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^'»cknü'lutt für 'Kulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend. .M 39 Mittwoch den 17. Mai 1871 Pulßnitz, am 15. April 18i1. Or. Mörbitz. >ste- des UN! dev> »gk- ra tz. Ge- j tr, er- Sachscn. Bischofswerda. iE. Z.) Hier ist ein Fall von umfangreicher Unterschlagung, resp. Entwendung entdeckt worden, der seinen Ursprung auf Frankreichs Schlachtfeldern hat. Den umsichtigen Forschungen des hiesigen GenSdarmen ist eS gelungen, die verbrecherische Thätigkeit eines mit vor Paris gewesenen Spannfuhrmanns zu enthüllen, bei dessen Aus. suchung man bedeutende Vorräthe von nach und aus Frankreich trauSpor- tirten Waaren vorsand, die meist von den Eisenbahnen gestohlen sind. Ein in Radeberg wohnender Verwandter des Spannfuhrmauns hatte ein Theil der entwendeten Waaren in Verwahrung genommen. Dresden, lO. Mai. Um den ans den Lazarethen entlassenen oder sonst durch die Strapazen des letzten Krieges geschwächten Soldaten den Gebrauch einer Badekur zu erleichtern, hat das Directoriuni des interuatio- Von rem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte soll den zweiten Vuguft 1871 das dem Schänkwirth Friedrich August Hörnig in Bretnig eigenthümlich zugehörige Hausgruudstück Nr. 237 deZ Katasters Fol. Nr. 465 des Grund- und Hypothekenbuchs für Bretnig, welches Grundstück am 10. dieses ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 1300 Thlr. —- —- gewürdert worden ist, nvthwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme aus den an hiesiger Gerichtsstelle auSbängenven Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Pulßnitz, am ll. Mai 187l. Das Königliche GeriäKSamt daselbst. Fellmer. Geschäftsstellen? für Königsbrück: bei Herr» Kauf«. Montz Tschersich, Dresden: An» noncenburan voll Max RasckpUr^ Leipzig: H. «ngler, Leonhard u. Somp. daselbst Haasenstem und Bögler daselbst und Eugen Fort daselbst. Dresden, 11. Mai. Auch heute waren die Verhandlungen der Synode noch sehr formeller Natur. Am Beginn der Sitzung motivirte der Abg. Kretzschmar einen Antrag auf Revision der Kirchenvcrstanvs- und Synodalordnung, welche Frage jedoch zuvor noch dem Verfassungsaus- schusse zur gutachtlichen Aeußerung unterbreitet werden solle. Nach kurzer unwesentlichen Debatte wurde der Antrag in den betr. Ausschuß verwiesen. Weiter befanden sich auf der Registrande Anträge des Kirchenvcr- standes zu Coßmannsdorf, welche sich im Wesentlichen dem bekannten Leipziger Wahlprogramm anschließen und Wegfall des ReligionSeideS, Auf hebung des Patronats, Trennung der Schule von der Aussicht der Kirche, Beseitigung der Prüdicale Zunggesell und Jungfrau u. s. w. verlangen. Die Anträge gingen an den VerfassungS- und Petitions-Ausschuß. Letz terem wurden noch einige Petitionen von Geistlichen aus der Umgegend von Königstein überwiesen, die auf verschiedene Verhältnisse des geistlichen Standes Bezug haben. — Zum eigentlichen Gegenstände der Tagesord nung: geschäftliche Behandlung der Patronats-Vorlage übergehend, bean tragt Advocat Kretzschmar Verweisung der Vorlage an den' Verfassungs- Ausschuß zur Berathung und Berichterstattung, da der Gegenstand zu wichtig sei, um in einer Plenar-Vorberathung gründlich erörtert werden . zu können. Befürwortet wurde der Antrag durch die Abgg. Koch, Friedrich, Or. Liebe, Körner. — Vom Abg. Günther ward dagegen die ReichStagS- - Praxis vorgeschlagen, d. h. Vorberathunz im Plenum und nach Schluß dieser Vorberathung oder Generaldebatte Abstimmung darüber, ob die Spe- > cial-Discussion, oder die Verweisung an den Ausschuß eintreten soll. Nachdem die Abgg. Du. Eckstein, I)r. Rüling, vr. Lechler, Schmidt, Wille u. A. m. diesen Vorschlag unterstützt, wurde er von der Synode ange nommen. — Am Schluß der Sitzung interpellirte Abg. vr. Zarncke die Negierung: ob aus dieser Synode eine Vorlage wegen Abänderung resp. Abschaffung des ReligionSeideS zu erwarten sei? Reg.-Commiss. I)r. Hübel: > Die Regierung habe nicht die Absicht, eine solche Vorlage einzubringen. Schluß der Sitzung. Nächste Sitzung Sonnabend, den 13. Mai Vcr- ! mittags 9 Uhr. Tagesordnung: Generaldebatte über die Patronats-Vorlage, ch- ! des ggt' gen, M, räb' den, Als das Ergebniß von Haussammlungen für den LandeS-MilitärhilsSverein sind bei mir eingegangen und von mir abgejendet worden: 10 Thlr. —- —- aus Fichtenberg, 16 Thlr. 15 Ngr. 5 Pf. aus Hauswalde, 8 Thlr, 25 Ngr. 5 Pf. aus Friedersdorf, 3 Thlr. 16 Ngr. —- aus Böh- misch-Vollung, 15 Thlr. 15 Ngr. -- aus Meißnisch-Pulsnitz, 2 Thlr. 20 Ngr —- aus Kleindittmannsdorf, 10 Thlr. 21 Ngr. 5 Pf. aus Ober lichtenau, 2 Thlr. - - —- aus Niederiichtenau und 3 Thlr. 23 Ngr. 5 Pf. aus Mittelbach. Pulßnitz, am 15. Mai 1871. Fellmer. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. I. A.: Wolf, Assessor. -tmtS-latt der Königlichen Gerichtsbehörden und der städtischen Behörden zu Pulsnitz und Königsbrück. DreiundWaimBkr Jahrgang. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. «vschcillt Mittwochs u. Sonnabends. Abonnemcntspreis: Li-rt-ljäl>rlich >0 Rgr.. all« bei ... B-ft-Nunzen durch die Post. Inserate werden mit S Pf. für den Raum einer gespaltenen korpuS-Zeile be rechnet und find bis späteste»« Dienstag« und Freitag« früh n Uhr hier auszngebeu. Dresden, 12. Mai. Wie die „Sachs. Schulztg/ aus guter O.uellc wissen will, soll das neue Schulgesetz für das Königreich Sachsen bereits bearbeitet sein und nnr noch gewissen Erwägungen zu unterliegen haben, Uach deren Erledigung es einer zu berufenden fachmännischen Commission )»r Prüfung und Begutachtung vorgelegt werden soll. nalen HilfSvercin hier neuerdings in Augustusbad bei Radeberg auf die Dau^ der Badezeit dieses Sommers 50 Freistellen und ebenso in Warm- bnd Wolkenstein 20 solcher Freistellen errichtet und dieselben dem königl. Knegsmmistcnum hier zur Verfügung gestellt. Von diesem Anerbieten ist erfreulicher Weise ausgiebiger Gebrauch gemacht worden und sind diese 70 Freistellen, welche freie Wohnung, Kost und Bäder bieten, seit Anfang dieses Monats bereits vollständig besetzt. In Bad Elster, woselbst eine Anzahl Hausbesitzer emeu Rhcil ihrer.Räume iu ähnlicher Weise dem Kriegsministerium zur Gewährung freier Wohnung an verwundete nnd kranke Soldaten znr Verfügung gestellt hatten, hat der internationale Verein die Gewährung der Beköstigung an diese Kranken übernommen, während ihnen dem Vernehmen nach der nncntgcltlichc Gebrauch der Bäder ans Auorduuug deS Kriegs- Ministeriums des Innern durch die dortige Badcverwaltung zu Theil werden err»! wird. Von dein unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte sollen Mittwoch, de« SI Au«i L87L, die zur Coucursmasse des Kaufmann Gustav Adolph Boden in Bretnig gehör gen Grundstücke Nr. 11vb. des Katasters Nr. 485, 312, 314, 334, 403 des Grund- lind Hypothekenbuchs für Bretnig, welche Grundstücke am 5. April und 27. März 1871, ohne Berücksichtigung der Oblasten auf »4^7 N.;r. - Pf. !' gewürdert worden sind, nothwendiger Weise an Ort und Stelle versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aus- ! hängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird.