Volltext Seite (XML)
für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. 302. «igiothum de« Lirleuverel»« der Deutschen Luchhiindler. >» Leipzig, Sonnabend den 28. December. « 1872. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Von einem Ungenannten wurden uns Fünfzig Thaler übergeben. Wir sagen dem Wohlkhäter, der dem Vereine bereits mehrfach reiche Spende darbrachle, auch auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Berlin, den 22. November 1872. Der Vorstand des Unterstützungsvereins deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehilfen. Julius Springer. Carl Nöstell. Rudolph Gaertner. Wilh. Hertz. B. Brigl. Bekanntmachung. Frau Dorothea Valentin er in Hamburg hat zur dauern den Erinnerung an ihren im December 1870 zu Botzen verstorbenen Sohn, Herrn Wolf gang Valentin er (in Firma: Valentiner L Mues in Mailand) eine Wolf gang Valentiner-Stiftung mit den im angedrucklen Statut aufgeführten Bestimmungen er richtet. In dieser Stiftung empfängt der deutsche Buchhandel eine Gabe, deren Bedeutung und Würde — will es Gott — reichen Segen verbreiten wird. Dem Statut zufolge soll die Verwaltung der Wolfgang Valentiner-Stiftung gemeinsam von einem von der Stifterin dazu eingesetzten Comile von sechs Buchhändlern, nämlich den Herren Dr. S. Hirzel, l)r. W. Engel mann, Breitkopf L Härtel in Leipzig, Georg Reimer in Berlin, View eg L Sohn in Braunschweig, Lucas Gräfe in Hamburg, sowie von dem Vor stande des Unterstützungsvereins deutscher Buchhändler und Buch handlungs-Gehilfen geleitet werden. Die Zinsen der zur Wolfgang Valentiner-Stiftung gehörenden Capitalien sollen an solche kranke, unbemittelte und un- verheirathete Buchhandlungs^gehi lfen unter 40 Jah ren vertheilt werden, deren Familien nicht im Stande sind, für sie zu sorgen, und bei denen sich die Hilfe des U nter st iitzun gsvereinsdeut sch erBuch Händlern n dB ilch- handlungs-Gehilfen als unzureichend erweist. Berlin, im December 1872. Der Vorstand des Untersttttzungsvereins deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehilfen. Julius Springer. Carl Röstell. Rudolph Gaertner. Wilh. Hertz. B. Brigl. Statut der von Frau Dorothea Valentiner in Hamburg zur dauernden Er innerung an ihren verstorbenen Sohn Wolfgang Valentiner unter dem Namen „Wolfgang Valentiner-Stiftung" begründeten Stiftung. Der Zweck der Stiftung ist die Unterstützung kranker unbemittelter Buchhändler und Buchhändlergrhilfen, und zwar vorzugsweise solcher, welche weniger als 40 Jahre alt und unverhrirathel sind. H. Fonds der Stiftung. § 2' Die Stifterin widmet dem in 8- I- ausgesprochenen Zwecke ein Capi tal von 10.000 Thlr. Preuß. Courant, und zwar hat sie dazu bereits 2000 Thlr. an das Comile der Stiftung gezahlt, und wird bis zum 1. Januar 1873 fernere 2000 Thlr. und dann weiter an jedem 1. Juli und jedem 1. Januar 2000 Thlr. bis zur Ergänzung obiger 10,000 Thlr. dem Comile zu demselben Zwecke auszahlen. Sollte die «Ltifterin vor dem 1. Juli 1874 sterben, so bleibt das Capital der Stiftung auf den Betrag be schränkt. den sie bis zu ihrem Tode hcrgegeben hat, und ist ihr Nachlaß zu weiteren Zahlungen nicht verpflichtet. Vernaltung^der Sl.ltnng. Die Verwaltung oeS Vermögens der Stiftung, sowie die gesammte finanzielle Gebarung liegt dem Vorstand des UnterstütznngSvereinS deutscher Buchhändler und Bnchhändlergehilfen ob, der sich zur Uebernahmc der selben bereit erklärt hat. Cr verwaltet diese Geldangelegenheiten der Stif tung nach Maßgabe de^r Statuten für^den Umerstützungüverein, beziehungs- 8- 4. Tie Entgegennahme und Prüfung der Meldungen zu Unterstützungen liegt sowohl dem obgenannten Vorstand als einem aus sechs buchhänd- lcrischen Firmen bestehenden Comite ob, und haben zunächst die Herren Salomo n Hirzel. Wilhelm Engelmann und BreitkopfLHärtel in Leipzig, Herr Georg Reimer in Berlin, die^Herren ViewegLSohn D 8 4 . F'' bl' s denden treten soll. Nach dem Tode der Stisterin geht das Recht der Neu wahl aus den Vorstand des Börsenvereins deutscher Buchhändler über, bei dem das Comite im Falle von Vacanzcn den betreffenden A'itrag zu stellen hat. ge ähl^ ^f ' ndeV ber^'en^u ^ " "fi, den der ^g l"i^ 668 Neununddreißigster Jahrgang.