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Pulsnitzer Anzeiger : 12.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193906122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19390612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19390612
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-12
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 12.06.1939
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Montag, Len 12. Lum 1439 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger ! Ar. 133 — Seite 8 Fugball in den sächsischen Bezirken Im Bezirk Leipzig gab es an beiden Tagen Freund schaftsspiele. Am Sonnabend trennten sich Spielveremigung und Sportfreunde Leipizg 4:4. Viktoria besiegte Pfeil Leipzig 7:3. Sportvereinigung unterlag gegen Olympia 96 Leipzig v:4. Am Sonntag gewann TuB Leipzig 5:3 gegen VfL 96 Halle. Die Sportfreunde Markranstädt waren 3:2 gegen die Sportfreunde Harthau siegreich. Sportfreunde Leipizg setzten sich 2:1 gegen Lahr Markkleeberg durch. Viktoria Leipzig er zielte gegen TSE Taucha nur ein 1:1. 2m Bezirk Plauen-Zwickau siegten in den Aufstiegs spielen SV Georgenthal 3:2 gegen Saxonia Bernsbach und SV Niederhaßlau mit dem gleichen Ergebnis gegen VfB Auer bach. 2n den Freundschaftsspielen gewannen 1. SV Reichenbach am Sonnabend 2:1 gegen Teutonia Netzschkau, Meerane 67 2:0 gegen VfL Zwickau und am Sonntag VfB Rodewisch 11:0 gegen TV Mühlgrün. Sportgemeinde Zwickau kam gegen SV Aue nur zu einem 4:4. Im Bezirk Chemnitz war wenig los Sportvereinigung Hartmannsdorf hatte 2:4 das Nachsehen gegen Germania Ober- frohna und SC Limbach fertigte SV Erüna 2:1 ab. Im Bezirk Dresden-Bautzen kam in den Aufstiegs spielen der BV 08 Meißen zu einem 3:7-Sieg gegen SV 06 DreÄ>en, dagegen trennten sich Spielvereinigung Dresden und SV 08 Bischofswerda 2:2. Die Ergebnisse der Freundschafts spiele: Südwest Dresden gegen Dresdner Sportvereinigung 1910 3:1, VfB 03 Dresden gegen Wacker Dresden 2:2, TSV Pirna gegen SC Heidenau 3:1, TV Brand-Erbisdorf gegen Sport freunde Freiberg 0:4, Fortuna Dresden gegen Dresdensia Dresden 4:2, TSE Klotzsche gegen Südwest Dresden 2:1, TV Ottendorf-Okrilla gegen VfL Reichsbahn Dresden 4:1. Schalle lam ins EMpiel Verdienter 2 : V-Sieg über den Dresdner SC. im Wiederholungsspiel. Das Berliner Wiederholungsspiel der Vorschlußrunde zur Deutschen Fußballmeisterschaft zwischen dem Westfalen- meister Schalle 04 und dem Sachsenmcister Dresdner SC. er gab einen klaren und verdienten Sieg der Westfalen, dir diesaml eine wesentlich bessere Leistung als ihre jungen Gegner zeigten. Ueberzeugend war der großartige Einsatz und die geschlossene Mannschaftsleistung der Sieger, die bis zur Pause bereits mit 1 :0 führten und nachher durch einen wei teren Erfolg ihren Endsieg sichcrstellen konnten. Bereits am kommenden Sonntag bestreitet Schalke 04, ebenfalls im Ber liner Olympiastadion, das E n d s p i e l zur Deutschen Fußball meisterschaft gegen den Ostmarkmeister Ad mira-Wien, dessen Mannschaft vor Wochenfrist den HSV. mit 4:1 aus- geschaltrt hatte und sich nun einer 14tügigen Ruhepause er freute. Es war eine etwas überraschende Tatsache, daß zu dem mit großer Spannung erwarteten Wiederholungsspiel im Berliner Olympia-Stadion längst nicht so viele Zu schauer kamen wie am Sonntag zuvor. Damals waren es nahezu 100 000 Zuschauer gewesen, während diesmal nur etwa 60 000 gezählt wurden. Dabei gab es wieder einen unerhörten Kamps, der diesmal allerdings ganz im Zeichen Schal kes stand. Die Westsalen haben sich den Sieg verdient er kämpft. Ihr ganzes Mannschaftsgefüge war diesmal besser, sie spielten mit einem unerhörten Einsatz und Siegeswillen und gewöhnten sich sogar zeitweilig das berüchtigte „Kreiseln" ab. Dagegen konnten die Dresdener diesmal nicht mit einer so großen Leistung aufwarten wie im ersten Spiel. Das mag vielleicht mit daran gelegen haben, daß Schön diesmal meistens weil zurückgezogen wurde und in der Läuferreihe aushalf. Richard Hofmann stand nicht in der Mannschaft und war durch König ersetzt, für den Weber in der Läuferreihe stand. Anfangs hatten die Sachsen ihre beste Zeit, als sie eine Viertelstunde lang das Feld beherrschten. Aber merkwürdiger weise siel die Mannschaft dann mehr und mehr auseinander. Man sah nicht mehr die schönen raumgreifenden Aktionen, Schön wurde immer besser von Gellesch kaligestellt, und auch sonst wußte der große Dresdener Sturm diesmal kaum etwas mit dem Gegner anzufangen. Das lag vielleicht nicht zuletzt daran, daß sich Schalkes Abwehr nach den Erfahrungen des letzten Sonntags aus den Gegner eingestellt hatte und nicht mehr so einfach überrumpelt werden konnte. Bei den Westfalen gefielen neben Gellesch wieder Szepan ausgezeichnet, dessen blonder Schopf einfach überall auftauchte, wo einmal Rot am Mann war oder ein wichtiger Ball vorbereitet werden mußte. Klodt im Schalke-Tor hatte kaum etwas zu tun, wäh rend sein Gegenüber Kretz glanzvolle Paraden oftmals zeigte, allerdings auch an dem zweiten Tor nicht ganz schuldlos war. Weil er wieder einmal einen seiner weilen Ausflüge ins Feld unternommen hatte, dabei zu Fall kam und daher nicht im Tor stand, als ein Nachschutz losgelassen wurde. Wie schon gesagt, hatte Dresden anfangs mehr vom Spiel. Dann machte sich aber ziemlich rasch das technische Uebergewichl der Westfalen bemerkbar, die nun eine Ecke nach der anderen erzielten und Dresdens Abwehr viel zu tun gaben. Einmal hatte Kretz mit höchster Mühe gerade noch zur Ecke abgelenkt, als wenige Minuten später — 23 Minuten nach Beginn — von Szepan eine wunderbare Kombination eingeleitel wurde, die zum Erfolg durch EpPenhoff führte. Wenn die nachfolgende große Ueberlegenheit Schalkes zu keinem weiteren Erfolg in der ersten Halbzeit führte, so lag das nicht zuletzt an der Un entschlossenheil der westfälischen Stürmer vor dem gegnerischen Tor. In der zweiten Spielhälfte zeigte sich nahezu das gleiche Bild. Dresdens Stürmer kommen nicht zur Entfaltung, wäh rend Schalke groß in Schwung ist und wieder durch Eppen- hoff ein Tor erzielt, womit der Endstand hergestellt wird. Schalkes Sieg war nach dieser Leistung zweifellos verdient, - und so ist es nun doch zu der großen Endspielpaarung Schalke—Ad mira gekommen, auf die viele im stillen ge rechnet hatten. Allerdings haben die „Knappen" wieder einen gewissen Nachteil, während die Wiener entsprechend vom Glück begünstigt sind. Denn es ist ganz unzweifelhaft, daß Schalke mit diesen beiden Großkämpscn in den Knochen acht Tage spater einen weit schwereren Stand haben wird als die Wiener, die sich mit dem HSV. verhältnismäßig leicht ab- acfunden hatten und nun 14 Tage lang pausieren konnten. Man wird also abwarten müssen, wie sich diese Tatsachen nuswirken werden. Jedenfalls ist Schalke ganz großartig in Schwung. Die Mannschaft versteht sich sehr gut, und wenn gewisse Schwächen vorhanden sind, so werden sie durch die großen Erfahrungen der alten Nationalspieler ausgeglichen. Trotzdem liegt es durchaus im Bereich des Möglichen, daß Wien nach dem Gewinner des Tschammerpokals auch den ersten Grotzdeutschen Fußballmeister stellt. Am die HandvaUmeisterlchasi Im Gegensatz zu den Spielen der Fußballer wird die Vorschlußrunde der Deutschen Handballmeisterschaft im Hin- und Rückkampf ausgetragen. Bei den ersten Kämpfen kamen der Titelverteidiger MTSA. Leipzig und der Lintsorter SV. zu Siegen, so daß sie für die Rückspiele bereits einen wert vollen Vorsprung erkämpft haben. Der MTSA. Leipzig spielte in München bei strömendem Regen gegen den dor tigen Post-SV- und konnte unter diesen ungünstigen Um ständen seine technische Ueberlegenheit nicht genügend aus spielen. So reichte es nur zu einem knappen Sieg mit 4:3 (2 :2) Toren. Da das Rückspiel am nächsten Sonntag in Leip zig stattfindet, sollte der Meister trotzdem die besseren Aussich ten haben. In Lintfort erlitt die Westsalenmannschast von Hindenburg-Minden mit 2:13 <2:8) eine schwere Niederlage durch den Lintsorter SV. Selbst aus eigenem Boden werden die Westfalen beim Rückspiel diesen Nachteil kaum mehr aus- xleichen können. Umbenhauer bleibt in Front Schild gewann die Bergetappe Wien—Graz. Die Radrundsahrt durch Großdeutschland Wurde nach dem wohlverdienten Ruhetage in Wien mit der nur knapp 200 Kilometer langen Bergetappe Wien —Graz fortgesetzt, bei der sich zum erstenmal in diesem Rennen der Gewinner der vorjährigen Rundfahrt, der Chemnitzer Schild, als Etappensieger eintragen tonnte. Allerdings hat sich der Träger des gelben Trikots, der Nürnberger Umben- hauer, weiter im Vordertreffen gehalten, so daß er mit einem Vorsprung von nahezu fünf Minuten weiter die Führung behielt. Nur noch 49 Fahrer hatten nach dem Ruhetag den Kamps wieder ausgenommen. Kijewski, Island und Jacobsen waren ausgeschieden. Auf der Steigung zur Semmertnghöhe wurde das Feld fehr zerrissen. Schild, der zusammen mit zwei seiner deutschen Kameraden und drei Ausländern ausaerissen war, gewann die Bergwertung. Er konnte sich nachher im Etappenziel Graz auch im Endspurt gegen den Schweizer Nie- vergelt und den Dänen Petersen durchsetzen. Neunte Etappe Wien —Graz (197 Kilometer); 1. Her mann Schild-Chemnitz (Presto) 5 :40 :56; 2. Nievergelt- Schweiz (Expreß); 3. Petersen-Dänemark (Adler); 4. Schmidt- Dortmund (Diamant); 5. Amberg-Schweiz; 6. Wierinckx-Bel- aien; 7. Meyer 5 :07:24; 8. Spießens-Belgien; 9. Lachat- Frankreich; 10. Plappert; 11 Wengler; aus den 12. Platz wur den weitere 16 Fahrer mit der gleichen Zeit gesetzt, unter denen sich auch der Spitzenreiter Umbenhauer befand. — Ge- samlwertung: 1. Umbenhauer (Phänomen) 62:23 :47; 2. Scheller-Schweinfurt (Adler) 62 :28:09; 3. Zimmer mann-Schweiz (Expreß) 62 : 28:15 ; 4. Oubron-Frankreich (Dürkopp) 62:33:08; 5. Bautz 62:36 :59; 6. Wierinckx-Bel- gien 62 :38 :58; 7. Thierbach 62 :39 :56; 8. Petersen-Dänemark 62 : 40 : 20 ; 9. Wengler 62 :41 :54; 10. Spießens-Belgien 62 :50:31. — Länderwertung: 1. S ch w e i z 188:10:21; 2. Diamant-Deutschland 188:14:06; 3. Belgien 188 :18 :.28 ; 4. Frankreich 188 :31 :56; 5. Gemischte Auslands mannschaft 189:20:50. In der ostmürkischen Hauptstadt Wien hatten die Renn fahrer ihren zweiten Ruhetag gefunden, den sie nach den autzerordentlich harten Anforderungen des zweiten Fünftels dieser Fahrt sich auch ehrlich verdient hatten. Es war fast schon unvorstellbar, was sie auf ihren langen Fahrten über Berg und Tal bei der glühenden Junisonne leisten mutzten. Allerdings hat sich in der Zwischenzeit das Feld auch gewaltig gelichtet. Hatte es anfangs nur bemerkenswert wenig Aus fälle gegeben, so zeigte sich, dah nun die hohen Anforderungen der Fahrt bei den Teilnehmern erhebliche Spuren hinterlassen. Bis Wien waren 16 Ausfälle zu verzeichnen, dabei 5 Aus länder. Mit Recht kann man von einem Favoriten st erben sprechen, allerdings nur bezogen auf das Aussehen der Wer tungen während der ersten vier Etappen. Der zweimalige Etappensieger Schulte (Holland) ist zusammen mit seinem Landsmann Middelkamp „ausgestiegen", und wenn man die näheren Umstände erfährt, dann mutz man sich doch etwas Wundern. Der lange Holländer, der aus den ersten Flachetappen mit seiner großen Kraft — bei aller Anerkennung seines tat sächlichen Könnens — erheblich „angegeben" hatte, benutzte die Gelegenheit, als Middelkamp mit einem Rahmenbruch 12 Mi nuten pausieren mußte, zusammen mit ihm aufzugeben. Es Waren sicher nicht die 12 Minuten Rückstand, es waren sicher auch nicht die Anstrengungen, die bisher ausgewendet werden mutzten, und es war vielleicht auch nicht die Angst vor den weiteren Strapazen der Fahrt. Vielleicht haben die Holländer aus einem ganz anderen Grund aufgeaeben. Man spricht nämlich davon, datz ihr Start für Mitte Juni in Paris schon vor Beginn der Radrundfahrt gemeldet worden sei. Das würde ein eigenartiges Licht aus die sportliche Einstellung der Holländer werfen, wenn es sich bestätigen würde, und sicher dürfte in diesem Fall die Sache noch ein Nachspiel haben. Zu den Ausgeschiedenen gehören weiter der Zweite bei der vorjährigen Rundfahrt, der Belgier Bonduel und Siebelhofs, die beide erkrankt waren. Einen hat es besonders hart erwischt: Tertilte, der nach einem Sturz ins Krankenhaus eingeliefert werden mutzte. Es würde zu weit führen, hier noch alle wette ren Ausfälle anzuführen. Wir wollen uns lieber an die erfreu lichen Tatsachen halten, die darin bestehen, daß nicht nur U m - den Hauer sich in den Besitz des gelben Trikots gesetzt Hal und es behielt, sondern auch darin, datz endlich auch in der Mannschaftswertung sich die Deutschen in Front setzten. Die Diamant-Mannschaft, in deren Reihen sich die beiden Etappen sieger Bautz und Geyer, sowie so gute Kämpen wie Thierbach und Oberdeck befinden, lag in Wien in Front. Die Franzosen, die an den ersten Tagen der Fahrt so gut die Spitze hielten, sind erheblich zurückgesallen und mutzten noch den Schweizern und Belgiern den Vortritt überlassen. Ganz abgesehen von den rein sportlichen Ergebnissen der bisherigen Etappen, muß immer wieder aus den großarti gen Publik umsersolg hingewiesen werden. Das ist fast nicht zu glauben, mit welcher Begeisterung sich die Men schen überall an den Straßenrändern aufbauien und die Fahrer feierten. Ganz besonders kam das übrigens im Sudetenland und in der Ostmark zum Ausdruck, wo man ja bisher solche Ereignisse überhaupt noch nicht erlebt hat. In Wien wurden die Rennfahrer überaus herzlich ausgenommen, und sie hatten das auch nötig, weil diese Etappe, bei der sich endlich einmal Regen einstellte, wieder recht schwer war und durch unvorher gesehene Umleitungen wegen der Stratzenbauten aus 300 Kilo meter ausgedehnt wurde. So gab es dort eine Massenankunft, die gerade nach dem Herzen der Zuschauer war. Allerdings war es dem einzigen teilnehmenden Wiener, Sztrakati, der sich bisher ausgezeichnet geschlagen hat, nicht vergönnt, sich hier als Etappensieger einzutragen. Trotzdem wurde er sehr herz lich von seinen Landsleuten geseiert, die im übrigen ihre Gunst und Gastfreundschaft aus alle Fahrer, ob Inländer oder Aus länder, gleichmäßig gut verteilten. In Graz gelang es dann endlich dem Vorjahrssieger Schild, der sich bisher nur wenig zur Geltung gebracht hatte, seinen ersten Etappensieg zu feiern. Am Stand der Gesamtwertung hat sich nach Dieser Etappe kaum etwas geändert. Lang siegte auA in Wien Großer Erfolg des Höhcnstraßcnrcnnens auf dem Kahlenberg Seinen vierten Sieg in diesem Jahr feierte der Mercedes- Benz-Fahrer Hermann Lang beim Bcrgrennen am Wiener Kahlenberg, wo er in der Klasse der Rennwagen H. P. Müller (Auto-Union), Manfred von Brauchitsch (MercedesBcnz) und den vorjährigen Bergmeister Hans Stuck (Auto-Union) hinter sich lassen konnte. Die Entscheidung zur diesjährigen Bcrg- meisterfchast wird beim Großen Bergpreis Deutschland am Großglockner am 6. August fallen. Weit über 100 000 Menschen waren zum Kahlenberg hinausgepilgert, wo Wien mit dem Höhenstratzenrennen seinen bisher größten motorsportlichen Wettbewerb erlebte. Im Mit- telpunkt standen die beiden Läuse der Rennwagen über 3000 Kubikzentimeter, bei denen zwar Hermann Müller (Auto- Union) in einem Lauf die schnellste Zeit erzielen konnte, im Gesamldurchschnitt der beiden Fahrten aber von Hermann Lang (Mercedes-Benz) unterboten wurde. Paul Pietsch (Maserati) siegte bei den Rennwagen bis 1500 Kubikzentimeter. Die weiteren Ergebnisse lauteten: Sportwagen: bis 1100 Kubikzentimeter: Reichenwallner-München (Fiat); bis 1500 Kubikzentimeter: Molders-Offenburg (MG.-Eigenbau); bis 2000 Kubikzentimeter: Werneck-Garmisch-Partenkirchen (BMW.). — Motorräder: Ausweissahrer: bis 250 Kubik zentimeter: Nott-Wien (Jgp); bis 350 Kubikzentimeter: Voal- Gingen (RSU.); bis 500 Kubikzentimeter: Koresch-Wien (Zün- dapp). — Lizenzfahrer: bis 250 Kubikzentimeter: Petruschke (Auto-Union-DKW.); bis 350 Kubikzentimeter: W. Winkler (Auto-Union-DKW.); bis 500 Kubikzentimeter: Nowotny-Wien (DKW.) Dieser Fahrer erzielte mit 91,5 Stundenkilometer die beste Zeit der Motorräder, während bei den Sportwagen Werneck mit 88,5 Stundenkilometer und bei den Rennwagen Lang mit 106,8 Stundenkilometer am schnellsten waren. Das Wiener Höhenstratzenrennen auf dem Kahlenberg hat sich bestens eingeführt. Man war vom äußeren wie von dem fportlichen Erfolge voll befriedigt. Besonders waren es natür lich die großen Rennwagen, die das Interesse der Zuschauer- schaft fanden. Je zweimal rasten die großen Brocken den Berg hinan. Am schnellsten war in dem einen Laus Hermann Mül ler aus Auto-Unton, der dabei aus der 4,1 Kilometer langen Rennstrecke seinen vor drei Jahren mit dem Motorrad erzielten Streckenrekord (109,1 Stundenkilometer) nicht ganz erreichen konnte. Trotzdem mutzte er diesmal den Gesamtsieg an Her mann Lang abtreten, der seinen Dreiliter-Mercedes-Benz ausgezeichnet in der Hand hat und im Gesamtdurchschnitt der beiden Läuse eine Geschwindigkeit von 106,8 Stundenkilometer herausholte. Hinter Müller belegte Manfred von Brauchitsch (Mercedes-Benz) mit nur dreizehntel Sekunden Abstand den dritten Platz. Dagegen war der vorjährige Bergmeister Hans Stuck (Auto-Union) diesmal nicht ganz so schnell, so daß er mit dem vierten Platz vorliebnehmen mutzte. Er hat damit keine Aussicht mehr, in diesem Jahr seinen Titel mit Erfolg zu verteidigen. Neben den Rennwagen waren Sportwagen und Motor räder am Start, deren Kämpfe von der u n g e h e u r e n Men schenmenge ebenfalls mit großer Spannung verfolgt wur den. Bemerkenswert war die Leistung der Auto-Union mit ihren DKW.-Motorrädern bei den Lizenzsahrern. Nicht genug, datz sie in allen drei Klassen den Tagessicger stellte, sondern die DKW.-Fahrer holten sich auch fast alle Plätze. Gratz war auch die Ueberlegenheit des Schwarzwälder Pietsch in der klei nen Rennwagenklasse, wo er mit seinem Maserati die Strecke mit 96,5 Stundenkilometer bewältigte und unangefochten zum Siege kam. Der Gewinner der großen Sportwagenklasse, Werneck aus BMW., war in seinen beiden Läufen noch schnel ler als der zweite der kleinen Rennwagen, ein Bugatti, der von dem Rottweiler Martin gesteuert wurde. Die MeifterfüM der Polizei Neuer Staffclrelord über dreimal 1000 Meter > Die Meisterschaften der Polizei in Frankfurt a. d. O. haben einen eindrucksvollen Verlauf genommen. Gleich am ersten Tage gab es einen deutschen Rekord in der Staffel über dreimal 1000 Meter, die die Berliner Mannschaft mit der Besetzung Lasarsch, Pflaum, Schaumburg in 7:39,2 Minuten gewann. Der neue Weltrekordmann im Hammer werfen, der Dortmunder Lutz, sicherte sich die Meisterschaft in dieser Uebung mit einer Leistung von 52,42 Meter. Berlin stellte den Sieger im Mannschaftsgepäckmarsch in feldmarsch- mätziger Ausrüstung über 25 Kilometer, bei dem Sonderwer tungen sür Schießen und Ueberwindung natürlicher und künst« licher Hindernisse durchgeführt wurden. Am letzten Tage wohnten den Kämpfen neben General Daluege der General der italienischen Carabinieri Moizo und in Vertretung des Reichsführers sj Himmler ss-Ober-i gruppenführer Heißmeyer hei. In den leichtathletischen Wettbewerben kamen Trippe, Schaumburg, Ostertast und Fritzsche zu Doppelstegen. An den Einladungswettkämpfen nahmen Olympiasieger Woellke und die beiden Wettrekordleute Schröder und Lutz teil. Das Zwischenrundenspiel zur Hand ballmeisterschaft der Polizei wurde von Berlin mit 23:6 (14:4) Toren gegen Stettin gewonnen. General Daluege nahm die Pretsverteilung und Siegerehrung vor. Mit Recht kann darauf hingeiviesen werden, daß diese Wettkämpfe einen neuen Beweis von der zielbewußten körperlichen Erziehungs arbeit der deutschen Polizei innerhalb und außerhalb des Dienstes gegeben haben. St. Georg liegt an der Spitze Fast 31 000 Punkte in der Vereinsmeisterschaft. — Auch der BSC. verbessert. Das große Ereignis der leichtathletischen Kämpfe des Sonntags zur Ver^insmeisterschaft der Meisterklasse war die große Leistung von St. Georg-Hamburg. Im Kampf mit dem Hamburger AC. erreichten die Männer von St. Georg mit 30 979,80 Punkten eine Zahl, die diesen Verein an die Spitze der Meisterklasse stellte. Der Hamburger AC. kam aus 27 356 Punkte. — Als Auftakt zum Berliner Fußball-Großkampf im Olympiastadion matzen sich hier die besten Berliner Groß- Vereine. Der Berliner Sportclub konnte seine in Köln aus 30152,80 gestellte Leistung jetzt sogar auf 30169,85 verbes sern. Der Deutsche SC. blieb nur ganz knapp unter der 30 000- Punkt-Grenze, weil beim letzten Wettbewerb des Tages ein, Staffelläufer den Stab verlor. Die Leistung des DSC. be trug 29 994,99 Punkte. Der SC. Charlottenburg kam auf 29100,26 Punkte und der erstmals teilnehmende Luftwaffen- SV. Spandau auf 27 516,06 Punkte. Bemerkenswert war, datz Büße vom DSC. als erster deutscher Speerwerfer in diesem Jahre über die 70 Meter kam. 19 Fußballspieler gehen aus Nordlandfahrt. Für die am 22. Juni in Oslo gegen Norwegen und am 25. Juni in Kopen hagen gegen Dänemark angesetzten Fußball-Länderspiele wur den folgende deutschen Mannschaften benannt: Oslo: Tor: Raftl (Wien); Verteidiger: Janes (Düsseldorf), Schmaus (Wien); Läufer: Kupfer (Schweinfurt), Goldbrunner (München), Kitzinger Schweinfurt); Stürmer: Lehner Augs burg), Gellesch (Schalke), Schön (Dresden), Schaletzkt (Gleiwitz), Urban (Schalke). — Kopenhagen: Tor: Klodt (Schalke); Verteidiger: Janes (Düsseldorf), Streitle (München); Läufer: Kupfer Schweinfurt). Rohde (Eimsbüttel), Kitzinger (Schweinfurt); Stürmer: Biallas (Duisburg), Hahnemann (Wien), Conen (Stuttgart), Gauchel (Neuendorf). Arlt (Riesa). Henkel wurde Turniersieger, Metaxa geschlagen. Das All-! gemeine Tennis-Turnier in Hannover machte eine große! Ueberraschung, als in der Vorschlußrunde unser Davispokal- spieler Georg von Metaxa von dem jungen Koch (Münster) nach dreistündigem Kampf in süns Sätzen geschlagen wurde. Turniersieger wurde Heinrich Henkel, gegen den Koch nach einer anstrengenden Leistung vom Vortag glatt in drei Sätzen mit 1:6, 1:6, 5:7 verlor. Siegerin der Frauen wurde die Berlinerin Schumann, die im Endspiel Thiemen (Hanno ver) mit 6:3, 8:6 schlug. Selle schlug Hans Schönrath. Ju der Berliner Bockbrauerei wurde nach der Absage Eders und Kölblins ein etwas schwaches Ersatzprogramm durchgeführt. Im Hauptkampf schlug der west deutsche Schwergewichtler Selle den Krefelder Hans Schönrath nach Punkten. Das gleiche Ergebnis erzielte der Berliner Sendel gegen den holländischen Halbschwergewichtsmeister Droog. Przybilski siegte im Kamps gegen den schweizerischen Mittelgewichtsmeister Flury ebenfalls nach Punkten. Ueber- raschend konnte »r« Leichtgewicht Hans Henfer nur unentschieden gegen den Berliner Bissett boxen. Mafferwärme am 11. Juni 1939: Stadtbad Pulsnitz 21 21 21 FreibadOhorn 20 20 20
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