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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Diplomatischer Sieg Francos seivft aus dem Wege zu einer starken und autoritären Staats, führuug befinde. Berard unterzeichnet der «ne Million Peseten mit nach Frankreich gebracht hatte, üu ein Konzentrationslager transportiert. Ausgefpielt — Azana verließ Paris Paris. Azaua, Der sogenannte „Präsident" des spani schen Dolschewistenausschusses, hat Paris am Sonntag um 22,20 Llhr vom Lyoner Bahnhof aus mit dem fahrplan mäßigen D-Zug nach Genf verlassen. Wie Havas wissen will, begibt er sich nach Eollonges-sous-Saleve (Departemant Haute- Savoie), wo er eine Villa besitzt. Wie erwartet, hat Azana vor seiner Abreise keine Erklärung mehr abgegeben. Zn seiner Begleitung befand sich auch der bisherige „Botschafter", der nun ebenfalls in Paris ausgefpielt hat. Damit hat nun der erste der roten Bonzen, deren ver brecherisches Zusammengehen mit dem internationalen Bolsche wismus über Spanien so unendliches Leid gebracht hat, die Folgerungen gezogen aus dem glänzenden Sieg der nationalen Truppen in Katalonien. Flüchtig und verfemt, besudelt mit dem Blut Zehntauseuder seiner Landsleute, die von den Schergen seines Systems geinordet wurden, begibt er sich in ein abseits vom Strom des Weltgeschehens gelegenes Gebirgs dorf, um Len Rest seines armseligen privaten Daseins zu verbringen. Die Frage aber bleibt, ob es der bedenkenlosen Clique um Negrin und del Bayo gelingen wird, für den immer noch unter der Herrschaft der Roten flehenden Teil Mittelfpaniens den Friedenstag weiter hinauszuschieben. Die Abreise Azanas aus dem Pariser Botschaftsgebäude Hatte natürlich unzählige Neugierige herbeigelockt. Presse- Photographen und Journalisten wollten den Augenblick nicht verpassen. Politik der Zusammenarbeit Bonnet für vertrauensvolle deutsch-französische Beziehungen Vortoriro llSA.-SauvtMtzp«nft Befestigungen in, Atlantik. Wie aus Washington bekannt wird, hat die Regie- Eg der Vereinigten Staaten die Absicht, in nächster Zeit die ^n,el Portorico zu dem am besten befestigten Flotten- und Flugzeugstutzpunkt auf der atlantischen Seite der Ver- emigten Staaten auszubauen. In der vom Unterhaus an genommenen Wehrvorlage sind bereits neun Millionen Dollar für den Bau eines U-Boot-Hafens und eines Flug platzes auf der La Grande-Insel im Hafen von San Juan vorgesehen Darüber hinaus soll nun Portorico mit be- weglichen Kustenbatterien schwersten Kalibers, mit meh- zahlreichen unterirdischen Brennstosstanks und Munitionskammer« versehen werden. Cianos Warschauer Besprechungen Besuche beim Ministerpräsidenten, Marschall Rydz-Smigly und Außenminister Beek Warschau begrüßt Ciano Eine Erklärung des Duce. Das Warschauer Blatt „Gazeta Polska* veröffentlicht anläßlich des Besuchs des italienischen Außenministers Graf Ciano in Warschau eine Erklärung des Duce, in der u. a. daran erinnert wird, daß die italienische Nation die Wiederaufrichtung Polens vor 20 Jahren mit Begeiste rung begrüßt habe. Weiter wird in der Erklärung die Leistung bewundert, der Polen seine heutige Stellung zwischen den Großmächten und jene wichtige Rolle im Leben Europas verdanke, die es durch seine geographische Lage und seine historische Tradition zu spielen befähigt sei. Sämtliche polnischen Blätter veröffentlichen Leitaufsätze, in denen der Besuch des italienischen Außenministers Graf Ciano gewürdigt wird. „Gazeta Polska* schreibt, daß der Besuch mit aufrichtiger Herzlichkeit, die dem Vertreter der großen und mit Polen befreundeten Nation gebühre, begrüßt werde. Polen und Italien verbinde eine ähnliche Lage in Nano beim polnischen Staatspräsidenten Am zweiten Tag seines Warschauer Aufenthaltes wurde der italienische Außenminister nach der Enthüllung eines Denk mals für den italienischen Obersten Nullo, der auf feiten der polnischen Aufständischen 1863 in Kampf gegen zaristische Trup pen gefallen ist, vom polnischen Staatspräsidenten empfangen^ Der Audienz wohnte auch Außenminister Beck bei. Anschließend fand ein Essen statt, das der Staatspräsident zu Ehren des italienischen Außenministers und der Gräfin Ciano gab. Am Nachmittag empfing Außenminister Ciano die von ihm am Sonn abend besuchten maßgeblichen Vertreter Polens zum Gegen besuch. Dann besichtigte er das Italienische Institut in Warschau. Abends fand ein Essen in der italienischen Botschaft statt, dem außer führenden polnischen Persönlichkeiten auch der deutsche Botschafter in Warschau beiwohnte. Der zu einem mehrtägigen Besuch in Warschau ein getroffene italienische Außenminister Graf Ciano legte am Grabmal des Unbekannten Soldaten einen Kranz nieder. Der Feier, an der eine Ehrenkompanie teil nahm, wohnten Außenminister Beck, Kriegsminister Kasprzycki, der Ches des Protokolls, Lubienski, und andere hohe Beamte des Außenministeriums, von italienischer Seite Botschafter di Valentino mit sämtlichen Mitgliedern der Botschaft, der Militärattache und zahlreiche Vertreter der italienischen Kolonie bei. ' Nach der Gefallenenehrung trug sich Graf Ciano in das Ehrenbuch der Stadt Warschau ein. Darauf machte eft Besuche bei dem Ministerpräsideten General Sklad- kowski, dem Chef der polnischen Armee, Marschall Rydz- Smigly, und dem Außenminister Beck. Abends gaben der polnische Außenminister und Frau Beck zu Ehren der! italienischen Gäste ein Essen und einen Empfang im Palais Brühl, dem Sitz des polnischen Außenministers. j Graf Ciano überreichte bei seinem Besuch dem pol nischen Ministerpäsidenten, General Skladkowski, den St/ Mauritius-Lazarus-Orden, die höchste italienische! Ordensauszeichnung, und Marschall Nydz- Smigly das Italienische Kriegskreuz. Die Besprechung, die Graf Ciano mit Beck hatte, dauerte über zwei Stunden. Die italienischen Zeitungen erwarten von dem Besuch Cianos in Warschau eine Klärung wesentlicher Fragen. In diesem Zusammenhang wird aus die Notwendigkeit hin gewiesen, daß die Politik Polens von den gegensätzlichen Ein flüssen sremder, einer deutsch-polnischen Zusammenarbeit feind lich gegenüberstehenden Interessen bewahrt und vor den inneren' jüdischen und demokratischen, dem nationalsozialistischen Deutschland feindlich gesinnten Kräften gesichert werde. Da die drei Donauländer Rumänien, Ungarn und Jugoslawien, wenn, auch in verschiedenem Ausmaß und in verschiedener Form,! sich immer mehr der Politik der Achse Rom—Berlin näherten,, könne deren Freund Polen auch aus dieser Einstellung heraus den Anlaß zu einer Entwicklung seiner politischen Freundschaft! mit den autoritären Mächten finden, um so mehr, als es sich! Außenminister Bonnet hielt am Sonntag im Rahmen einer radikalsozialistischen Parteiveranstaltung in Eourdon (Depar tement Lot) eine Rede, in der er sich eingehend mit der inter- nationalen Lage befaßte und sich zu der m München einge - leiteten Politik der Zusammenarbeit und der europäischen Entspannung bekannte. Bonnet gab bei Behand lung der französisch-deutschen Beziehungen der Hoffnung Aus druck, daß die französisch-deutsche Erklärung vom 6. Dezember, die erste Etappe zur Errichtung vertrauensvoller Be ziehungen bedeute, die Frankreich mit Deutsch land zu unterhalten und zu entwickeln wünsche. Bonnet unter strich gleichzeitig die totale Solidarität zwischen Großbritannien und Frankreich, bestätigte hinsichtlich Spaniens den Wunsch Frankreichs nach einem gutnachbarlichen Verhältnis und verkün dete erneut in seinem Schlußwort, daß Frankreich nicht an sei« Weltreich sich rühren lassen werde. Frankreich werde seine Auto rität und die gebietsmäßige Unversehrtheit seines Weltreiches nicht beeinträchtigen lassen. Europa und die sich hieraus ergebende Verwandtschaft der Anschauungen über eine Reihe von Fragen allgemeiner poli tischer Natur. Die Sympathien, die zwischen den beiden Völ kern bestehen, seien aufrichtig und gegenseitig. Das Militärblatt „Polska Zbrojna* schreibt, der Besuch werde zweifellos zu einer noch weiteren Verengung der Fäden der traditionellen polnisch-italienischen Freund- schäft fuhren. Der Besuch habe keinerlei versteckte Ziele, die sich gegen die berechtigten und lebenswichtigen Interessen dritter Staaten richten. „Robert Le«" Mrt «ach TeaeriAa Einbeziehung Nationalspanicns in den Aktionsradius der KdF.-Flotte. Auf der Howaldt-Werft in Hamburg sind 600 Arbeiter dabei, den neuesten Ozeanriesen der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude* „Robert Ley* so schnell fertigzustel len, daß er in wenigen Wochen die Probefahrten antreten kann: Am 23. März wird das KdF.-Schiff zum erstenmal ruslaufen, und zwar zu einer technischen Werftprobefahrt, die nur einen Tag dauert. Die erste öffentliche Fahrt findet im 1. und 2. April statt und geht auf die Nordsee hinaus, An ihr werden in der Hauptsache die Werftarbeiter teil- aehmen, die das Schiff gebaut haben. Daran anschließend werden einige geschlossene Fahrten norddeutscher Betrieb« durchgeführt. Der große Tag des KdF.-Schiffes „Robert Ley* und der Beginn der eigentlichen Jungfernreise ist der 18. April. An diesem Tage treffen in Hamburg KdF.-Urlauber aus allen Gauen Großdeutschlands ein, um an Bord ihres Schiffes zu gehen. Die Jungfernreise des KdF.-Schiffes „Robert Ley* wird die größte und zugleich südlichste Fahrt sein, die „Kraft durch Freude* bisher durchgeführt hat. Außer Madeira, Lissabon kommen neu hinzu Teneriffa auf den Kanarischen Inseln, schließlich Bilbao, die bekannte baskische Hafenstadt in Nordspanien. Damit wird Nation- spanien in den Aktionsradius der KdF.-Flotte einbezogen. Wie verlautet, Haben der nach Burgos entsandte fran zösische Senator Berard und der nationalspanische Außen minister Jordana drei Dokumente unterzeichnet, die die Anerkennung Nationalspaniens und die Rückgabe des gegenwärtig in Frankreich befindlichen spanischen Eigen-. Iums betreffen. Man erwartet, daß eine offizielle Mit teilung über die Anerkennung Francos durch Frankreich «och am heutigen Montag erfolgen wird. Damit hat also General Franco auch diplomatisch gesiegt. In Moskau hat der Umstand, daß nun auch Eng land und Frankreich der Wirklichkeit Rechnung tragen wollen, geradezu ein Wutgeheul ausgelöst. Die „Taß* be hauptet polternd, „von nun an werde Franco eine stän- dige Bedrohung Frankreichs* darstellen. Im übrigen kann man den Moskauer Auslassungen mach eine Bestätigung dafür entnehmen, daß man, wenn auch zähneknirschend, nun auch in Moskau begreift, daß die bolschewistische Sache endgültig verloren ist. Im roten Lager in Madrid hat die Verzweiflungsstim- mung ihren bisher höchsten Grad erreicht. Die bolschewisti schen Häuptlinge beschäftigen sich nur noch mit ihrem per sönlichen Schicksals In Ceret (Frankreich) wurde der frühere Vorsitzende des Auarchistcnkomitees von Figueras zu zwei Jahren Gefängnis, der ehemalige Gewalthaber des Forts Garcia zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt, weil sie sich im Besitz von Vermögensbeständen befanden,, über deren Erwerb sie Angaben nicht machen konnten. In Toulouse wurde ein ehemaliger „Hauptmann* der Miliz, Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister pi Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie der Finanz amtes zu Kamenz Rr. 49 Montag, den27.Februar 1939 91. Jahrgang Dt^e ZMmrg erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonu- mW Feiertag«. ^r^ugSprei» beträgt bei Abholung wöchentlich SV Rpf., bet Lieferung frei Hau» « «Ps-, Postbezug monatlich 2.80 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung bei Bezugspreises. ZeitungrauSgabe für Abholer Möglich S—S Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätzr bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. S — Fär baS Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungstage« vor«. 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr 8- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann m Gebrüb« Mohr. Hauptschriftletter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für den Hetmatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, PulLnttz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. — D. A-I-r 227L Geschäftsstelle: Nur Adolf - Hitler - Straße 2 — Fernruf »ur »1