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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohor» Diele Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis betrügt bei Abholung wöchentlich 60 Rpf., bei Lieferung frei HauS LS Rps. Postbezug monatlich 2.80 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. ZeitungeauSgabe sür Abholer täglich S—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. L — Für baS Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Der Pulsnitzer Anzeiger ist Las zur DeröffenttMung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeistm zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamenz bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen find an den ErscheinungStagen bi» 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr 8- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann «. GebrüW Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.-. Walter Hoffmann, PuW«^ Verantwortlich für den Heimattetl, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PulSnttz; M Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. — D. A. VI.: «M Geschäftsstelle: Nur Adolf - Hitler « Straß« 2 — Fernruf nur sU Nr. 171 Mittwoch, den 26. Juli 1S3S S1. Jahrgang Englands Kriegsplime enthüllt Hat Duff Cooper aus der Schule geplaudert? Ueber „Englands Kriegspläne" veröffentlicht der „Expreß Poranny" Erklärungen eines früheren englischen Ministers und Mitgliedes des Unterhauses, dessen Name nicht genannt wird. Nach der Charakteristik, die dieses Blatt von diesem Engländer gibt, und nach dem Inhalt seiner Ausführungen ist anzunehmen, daß es sich um den früheren Marineminister Duss Cooper handelt. Er ist einer der berüchtigsten eng lischen Kriegshetzer und erklärte bekanntlich „aus Protest gegen München" seinen Rücktritt. Schon damals bedauerte er, daß Europa nicht in einen neuen Krieg gestürzt wurde. Tiefer Dunkelmann versucht selbstverständlich jetzt den Größenwahn- sinn der Polen weiter auszuputschen, um diesmal den „Welt krieg Nummer 2" zu starten. Dieser englische Politiker erklärte dem „Expreß Poranny", Daß im Falle „eines deutschen Angriffes auf Danzig" Eng lands Luftwaffe sofort handeln werde. Ihr erstes Ziel würde das Ruhrgebiet sein. Während der Engländer hier schon das Ruhrgebiet so- gle! h „vernichtet" sieht, bekommt er dann doch anscheinend Ar ^fl. vor der deutschen Verteidigungsstärke und erklärt wei ter, daß die englischen Flugzeuge, die Polen zu Hilfe geschickt würden, über das Mittelmeer, die Dardanellen und Rumä nien nach Polen gelangen würden. Bloüade gegen die neutralen Staaten Gleichzeitig würde die englische Marine mit der „Blok- tade gegen Deutschland" beginnen. Diese englische Blockade würde sich „auch aus die neutralen Staaten erstrecken", damit Deutschland nicht mit ihrer Vermittlung seinen Ueberseeban- del führen könne. Die neutralen Staaten würden dann nur so viel Waren aus dem Ausland importieren dürfen wie jetzt in Friedenszeilen. Diese rücksichtslose Knebelung auch der neutralen Staa ten, die dieser englische Politiker ankündigt, illustriert die ver- lögene Haltung Englands, daS sich zum ungebetenen „Be schützer" dieser kleineren Staaten aufwirft. Nachdem der englische Sprecher so die „Heldentaten" Eng lands charakterisiert hat, führt er folgendermaßen fort: Eng lands schwächste Punkte bilden der Suezkanal, die arabische Halbinsel und die Türkei. In diesem Raum hätten die Ita liener eine starke Armee versammelt. Die Türkei müsse den Schutz des Suezkanals übernehmen Während so der Türkei ihre Rolle zugeteilt wird, die Gedenken an die Zuli-Kämpfer Wien gedachte der Erhebung vor fünf Jahren. Wien stand im Zeichen des Gedenkens an die Erhebung im Juli 1934. Die Unterdrückung der nationalen Bevölkerung war unerträglich geworden, die Empörung über die Knechtung oer Nationalsozialisten aufs Höchste gestiegen. Da unternah men es dir Männer der jf-Standarte 89, durch einen Hand streich auf das damalige Bundeskanzleramt die Gewaltherr- fchaft zu beseitigen. Ein zweiter Trupp besetzte das Gebäude der Ravag. Im ganzen Lande, vom Marchfeld bis in die »nt- legensten Alpentäler, flammte der Widerstand gegen ein volls- sremdes System auf. Noch einmal gelang es damals den volks fremden Machthabern, die Erhebung des Volkes nieder zuwerfen Im Galgenhof deS Landgerichts versammelten sich am S. Jahrestag der Erhebung dir Männer der ^-Standarte 89 zusammen mit den Vertretern der Partei, des Staates und der Wehrmacht, um der Männer zu gedenken, die vor fünf Jahren ihren Einsatz sür Bott und Führer mit dem Leben bezahlen «nutzten. In dem schmalen dreieckigen Hof nahmen die Julikämpser zusammen mit dem Jungsturm 1923 ,Adolf Hitler", München, unter hohen Pylonen Aufstellung und hörten den von einem Sprecher vorgelesenen Bericht über das heldenmütige Sterben Holz Webers und Planettas. jj-Oberführer Scharitzer, ff-Oberführer Kaßl und Standartenführer Glaß legten hierauf an den von Opferfeuern gekrönten Pylonen, die die Namen der toten Helden tragen, Kränze nieder. In der Straße der Juli- kämpser wurde im Anschluß an die Gedenkstunde im Galgen hof an dem Haus, von dem aus die Julikämpfer vor fünf Jahren die Fahrt zum Bundeskanzleramt angetreten hatten, eine Gedenktafel enthüllt, Die ff-Standarte 89 marschierte neutralen Staaten von der britischen Flotte tyeoremcy in eng lische Etappenstationen „verwandelt" worden sind, das Ruhr gebiet in der Phantasie „vernichtet" ist, wird den Rumänen Angst gemacht. „Der verlockendste Brocken" für Deutschland seien die Erdölgebiete Rumäniens. Deutschland würde im Augenblick eines Krieges von den Rumänen Erdöl ansordern, »as sie mit „entwerteter Mark" bezahlen würden. Wenn Rumänien Schwierigkeiten machen sollte, so würden „sofort" üe deutschen Truppen in Rumänien einmarschieren. Dann wer „würde die englische Flotte" sprechen, di« über die Dar- »anellen ins Schwarze Meer gelangt sei. Verantwortungslos! Der Weltkrieg Nummer 2 ist also auf dem Papier bereits gewonnen. Die britische Flotte wird sicher auf der Donau zu mindest bis nach Wien dampfen und den Stephansdom zu- sammenschießen. So kindisch diese« Geschwätz auch ift. so gefährlich iS «s doch - oeuu wuroe von cmem Mann, der vor kurzem nvcy eng lischer Minister war, zu einem Polen gesagt. Die Polen aber haben schon längst jedes Unterscheidungs- Vermögen für Phantasie und Wirklichkeit verloren. Daher stel len diese Aeutzerungen einen direkten verbrecherischen Anschlag gegen den Frieden Europa« dar. Wenn dieser englische Politiker dann zum Schluß bemerkt, daß es nicht zu erwarten sei. daß die Deutschen gleich zu Be ginn eines Krieges London angreisen würden, da Deutsch land sich in der Hoffnung wiegen werde, daß England sich nicln in die Auseinandersetzungen einmischen wird, so ist dies ein ebenso törichtes Geschwätz wie der vorhergehende „Feld zugsplan". Leute vom Schlage eines Duss Cooper haben gründlich dafür gesorgt, daß Deutschland sich in keinerlei „Hoff nungen mehr wiegt". Wie schrieb doch der ehrbare Blockade- Seemann King Hall: Nach einem neuen Weltkrieg würde Deutschland ein Frie densvertrag aufgezwungen werden, gegen den der von Ver- sailles ein Kinderfpiel gewesen fei. Wir freuen uns über dieses Eingeständnis, und auch die Kriegsphantasien eines Duff Cooper werden hier nur nievri- ger gehängt: Zur besseren Kenntnis des deutschen Volkes und der Oeffentlichkeit der neutralen Staaten über das wahre Ge sicht der englischen „Friedensfront". darauf zum Bundeskanzleramt, wo Ttanoanenntyrer csrap einen Kranz an der Erinnerungstafel niederlegte. Oer Führer in Bayreuth Eröffnung der Bayreuther Festspiele. In Anwesenheit des Führers wurden die Bayreu ther Bvhnensestfpielr 1939 mit einer glanzvollen Neuinsze nierung von Richard Wagners „Fliegendem Holländer" er öffnet. Bei der Ausfahrt zum Festspielhügel wurde der Führer von der die Straßen umsäumenden Bevölkerung begeistert begrüßt. Am Portal des Festspielhauses wurde er von Frau Winifred Wagner empfangen, die neben dem Führer in der Loge Platz nahm. In dem festlichen Haus sah man weiter als Ehrengäste Reichsminister Dr. Goebbels, Reichsorga- nifationsleiter Dr. Ley, Reichsminister Kerrl, Reichsminister Dr. Seyß-Jnquart, Reichspresseches Dr. Dietrich, den baye rischen Ministerpräsidenten Ludwig Siebert, Obergruppen führer Brückner, Gruppenführer Schaub, die Gauleiter Wächt ler, Sprenger, Dr. Meyer, Dr. Rainer sowie u. a. den deut schen Botschafter in Rom, von Mackensen. Tagesbefehl Lutzes an die SA. Besondere Anerkennung für Schneid und Einsatzfreude bei de« Reichswettkämpfrn. Nach Beendigung der Reichswettkämpfe der SU. in Berlin Hot der Stabschef der SN., Viktor Lutze» nachstehenden Tagesbefehl an seine Männer erlassen: , „KameradenI Die Leistungen bet den diesjährigen Rekchs- wettkämpsen haben bewiesen, daß ihr im vergangenen Jah: unermüdlich an euch gearbeitet habt. Alle Mannschaften, die gls die Besten ihrer Gruppen sich in ven Aus,cyeioungs- kämpfen dnrchgesetzt haben, sind mit Schneid und letzter Einsatzfreude an ihre Aufgaben herangegangen. Ich spreche den Wettkämpfern, aber auch euch allen, die ihr in den Stürmen, Standarten und Gruppen um den Sieg gekämpft habt, meine besondere Anerkennung aus. Die 11000 Wettkämpfer, die in allen Wettkampfarten um den Sieg stritten und die damit euch alle vertraten, haben durch ihr kameradschaftliches Zusammenstehen, durch ihr Durchhalten, auch wenn sie verletzt waren, bewiesen, daß ihr. meine Kameraden, aus dem richtigen Wege seid. Nicht die guten Einzelleistungen wollen wir, sondern die gute Mann schaft s l e i st U N g. Sie erwächst aus unserer Welt anschauung, aus der Brettenarbeit der körperlichen Wehr- ertüchtigung und aus der Kameradschaft, die uns in den Jahren des Kampfes zu einer unlöslichen Gemeinschaft zu- sammengefchweißt hat. In dem harmonischen Zusammenklang von Seele, Körper und Geist liegt die Wehrkraft unseres Volkes begründet. Sie immer zu sichern, ist unsere stolze Ausgabe. ES lebe der Führer, es lebe Äroßdeutschland. gez. Viktor Lutz«. Stabschef der SA. Der Führer hat dem früheren Präsidenten der Physikalisch- Technischen Reichsanstalt, Professor Dr. Stark, anläßlich seine» Uebertritts in den Ruhestand di« Goethe-Medaille für Kunßt und Wissenschaft verliehen. Ständige Ortswachen der TN. Um die Technische Nothilfe in Katastrophenfällen schnell stens zum Einsatz bringen zu können, hat der Ebes der TN. den Landesaruppen aus Grund der praktischen Erfahrungen, nahegelegt, ständige Ortswachen der TN. etnzu- rtchten. Dir Ortswachen stellen eine ständige erst« Einsatz bereitschaft dar, die le nach der Größe und Bedeutung der Ortsgruppe verschieden stark ist und über ein Kraftfahrzeug mir Gcräteausrüstung verfügen soll. Aus diese Weise wird außerdem gewährleistet, weitere Kräfte der Ortsgruppe schnell ", alarmieren und einzusetzen. Das Tragen des Mutter-Ehrenkreuzes Auf zahlreiche Anfragen betreffend die Trageweise des Ehrenkrcuzes der Deutschen Mutter teilt die Präsidialkanzlei, des Führers mit. daß das Ehrenkreuz der Deutschen Mutter in der verliehenen 2 isführung tGroßausführungj nur in der- vom Führer bestimmten Form am blauweißen Band um den« Hals getragen werden vars. Kletnausführungen sind, nur nach den amtlich genehmigten Mustern zulässig. Da» Tragen des Ehrenkreuzes der Deutschen Mutter an goldenen, oder silbernen usw. Halsketten ist weder sür die Großausfüh-l rung noch für die Kleinausführung zulässig. Bluigel- nur als Warenkre-rt London vertagt polnische Einkreisungsanleihc. Aus Anfragen im Unterhaus gab der britische Schatzkanz- ler Sir John Simon eine Erklärung zum Stand d«r Ver» Handlungen über die E i n l r e i s u n g s a n le i h e a« Po len ab. Die Verhandlungen mit der polnischen Delegation drehten sich, fo erklärte er, um zwei verschiedene Fragentom» plexe. Der erste sei der von Exportkrediten. Die britische Re gierung habe hier einen Exporlgarantiekredit bis zur Höhe von 8 Millionen Psund angeboten. Was eine Baranleihe. an Polen anlange, so sei es ver britischen ebenso wie d«t slan« zöstschen Regierung unmöglich gewesen, eine EinitzUyg über die Bedingungen dieser Anleihe so rechtzeitig zu erzielest, datz das Parlament die hierfür notwendige Gesetzgebung noch vor de« Parlamentsferien beschließen könne. Der englische Schatzkanzter yai also die Schwierigkeiten der Anleiheverhandlungen, rugeben müssen und mH dürren Worten erklärt, daß Polen kein Bargeld tri London bekvmntt, sondern fem BlntMd fttt' dke Beteiligung iw ver Slntreisungs. front zunächst nur in Form eimss Warenkredits-«rMz., Aber an Geld lag den Polen besonders, nachdem; die Mobilisierung seit April viel Geld gekoste, nyd unter dieser Katastrophe»- Politik die polnische.-Wirtschaft schwer zu Zeiyen hat. ,^Maa wird ln Warschau nicht gerade hegeistert über die,.^imo«- Erklärung sein. Aber das hat schon mancher erfahren muffen, der sich sür Trabantendienste für England hergab.