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'S.-..- Was soll die Laadirau einloche«? In steigendem Maße ist das Einkochen von Früchten auf dem Lande üblich geworden, nachdem lange Zeit die An nahme vorherrschte, daß dieses Tun zu zeitraubend wäre, um in bäuerlichen Betrieben vorgenommen zu werden. Tatsache ist, daß das Einkochen noch vor einigen Jahren mit gewissen Umständlichkeiten verbunden war, doch hat sich, wie aus allen Gebieten, so auch hier die Technik des Einkochens bedeutend vereinfacht. Müler »wischen Stadt «ad Laad Die Maßnahmen der NSV., Stadtkinder aufs Land zu Micken, macht Schule. Immer häufiger wandert die Ferien jugend hinaus aufs Land, teils aus eigener Initiative, teils vurch Vermittlung maßgebender Stellen bzw. auf Grund Hamiliärer Bindungen. Die Jugend hat ihr Herz für das Land entdeckt. Und in dieser Tatsache liegt ein Umstand be gründet, der wichtig genug ist, in seiner vollen Größe er kannt zu werden. Jedes Stadtkind, das aus der Enge der großen Stadt binausfährt aufs Land, tritt der neuen Umwelt völlig un beeinflußt gegenüber. Bisher hat es von der Arbeit des Dauern nichts gewußt. Nun sieht es mit eigenen Augen, was es mit dem Kampf um die Scholle auf sich hat. Mit Staunen wird das Kind feststellen, wie früh der Arbeitstag auf dem Lande beginnt uno wie spät er endet, mit steigen der Achtung sieht dasselbe Kind, welche Summe an Mühe und Kraft, Sorge und Umsicht notwendig ist, um das Vieh zu versorgen. Äus eigener Anschauung lernt so das Stadt kind das wirkliche Leben des deutschen Bauern kennen, und zurückgekehrt in die Stadt wird es künftig beim Verzehr landwirtschaftlicher Erzeugnisse unwillkürlich den Arbeits- -ang vor Augen haben, der nötig war, sie zu schaffen. Gewiß wird es auch oberflächliche Kinder geben, die in einem Aufenthalt auf dem Lande nicht anderes als eine willkommene Zerstreuung und Abwechslung erblicken. Sie werden aber immer in der Minderzahl bleiben. Die deutsche Jugend ist aufgeweckt und intelligent. Liese deutsche Jugend wird es daher auch sein, die der Brücke, die heute bereits durch den Arbeitsdienst und den Landdienst der HI. zwischen Stadt und Land geschlagen wird, das unerschütterliche Fundament verleihen wird. Heute kehrt das Ferienkind nach seinem Besuch auf dem Lande wieder in die Schule zurück, aber schon morgen wird es zu denen zählen, die sich vier- Aehnjährig freiwillig zum Landdienst melden! In diesen Kindern, die die Arbeit des deutschen Bauern aus eigenem Erleben kennengelernt haben, wächst dis Generation heran, die sich nicht besser dünkt, weil ihre Wiege in der Stadt stand. Diese Kinder stehen, einmal erwachsen, von vorn herein in den Reihen derer, die in frühen Jahren gelernt haben, zuzupacken. Sie werden immer für die Belange des Bauern Verständnis haben und stets bereit sein, für sie einzutreten. Sie werden die wirklichen und natürlichen Mittler »wissen Stadt und Land sein Freilich erwächst auch dem deutschen Bauern gegenüber Lem Stadtkind eine große Verpflichtung. Er wird immer zu bedenken haben, daß jedes einzelne Kind, das in seine Familie verpflanzt wurde, dereinst einmal zu einem rühri gen Propagandisten für seine Interessen werden wird. Dieser Umstand fordert von ihm vor allem einmal Nachsicht. Das Kind aus der Stadt hat vorerst von landwirtschaftlichen Dingen keine Ahnung; jedes Landtind erscheint neben ihm tausendmal gescheiter. Das Kind aus der Stadt bringt aber feine gesunde Intelligenz mit. Der Bauer, der es versteht, hier mit Güte Lehrmeister zu sein, wird durch das Echo, Las ihm aus dem Stadtkind entgegenhallt, reich für seine Mühe belohnt werden. Mit der ihm eigenen Vegeisterungs- fähigkeit wird das Stadtkind hungrig jedes neue Wissen ein schlürfen und mit glühendem Stolz seine ersten selbständigen Arbeiten verrichten. Trifft hier der Bauer als Lehrmeister den rechten Ton, wird er in der Stadtjugend Jünger finden, die ibm nacbsolgen, wobin er will Die Erfahrungen, Vie in der Landwirtschaft mit dem Ein satz des Landdienstes der HI. gemacht wurden, haben be wiesen, daß da, wo ein guter Wille vorhanden, auch stets ein Weg zu finden ist. Vrele Schulentlassene, die dem Land dienst zuströmten, waren zuvor noch nie aus dem Lande und haben sich trotzdem im Laufe der Zeit zu Hilfskräften entwickelt, auf die kein Bauer je mehr verzichten möchte. Das war aber nicht von heute auf morgen zu erreichen, sondern nur mit Geduld, Nachsicht und Verständnis. Wie groß wird erst der Erfolg jein, wenn schulpflichtige Kinder gelegentlich ihrer Ferien das Land und die Arbeit des Bauern kennenlernen! Wie hoch werden die Wogen der Begeisterung gehen, wenn an diese Kinder eines Tages die Frage gerichtet wird, ob sie dem Landdienst der HI. zugeteilt werden wollen! Dann wird der deutsche Bauer in der ihm zur Verfügung gestellten Jugend keine „krassen Anfänger" mehr antreffen sondern eine wahre Lrbeits- truppe, der der harte Dienst des Bauern nichts Neues mehr ist und die, da in ihr auch längst das echte Verständnis für die Belange der Landwirtschaft aufging, auch von Anfang an das rechte Verständnis für die Aufgaben mitbringt, die sie lösen soll. Landdienst und Bauer ist dann zu einer ge- ichlossenen Einheit zusammengeschmolzen. Ler Tag, der diesen Erfolg sehen wird, ist nicht fern. Dann soll daran gedacht werden, daß es vor allem das Ferienkind war, das dank der frühen Eindrücke auf dem Lande die Voraus- sttzung zur Erreichung dieses hohen Zieles bildete! RobertKind Die Frage lautet heute lediglich, welche Art von Früchten sich am besten zum Sterilisieren eignet. Die Beantwortung dieser Frage ist jedoch sehr einfach, eignen sich Loch alle Er zeugnisse zum Einkochen. Wenden wir uns vorerst den Stachelbeeren zu. Wenig bekannt ist, daß sich auch reise Stachelbeeren^vorzüglich igum Einmachen eignen; sie erfordern < zudemIbeLevtend pxniger-Auckerzusatz als unreife.Früchte.- Wenig bekannt ist auch, daß sich Rhabarber vorzüglich für das Einkochglas eignet. Scheut man wArend der Sommer monate, in denen an und für sich der Verbrauch an Zucker sehr groß ist, das starke Süßen, kann dieses später beim Öffnen der Gläser nachgeholt werden. Empfehlenswert für schwer haltbare Gemüse wie z. B. Spargel, gemischtes Gemüse usw. ist das Büchsenverfahren. In fast allen Orten ist es üblich deworden, auf dem Gemein- schaftswege Gemüse in Dosen ernzukochen und schließen zu lassen. Wo hierzu Gelegenheit gegeben ist, sollte die Land frau nicht versäumen, von chr Gebrauch zu machen. Klemmwirbel bei Strohseilbinblmg In Kleinbetrieben, wo das Stroh beim Getreidedrusch noch mit Strohseilen gebunden wird,'sieht man häufig, wie das Stroh vor dem Strohfang oder Rechen gesammelt und dann vom Boden wieder aufgerafft, mit einem seitwärts bereitliegenden Seil gebunden wird. Hier kann ein Klemm wirbel (Abb. 1 bis 3) große Dienste leisten. Der Klemm wirbel (L) wird an einem Klötzchen (b) mit einer Schraube und Flügelmutter (ck) beweglich befestigt. Das Klötzchen wird mit Holzschrauben am unteren Rechenende angebracht. Zum Halten und Einklemmen des Seiles sind an dem Wirbel und an dem Klötzchen kleine Aushöhlungen (c) geschnitzt. Abb. 1 zeigt den Wirbel senkrecht gestellt;; in dieser Stellung soll er das Abschütten des Strohes verhindern. Abb. 2 zeigt das eingeklemmte Strohseil. Über den nun waagerecht liegenden Wirbel gleitet das Stroh auf das Seil; hier wird Strohseilbindung Archiv dl das Stroh gleich festgedrückt und, wenn genügend Stroh auf Lem Seil ist, mit der rechten Hand das Seil gefaßt und der Wirbel nach unten gedrückt Aelteee Nlühmafchinek leisten oft, obwohl sie neu ausgelagert sind, der Mähbalken frisch nachgesehen und instand gesetzt ist, keine zufriedenstel lende Arbeit mehr. Sie stopfen leicht, besonders dann, wenn der Boden hart und trocken ist. Die Ursache ist nun folgende: Die auf den Haupträdern der Maschine aufgezogenen Er höhungen (Quergreifers sind zu stark abgefahren, die Ma schine hat keinen Halt und rutsch! über den Boden hinweg. Das Getriebe macht nicht die nötigen Umdrehungen oder bleibt ganz stehen. Um diesem llbelstand abzuhelfen, d. h. die Räder besser greisen zu lassen, bobrt man Löcher in die Räder, und zwar in zwei Reihen hinter jeden Quergreifer. In diese Löcher schneidet man Gewinde und schraubt stumpfe Schraubstollen ein, wie man sie beim Hufbeschlag verwendet. Man muß die Stollen genau hinter den Quergreifern an bringen, damit die Maschine aui fester Straße nicht klopft. Sind die Stollen abgefahren, dann kann man sie wieder er neuern. Tollwut bei Sunden Alljährlich ereignen sich in Deutschland während der heißen Sommermonate Fälle von Tollwut bei Hunden. Nicht immer gelingt es, die befallenen Tiere einzufangen, bevor Unheil angerichtet wird. Meistens ist es so, daß die toll wütigen Tiere Schäden anrichten, die mitunter nie wieder gutzumachen sind. Am schlimmsten sind die Fälle dort, wo Menschen von tollwütigen Hunden angegriffen und gebissen werden. Es ist aber auch schon vorgekommen, daß toll wütige Hunde Pferde, Kühe usw. gebissen und so den Tod zahlreicher Haustiere herbeigeführt haben. Es ist in die Hand jedes bäuerlichen Betriebes gegeben, die gefährlichen Tollwutausbrüche zu vermindern bzw. ganz zu beseitigen. Hunde, die in den heißen Monaten ein ver ändertes, stark gereiztes Wesen zur Schau tragen, dürfen keinesfalls frei umherlaufen, sondern müssen an die Kette gelegt und beobachtet werden. Häufig trägt der Hundehalter selbst die Schuld am Ausbruch der Tollwut bei Hunden. Es geht nicht an, daß die Hundehütte der prallen Sonnenglut ausgesetzt und das Tier ohne Frischwasser gelassen wird. Das geplagte Tier fällt der Tollwut um so eher zum Opfer, wenn außerdem noch eine schlechte Behandlung mit der übrigen Vernachlässigung Hand in Hand geht. Sorgsame Pflege des Hundes sollte in jedem Bauernhof eine Selbstverständlichkeit sein. Allzu groß ist der Schaden, der entsteht, wenn es erst einmal zu solch tragischem Ge schehen kommt. Der Platz der Hundehütte muß so gewählt werden, daß die glühende Sonne keinen Zugang hat. Das angekettete Tier selbst sollte während der heißen Sommer monate wenigstens fünfmal täglich mit Wasser ver sorgt werden. Hunde, die frei umherlaufen und die Ge wohnheit an den Tag legen, sich in die pralle Sonne zu legen, müßen in den Sommermonaten entweder unter stän diger Aussicht bleiben oder an die Kette gelegt werden. Besonders den Kindern ist einzuschärfen, Hunde in der heißen Jahreszeit nicht unnötig zu reizen. Soll schon an und für sich jede Tierquälerei unterbleiben, so kann Liese wahrend der heißen Jahreszeit zur Katastrophe werden. ^LEen Hunde an Insektenstichen, sollen die Wunden sorg fältig gepflegt werden. Schließlich will der Hund als Fremid und Beschützer des Menschen auch sein Recht haben, und dieses Recht muß ihm um so mehr werden, wenn wir uns selbst vor Gefahren schützen wollen, die verhängnisvoll ous- laufen können. In fraglichen Fällen, in denen der Hund ein veränderte» Wesen zeigt, ohne daß eine unmittelbare Ursache zu er» kennnen ist, soll unverzüglich der Tierarzt zu Rate gezogen werden. Ausdrücklich soll darauf hingewiesen werden, daß dort, wo tollwutverdächtige Hunde durch Fahrlässigkeit niO in Gewahrsam gebracht werden, das Gesetz den Hundehalter für alle Folgen verantwortlich macht. —<1 AIS Torverschluh besonders für große Türen, ist in der Landwirtschaft der! bekannte Knebelverschluß, bei dem eine lange Verschlußstang« hinter einen kräftigen, unter dem Torbogen befestigten Klotz! faßt und so die Tür zuhält, am meisten üblich. Es gibt nun aber Fälle, wo es erwünscht erscheint, daß große Türen selbsttätig von außen geschlossen werden können. In einem als Laufstall eingerichteten Tiefstall hat sich z. V. der fol gende selbsttätige Türverschluß bestens bewährt. Statt des Holzklotzes unter dem Torbogen wird eine starke Krampe fast ziem lich in der Mitte befestigt. In diese Krampe soll nun ein Verschlußhaken, ähnlich einem selbsttätigen Sturm- Haken, einfassen. Ein Sturmhaken ist ein schmales Eisenstück, das vorne etwas angeschrägt ist und gleich dahinter an der unteren Seite eine Kerbe besitzt, die hinter die er wähnte starke Krampe faßt. Damit dieser Verschluß, der doch oft 254 bis 354 Meter über der Erde an gebracht wird, auch leicht geöffnet werden kann, ist der Verschlußhebel noch über den Drehpunkt hinaus verlängert und bildet auf der an deren Seite wieder einen kleinen Hebel. An ihm ist eine einfache Zugkette befestigt, die bis zur Mitte der Tür herunterreicht und dort be festigt ist. Zum Schließen dieses Archiv dl Selbsttätiger Torverschlutz Tores braucht man es nur zuzu schlagen, und es schnappt der Hebel oben ein. Natürlich ist es gut, wenn trotzdem in der Mitte der Tür noch der übliche große Hebel angebracht ist, da er auch der unteren Tüv- Hälfte den nötigen Halt gibt. Zum Öffnen der Tür wird man erst, die zuletzt erwähnte mittlere Befestigung öffnen und dan.- durch einen leichten Zug an der Kette auch den oberen selbsttätigen Verschluß bewegen und so die Tür leicht und schnell öffnen. Sauermilch und Svelleanarl Für Menschen jeden Lebensalters ist Sauermilch eines der gesündesten Nahrungsmittel, das unsere Volksernährung kennt. Sie vereinigt nämlich den hohen Nährwert mit einer überaus wohltätigen Wirkung aus Magen und Eingeweide, und zwar durch ihren hohen Ge halt an Milchsäure. Diese vernichtet schädliche Stoffe im menschlichen Darm, die eine zu schnelle Zersetzung der Spei sen, eine faulige Gärung Hervorrufen. Geradezu ein vorzügliches Heilmittel ist die Milchsäure gegen leichtere Verdauungsstörungen und eines der erprob testen Mittel zur Erzielung reger Darmtätigkeit, zur För derung der Eßlust, zur Bekämpfung der widrigen Ver stopfung. Sie dient daher zur Auffrischung unseres gesamten Körpers. Sauermilch läßt sich auch vorteilhaft zur Ver mischung mit Fruchtsäften, allen Sorten Garten- und Waldbeeren und jedem Brei aus rohem Obst, gezuckert oder ungezuckert, verwenden Es ist ein Irrtum anzunehmen, daß solche Mischungen schwer verdaulich oder gar stark abführend wirken. Im Gegenteil, sie sind die natürlichsten Stuhlregler, die man sich denken kann, denn sie regen zur täglichen und ausreichenden Stuhlentlcerung an, ohne irgendwelche unangenehmen Nebenwirkungen zu hinterlaßen. Lassen wir Voll- oder Magermilch in einem flachen Gefäß sauer werden und gießen sie dann auf ein über einen Topf gelegtes Seihtuch, gewinnen wir daraus den Speisequart, der besonders jetzt im Sommer ein erfrischendes, dabei billiges und kräftigendes Nahrungsmittel bildet. Auch er regt Eßlust und Verdauung an, besonders wenn wir ihn mit Brot oder Kartoffeln genießen, er enthält außerdem fast genau den gleichen Nährwert wie mageres Fleisch. Zusatz von Kümmel oder Schnittlauch macht ihn wohl schmeckender. Salate, Mehlspeisen, Backwaren und viele Kartosselgerichte laßen sich mit Quark anrichten und dadurch ihren Nährwert bedeutend erhöhen. Wer Zwiebel oder Knoblauch als Heilmittel verwendet, aber den scharfen Ge ruch oder Geschmack verabscheut, kann diese scharfen Gewürze sehr fein wiegen und dem Quart beimischen. L. Auf Gebirgswege« sind es außer der Steigung besonders die meist recht zcchkkeich und stark hervorragenden Steine, die den Transport vom Lasten vermittels Wagen so schwierig und anstrengend für das Zugvieh gestalten. Bedeutend leichter wird es den Zug tieren gemacht, wenn der Hauptteil der Ladung auf dem VorLerwaaen ruht. Dieser wird infolge der höher liegende» Aimuasstellen an Kummet bzw. Geschirren der Zugtiere bei^ Hindernissen, wie Steinen usw., etwas angehoben, fo daßf dieselben dann leichter überwunden werden. Bet gleich-! mäßig verteilter Ladung auf dem Wagen liegt jedoch Leist Hauptdruck der Last vor den Hinterrädern, die dann nur mit^ großer Kraftanstrengung seitens der Zugtiere über Hindert Nisse hinwcgrollen. Die Zugtaue dürfen auch nicht länger/ sein als unbedingt notwendig, da lavaetZuataue^ehsyfalls den Tieren die Arbeit erschweren-.' '