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- Hohensteiner Tageblatt H- Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes z« Hohenstein. Freitag, den 27. Januar 1893 43. Jahrgang rin om Nr. 153 bis 318, Uuterstärkc, Reisstangen lang, m 'S Seifert. Heber Kopfhaut theilweise abgezogen und ein Loch in die Schädeldecke Röhrklötzer Derbstangcn Mittenstärke, Oberstärke, 5 12 26 2 4 65 594 100 11130 1910 Heil unserm Kaiser! Hoch, Hoch Deutschlands Ruhm! Liebe macht Deutschland noch Zum Heiligthum — Was in der Seele glüht, Im Wort und Liede sprüht. Stellt in der Völker Bahn Deutschland voran! Heil unserm Kaiser! Hoch, Hoch Deutschlands Hort — Deutsche Treu' lebet noch, Währt fort und fort! Ob Friedenspalmen wehn, Ob Sturm und Wetter gehn Ueber das Vaterland, Treue hält Stand! Heil unserm Kaiser! Hoch, Hoch, Kaiser, Dir! Bleibe Du lange noch Uns Deutschlands Zier! Aus lichten Höh'n herab Schenk' Deinem Herrscherstab Gott Frieden für und für — Heil, Kaiser, Dir! Heil unserm Kaiser! Hoch, Hoch Deutschlands Ehr'! Deutscher Muth kämpfet noch, Ist gute Wehr — Wagt sich heran der Feind, Findet er uns geeint, Mit einem Geist beseelt, Das Schwert gestählt! sogleich kenhaus Brauer Kindern. Ein Heil unserm Kaiser! Hoch, Hoch Deutschlands Macht! Deutsche Kraft blühet noch, Steht auf der Wacht, — Mag ihr auch List und Trug Hemmen den Geistesflug, Ueber die weite Welt Spannt sie das Zelt! 403 2 14 25 25 1126 14950 1 51 von 11—31 21u.25 14-35 16-29 10—15 8—15 2—7 2 u. 2, überführt, doch zweifelt man an feinem Aufkommen, ist verheirathet und Vater von sechs unerzogenen 17jähriger Handlungsgehilfe, der in einer Fabrik zu Unglück, von einer Welle an den Haaren erfaßt und in das I kaufsstelle durch Anschlag oder Aushängen an einem geeigneten Getriebe hineingezogen zu werden. Es wurde ihr dadurch die Platze das Gewicht der genannten Waaren nach halben und eingedrückt, so daß sich ihre Ueberführung in das Krankenhaus nothwendig machte. Als vorgestern Abend der erst vor Kurzem nach Leipzig versetzte Lokomotivführer Brauer mit dem 6 Uhr 23 Minuten harte Brennknüppel, weiche , buchene Zacken, harte Acste, weiche Aeste, birkenes Besenreisig, ganzen Kilo, sowie den Preis nach dem Kilo berechnet, bekannt zu geben. Das Gewicht des Brodes ist durch eingedrückte weiche Stämme eichene Klötzer buch. u. birk. „ weiche aufbereitet im Rabensteiner Wald auf dem Schlage in Abth. 38, den Durchforstungen in Abth. 6, 2, 3, 12, 13, 19, 23, 26, 35, 43 und 46 und der Läuterung, Abth. 3. Gcbund hartes Durchforstungsreisig, „ weiches „ „ Abraumreisig, Holzversteigerung. MMtim Km. Gasthof zu Oberrabenstein. Dienstag, den 7. Februar 1893, vormittags 10 Uhr aufbereitet auf dem Schlage in Abth. 38, den Durchforstungen Abth. 6, 19, 23, 26, 43 und 46 sowie in den Läuterungen und Räumungen, Abth. 3, 5, 8, 21, 25, 31, 32 und 34. SU. MslrcmmmltW MM zu Nm mit Acht den 23. Januar 1893. vom Thüringer Bahnhof abgehenden seiner Leitung anvertrauten Münchner Schnellzuge die Station Leutzsch passirte und sich dort während der Fahrt nach einer Wasferpumpe hcrausbog, schlug er mit dem Kopse derart an einen neben dein Gleis stehenden Horizontalzeiger an, daß er mehrfache Schädelbrüche erlitt und theilweise das Gehirn blosgelcgt wurde. Der be- dauernswerthe Mann ward noch lebend zurückgebracht und mittelst Transportwagens nach dem städtischen Kran- Mittwoch, den 8. Februar 1893, vormittags 10 Uhr weiche Brcnnscheite, L-Plagwitz beschäftigt war, hat in geradezu unerhörter Weise das Vertrauen seines Prinzipals getäuscht. Der junge Mann, der mit der Abholung der eingelaufenen Postgclder beauftragt war, fälschte in nicht weniger als 56 Fällen die Unterschrift seines Principals und unterschlug in ebenso vielen Fällen den auf die gefälschte Quittung hin erhaltenen Betrag. Jnsgesammt hat er sich auf diese Weife ca. 1800 Mark ange eignet. Vor einigen Tagen ist das Bürschchen in Meißen, seiner Heimathsstadt, verhaftet worden. Im Gasthof zu Plagwitz sollte am Freitag Abend eine von socialdemokratlscher Seite einberufene „große" Versamm lung aller Handelsangestellten stattfinden. Aber es kam nicht dazu, denn im Ganzen waren nur 7 Personen erschienen, so dast die Abhaltung der „großen" Versammlung bis auf Wei teres unterblieb. Aufsehen erregt in Riesa die plötzliche Entlassung des beim städtischen Bauamt angestelll gewesenen Baumeisters Schuster. In der Stadt circuliren die mannigfachsten Ge rüchte hierüber, zumal der Stadttath bis jetzt in dieser Ange legenheit die Gründe der Entlassung noch nicht bekannt ge geben hat. Der „Frauenstein« Anzeiger" berichtet, daß der Postver walter Zimmermann in Klingenberg - Colmnitz wegen Unterschlagung von etwa 1000 Mark verhaftet worden sei. Aus Döbeln: Vom 1. Februar ds. Js. gilt folgendes Regulativ, den Verkauf von Roggenbrodwaaren hierorts be treffend. Jeder Bäcker und Brodverkäuser hat an seiner Ver- Suchfischoo. Hohenstein, 26. Januar. Des morgen stattfindcnden Geburtstages Seiner Majestät des deutschen Kaisers wird in hiesiger Volksschule im Anschlusse an den Unterricht gedacht. Am Freitag, den 27. Januar, dem Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers, werden bei dem Kaiserlichen Postamte die Dienststunden im Verkehr mit dem Publikum wie an den gesetzlichen Feiertagen abgehalten; auch die Orts- und Land bestellungen werden wie an Festtagen ausgesührt. Gestern nachmittag kam ein Schieferdecker auf dem Dache des hiesigen Bahnhofsgebäudes zu Falle, ergriff aber beim Fall eine Siöherheitslcine, hielt sich an dieser und kam so mit dem Schrecken davon, der übrigens nicht groß gewesen sein kann, denn bald darauf konnte man ihn bei einem frugalen Mahle sehen, dem das unvermeidliche Spielchen folgte. In dem 130. Rundschreiben, in dem der Kreisvertreter Direktor W. Bier die Turnwarte und Vertreter der sächsischen Turngauc für den 8. und 9. April d. I. zu einer Versamm lung in Dresden einladet, macht er zugleich bekannt, daß in diesem Jahre, und zwar vom 25. März bis zum 8. April, der vierte Turnwarts- und Vorturnerlehrgang abgehalten wird. Für diesen Lehrgang sind 15 ganze und 10 halbe Freistellen in Aussicht genommen. Zugelassen werden zu dem Lehrgänge nur solche Turnwarte und Vorturner des Turnkreises, die a. mindestens ein Jahr als solche thätig gewesen sind und voraus sichtlich längere Zeit noch in ihrem Vereine oder Gau thätig sein werden; b. am Reck das Schwungkippen, am Barren das Eingrätschen aus dem Querstande vorlings, am Pferd die Flanke mit Radschwung und einen Freihochsprung von 1,20 in bringen; o. auf Vorschlag des Gauturnwartes vom Gauturn- rathe als besonders geeignet empfohlen werden. Jeder Gau hat das Recht, zunächst einen Theilnehmer in Vorschlag zu bringen. Gaue mit mehr als 2000 zur Kreiskaffe steuernden Mitgliedern können zwei, solche mit mehr als 4000 Steuer zahlern dagegen drei Theilnehmer Vorschlägen. Der Gauvertrcter hat das Ergebniß der Wahl unter den Angemeldeten spätestens bis zum 6. Februar dem Kreisvertreter anzuzeigen. Im Schneeberger Schullehrer - Seminar ist die In fluenza ausgebrochen. Von 120 Seminaristen sind bis jetzt 71 erkrankt. Vorgestern gegen Mittag ist in einem Etablissement zu Reichenbach eme 21jährige Arbeiterin von einem schweren Unfall betroffen worden. Dieselbe wollte unter einem Sel- factor die Flugwolle zusammenkehren, hatte aber hierbei das jeden Wochentag abends für den folgenden MG G nehmen die Edition*bis Vorm. 10 Uh« sowie für Auswärts alle Austräger, desgl. Lluartal Mk. ^0;. durch we Post Mk. 1.50 W dlnnoncen-Expeditionen zu Origiual- Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Luga«, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rüßdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleitza, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. IM birkene Nutzknüppel j - weiche „ / Zahlen anzugeben. Das Brod darf nur in Laiben zu '/z, 1, 10/.., 2, 2^/z, 3, 4 und 5 ÜF verkauft und zum Verkauf ge stellt werden. An den Verkaufsstellen muß sich endlich, zum Vorwiegen bestimmt, eine geaichte Waage mit geaichten Ge wichten befinden. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimm ungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder Hast bis zu 14 Tagen geahndet. In Mittelndorf bei Sebnitz wurde die 70 Jahre alte Forstarbeitersfrau Fischer in ihrer Stube erstickt aufgefunden. Die alte Frau, welche schon V^Jahr an das Bett gefesselt ist, war für einige Zeit allein gelassen worden. Durch aus dem Ofen herausgefallenc Kohlen waren eine Ofenbank nnd mehrere Betten in Brand gerathen, und da sich die bedauernswerthe Greisin nicht zu helfen vermochte, mußte sie in dem entstan denen Qualme ersticken. Ein Beamter, welcher seine Amtsgewalt in empörender Weise mißbraucht hat, ist der 1863 in Olbera bau bei Marienberg geborene und bereits mit einem Tage Gesängniß vorbestrafte Schutzmann Eduard Richard Kreher gewesen. Der selbe war zuletzt als Schutzmann in Limbach angestellt. In der Nacht zum 20. November v. I. hatte er Nachtdienst und wegen einer Uebertretung nahm er den Tischlergesellen Z. fest, den er behufs Feststellung seines Namens nach der Polizei wache führte. Dabei benahm sich nun der Arrctirte nicht reni tent, sondern Kreher war es diesmal, welcher den Scandal provocirte, indem er Z. beschimpfte, ihm 2 bis 3 Ohrfeigen versetzte und ihn auf der Wache mit dem Kopfe an einen Schrank warf. Dieser Vorgang fand nun sein Nachspiel vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts zu Chemnitz. Der Gerichtshof erachtete auch den bisherigen Schutzmann Kreher der im Amte verübten Körperverletzung für schuldig und ver- urtheilte ihn daher zu 3 Wochen Gesängniß. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 2b. Januar. Der Reichstag, der auch heute sehr schlecht besetzt war, verhandelte am heutigen Schwcrinstagc zunächst den Antrag Rintcleu, wonach die Verjährung einer Strasthat während der Zeit, in welcher ans Grund eines Gesetzes eine Strafverfolgung nicht begonnen oder nicht fortgesetzt werden kann, ruhen, aber das Fehlen eines etwa erforderliche» Antrags aus Strafverfolgung oder einer Ermächtigung zu derselben den Beginn der Verjährung nicht hindern soll. Der Antragsteller hob hervor, daß sein Antrag nicht erst dem Falle Ahlwardt seine Entstehung verdanke, sondern schon aus früheren Verhandlungen im Reichstage hervorgegangen