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4894 Amtlicher Theil. 302, 28. Decembcr. und zur Stimmabgabe berechtigt, doch hat jede Firma nur eine Stimme. Beschlüsse können auch durch schriftliche Umfrage gefaßt werden. Ueber die Beschlüsse wird Protokoll geführt. IV. Unterstützungen. 8- 7- In der jede« Jahr im Monat December — in welchem Monate Wolfgang Valentiner, zn dessen Andenken die Stiftung begründet ist, ver storben — von dem Vorstande des UnterstühungSvereinS im Börsenblatte u veröffentlichenden Bekanntmachung, welche auf die Stiftung hinweist, oll bemerkt werden, daß die auf die Stiftung Rcflectirenden sich entweder an das Comite oder an den Vorstand des Unterstützungsvereins mit ihren Gesuchen zu wenden haben. 8- 8. Die Unterstützungen sind aus den auflaufenden Zinsen zn vertheilen. DaS Capital selbst darf niemals zu diesem Zwecke angetastet werden. 8- s. Bei Vertheilung der Unterstützungen werden zunächst in Gemäßheit der Bestimmung in §. I. kranke unverhcirathete Buchhändler und Buch- händlergehilfen unter 40 Jahren berücksichtigt, deren Familien nicht im Stande sind, für sie zu sorgen und bei denen die Hilfe der UnterstütznngS- dcn Bewerbern dieser Oualification fehlt, kann auch anderen kranken ^un bemittelten Buchhändlern und Buchhändlergehilfcn eine Unterstützung zu- getheilt werden. 8- w. Das Comite überweist die bei ihm eingegangcnen Meldungen mit seinem Gutachten über dieselben an den Vorstand des UnterstützungSvereinö deutscher Buchhändler und Buchhändlergehilfcn, welcher seinerseits die bei ihm eingegangencn Meldungen zu prüfen hat. Bei der Beuriheilung der Meldungen ist die Würdigkeit, der Grad der durch die Krankheit bewirkten Arbeitsunfähigkeit und die Schuldlosigkeit des Bewerbers an seinem Miß geschick in Betracht zu ziehen. In Ermangelung besserer Bewerber sollen aber auch diejenigen nicht ausgeschlossen sein, die ihre Bedürftigkeit selbst Verschuldet haben. 8- Die definitive Beschlußfassung über Bewilligung und Größe, sowie die Auszahlung der Unterstützungen erfolgt alsdann durch den Vorstand des Unterstützungsvereins deutscher Buchhändler und Buchhändlergehilfen nach Eingang deö in §. 10. erwähnten GurachtenS. Diejenigen Personen, welche das Comite dem Vorstande zur Unterstützung aus der Stiftung vorschlägt, haben vor denjenigen Personen den Vorzug, welche gleichzeitig seitens des Vorstandes des Unterstützungsvereins als aus der Stiftung zu bedenken in Aussicht genommen sind, und sollen solche Personen auch dann aus der Stiftung noch mit einer weiteren und somit reichlichere Hilfe gewährenden Summe bedacht werden, wenn sie auch bereits ans den Mitteln des Unter- stützungSvercinS eine Unterstützung erhalten oder erhalten haben. Findet aber der Vorstand nach Prüfung der Verhältnisse solcher vom Comite ihm in Vorschlag gebrachten Personen, daß dieselben nicht aus der Stiftung zu bedenken sind, so hat er dies dem Comite in jedem einzelnen Falle anzuzeigen. Im Falle die Unterstützung einer von dem Comite in Vorschlag ge brachten, vom Vorstande zur Unterstützung für zulässig erachteten Person nicht mehr möglich wird, weil die Jahreszinsen der Stiftung schon vergeben sind, so wird der Vorstand des UnterstützungSvereins solche Unterstützung aus den Mitteln des Vereins gewähren, sofern dieselben dies gestatten. 8- 12. Der Vorstand deö UnterstützungSvereinö hat jedes Jahr vor der Oster messe dem Comite einen besonderen Bericht über die aus der Stiftung im abgelaufenen Jahre erfolgten Unterstützungen und über die Anlage des Stiftungö-CapitalS zu erstatten. ES steht dem Comite das Recht zu, in der durch §. 17. der Statuten des Unterstützungs-Vereins vorgeschriebenen, unter Hinzuziehung der Mit glieder des RcchnungSausschusses abzuhaltenden Vorstandssitzung sich durch Eines seiner Mitglieder vertreten zu lassen, welchem die die Stiftung an gehenden Werthpapiere u. s. w. vorzulegen sind. V. Statuten. 8- 13. Etwaige Aenderungen dieser Statuten sind in Uebcreinstimmung deö Comites mit dem Vorstande des UnterstützungSvereinö zu bewirken und bedürfen der Zustimmung der Stifterin und nach ihrem Tode des Vor standes deö BörsenvrreinS der deutschen Buchhändler, um in Kraft zu tre ten. Diese Aenderungen dürfen aber niemals den Zweck der Stiftung, insoweit er die Unterstützung kranker und unbemittelter Buchhändler und Buchhändlergehilsen begreift, noch die Unantastbarkeit des CapitalS oder den Namen der Stiftung betreffen. Vorstehendes Statut ist von Frau Dorothea Valentiner in Ver einigung mit dem von ihr eingesetzten Comite und dem Vorstande des UnterstützungSvereinö deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehilfen vollzogen worden. Hamburg, den 10. December 1872. Dorothea Valentiner. Berlin, Braunschweig, Hamburg, Leipzig, den 10. December 1872. Das Comite der Wolfgang Valentiner-Stiftung: Georg Reimer. Vieweg L Sohn. Lucas Gräfe. llr. S. Hirzel. Dr. W. Engelmann. Breitkopf L Härtel. Berlin, den 10. December 1872. DerVorstand des UnterstützungSvereins deutscher Buchhändler 4ind Buchhandlungs-Gehilfen. Julius Springer. Carl Nöstell. Rudolph Gaertner. Wilhelm Hertz. Bernhard Brigl. Diejenigen, welche an die Wolfgang Valentiner-Stiftung Mit theilungen zu machen haben, wollen ihre Schreiben entweder an das Comite der Wolfgang Valentiner-Stiftung zu Händen des Herrn vr. S. Hirzel in Leipzig oder an den Vorstand des Unter stützungsvereins deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehilfen in Berlin richten. Berlin, im Decembcr 1872. Der Vorstand des Unterstlihungsvereins deutscher Buchhändler und Suchhandlungs-Gehitfen. Julius Springer. Carl Röstell. Rudolph Gaertner. Wilhelm Hertz. Bernhard Brigl. Erschienene Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung.) (* vor dem Titel — Titclauflage. s ---- wird nur baar gegeben.) A-ber « (ky. j„ Berlin. 13764. ^8lier*8 eolleetion ok eneli^si autlror8. Vol. 38. 39. 41—43. 8. 13765. Hodenbcrg, Frhr. v., das Gastmahl d. Socrates, e. Gemälde v. Feuer back, als Spiegelbild f. die Theologie der Rhetorik in dcr kirchl. Bewegg. unserer Zeit. gr. 8. 1 ^ 13766.^Un, 1'., nouvelle meliiode pratique et kaeile pour apprenüre la langue allemanile. I. 0onr8. 52. L,1. ^r. 8. *81^ 13767.- lls88e1I)6. 2. 1'our8. 25. et 26. kli. xr. 8. * H ^ 13768.-3 Key to tlie exerci8C8 ok älin's nerv metliost ok learninx tl,e Kmman lanxuage. 1. 3. 2.1^our8e. II. Lei. xr. 8. * 13769.-j-Maricn-KalenVer, Eichsfeldischer, s. 1873. 2. Aufl. 4. * H ^ 13770. RcinkenS, Vortrag, geh. an der Versammlung freisinniger Katholiken in Bern am 5. Decbr. 1872. gr. 8. * 2 Nj^ 13771. Iluuptniniiu, ä., moilei ne ornamentale Werke üer italien^elien llenai88ane6. Ur.cA. v. 0. Damm. 1—3. 1-kA. ßr. bol. ä * 1A ^ 13772. Berlin n. seine Entwickelung. Städtisches Jahrbnch f. VolkSwirthschast u. Statistik. 6. Jahrg. gr. 8. * 1^ ^ 13773 Bindewald, Th., Ernst u. Humor. Neue Historien aus Oberhessen. 8. * 12 N/ 13774.1-utliei i, Al., opera latina euravit ll. 8eI,mi,It. Vol. VI. 8. * 1 ^