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Pulsnitzer Anzeiger : 17.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193907178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19390717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19390717
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-17
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 17.07.1939
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Montag, den 17. Juli 1939 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 163 Seite 2 Leben, viele vcr in einer scheinbar unbegrenzten Freiheit, d h rn Wirklichtcii ungehemmten Zügellosigkeit arbeitenden künst- krischen kräsie jede organische Ordnung als widerwärtig empsanden und demgemäß ablehnien, Ja, bei manchem mag dieser Versuch zunächst geradezu als der Beweis sür die Kunstunsreundlichkeu des neuen Zeitalters gegolten haben. Ich rede dabei nur von den ernsten Künstlern, denn die in dieser scheinbaren kulturellen Freiheit auswachsenden, oder besser, wie Pilze aus vem Boden schießenden Schwindler und Betrüger sahen ähnlich, wie ihre politischen Kollegen, im Be ginn dieses neuen Zeitalters mit Recht das Ende ihrer Herr lichkeit, Fe bescheidener ihr wirkliches Können war, um so lauter war deshalb verständlicherweise ihr entrüstetes Geschrei, und es mochte damals wohl mancher ernsthaft schaffende Künstler befürchten, daß am Ende unter der Einwirkung dieser Kritik der Versuch, eine neue Blüte der deutschen Kunst herbei zuführen, scheitern würde. Im Zuge der Gesamtordnung unseres nationalen Lebens wurde nun allerdings diesen Elementen jene? Instrument weggenommen, dessen sie sich mangels sonstiger künstlerischer Befähigung immerhin noch ani leichtesten zu bedienen ver mochten Die öffentliche Publizistik hörte auf, ein Mittel zur Verwirrung des Volkes zu sein. Statt dir Meinungen der Massen zu zerteilen und damit jede geschlossene Ansicht und Haltung auszufchließen, wurde dem nationalsozialistischen Staat auch die Presse, und darüber hinaus die ganze Publizistik, ein Hilfsmittel der Volkssührung, um nicht nur au? politischem, sondern auch aus dem kulturellem Gebiet die e nheitliche Aus richtung zu ermöglichen. Aber davon abgesehen: Entscheidend war. daß der neue Staat nicht nur die Bedeutung seiner Volks- und, machtpoli- Architektur kündet So wie das Reich gewachsen ist, so wächst nun auch seine Kunst. Die Denkmäler der Architektur sind schon heute ge waltige Zeugen für die Kraft der neuen deutschen Erscheinung auch aus kulturpolitischem Gebiet. So wie die einzelnen Stadien der nationalen Wieder- crhebung, die in der Schaffung des Großdeutschen Reiches ihre nolze Bekrönung erhielten, den politischen Nörgler erledigten, so erledigen die unvergänglichen Bauwerke des neuen Reiches den >;liurellen Daß die Architektur nunmehr aber auch eine immer würdigere Ergänzung aus dem Gebiet der Plastik und der Malerei findet, kann nicht bestritten werden. Das erste Ziel unseres neuen deutschen Kunstschaffens ist ohne Zweifel schon heute erreicht. So, wie von dieser Stadt München die baukvnstlerische Gesundung ihren Ausgang nahm, hat hier auch vor drei Fahren die Reinigung eingesetzt au? dem vielleicht noch mehr verwüsteten Gebiet der Plastik und Malerei. Der ganze Schwindelbetrieb einer dekadenten oder krankhaften verlogenen Modckunst ist hinweggcfegt. Ein an ständiges allgemeines Niveau wurde erreicht. Und dieses ist sehr viel. Denn aus ihm erst können sich die wahrhaft schöpfe rischen Genies erheben. Wir glauben nicht nur, sondern wir wissen es, daß sich heute bereits solche Sterne am Himmel unseres deutschen Kunstschaffens zeigen. Die dritte Ausstellung im neuen Haus der Deutschen Kunst bestärkt uns in diesem Glauben. Wir wollen aber deshalb erst recht hoffen und es erwarten, daß die zur Kunst Berufenen mit einem wahrhaft heiligen Eifer zu ihrer Ausgabe stehen. Wir sind gewillt, nunmehr von Ausstellung zu Ausstellung einen strengeren Maßstab anzulegen und aus dem allgemeinen anständigen Können nun die begnadeten Leistungen heraus zusuchen. i Wir haben dieses Mal schon ein Niveau, bei dem es schwer war, zwischen ost zwei und drei gleichwertigen Werken eine Entscheidung zu treffen. Ich habe mich daher entschlossen, so wie im vergangenen Jahr anzuordnen, daß ein Teil aus gestellter Arbeiten nach ihrem Verkauf durch solche ebenbürtige ersetzt wird, die nur infolge des Mangels an Platz im Augenblick keine Berücksichtigung finden konnten. Ich möchte nun aber auch die Hoffnung aus- drücken, daß sich vielleicht einzelne Künstler von wirklichem Formal in Zukunft innerlich den Erlebnissen, Geschehnissen und den gedanklichen Grundlagen der Zeit zuwenden, die ihnen selbst zunächst schon rein äußerlich die materiellen Voraus setzungen für ihre Arbeiten gibt. Denn so tausendfältig auch die früheren geschichtlichen Visionen oder sonstigen Lebenseindrücke sein mögen, die den Künstler zu seinem Schaffen befruchten, ihm vorschweben oder ihn begeistern, so steht doch über allem die Großartigkeit seiner heutigen eigenen Zeit, die sich den erhabensten Epochen unserer deutschen Geschichte wohl als ebenbürtig zur Seite stellen kann. Planche Arbeiten, die sich in den Dienst dieser Aufgabe zu stellen versuchten, mutzten wir zurückweisen, weil die Kraft der Gestaltung leider nicht genügte, um das Gewollte so zu bringen, daß es dem Vergleich mit den aus ähnlichem Geist geschaffenen Werken vergangener Zeiten — und damit einer letzten Prüfung — hätte standhallen können. Wenn aus ihnen wie so oft — aber die Einfalt eines tiefen Gemütes spricht, dann verdienen sie trotzdem unseren Dank. Ihr, ich möchte fast sagen frommes Beginnen, müßte eine Verpflichtung sein sür diejenigen, denen die Vorsehung die Gnade gab, in vollendeterer Form das ausdrücken zu können, was alle fühlenden und denkenden Menschen in unserer heutigen Zeit bewegt. Ich will nun diese Stunde nicht vorübergehen lassen, ohne Ihnen und damit allen jenen Deutschen, die — sei cs aus ihren, Berufe heraus oder sei es sonst als kunstbegeisterte Menschen — an dem neuen Aufstieg unserer Kunst mit heißem Herzen hängen, einen kurzen Einblick in die geplante weitere Entwicklung dieses Hauses zu geben. Gelanuschau der Arbeit deutscher Künstler Dank dem Einsatz der schon mit der Finanzierung des heutigen Hauses der Deutschen Kunst Beauftragten und der groß- herzigen Hilfsbereitschaft deutscher Kunstmäzen ist es gelun gen, die finanziellen Grundlagen für den Ergänzungsbau sichcrzustellen. Er soll in erster Linie der Ausstellung der Meisterwerke unserer Baukunst und unserer Plastik dienen Professor Gall hat einen wunderbaren Plan hierfür geschaffen. Der Bau entsteht an der gegenüberliegenden Seite dieser ein maligen Straße Es wird dann in Zukunft möglich sein, die Große Deutsche Kunstausstellung alle Gebiete des Schaffens der bildenden Künste umfassen zu lassen, die Meisterwerke unserer Architektur, der Malerei und der Plast'' -<8 eine Ge- jamtschau der Arbeit deutscher Künstler. Roch Heuer soll die Grundsteinlegung erfolgen. Wenige Jahre später hoffen wir, das Werk seiner Bestimmung übergeben zu können. ES wird mithelfe», die Bedeutung einer Veranstaltung zu steigern, deren diesmalige Eröffnung ich nunmehr erkläre." Nach der mi» stürmischem Beifall aufgenommenen Red« Adolf Hillers schloß Präsident von Finck diese der Kunst a«. weihte Feststunde mit dem Heil aus den Schöpfer und För derer der deutschen Kunst. Amdsms durch die Aurltelluug Im Anschluß an den Festakt besichtigten der Führer und die Ehrengäste hi« Große Deutsche Kunstausstellung 1S3S, di« «in beglückendes Zeugnis ablegt von der Schaffensfreude und Hei Krall deutschen KunsUrrtumS ^ind di« zugleich dir Richtung ttschen, sondern auch kulturellen ^.w«en erkannte unv diese als eine wichtige Missic ihrer vollen Be deutung würdigte und damit aber M T a t werden ließ Krallvoües Element unseres lulturellen Lebens Ich vertrat in den Jahren vor und nach 1933 die Ueber- zeugung daß, sowie die ersten Bauten von uns stehen würden, das Geschrei und Geschimpse der Kritikaster zum Schweigen verdammt sein wird. Denn dann war nicht mehr die Auf fassung dieser wurzellosen Literaten entscheidend, sondern die Meinung des Volkes. Denn je mehr die neue Kunst ihrer Aufgabe entsprechen sollte, um so mehr mußte sie ja zum Volke reden, das heißt, dem Volke zugänglich sein. Damit aber hörte die Kunst aus, das mehr oder weniger interne Ge- sprächsthema schwindsüchtiger Ästheten zu sein, sondern sie begann ein kraftvolles Element unseres kulturellen Lebens zu werden. Ganz gleich, was nun der eine oder andere Verrückte Var- über vielleicht auch heute noch zu denken beliebt, aus den neu entstandenen Plätzen entscheidet nunmehr aber wieder schon längst das Volk. Das Gewicht der Zustimmung von Mil lionen läßt jetzt die Meinung einzelner völlig belanglos sein. Ihre Auffassung ist kulturell genau so unwichtig, wie es Vic Auffassung von politischen Eigenbrötlern ist. Die politische und kulturelle Emigration hatte sür das Volk in dem Augen blick lebe Bedeutung verloren, in dem die Taten dem Volk als solche sichtbar wurden und damit das Interesse an den rein iheorelischen Abhandlungen dieser Leute einmal für immer verschwand. die Größe der Zeit auszeigt, in der sich die Weiterentwicklung der bildenden Kunst vollziehen wird. Jubel um den Schirmherr« deutscher Kunst Die Heilrufe, mit denen der Führer beim Verlassen des Hauses der Deutschen Kunst begleitet wurde, sind ein sicht barer Ausdruck des Dankes dafür, daß er dem deutschen Kul- tursäMsfen wieder Sinn und Inhalt gegeben und das Volk wieder hineingestellt hat in den Strom lebendiger deutscher Kultur. Es grüßte die jubelnde Menge in dem Führer den Mann, der die Reinheit und Lauterkeit der deutschen Kultur und Kunst in seinen Schutz nahm, sie Pflegt und sördert. Dr. Ley in das Ehrenpräsidium berusen Der Führer hat an den Reichsorganisationsleiter der NSDAP. Reichsleiter Dr. Ley, folgendes Schreiben gerichtet: „Ich berufe Sie hiermit in das Ehrenpräsidium des Hauses der Deutschen Kunst. Adolf Hitler." Diese Berufung erfolgt im Hinblick auf die großzügige Förderung, die Reichsorganisationsleiter Dr. Ley der weite ren Ausgestaltung des Hauses der Deutschen Kunst zuteil werden ließ. Die KM gehört Lem Bolte Festansprache des Reichsministers Dr. Goebbels. In der Festsitzung der Reichskammer der Bildenden Künste im Deutschen Museum, der auch in diesem Jahr der Führer beiwohnte, legte Reichsminister Dr. Goebbels in semer Rede, die immer wieder Beifallskundgebungen auslöste, dar, wie es dem Nationalsozialismus gelungen ist, die Kunst tat sächlich wieder in den breiten Massen des arbeitenden Volkes heimisch zu machen. „Heute," so fuhr der Minister fori, „hat das Voll wieder in seine Theater und Konzertsäle Einzug gehalten. Und damit auch erst können die hohen Subventionen aus der öffent lichen Hand verantworte» werden, die der nationalsozialistische Staai der Kunst und ihrer Entwicklung zur Verfügung stellt. Denn schließlich werden >a die Millionensummen, die für diesen Zweck zur Ausschüttung gelangen, den Steuergeldern der brei ten Masse entzogen. Es muß also auch die Kunst schon aus diesem Grunde den breiten Massen unseres Volkes zugute kommen, sollen diese Gelder richtig angelegt und sinn- und zweckmäßig verausgabt werden. Denn die Kunst ist nicht für die oberen Zehntausend da; sie muh dem ganzen Volle gehören. Dann nur hat sie eine Daseinsberechtigung und vor allem auch eine Existenzfähiglcit." Abrechnung mit den jüdischen Kunstjalons Um diesem Zweck aber zu dienen, müsse die Kunst auch bestimmte Voraussetzungen erfüllen, sie müsse sich an Gefühle und Vorstellungen wenden, die im Volke selbst zu Hause sind, vor allem an den Sinn für natürliche Schönheit und Har monie, der im Volke immer sehr lebendig entwickelt und auch in den Bersallzeiten niemals verlorengegangen sei. Mit Schärfe rechnete Reichsminister Dr. Goebbels sodann mit den jüdischen „K u n st s a l o n s" der Systemzeit ab, in der die Juden als Wortführer des Zersetzungsprozesses durch die Eroberung der Kritik und des Kunsthandels das gesamte deutsche Kulturleben terrorisier! haben Ungezählte deutsche Maler. Bildhauer unv Der Führer beim Rundgang durch die Ausstellung. Im Anschluß an den Festakt besichtigten der Führer und die Ehrengäste die Große Deutsche Kunstausstellung 1S3S, die Zeugnis ablegt von der Schaffensfreude und der Kraft deutschen Künstlertums. i , Weltbild (Ml. Architekten seien Opfer dieses jüdischen Gestnnungsterrors geworden. Um im Kunstleben Ordnung und Klarheit zu schas sen, habe der Nationalsozialismus nach der Machtübernahme einen radikalen Schnitt durchführen müssen. Und zwar mußte dieser Schnitt, so betonte Dr. Goebbels, vom Politischen her getan werden, da die Kunst selbst nicht mehr die Kraft und vor allem auch nicht mehr die Autorität dazu besaß. Der- jenige, der dieses Wagnis unternehmen wollte, mußte den Mut haben, seinen Namen selbst in die Waagschale zu werfen, mit souveräner Verachtung am Geschrei einer in ihren tiefsten Ge fühlen angetasteten liberal-demokratischen Welt vorbei seinen eigenen, von ihm als richtig erkannten Weg zu gehen und das zu tun, was ihm sein künstlerisches und volkliches Gewissen vorschrieb. Fuattio« des nationalen Lebens So vollzog sich hier eine Reform, die ebenso wichtig für die politische wie für die kulturelle Weiterentwicklung unfereS Volkslebens war, denn man soll nicht glauben, daß diese Dinge sich abseits der Politik abspielen. Die Kunst ist nicht ei» Ding an sich, das zu gewissen Zeiten eine angenehme Antal zum Leben darstellt, das aber ebensogut entbehrt wie in An spruch genommen werden kann. Die Kunst ist eine Funktion des nationalen Lebens, und sie in die richtige Beziehung zum Volk selbst zu stellen, ist, abgesehen vom Kulturellen, eine eminent politische Aufgabe. Als der Führer vor zwei Jahren diesen Schritt tat, galt er für die künstlerische Oeffentlichkeii zuerst als durchaus revolutionär. Heute kommt uns diese Retnigungsaktion fast schon wie selbstverständlich vor. Wir können es kaum noch begreifen, daß sie einmal notwendig gewesen ist. Seimpatt der Stzöaeu Insofern ist auch die Errichtung des Hauses d^r Deutschen Kunst ein in seiner Bedeutung noch g« mW wzumessender Vorgang in der Deutschen Kunstgeschichte. unv >s war auch kein Zufall, daß die Abkehr von den letzten Heberbleibkeln der entarteten Kunsi im aleicben Augenblick verbunden' wurde mit der Intensivierung "der wetteren Ent wicklung unserer deutschen Kunst überhaupt. Das Haus der Deutschen Kunst hat eine fest umrissene Zweckbestimmung. Hier soll nur das Schöne, Edle, mit einem Wort die Kunst selbst Zutritt finden. Aber mehr noch, hier wird zum ersten Male in ganz großem Stil der Versuch unternommen, die Kunst wieder in das Blickfeld des Volkes selbst hineinzu rücken. Aus diesem Grunde ist mit der alljährlich in München im Juli zur Eröffnung kommenden grüßen Deutschen Kunst ausstellung auch der Tag der Deutschen Kunst ver bunden. Er hat die Ausgabe, die nationale Funktion der deui- schen Kunst wieder in ihr eigentliches Recht zurückzuversetzen. So wird wieder jene echte Beziehung zwischen Kunst und Volk hergestellt, die seit jeher das charakteristische Merkmal aller großen Kulturepochen gewesen ist. Es kann deshalb auch nicht als Zufall erscheinen, daß sich alljährlich bei dieser Ge legenheit die deutschen bildenden Künstler zu ihrer Jahres- taguug versammeln." Echte Auslese der Talente Dr. Goebbels sprach dann von dem Sinn der ständischen Organisation der deutschen Künstler im Rahmen der Reichs kullurkammer. Aufgabe der nationalsozialistischen Kunstpolitik sei es nicht, durch die Organisation die Talente oder Genies finden zu wollen, sondern vielmehr, durch die Organisation alle die Hindernisse und Hemmungen aus dem Wege zu räumen, die der organischen Entwicklung der künstlerischen Potenzen unseres Volkes im Wege ständen. Ml tiefer Befriedigung lasse sich feststeüen, daß dieses Ziel ver nationalsozialistischen Kunstpolitik zu einem großen Teil schon erreicht sei. Die alljährlichen Tage der Deutschen Kunst in München und die damit verbundene Große Deutsche Kunst ausstellung im Hause der Deutschen Kunst, die eine echte Aus lese der Talente darstelle, seien wichtige Faktoren aus dem Wege der deutschen Kunstpolitik. Sie zeugten von einem neuen deut schen Stilwillen, zu dem die Reinigung unseres Geschmacks- und Kunstempfindens den Weg frei gemacht habe, und gleich zeitig von einer außerordentlich starken Anteilnahme des ganzen Volles. Dr. Goebbels erinnerte dann an ven großen Appell, ven der Führer selbst vor zwei Jahren an die deutsche Künstler schaft gerichtet habe, und — zum Führer selbst gewandt, ver- sicherle er: „Damals gab es noch einige, die abseits stanven Sie sind mittlerweile schon längst in Vie gemeinsame Front eingeschwenkt. Die heute um Sie versammelten veutscheu Kunst- ler stellen eine neue Generation dar. Sie haben nichts mehr mit der knochenerweichten, sterilen und dekadenten Aestheiik zu tun. der Sie vor zwei Jahren den Garaus v machten." Dank an den Führer Indem er dem tiefen Dank der deutschen Künstler Aus druck verlieh, schloß Dr. Goebbels mii den Worten: „Wer könnte ungerührt bleiben beim Gedanken, daß mitten unter uns ein Mann sitzt, der zu unserer Zeit und mit uns und sür uns zu unserer nationalen Geschichte jetzt schon einen Beitrag zugesteuert hat. der unvergänglich die Jahrhunderte über dauern wird? - u Männer die Geschichte machen, so ist es die Auf gabe i Künste, ihre Taten zu preisen und zu verherrlichen und sic damit durch Lied, Wort, Melodie, Farbe oder Stein in dir fernsten Jahrhunderte hineinzuiragen So werden die Künste dienende Werkzeuge am ewigen Leben eines Volkes. Diesem Volk entstammen wir alle In ihm und seiner großen Aufgabenstellung treffen sich Politik und Kunst Aus ihn» ziehen wir alle die Krast, Werke der Ewigkeit zu schassen und damit einzugehen in seine große und glänzende Geschichte." Die Ausführungen des Reichsministers Dr. Goebbels wurden immer wieder von starkem Beifall unterbrochen, und am Schluß mit minutenlangen Zustimmungskuudgebungen bedacht. In einem Schlußwort versicherte auch Präsident Ziegler dem Führer, dem größten Baumeister aller Zeiten, den Dank der deutschen Künstler, der in ihren Werken be- schlossen liege. Klingendes Mönchen In den Nachmittagsstunden sanden aus den öffentlichen Plätzen l7 Konzerte bekannter Orchester und deutscher Meistere chöre statt Die erhabendste Huldigung an Beethoven bedeutete, wie in den Vorjahren, die Ausführung der Neunten Sinfonie aus dem Königlichen Platz Unter den Festvorstellün- gen in den Münchener Theatern bedeutete die „Tannhäuser"- Ausführung in der Staatsoper in Gegenwart des Führers einen repräsentativen Höhepunkt. Nach Einbruch der Dunkel heit begann eine großartige Festbeleuchtung, die München bis hinaus in die Vororte in er» einziges Lichtermeer verwan delte. Besonders prächtig war der Blick die Ludwiasstraße hinab gegen die Feldherrnhalle. an der ein mächtiger Holzstoß aufbrannte Lodernde Pylonen umsäumten den Opsergang de- Blutzeugen des nationalsozialistischen Reiches, deren Helden tod oas Fundament des machtvollen Großdeutschen Reiches gelegt hat. 2M Mr« deutsche Kultur Stürmischer Jubel um die Symbole der heimgekehrten Gebiete Der -roß« Festzug „AM Jahre deutsche Kultur" erweckte durch piele bezaubernd schöne Gravven mit Sumbolen aus d«,
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