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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohom Di.'« Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertag. ^ Bezugspreis betragt bei Abholung wöchentlich 5« Rps., bei Lieferung frei Haus SS Rp,. Postbezug monatlich 2.50 RM. Tie Behinderung der Lieferung rechtfertigt "" Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe sür Abholer ^^ttags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 5 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErschetnungStagen bis oor» 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr k Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. GebrüN« Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Puls^ Verantwortlich für den Heimatteil. Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz, Mr Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. Vll.: 2S0» Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur « Der Pulsnitzer Anzeiger ist ros zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz ¬ amtes zu Kamenz Nr. 18S Mittwoch, den IS. August 1S3S 91. Jahrgang heimlehr ins Vaterland Seit 1937 bereits 70000 deutsche Rückwanderer Bei einem Pressebesuch im Rückwandererheim der Aus landsorganisation der NSDAP, in Prien am Chiemsee - weitere Heime befinden sich in Berlin, Düsseldorf und Stutt gart — schilderte der Leiter des Rückwandereramtes, Kau amtsleiter Andersen, die von echt nationalsozialistischen Geist und Aufbauwillen getragene segensreiche Arbeit seines Amtes. Die Auffassung der Vorkriegszeit, daß der Auslands deutsche für die Heimat ein verlorener Sohn sei. sei unrichtig Heute stehe das Auslandsdeutschtum mitten in seine: Kampfzeit. Jüdischer Boykott und jüdische Pressehetzr feie» die Haupttennzeichen hierfür. Reben den politischen Beweg gründen spiele die elende wirtschaftliche Lage eines große» Teiles unserer deutschen Siedler in Uebersee die ausschlag gebende Rolle für die starke Rückwanderung, die im Jahre 193' rund 29VVV, 1938 etwa 39 ONO und in der ersten Hälfte det Jahres 1939 bereits 2V0VV Menschen umfaßte. Beider Betreuungsarbeit des Amtes kamen drei Sonder aktionen deutlich zum Ausdruck: Rückschaffung von Rußland deutschen, Heimschaffung und Betreuung der Chinaslüchtling, und schließlich Heimschaffung der Tausende von Spanien deutschen, di« durch den Ausbruch des Bürgerkrieges gezwun gen waren, in die Heimat zurückzukehren. In allen diese» Fällen sei es gelungen, durch restlosen Einsatz der vorhandene? Mittel Tausenden von Volksgenossen, die draußen Arbeit uni Besitz verloren hatten, zu helfen. Leistungssteigerung durch GozialpoM Dr. Ley: Restlose Unterstützung des Beauftragten sür den Kohlenbergbau. Acht Tage nach der durch Generalfeldmarschall Göring er folgten Ernennung des Reichsamtsleiters Walter zum Be auftragten für den Kohlenbergbau hielt das „Fachamt Bergbm in der DAF." in Nürnberg eine Sondertagung ab, aus de der Beauftragte Walter die verschiedenen Wege aufzeigte, di zur Steigerung der Förderung im Bergbau einzuschlagen mög lich sind. Das Hauptaugenmerk werde er gemäß seiner bis herigen Tätigkeit in der Deutschen Arbeitsfront der Frage de. Menschenführung widmen. „Wir wollen endlich nach Hause!" Mit dem seit nunmehr über zwei Jahre anhaltend« Strom deutscher Rückwanderer wird am Donnerstag an Bor! des Lloyddampsers „Bremen" in Bremerhaven wieder ein größere Gruppe Volksdeutscher eintrcsfen, die sich entschlösse» haben, eine zweifelhafte Existenz in der Fremde mit einer ge sicherten Zukunft im neuen Deutschen Reich zu vertauschen. Dr Gruppe umfaßt diesmal 15V Volksdeutsche. Einige von ihnen waren seit Generationen in den Ver einigten Staaten oder in Kanada ansässig, andere wurden er? durch die Not der Nachkriegszeit aus Deutschland vertrieben Unter ihnen sind Banater Schwaben und Volks deutsche, die erst nach der Bolschewistenherrschaft auf der Umweg über die deutschen Siedlungsgebiete in Südwestruß land nach Amerika gelangten; es sind auch Danziger unte ihnen, deren Vorfahren Deutschland schon vor mehr als 20 Jahren verließen, deren Kinder aber heute noch fließen- deutsch sprechen und die jetzt einer lang gehegten Sehnsuch folgen, wenn sie in die alte Heimat zurückkehren. Von diese: rassisch hochwertigen, lebenstüchtigen Menschen wurden viel nur arbeitslos, weil sie deutscher»Abstammung waren, und si blieben arbeitslos, ohne daß sich irgendein Mensch um ih Schicksal kümmerte. Erner von den Rückwanderern, dessen Vorfahren 150 Jahr lang in Süd-Kanada gelebt haben und der Deutschland nor niemals gesehen hat, erklärte schlicht: „Wir wollen end lich nach Hause!" Reichsleiter Dr. Ley erklärte, gerade bei der Kohlenfrag» Mine die Deutsche Arbeitsfront die Richtigkeit ihres Wege; beweisen. Auch im Bergbau werde dort die beste Wirtschaft lichkett erzielt werden, wo die beste sozialpolitische Arbeit ge leistet werde. Die Möglichkeiten der Organisation der DAF könnten in noch größerem Umfang ausgenutzt werden. Zwo Millionen ehrenamtliche Mitarbeiter der DAF. stünden zun Einsatz bereit. Gerade der Westwall und die Fülle der Schwie rigkeiten, die dort zu überwinde,» waren, seien auch eine Feuer probe für die DAF. gewesen. Dr. Ley richtete zum Schluß an sämtliche Teilnehmer de» Tagung die strikte Forderung, den Beauftragten Görings fik den Kohlenbergbau, Reichsamtsleiter Walter, restlos bei seine: Arbeit zu unterstützen. Jüdische Bombenlager aufgedeckt Sprengstoff-Funde in einer Judensiedlung. — Jüdischer „Hilfspolizist" als Terrorist entlarvt Im Zusammenhang mit der Sprengung eines arabischen Hauses im Araberdors Jdnibba in Palästina erfolgie die auf sehenerregende Verhaftung eines jüdischen Hilfs Polizisten aus der jüdischen Siedlung Kfar Monahem. B« ver endlich erfolgten Durchsuchung dieser Judensiedlung durch britische Polizei wurden fünf Sprengbomben und viel Mw nition gefunden. Wie die arabische Zeitung „El Djihad" in diesem Zusammenhang weiterhin meldet, wurden in der jüdi schen Kolonie Ekron zahlreiche Judeneinwohner verhaftet und den Eigentümern der letzthin gesprengten arabischen Häuser in der Umgebung von Rechovoth vorgcführt, wobei von den Ara bern zehn" jüdische Täter erkannt wurden. Es ist seit langer Zeit das erstemal, daß auch jüdisch» Dörfer und Siedlungen von britischem Militär oder von der Polizei durchsucht wurden. Bekanntlich hat der britische Kriegs minister Hore-Belisha den Oberkommandierenden in Palästina General Haining, angewiesen, militärische oder polizeilich« Durchsuchungen jüdischer Siedlungen, Einzelhäuser usw. mit Zurückhaltung und nicht etwa wie bei den Arabern durch- zuführen. Trotzdem neue Zudenzulaffung Nach dem arabischen Blatt „Falastin" wurde in Beirut (Libanon) zwischen Vertretern des Libanons und Palästinas eine Vereinbarung getroffen, wonach 600 jüdische Flüchtling« aus Europa, die an der libanesischen Küste abgesetzt und in der Quarantänestation untergebracht waren, nach Palästina ge schickt werden können. Nach demselben Blatt befinden sich in den Gefängnissen Syrien-Libanons 500 aus Palästina dorthin geflüchtete Araber, die zum Teil seit langem gefangengehalten werden, ohne bis jetzt verhört worden zu sein. .. .> Britische Soldaten desertieren Wie die hebräische Zeitung „Haaretz" aus der jüdischen Küstenstadt Natanja in Palästina meldet, versuchten fünf bri tische Soldaten des Queens-Regiments, mit Hilfe eines Motor bootes, mit dem sie sich auf hohe See in Sicherheit bringen wollten, zu desertieren. Sie wurden von der Militärpolizei sestgenommen und dem Kommandeur ihres Regiments über geben. Brennend abgestürzt Britisches Verkehrsflugzeug verunglückt. — Fünf Todesopfer. Ein Flugzeug der British Airways, das von London übe» Hamburg und Kopenhagen nach Stockholm unterwegs war, stürzte in der Nähe der Storströms-Brücke, etwa 800 Meter von der Küste der dänischen Insel Falster entfernt, brennend ins Meer. Der englische Pilot wurde gerettet, während dir übrigen fünf Insassen, der Mechaniker und vier Passagiere: der Deutsche Reuß, ein Ainerikaner, ein Engländer und ein Mexikaner, nmlamcn, wahrscheinlich durch Ertrinken. Der Pilot war aus der Maschine geschleuder: worden, wobei er den Arm gebrochen hatte. Er schwamm eine Zeitlang umher und wurde dadurch gerettet, daß Arbeiter von der Stor- strömsbrücke eine Rettungsboje auswarsen. Es gelang ihm, sich an die Boje anzuklammern, bis ein Boot ihn in erschöpstem Zustand an Bord nahin. Der verunglückte deutsche Passagier Reuß war in Ham burg an Bord gekommen. Sein Ziel war Stockholm. Sein Heimatort ist bisher unbekannt. Nach dein Bericht von Augenzeugen stürzte das Flugzeug aus etwa 200 Meter Höhe mit einen» dicken Nauchschwcif ins Wasser. Die dänische Lusimarine sandte drei Jagdflugzeuge aus. Sie beobachteten an der Stelle, an der die Maschine ge sunken war, in sehr tiefem Wasser, einen Oclfleck auf dem Meere. Die Leichen konnten bisher nicht geborgen werden. Schweizer Absage an Moskau Der Bundesrat gegen Wiederaufnahme der Beziehungen . zu Moskau. , - Bundesrat hat einen Bericht des Politischen Departements entgegengenommen, der sich mit dem im Nationalrat unterbreiteten Vorschlag aus Wiederauf nahme der politischen Beziehungen,mit Sowzetrutzland befaßt.. Als Aufwiegler entlarvt Im polnischen Zollboot Hetzflugblätter nach Danzig geschmuggelt Di« Danziger Politische Polizei hat die beiden polnischen Zollinspektoren Wladislaw Slowikowski und Roman Eula- towski sestgenommen, die auf dem Wasserweg« mit Hilfe eines polnischen Zollbootes Flugblätter aus Polen nach Danzig ge bracht haben. In diesen Flugblättern wird in deuticher Sprache gegen den Danziger Gauleiter Albert Forster gehetzt Das Flugblatt ist eine einzige Schmähschrift. Unterzeichne» sind die Flugblätter von einem sogenannten „Exekutivausschuß der Danziger Frei heitsfront". Mehrere hundert Flugblätter sind im Lause der letzte« Tage durch die Post an die einzelnen Haushaltungen in Danzig versandt worden: doch schon vor ihrem ersten Erscheinen in Danzig wußte die polnische Presse von diesen Blättern und der sogenannten Freiheitssront zu berichten. Sie versuchte, den Ein druck zu erwecken, als seien viele Hetzflugblätter in Danzig selbst bergestellt worden und als gebe es auf dem Gebiet der Freien Staot tatsächlich eine Vereinigung, die den Anschluß Danzigs an das Reich verhindern wolle. Das neue polnische Manöver war aber zu durchsichtig und zu plump. Aach eingehenden Ermittlungen der Politischen Polizei wurde nunmehr eindeutig festgesteüt, daß die Blätter in Polen gedruckt worden sind. Die beiden verhafteten polnischen Zoll inspektoren, die in Danzig stationiert waren, befinden sich im Polizeiaefängnis. Festgenommen wurde auch der Vootsführer Alexander Gorny des polnischen Zollbootes, mit dem die Flug blätter nach Danzig gebracht wurden. 12 Volksdeutsche in Kulm verhaftet Polnischer Terror in verschärftem Tempo. Die Verhaftungen von Volksdeutschen nehmen i» letzter Zeit immer größeren Umfang an. So wurden i, der Nacht zum Sonntag in Kulm 12 bekannt« Volksdeutsche, darunter der Leiter der Deutsche» Volksbank, Büttner, verhaftet. In den letzten Tagen wurde wieder eine Anzahl deutsche! Betriebe geschlossen oder mindestens beschränkt. Dem Volks deutschen Gastwirt Otto Kwiatkowski in Ostburg bei Arge nau sowie dem Gastwirt Max Steinbarth in Schöngrund wurdi die Konzession zum Ausschank alkoholischer Getränke entzogen Durch Entscheid des Starosten von Schubin wurde du Bäckerei des Volksdeutschen Leopold Tempi aus Mieczkow» (Kreis Schubin) geschlossen. Als Grund für die Schließung wurde, wie in zahllosen anderen Fällen, angegeben, daß du Bäckerei nicht den sanitären Anforderungen entspräche. Aw 31. Juli wurde die deutsche Molkereigenossenschaf: in Rogow «Kreis Thorn) geschlossen. Als Grund wurde an geführt, daß das Wasser für Molkereizwecke unbrauchbar sei Man hat immerhin mehrere Jahre gebracht, um das fest zustellen. Ebenso wurde die deuische Privatmolkerei in Fordo» von den Behörden geschlossen. Die Schließung wurde durch Anschlag überall bekänntgcgcben. Für den Fall, das; der An ordnung nicht unbedingt und soson Folge geleistet würde, if eine Strafe von 2000 Zloty angedroht worden.