebt, er fordere aber eine Er- kläruna. in der verpflichtend die Kriegslage vom englischen Standpunkt dargclegt werde. Darin müsse notwendigerweise die Unabhängigkeit Indiens aus Grund eines Status enthalten sein, das nach Abschluß des Krieges von den tret aewäbUen Vertretern Indiens auszuarbeiten sein werde. Nack Ansicht aller Inder seien die Gegensätze zwi schen Hindus und Mohammedanern eine direkte Folge englischen Regimes. Das einzige, was der Kongreß tun konnte, sei die Anordnung gewesen, daß seine in den lokalen Verwaltungen tätigen Mitglieder zurücktreten müßten. Jede weitere Aktion werde voll und ganz von der Art abhängen, wie England sich gegenüber dieser Krise verhalten werde. Der Kongreß habe der Londoner Regierung die Tür offen gelassen, wmit diese die begangenen Fehler wieder gutmachen könne Hierzu erklärt die „Stampa", die Botschaft Gandhis könne für die Geschichte des britischen Imperiums und In diens von entscheidender Tragweite sein; sie habe den Vor zug, nicht nur polemisch, sondern auch konstruktiv zu sein. In dien präsentiere jetzt seine Rechnungen. Gandhi habe damit begonnen, an England die Frage zu richten, ob dieser Krieg gegen den Imperialismus oder ein Krieg zweier Imperialis men sei. Im ersteren Falle habe England nichts anderes tun können, als sich vor der ganzen Welt zu verpflichten und zu garantieren, daß Indien am Schluß des Krieges die Unabhängigkeit erhallen werde. Indien würde der konservativen Regierung in London eine ausgezeichnete Ge legenheit bieten, die Ausrichtigkeit der zur Schau getragenen guten Absichten zu beweisen. Die e»sMe Landwirtschaft versagt Maßnahmen zur Erhöhung der Erzcugungskraft scheiterten. Gleich nach Ausbruch des Krieges wurden in England Maßnahmen erwogen, durch die die Erzeuguugskraft der eng lischen Landwirtschaft erhöht werden sollte. Die Tatsache, daß England rund 75 v. H. seines gesamten Nahrungsmittelbedarss einführen muß, schien plötzlich recht besorgniserregend zu sein. Nachdem die englische Landwirtschasl jahrelang vernachlässigt worden war, wollte man ihre Leistungsfähigkeit von heute auf morgen steigern, ein Versuch, der angesichts der besonderen Eigenart der Arbeit der Landwirtschaft von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Es waren nämlich weder genügend Traktoren noch genug Arbeitskräfte vorhanden, um diese Auf gabe großzügig durchzuführen. Ferner versuchte man, durch Lohnerhöhungen sür Landarbeiter Arbeitskräfte sür die Land arbeit zu gewinnen. Aber auch diese Maßnahme kam zu spät, da die inzwischen eingetretene Erhöhung der Lebenshaltungs kosten die Lohnerhöhungen ausglich bzw. übertras Die heutige Lage der englischen Landwirtschaft wird durch eine Zuschrift an die „Times" gekennzeichnet, in der zum Aus druck kommt, daß die englische Landwirtschaft viel zu sehr verschuldet ist, um noch intensiv arbeiten zu könnem „Seit vielen Jahren Hai es die Regierung unterlassen", so heißt es in dieser Zuschrift, „die Landwirtschaft auf eine ver nünftige Basis zu stellen, mit dem'Erfolg, daß die Mehrzahl der Landwirte hohe Bankschulden und große Lieserantenschul- dcn Hal und daß sie, was vielleicht noch schlimmer ist, ohne eigene Schuld die Bestellung des Landes vernachlässigt." Der Verfasser weist abschließend darauf hin, daß die An kündigung des englischen Landwirtschaftsministers, „es könne auch für die nächste Ernte kein Nutzen garantiert werden", die Lage der englischen Landwirtschaft nur noch ver worrener und schlimmer mache. FronlrertzbeWagnadmIneuttaleSchiff^ In Marseille wurden vor einiger Zeit die beiden italienischen Frachtdampfcr „Recca" und „Cellina" mehrere Tage fcstgchalten und gezwungen, einen Teil ihrer Ladung, nämlich aus der Schweiz stammende Malzladungen, zu löschen. Obwohl einwandfrei feststand, ^aß diese Waren aus der Schweiz bzw. aus Ungarn stamm a und nach den Vereinigten Staaten bestimmt waren, wurden sie von den französischen Behörden beschlagnahmt. Dieses französische Bei spiel einer rücksichtslosen Mißachtung des Völkerrechts und einer rigorosen Störung des neutralen Handelsvertrages stellt sich würdig neben die schon zahllosen Vorgänge gleicher Ast in Großbritannien. England stiehlt belgisches Gold Die belgische Zeitung „Lauste Nicuws" gibt Mitteilungen wieder, wonach die Engländer 400 Kilogramm Gold aus dem Longo, die sich an Bord der Dampfer „Bandouinsville" und „Elisabethsville" befanden, beschlagnahmt haben. Diese Mel dungen bestätigen bereits Aussagen von Fahrgästen der ,.Eli- fabethsville", die Augenzeugen des Vorfalles waren und die sahen, wie die Engländer während der Kontrolle des belgischen Kongodampscrs mehrere Säcke mit Gold und Postsachen ent wendeten, ohne sie später zurückzugeben. England versucht, den Dardauellenverlehr zu kontrollieren In türkischen Kreisen wird mit Besorgnis fest- gestellt. daß England jetzt dazu übergegangen ist, die neu trale Schiffahrt in Richtung auf die Dardanellen zu kontrol lieren. Vor einigen Tagen wurde der rumänische Expretzdamp- ser „Bessarabia" vor der Einfahrt zu den Dardanellen außer halb der türkischen Dreimeilenzone von einem englischen Un terseeboot durch einen Warnungsschuß gestoppt. Dann wurde die Passagierliste und die Ladung des Schiffes untersucht. Das Schiss wurde sreigelassen. Jetzt wurde der sowjetrussische Ex- preßdampfer „Swantia" durch einen englischen Zerstörer an der gleichen Stelle angehalten. Ein englischer Offizier ließ sich die Passagierliste zeigen und untersuchte die Ladung des russi- 1chen Schisses. Später wurde auch dieses Schiss freigegeben. Kammer wird mundtot gemacht Keine Aussprache über den englischen Krieg Der sür Mitte November angekündigle Zusammen tritt der sranzösischen Kammer und des Senats ist in der Pariser Presse mit Genugtuung ausgenommen worden. Man ist sich aber nicht im unklaren darüber, daß die außer ordentliche Sitzungsperiode nur von einer sehr kurzen Dauer sein wird, denn es wird als selbstverständlich angenommen, daß die Regierung es unter allen Umständen vermeide» wird, sich aus irgendwelche Aussprachen einzulassen. Gedenktage vom 27. Oktober. .728: Der Forschungsreisendc James Cook in Marton ge boren (aest. 1779). — 176g: Der Feldmarschall August Gras Neidhardt v. Giieisenau in Schildau geboren (gest. 1831). — 1782: Der Geigenkünstler Niccolo Paganini in Genua ge boren (gest. 1840). — 1870: Kapitulation von Metz. lleberav die gleichen lluruheltilter England selbst Urheber religiöser Zusammenstöße in Indien Der Londoner Korrespondent von „Dagens Nyheter" rich tete an Mahatma Gandhi eine telegraphische Anfrage über das Verhältnis Indiens zu England. In seiner Antwort unter streicht Gandhi nun. daß die Engländerselb st Urheber der Zusammenstöße zwischen Hindus und Mohammedanern sind, denn diese Zusammenstöße seien, wie es in der Erklärung Gandhis heißt, ein unmittelbares Ergebnis der britischen Verwaltmtg. Heftige Auseinandersetzungen in Südafrika In der Südafrikanischen Union setzt sich unter der Be völkerung die Spaltung in zwei Lager fort, ein Lager der Anhänger des englandhörigen Premierministers Smuts und ein anderes des für die Neutralität der Union eintre tenden Generals Hertzog. Im Staate Transvaal ist bereits ein heftiger Kampf um die Parteigelder und die Organisation der früheren Vereinig ten Partei Südafrikas, die seinerzeit die beiden jetzigen Geg- ner Smuts und Hertzog gründeten, im Gange. Es wurden unter den Anhängern auch bereits Abstimmungen abgehalten. So sprach sich der Hauptvorftand der Vereinigten Partei in Transvaal mit 26 gegen 1 Stimme für eine Unterstützung General Hertzogs in seinem Kampf um die südafrikanische Neutralität und Unabhängigkeit von England aus. Auch der Hauptvorstand der Vereinigten Partei im Oranjefreistaat beschloß mit 24 gegen 3 Stimmen, General Hertzog zu stützen. Lediglich der Allgemeine Rat von Witwatersrand, wo vor zugsweise Juden wohnen, schlug sich auf die Seite des Generals Smuts. „Fleck auf dem Schild der Wahrheit" Protest eines englischen Seeoffiziers gegen die Lügcnflut. Es ist jetzt bereits so weit, daß sich der englische Soldat aus sich heraus gegen die englische Lügenflut wenden mutz. Seit dem mißglückten Luftangriff auf Wilhelmshaven hat die englische Presse es zur Gewohnheit erhoben, von einem „Angriff auf Kiel" zu sprechen. Der Abgeordnete Robert T. Power, der gleichzeitig Seeoffizier ist, wendet sich nun in einer Zuschrift an die „Times" gegen diese Ver drehung der Tatsachen, die er als einen „Fleck auf dem Schild der Wahrheit" bezeichnet. Tatkräftiger Ausbau de; Imperium; Rechenschaftsbericht über Italienisch-Ostasrika. Der Staatssekretär für Jtalienisch-Ostafrika, General Ternzzi, hat dem Duce einen umsassenden Bericht über die wirtschaftliche Lage in Jtalienisch-Ostafrika erstattet, aus dem hervorgehl, daß Italien nunmehr nach der ersten Erschlie ßungsperiode entschlossen auf das Ziel der wirtschaftlichen Autarkie, der Erhöhung der Exporte und der Massenkolonisa- tion zustrebt, die Mussolini selbst als die Grundlage für die Entwicklung des Imperiums aufgezeigt hat. Was die Bodenschätze betrifft, so könne man mit einer ständigen Zunahme der Gold- und Platingewinnung rechnen. Eisen sei in verschiedenen Gebieten angetrossen worden, des gleichen sei man auf ein großes Zinnlager gestoßen. Kupser- vorkommen seien gleichfalls festgestellt worden. Bei der Baum wollproduktion könne man bereits in diesem Jahre mit einer wesentlich höheren Ernte rechnen. Das gleiche gelte für Oel- samen. Leder sei heute schon ein wertvoller Exportartikel. In bevölkerungspolitischer Hinsicht könne man jetzt mit einer be trächtlichen Steigerung des Siedlungswesens rechnen. Insge samt seien, so wird abschließend festgestellt, in Jtalienisch-Ost afrika bisher etwa fünf Milliarden Lire investiert worden, was den besten Beweis für den unerschütterlichen Glauben des faschistischen Italien in die Zukunft des Impe riums darstelle. Der Führer zeichnet Sr. Tilo a«; Das Grotzkrcuz des Ordens vom Deutschen Adler verliehen Der Führer hat dem slowakischen Ministerpräsidenten Dr. Josef Tito das Grotzkreuz des Ordens vom Deutschen Adler verliehen. Die Ueberrcichung erfolgte in feierlicher Form durch den deutschen Gesandten in Prcßburg. Ruhland lielert Fattersetreide Eine Million Tonnen im Laufe von zwei Monaten Wie man hört, ist schon vor einigen Tagen ini Rahmen der in Moskau zur Zeit stattfindcndcn Wirtschaftsvcrhandlungcn zwischen Deutschland und der Sowjetunion ein Kaufvertrag über die Lieferung von Futicrgctreidc an Deutschland abge schlossen worden. Aus Grund dieses Vertrages wird ab sofort fowjctrussisches Futtcrgetrcidc in Höhe von einer Million Ton nen nach Deutschland gelirscrl Es dürste sich bei diesem Ab schluß, der deutscherseits durch den Präsidenten der ReichS- actreidestcllc, Herrn Daßler, getätigt wurde, um den größten Getreideabschluß handeln, der jemals zwischen zwei Ländern vereinbart wurde Die Lieserungen des Futtergetrci- des sollen nun in den nächsten Tagen beginnen und im Laufe von zwei Monaten beendet sein. Wiederum Raub der Meute England stiehlt nach dem Schema des Weltkrieges. — Frank reich macht diesmal nicht mit! Nachdem am ersten Tage des Kriegszustandes in England die Beschlagnahme des deutschen Privateigentums durchgcführt wurde, die von langer Hand vorbereitet gewesen sein muß. da auch nicht die kleinste deutsche Firma und die geringfügigste Firmenbeteiligung übersehen wurde, folgte wenige Tage darauf die Einbringung eines Gesetzentwurfs, durch welchen das britische Patentamt ermächtigt wurde, britischen Antrag stellern die Auswertung von Patenten, Lizenzen, Gebrauchs mustern und Warenzeichen von Auslänedern. mit deren Staat England sich im Kriegszustand befindet, zu übertragen. Und zwar sollen die britischen Antragsteller die Auswertung der Patente nicht nur für die Zeit des Krieges, sondern sür die Gesamtdauer der Gültigkeit der Patente zugestanden erhalten. Es ist hier nun eine sehr merkwürdige Tatsache zu verzeichnen Frankreich macht diesen englischen Raub der Patente diesmal nicht mit. Sein jetziges Verhalten steht im Gegensatz zum englischen und auch im Gegensatz zu feinem eigenen Verhalten während des Weltkrieges Die französische Gesetzgebung zeigt, daß es durchaus möglich ist. ohne Rücksicht aus den Kriegszustand private Schutzrechle und Erfinder leistungen zu respektieren. Für das englische Verhalten gibt es dagegen keine militä risch oder irgendwie wehrwirtschaftlich ins Gewicht fallende Begründung. Es kommt darin derselbe Kriegs- und Vernich tungswille wie vor 25 Jahren zum Ausdruck Es liegt darin derselbe Wille zur Fortführung des Wirtschaftskrieges auch über den Abschluß des militärischen Krieges hinaus. Und die ses Vorhaben ist nichts anderes als die Gewohnheit eines ausbeuterischen Kolonialimperialismus, der sich stets fremde Leistungen ohne Gegenleistungen anzueignen bestrebt ist und Machtmittel an Stelle von Arbeit einsetzt. Brauchitsch dann der Slowakei Der Ches der bisherigen deutschen Militärkommission. Ge- neralleutnant Barkhausen, besuchte den Minister für das Heereswesen und für Oeffentliche Arbeiten S1 ano, um ihm den Dank des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch. für die musterhaft durchgesührte Zusammen- arbeit der slowakischen Eisenbahnen mit den deutschen Stellen auszusprechen. Generalleutnant Barkhausen überreichte dem Minister gleichzeitig ein Dankschreiben.
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