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Pulsnitzer Anzeiger : 20.02.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193902209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19390220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19390220
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-02
- Tag 1939-02-20
-
Monat
1939-02
-
Jahr
1939
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 20.02.1939
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Msntag, den 20. Februar 1S39 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 43 — Seite 2 > i kanicn. Lie Bolschewisten hatten in einem KaffcehauS Spreng, stoss in eine Kaffeemaschine gesteckt, der durch die angezündeie Gasflamme zur Explosion gebracht wurde. Das ganze Ge bäude flog in die Luft, die verstümmelten Leichen von elf Soldaten wurden geborgen. In Barcelona wurde ein Sowsetrusse verhaftet, der die berüchtigten Tschekagefängnisse und Folterkammern für die rotspanischen Machthaber erbaute. Aus seinen Aussagen geht hervor, daß zwischen Komintern und Rotspanien ein sehr in niger Zusammenhang bestand. Die roten Bonzen, die ihr Hauptquartier mit großem Geschrei in Madrid ausgeschlagen hatten, haben die gefährdete Stadt bereits wiederverlassen und ein sichereres Quar tier an der Küste bezogen. In Madrid wurde eine Schule zur Ausbildung „politi scher Kommissare" gegründet, für die besonders solche Agenten ausgesucht werden, die sich entweder durch Grausamkeit hervorgetan haben oder als bewährte Mitglieder der Kommunistischen Partei bekannt sind. Der rote „Ge neral" Miaja hat verfügt, daß den roten Milizen Tag und Nacht durch Lautsprecher zugerufen werde, daß jeder Rückzug mit dem Tode bestraft wird. Estnischer Vertreter bei Franco Nachdem im November 1938 zwischen den Regierun gen Estlands und Nationalspaniens ein Uebereinkommen über den gegenseitigen Austausch von Agenten abgeschlos sen worden war, hat der estnische Außenminister nunmehr den Leiter der Schule für Militärtechnik, Oberst Normal, mit Wirkung vom 20. Februar zum diplomatischen Agen ten bei der Regierung General Francos ernannt. Oberst Normal, der seine Reise nach Burgos in den nächsten «Tagen antritt, wird von einem Attache des Außenmini steriums begleitet, der der estnischen Vertretung zugeteilt wird. In einem Kommentar zu der Ernennung Normals stellt die estnische Zeitung „Päevaleht" fest, daß man dar in in gewissem Sinne eine de-facto-Anerken- nung der Regierung General Francos sehen könne. Anerkennung Natiovalspaniens durch Pole» Der nationalspanischc Außenminister Graf Jor» vana gab die De-jure-Anerkennung Nationalspaniens »urch Polen bekannt. „Front des Friedens!" Der Kommunismus hofft auf Revanche Der bekannte französische Abgeordnete der Mitte Mon- tigny, der sich wiederholt gegen die Hetz- und Wühltätig keit des Bolschewismus verwahrt hat und für die Auflösung der Kommunistischen Partei eingetreten ist, kündigte in einer Rede in Vesoul die Gründung einer „Front des Friedens" an, um den antisemitischen Parteien eine gemeinsame Grund lage der Zusammenarbeit zu liefern. Da die Regierung im vergangenen Dezember die notwendige Auslösung der Kom munistischen Partei leider nicht vorgenommcn habe, müsse man in Frankreich mit einer äußersten Anstrengung des Bolsche wismus rechnen. Der Kommunismus sei im Begriff, seine letzten Stellungen in der Schweiz, der Tschecho-Slowakei und in Spanien zu verlieren. In Frankreich sei er erschüttert, könne aber noch aus eine Revanche hoffen. Notschrei aus Südfrankeeich Rettet uns vor dem rotspanischen Gesindels Die rotspanischen Flüchtlinge treiben in den verschiedenen französischen Provinzen weiter ihr Unwesen. In St. Etienne verhaftete die Polizei mehrere dieser unerwünschten Elemente unter dem dringenden Verdacht, einen Eisenbahnan schlag vorbereitet zu haben. Sie hatten schivere Gegenstände auf die Schienen gelegt, die jedoch noch rechtzei tig vom Lokomotivführer gesehen wurden, so daß der Zug vor dem Hindernis angehalten werden konnte. In Marseille wurde vor einigen Tagen der Besitzer einer kleinen Bar er mordet ausgesunden. Dieser Tat werden drei spanische Flücht linge verdächtigt, die zuletzt mit dem unglücklichen Opfer ge sehen worden waren. In Bordeaux hat die Polizei 200 Spanier verhaftet, von denen nicht weniger als fünfzig in die Festung von HL ein- geliesert wurden, weil sie wegen verschiedener Vergehen ge- sucht werden. Vierzehn spanische Anarchisten, die aus dem Konzentrationslager geflüchtet waren, konnten in Narbonne dingsest gemacht werden. Der Bürgermeister von Argeles hat einen Notschrei aus- gestoßen und in einem Brief an den Innenminister auf die schweren Schäden hingewiesen, die die roten Milizen an den Weinfeldern verüben. 3M Hektar Weingärten seien vollkom men verwüstet, weil die Milizen die Weinstöcke einfach her- ausgerissen hätten, um sich Lagerfeuer damit anzuzünden. Der Sachschaden belaufe sich allein in dieser Gegend auf zwei Millionen Francs, und es sei zu befürchten, daß es zu schweren Zusammenstößen mit der z« Recht erbitterten Bevölkerung komme, wenn nicht sehr bald Abhilfe geschaffen werde. Flüchtlingsproblem vor dem Pariser Ministerrat. j Einer amtlichen Verlautbarung zufolge hat sich der französische Kabinetts rat mit den Problemen befaßt, die sich aus dem Aufenthalt der zahlreichen rot- spanischen Flüchtlinge auf französischem Gebiet ergeben. Der Gesundheitsminister Rucart habe sich bemüht, ver schiedene in der Presse erschienene Behauptungen über die Sterblichkeit unter den Flüchtlingen zu widerlegen. So seien beispielsweise von 4000 Kriegsverletzten, die in Cerböre die Grenze überschritten hätten, nur 19 gestor- . den. Die Gesamtzahl der Verletzten und Kranken belaufe sich gegenwärtig aus rund 11000 gegenüber 3S0 000! Flüchtlingen. Es ist beschlossen worden, auf diplomatischem Wege so schnell wie möglich eine Rückbeförde rung der zivilen und militärischen Flüchtlinge nach Spanien sicherzustellen. GeliMMMett in Belgien? Pierlot erneut beauftragt Trotz der Bemühungen des belgischen Königs verweigern die Liberalen nach wie vor die Beteiligung an der Regie rung. Der König hat daher Pierlot erneut beauftragt, die Bildung einer Zweiparteienregierung, bestehend aus Sozial demokraten und Katholiken, zu versuchen. Pierlot erklärte, falls er keine Zweipartei-Regierung zustandebringe, werde aus jeden Fall ein Ministerium gebildet, das sich Anfang der Woche der Kammer vorstellen werde. Aus dieser Erklärung entnimmt man. daß im Notfall die Bildung eines sogen. Geschäftskabinetts mit Nichtparlamentariern geplant ist. Die Liberale Partei hält an ihrem Standpunkt fest, daß sie der neuen Regierung das Vertrauen nicht erteilen werde, wlange die Affäre Martens nicht geregelt ist. Metaxas iu Belgrad Der griechische Ministerpräsident und Außenminister Metaxas traf im Sonderzug in Belgrad ein. Auf dem Hauptbahnyof wurde er vom jugoslawischen Minister präsidenten, dem jugoslawischen Außenminister, dem ru mänischen Botschafter und dem türkischen Gesandten so wie den Militärattaches der Staaten des Balkanbundes empfangen. Abendempfmg zu Ehren Himmlers Der Chef der Deutschen Polizei in Warschau. Zu Ehren des zur Zeit als Gast der polnischen Regie rung in Bolen weilenden Chefs der Deutschen Polizei. Reichs- führer ff Himmler, veranstaltete der deutsche Botschafter von Moltke in Warschau einen Abendempfang, an dem zahl reiche führende Persönlichkeiten Polens teilnahmen. Reichs führer ff Himmler reiste dann im Anschluß an den Empfang nach Bialowiec weiter, wo er an einer von General Za worski, dem Ches der polnischen Polizei, veranstalteten Jagd, tcilnimmt. 35 IM Frettorpslömpler-Arlunden ausgestellt. In Ausführung des ihm im Jahre 1936 voms Reichsinnenminister erteilten Auftrages, den Freikorpskämpsern durch die Ausstellung einer Urkunde den Dank und die Anerkennung des Reiches dafür aus zusprechen, daß sie freiwillig unter Einsatz von Leib und Leben das Deutsche Reich in schwerer Zeit verteidigt und geschützt haben, hat der Reichskriegerführer, ff-Gruppen- führer Generalmajor a. D. Reinhard, die Ehren urkunde insgesamt an 95 000 Freikorps - kämpser ausgestellt. Von den seinerzeit den Freikorpskämpsern verliehe nen Auszeichnungen werden nur der Schlesische Adler und das Baltenkreuz anerkannt. Von den mit den Ehren urkunden ausgezeichneten Freikorpskämpsern tragen 15 000 den Schlesischen Adler und 6000 das Balteukreuz. Örtliches und Sächsisches Wenn Kaninchen zur Plage werde« i Mit Recht sind Waldkaninchen bei Gartenbesitzern und! Obstbauern in gleicher Weise unbeliebt. Sie dringen inj den Wintermonaten in Gärten und Obstanlagen ein und können hier besonders durch Abschälen der Rinde junger Obstbäume ganze Kulturen vernichten. Aber auch im> Ge müsegarten richten sie unter dem Wintergemüse großen, Schaden an. Kein Wunder, wenn der Gartenbesitzer mit« allen Mitteln danach trachtet, die Kaninchen kurz zu halten. Neben der kostspieligen Einfriedigung des zu schützenden Geländes mit engmaschigen Drahtzäunen wird immer wieder versucht, den schädigenden Nagern mit Gift, Teller eisen oder gar mit der Flinte den Garaus zu machen. Zur Verwendung so drastischer Mittel sind wir aber nur in den seltensten Fällen berechtigt. Im Reichsjagdgesetz vom 3. Juli 1934 ist das Kanin chen, das bis dahin vogelfrei war. zum jagdbaren Tier erklärt worden. Damit sind die bis dahin zulässig gewe senen Bekämpsungsmethoden. wie das Auslegen von Gift ködern, das Vergasen ganzer Baue, sowie das Fangen in Tellereisen oder Schlingen nicht mehr erlaubt. Die Jagd auf Kaninchen ist damit nur noch dem Jagdberechtigten oder in besonderen Fällen, nach Eiubolen einer schriftlichen Erlaubnis des Kreisjägermeisters, auch dem Grundstücks eigentümer gestattet. Die Berechtigung kann jederzeit wie der zurückgezogen werden. Dem Grundstückseigentümer wird die Erlaubnis zum Abschuß besonders dann gewährt werden, wenn es sich um Gelände handelt, auf dem die Jagd ruht, wie es bei Haus- und Obstgärten und Klein gartenkolonien fast immer der Fall sein wird. Der Garten besitzer darf nun aber auch von dem zuständigen Jagd berechtigten Schadenersatz verlangen, wenn dieser nicht für genügenden Abschuß gesorgt hat. und wenn der Garten besitzer seine Anlage mit einem den üblichen Anforderun gen entsprechenden Schutzzaun umgeben hat. Er meldet den Schaden innerhalb von drei Tagen der Ortspolizeibehörde, oie den Kreisjägermeister veranlaßt, den zuständigen Jagdberechtigten zu einem verstärkten Abschuß der Kanin chen zu nötigen. Unterlassen wir aber die üblichen Schutz vorrichtungen. dann ist ein Recht auf Schadenersatz nicht mehr gegeben. Ebenso braucht der Jagdberechtigte dann nicht für Wildschäden aufzukommen, wenn sie auf Grund stücken angerichtet worden sind, auf denen die Jagd ruht. Pulsmktz. Weißes Wvchenende. Der Wettergott hat uns Wider Erwarten ein Wethes Wochenende beschert. Nachdem der Sonnabendvarmittag noch frühlingsmätzig anmu- tete, stürmte und schneite es am Nachmittag, wie wir es sonst nur im tiefsten Winter gewöhnt waren. Bald waren Wald und Flur mit einer zusammenhängenden weihen Schneedecke über zogen und sogar auf den Straßen und den Dächern der Häuser «blieb «der Schnee liegen. In den letzten Nächten ist das Ther mometer beträchtlich gesunken. Auch am Sonntag gab es noch vereinzelte Schneeschauer, so dah die weihe Schneedecke auch heute noch anhält, auf den Straßen jedoch ist er verschwunden. Das unerwartete Schneetreiben am Sonnabend wird auch mancher Faschingsderanstaltung einen Strich durch die Rech gemacht haben, denn die Abhaltung von Umzügen war bei diesem Wetter Wohl unmöglich. Pulsnitz. Kinderfastnachtszug. Die Kindergruppen der NS.-Frauenschast Pulsnitz (Deutsche Kinderschar) veran stalten am morgigen Fastnachtstage einen Fastnachkszug durch die Stadt, dem sich die Schulkinder von Pulsnitz und Pulsnitz Meißner Seite anschliehen. Die Kinder sammeln sich 14,30 Ähr auf dem Schulhof, ordnen sich zum Zug und rufen den Fastnachtskaspar, der ihren bunten Reigen anführen soll. Jungen bringen den Winter geschleppt, den sie draußen aufgestöbert haben. Wit lustiger Musik geht es nun durch die Stadt. Auf dem Schützenplatz wird der Winter dem Fastnachts gericht übergeben und muh den Flammentod erleiden. Im Schühenhaussaal findet das Fastnachtsfest mit Liedern, Spielen und Tänzen seine Fortsetzung. — Alle Kinder der Stadt Pulsnitz und der Gemeinde Pulsnitz Meitzner Seite sollen an diesem Tage eine einzige frohe Gemeinschaft bilden. Pulsnitz. Kamera dfchaftsabend der Krieger- kameradfchaft Pulsnitz. Am Abend des 18. Februar fand im „Bürgergarten" der erste diesjährige Kameradschafts abend statt. Der Einladung war eine stattliche Anzahl Ka meraden gefolgt, die von dem Stellvertreter des Kamerad- schastsführers, Kamerad E. Klemm, begrüßt wurden, wobei dieser auf das Wesen und den hohen sittlichen Wert der Kameradschaft hinwies. Bald herrschte froher Soldatengeist unter den anwesenden Kameraden, wozu besonders die musi kalischen Vorträge des „Rundfunkorchesters Reim" beitrugen, Lie mittels einer eigenen „Sende- und Empfangsanlage" wir kungsvoll „übertragen" wurden. Als „Ansager" betätigte sich in mustergültiger Weise, ohne vorher geschult worden zu sein, der „Eiserne Gustav". Im Laufe des geselligen Teils konnte der Stellvertreter des Kameradschastsführers noch einen lieben Kameraden feiern, der an diesem Tage gerade seinen 60. Ge burtstag hatte. Das brachte erhöhte Stimmung, war es doch Veranlassung dazu, dah dieser Kamerad auch noch von anderen Kameraden in humorvoller Weise beglückwünscht und „beschenkt" wurde. Auch andere Kameraden traten noch auf, die humoristi sche Beiträge leisteten und dadurch zur Hebung echter Ka meradschaftsstimmung beitrugen. So wurde u. a. auch in schneidiger Art ein Aufzug der Garnisvnwache Dresden aus der Vorkriegszeit dargestellt, so dah bei manchen Kameraden, Lieber «einem Dresdner Truppenteil gedient haben, diese Erinnerung wieder lebendig wurde. Auch der Gesang von alten Soldaten liedern brachte die Kameraden weiter zusammen, und das unermüdlich tätige „Rundfunkorchester Reim" sorgte immer mehr dafür, dah «Unterhaltung und Frohsinn miteinander wetteiferten, kein Wunder: die Kameraden blieben so bis in Lie Mitternachtsstunde beisammen, was eiin gutes Zeichen für den neuen Geist in der Pulsnitzer Kriegerkameradschaft spricht. (Die besonders „kriegsverwendungssähigen" Kameraden hatten sogar noch Gelegenheit, bis gegen 2 Ähr die „Kriegslage" ein gehend zu besprechen!) Gegen Mitternacht gedachte der Stell vertreter des Kameradschaftsführers des Führers und Reichs kanzlers, der auch die Kameradschaft wegen seines hohen inneren Wertes mit in die von ihm geschaffene Volksgemeinj» schäft hinein genommen und zur Pflicht gemacht habe. Ihm, dem Frontkämpfer im großen Weltkriege, galt in Treue und Dankbarkeit ein jubelnd Lcrrgebrachtes Sieg-Heil, dem die Lieder der Nation folgten. — Wohlan, Kameraden, besucht unsere Kameradschaftsabende immer mehr und bringt auch die noch beiseite stehenden Kameraden heran! Das war der Werberuf des Propagandawarts, Kamerad Peisker, der nicht eindringlich genug in die Kameradschaft getragen werden kann. Der Anspruch auf Wochenhilfe. Das Frauenamt der Deut schen Arbeitsfront betont erneut, dah es unerläßlich ist, im Falle des Ausscheidens aus dem Arbeitsverhältnis wegen Schwangerschaft bei der Krankenkasse die weitere Mitgliedschaft zu beantragen. Das Reichsversicherungsamt hat kürzlich in einem Streitfall hierzu Entschieden, daß die Krankenkasse be rechtigt ist, den Leistungsänspruch abzulehnen, wenn nicht beim Ausscheiden aus dem Beschäftigungsverhältnis eine Erklärung abgegeben wird, weiter Mitglied der Krankenkasse bleiben zu wollen. Es ist also zur Sicherung des Anspruchs während der Schwangerschaft unbedingt notwendig, der Krankenkasse eine Erklärung über die weiterlaufende Mitgliedschaft zukommen zu lassen. Die Feststellung des Versicherungsbetrages für die Altersversorgung des Handwerks. Von entscheidender Bedeutung, für die neugeschaffene Altersversorgung der selbständigen Handwerker sind die Bestimmungen über die Beitragshöhe. Während sonst nur das Einkommen aus der versicherungspflichtigcn Tätigkeit der Sozialversiche rung unterliegt, bestimmt das Gesetz für die Versiche rungspflicht der selbständigen Handwerker, daß das Jahreseinkommen erfaßt werden soll. Es ist also auch das Einkommen aus Handel, landwirtschaftlicher Be- täli ng, Kapitalbesttz usw. versicherungspflichtig. Hiermit soll ..reicht werden, daß die Renten, die sich nach den ein gezahlten Beiträgen richten, der Lebenshaltung des Ver- sicherten entsprechen Da das Einkommen der Handwerker teilweise erheblichen Schwankungen unterliegt, taucht die Frage aus, welche Marken monatlich geklebt werden müssen. Hierüber werden demnächst noch besondere Durchführungs bestimmungen erwartet. In Zweifelsfällen erhalten die Handwerker kostenlos nähere Auskunft auch durch die DAF. Unzulässige Grundstückszubehörsteuern. Nach einer Entscheidung des Preußischen Oberverwaltungsgerichts ist die Erhebung von Kreis- und Gemeindesteuern aus An laß der Veräußerung von Grundstückszubehör seit dem Inkrafttreten des Urlundensteuergesetzes nicht mehr zu lässig. Der Neichsinnenminister hat deshalb die preußischen Gemeinden und Landkreise ersucht, noch bestehende Steuer ordnungen sofort aufzuheben. Da die Entscheidungs gründe auch auf die von außerpreußischen Gemeinden und Gemeindeverbänden etwa noch erhobenen Grundstücks- zubehörsteuern Anwendung finden, sind die Landesregie rungen ersucht worden, eine gleiche Anordnung zu treffen. Eine Amtstracht für Standesbeamte. Auf einer Tagung der Standesbeamten des Kreises Lippstadt gab der Vertreter des Regierungspräsidenten bekannt, daß in kürzester Zeit eine Dienstanweisung für Standesbeamte erscheinen werde, und daß auch die Verleihung einer Amts tracht für die Standesbeamten zu erwarten sei. Parkplätze für Fahrräder. Wie für den Kraftverkehr durch Parkplätze und Garagen gesorgt wird, verlangt auch das Fahrrad eine besondere Fürsorge. An Bordschwellen und Häuserwände angelehnte Fahrräder fallen leicht um und gefährden den Verkehr, so daß der Mangel an geeig neten Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder eine sehr un produktive Belastung des Straßenverkehrs ist. Auch aus sozialen Erwägungen ist die Anlage von Fahrradpark plätzen dringend notwendig. Der Neu- und Umbau von Straßen und Plätzen bietet hierzu oft gute Gelegenheit. Der Ordnung und Sicherheit des Straßenverkehrs wird dadurch gedient. Auch im Sinne des Vierjahresplans muß darauf gesehen werden, daß Fahrräder vor Ver rottung und vorzeitigem Verschleiß geschützt werden. Hinausschiebung der Einheitsbewertung für Gewerbe und Vermögen. Wie der Neichsfinanzminister mitteilt, werden die Hauptfeststellungen der Einheitswerle für ge werbliche Betriebe und die Hauptveranlagung zur Ver mögenssteuer und Aufbringungsumlage, die nach der Ver ordnung vom 27. Dezember 1937 aus den 1. Januar l939 vorgenommen werden müßten, nach dem Stand vom 1. Januar l940 vorgenommen werden. Die Verordnung hierüber wird demnächst ergehen. Altherrenschaften auch in kleineren Städten. Der Arbeits bericht des NS.-Altherrenbundes für das Jahr 1938 stellt fest, daß das deutsche Altherrentum den Ruf unserer Zeil ver standen hat und endlich die Einheit darstellt, die es schon osr bilden wollte, die aber Wirklichkeit werden zu lassen nahezu unmöglich schien. Heute seien die oft künstlich aufgerichteien Schranken der ehemaligen Verbände fallengelassen worden. In den Altherrenschaften seien nun die Kräfte vereint, die in erster Linie immer die Arbeiten der Kameradschaft als die vordring lichsten sahen. Bezeichnend sei die Tatsache, daß heute nahezu jede Kameradschaft ihre Aliherrenschasr habe und daß auch in allen größeren Orten die Ortsverbände des NS.-Altherren bundes stehen. Vom 15. Januar 1939 ab werde weiter daran gegangen, auch in den Orten unter 20 000 Einwohnern die ehemaligen Hoch- und Fachschüler zusammenzusassen.
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