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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohor« Dielk Heilung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn« und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich SO Nps-, bei Lieferung frei Haus 55 Rpj. Postbezug monatlich 2.50 RM. Tie Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe sür Abholer lägltch 3—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 5 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sinü an den Erscheinungstagen bis ooi» 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr 8- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüd« Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für den Heimatteil. Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; ftk Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. VII.: 2SM. Geschäftsstelle: Nur Adolf - Hitler . Straße 2 — Fernruf nur l» Der Pulsnitzer Anzeiger ist las zur Aerösientliäung Ler vniHichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamenz Nr 187 Montag, den 14. August 1939 91. Jahrgang Hüter stolzen Heldengeistes Marinebundestag in Dresden Dresden stand an diesem Wochenende vollkommen im Leichen der ruhmreichen deutschen Kriegsmarine, deren ehe malige Angehörige sich zum diesjährigen Bundestag des Na tionalsozialistischen Deutschen Marinebundes eingesunden hat ten. Sie wurden geehrt dadurch, daß Großadmiral Dr. h. c. Na cd er die Entsendung einer Abordnung der jungen deut- schcn Kriegsmarine befohlen hatte. Sie wurde gestellt von der 13. Schisfsstammabteilung mit den Traditionsfahnen des Kreu zers „Dresden" und des Kreuzers „Danzig" und vom UC- Boot 23 mit der Fahne seiner Stammabtcilung. Großadmiral Dr. h. c. Raeder verfehlte nicht, nach Dres den zu kommen, austerdcm fanden sich der Führer der ehemali- gen Mittelmeerdivision, der Ehrenführer des NSDMB., Ad miral a. D. Souchon, ferner Reichskricgcrführcr ^ Grup penführer General der Infanterie Reinhard, ein. Man sah ausländische Marincdelcgationen, die italienische mit Ad miral a. D. Campioni, die ungarische mit Admral von Horneck- i Norwall an der Spitze, ferner den spanischen Kapitän Espi- i »oza. Auf der Bundeshauptversammlung gab Bundesführer Konteradmiral z. V. Hintzmann einen Rückblick auf die Entwicklung des Bundes. Im letzten Jahr stießen 8000 neue Kameraden zum Bund, davon 4000 in der Ostmark, im Sude- tcngau und im Memelland. 67 Kameradschaften konnten neu ge- Hründet werden. Den Schietzpreis des Bundes erschoß sich der Landesverband Hamburg mit einem Durchschnitt von 10,4 Rin gen. Ehrend wurde der 362 Kameraden gedacht, die seit dem letzten Bundestag 1937 in Düsseldorf zur Großen Armee kom mandiert wurden. Dem Führer wurde ein Grußtelegramm gesandt mit dem Gelöbnis weiterer treuer Pflichterfüllung. Es wurde vom Führer mit herzlichen Dankesworte« erwidert. Großadmiral Dr. h. c. Raeder würdigte die Arbeit des NSD.-Marinebundes und bezeichnete ihn als festen Rückhalt für die deutsche Kriegsmarine im deut schen Volk und im ganzen Großdeutschcn Reich. Dieses Rück haltes bedarf die Kriegsmarine in besonderem Maß, da sie keine Garnisonen im Inlande bat und hier nur selten und in beschränktem Umfang durch persönliches Auftreten des aktiven Personals wirken und werben kann. Die Propaganda für die Kriegsmarine, für den Eintritt in die Kriegsmarine, sür den Seegedanken überhaupt, soweit sie nicht Sache des Reichsbun des deutscher Seegeltung ist, das Zusammenbringey aller deut schen Menschen, die mit der Secgeltung, dem Seegcdanken, etwas zu tun haben, muß durch den Marinebund und seine Organe erfolgen. Der Marinebund hat diese wichtige Aufgabe in den letzten Jahren in zunehmendem Maß erkannt und un ter der energischen Führung seines Bundesführers und der übrigen Führer in ausgezeichneter Weise erfüllt. Die Organi sation des Marinebundes, die Art der Angliederung an den Reichskriegerbund werde daher so bestehen bleiben, wie sie vom Führer zuletzt genehmigt ist. Geschlossenheit der Reihen ist mehr denn je für uns Dent- sche erforderlich, wollen wir der sich von neuem gegen uns rich tenden Einkreisung mit Erfolg die Stirn bieten. In der Auf rechterhaltung und Festigung der Geschlossenheit der Volksge meinschaft mögen die alten Soldaten allen Deutschen mit lench- tcudem Beispiel vorangehen! Gelöbnis zu Voll und Tradition Nach dem Großen Zapfenstreich, der von der Abordnung der Kriegsmarine am Abend vor dem Opernhaus veranstaltet wurde, war die Marine-Großkundgebung auf dem Königsuser mit der Weihe von neunzig Flaggen des NSD-Marinebundes der Höhepunkt des Bundestages. Mit den Kameradschaften des Marinebundes marschierten - Abordnungen des Reichskriegcrbundes, der Marine-SA., der Marine-HI., des NSFK., der Technischen Nothilse und des Reichsarbeitsdienstes auf. Jubelnd begrüßt wurde eine Kom panie der Kriegsmarine, der eine Kompanie des Heeres nnd «ine Abteilung der Luftwaffe sich anschlossen. Zahlreiche Ehren gäste von Wehrnracht nnd Partei, dazu die ausländischen Ma rinedelegationen waren zugegen. Man sah u. a. neben den Ge nannten auch den Kommandierenden General des IV. Armee korps, General der Infanterie von Schwedler, und SA.-Ober- gruppensührer Schspmann. Der Führer des NSD-Marinebundes, Konteradmiral z. V. Hintzmann, weihte neunzig neue Kamcradschaftsflaggen, gab dann ein Bild von der Entstehung der deutschen Vorkriegs flotte, von ihren großen Leistungen und Siegen,-.von ihrer scyanovouen Ncrmauung uno von kyrem norzen Wwoeraufer- stehen durch die Tat des Führers. Wir sehen die deutsche Seemacht heranwachsen, so sagte er u. a. In ihrem Dienst unsere Aufgabe zu tun, Kamerad schaft und Tradition der Kriegsmarine zu pflegen, nnd miizn- hclfen, Verständnis für das Wesen der See zu wecken, das ist jetzt unsere Pflicht. Hieraus nahm der Reichskriegerführcr ^-Gruppenführer General der Infanterie Reinhard das Wort. Hier in Dresden, so führte er aus, dränge sich ihm der heldenhafte Kampf des kleinen Kreuzers „Dresden" im Weltkriege auf. „Daß Sie — so wandte sich der Neichskrieger- sührer an die angetretenen Verbände — ebenso kämpsen wer den, wenn der Führer einmal ruft, das weiß ich genau, das weiß ein jeder, uns so hegrüße ich Sie im Namen aller ge dienten Soldaten und im Namen des Reichskriegerbundes. Mein besonderer Wunsch ist, daß der Tag wieder einmal kom men möge, wo wir wieder einmal einen Kreuzer „Dresden" in unserer Flotte haben!" Raeder: Die Einkreisung ist vergeblich Großadmiral Dr. h. c. Raeder betonte in seiner Ansprache, daß dieser Bundestag um so ernstere Bedeutung habe, als jetzt 25 Jahre nach Beginn des Weltkrieges, auch heule wieder die uns feindlich gesinnten Mächte am Werk find, um eine Cs», kreisung gegen uns zustande zu bringen, um dem Grobdeutsche» Reich die Lebensmöglichkeiten gewaltsam abzuschneiden und es durch ein noch schlimmeres Diktat als das von Versailles von der Weltkarte auszulöschen. Wir alle wissen, daß diese Hoffnungen unserer Gegner, deren eigentlicher Führer auch diesmal Großbritannien ist, von vornherein zum Scheitern verdammt sind. Denn unser Führer hat in langjähriger zäher Arbeit die große deutsche Volksgemeinschaft geschmiedet, an deren Ge schlossenheit alle Versuche, im deutschen Volk Zwietracht zu säen und dadurch seine Widerstandskraft zu erschüttern, Ichei- tern werden. Der Führer Hal dem deutschen Volk eine Rü stung geschaffen, dir derjenigen unserer Gegner durch die Schärfe der Waffe» sowie die gründliche Ausbildung und vor bildliche Einsatzbereitschaft derer, die sie führen, mehr als ge wachsen sein wird. Die. geniale Politik des Führers aber hat uns starke und verlamtche Mmdcsgenogcn uns ^reunoe ge worben, die, sei es mit den Waffen an unserer Seite, oder durch wohlwollende Neutralität, uns im Kampf unterstützen würden, wenn die Gegner den Frieden brechen sollten. Deshalb sicht heute das deutsche Volk ohne Nervosität, ohne Kriegssurcht oder gar Psychose in unerschütterlichem Vertrauen auf seinen Führer und auf seine Kraft der Zukunft entgegen! Der Großadmiral erwähnte, daß der Führer gerade auch der Kriegsmarine und ihrem Ausbau seine Aufmerksamkeit schenkt und gedachte dann der Heldentaten der deutschen Flott« sm Weltkrieg, insbesondere der gerade vor 25 Jahren kühn un ternommenen Operationen der „Goeben" und „Breslau" im Mittelmeer unter der Führung des Admirals Souchon. Der trotz der ungeheueren französisch-englischen Uebermacht gelun gene Durchbruch der deutschen Kreuzer vom westlichen Mittel meer nach den Dardanellen hat den Verlaus des Seekrieges und des Krieges allgemein auf das stärkste beeinflußt. Möge der Geist, der 1914, wie „Goeben" und „Breslau", alle Be- satzungcn der Kaiserlichen Marine beseelte, seine Auferstehung erleben, wenn einmal der Führer gezwungen sein sollte, d>« junge Kriegsmarine zur Verteidigung des Eroßdeutschen Ne^ ches cinzusetzcn. . . Daß wir alle dann, aktiv oder maktw, ein l-der an seiner Stelle, sein ganzes Können und seine ganze Persönlichkeit ein- setzen werden sür die Ehre und Sicherheit des Vaterlandes, sei heute unser Gelöbnis. Dies Gelöbnis-bringen wir unserem Führer und Obersten Befehlshaber in tiefer Dankbarkeit und unerschütterlichem Vertrauen dar." <dcr erhebenden Feierstunde folgte ein Marsch der Ma- rinekamcradschaften und der übrigen Abordnungen durch die Stadt. Einem Gelöbnis gleich war der Vorbeimarsch vor dem Großadmiral der wiedererstandenen deutschen Kriegsmarine Dr. h. c. Raeder. — Im Anschluß daran gab Bürgermeister Kluge den Ehrengästen des Bundestages einen Empfang im Rathaus. Und hier war es, wo die sächsischen Teilnehmer mit Stolz hören konnten, als der Marinebundesstihrer Konter- admiral z. V. Hintzmann seststellte, daß Sachsen sich immer als besonders verbunden mit der Kriegsmarine erweise. Ge rade der Bundestag in Dresden habe das.erneut bestätigt. Mit einer Reihe von Traditionstresfen schlossen die stolze« Marinetaae von Dresden. Der Führer empfing Ciano Italiens Außenminister aus dem Obersalzberg U Der Führer empfing am Sonnabend im Berghos auf dem Obersalzbcrg den zu Besprechungen mit dem Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop in Salzburg weilenden italienischen Außenminister Gras Ciano. Der Führer gab zu Ehren des italienischen Außen ministers ein Frühstück, an dem die Herren der italie nischen Delegation, sowie Botschafter Attolico und Bot schaftsrat Graf Magistrati, ferner von deutscher Seite Rcichsaußcnminifler von Ribbentrop, Neichspresscchef Dr. Dietrich, Rcichsleiter Bormann, Botschafter von Mackensen, Unterstaatssekretär Gaus, die Herren der Be gleitung des Rcichsaußenministers, sowie die persönlichen und militärischen Adjutanten des Führers tcilnahmen. Am Nachmittag hatte der Führer in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop eure längere Aussprache mit dem italienischen Außen minister. Im Anschluß daran folgte Graf Ciano einer Ein ladung des Führers zum Tee in das beim Obcrsalzborg gelegene Kchlstcinhaus. Herzliche Kundgebungen der Bevölkerung Auf seiner Fahrt zu den Besprechungen auf dem Ober salzberg, die am Sonnabend gegen 13 Uhr erfolgte, wurde Graf Ciano in der Stadt Salzburg von einer vor dem Hotel „Oefterreichischer Hof" wartenden zahlreichen Menschen menge stürmisch ^mjubelt. Auch die Bewohner der Alpen- oorfer, oie >ein Wagen pa>yerle, vegruyren oen iiarrenticyen Außenminister überall aufs herzlichste. In der Stadl Salzburg warteten die Bevölkerung und die vielen hier anwesenden Fremden bis zur Rückkehr des Ministers, um ihn erneut herzlich zu grüßen. Als gegen 20 Uhr der Wagen Vorfahr, brach die unübersehbare Menge in lebhafte Hcilruse aus, die nicht eher ruhten, bis sich Graf Ciano mehrmals aus dem Balkon zeigte. Nach der Rückkehr vom Berghos gab der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribbentrop, zu Ehren seines italienischen Gastes im „Oester- reichischen Hos" ein Abendessen im kleinen Kreise, an dem neben den beiden Außenministern und ihren engsten Mit arbeitern der Gauleiter von Salzburg, Dr. Rainer, teilnahm. Beendigung der Salzburger Anssprach, Die Zusammenkunft zwischen dem italienischen Außen- Minister Graf Ciano lind dem Reichsminister für Auswärtiges von Ribbentrop, wurde am Sonntag beendet. Noch einmal stab teten die beiden Außenminister auf dem Berghof einen Besuöl ab. Neichsaußenministcr von Ribbentrop gab dann dem itali» Nischen Außcnminist r Graf Ciano und seinen engeren Mit- arbcitern ein Frühstück im Hotel „Oefterreichischer Hos" i« Salzburg. Der RcickBaußcnministcr von Ribbentrop geleitete dann »en italienischen Außenminister auf den Flugliafen, von dem Siraf Ciano nach Rom startete. Zur Verabschiedung des Grafe« Ciano waren neben den Mitarbeitern des Rcichsautzenministerü Botschafter Attolico nnd Botschaftsrat Magistrati sowie de, Gauleiter von Salzbiirg, Dr. Rainer, und der stellvertretend,