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WSkSSMMMIvG LißLMGZ°M»M Unsntbokrlivk rur rutionellön kirnsbrung clör Kinüsr! In Hotzenktein-lKrnAttzal zu haben bei Bvotbekcr Illlmi»»lr«IoI». Kal. Enael-kvmkKe Setzt Us- sunäss I'lsise» an; wiikt ernLIirsiiä in hohem Grade. Für Kinder, die cntlvöhnt werden sollen, die beste Nahrung. Bildet Knochen. Erleichtert dar Zahnen außer ordentlich. B-rdütet urd bcs'itigt Brech durchfall /Ktnvcr VCHolera/ Vermischtes Berlin, 8. Octvbcr. Einer Depesche des „Herold" aus Wien zufolge hat der Kaiser den jüngst wegen Nichtgestcllung zum Militärdienst zu sechs Mvuatcu Gefäuguiß verurtheilten CireuSdirector Schumauu begnadigt. Eine Seatpartie von sechsundsünszigstündiger Dauer hat sich, wie ein Berichterstatter meldet, in geringen Pausen ein sehr reicher Grundstücksspeculant in Berlin geleistet und hierbei die Kleinigkeit von zweihuudcrttausend Mark verloren. Da er auf eiuen solchen Schlag nicht vorbereitet war, bot er zur Deckung der Schuld zuerst Wechsel an, zahlte aber, als diese abgclehut wurden, am folgenden Tage die Summe in Baar aus. Uorw oorriAM' In kortuu« — im guten Sinne gemeint — ließ er sich dann zu einer Partie Franzcfuß herbei und ver mehrte dadurch seinen Berlnst noch um 84,000 Mk. Ravensburg, 8. October. Wegen Giftmvrdvcrsuchs, dem beinahe eine ganze Familie zum Opfer gefallen wäre, wurde Karl Eollin vou Oberdcttiugcu, 56 Jahre alt, vom hiesigen Schwurgericht zu 15 Jahren Zuchthaus vcrurthcilt. Er hatte anonym durch die Post von Neu-Ulm aus dem Schreiner Ludwig Steinhäuser ein Packet mit Zuckertörtchen, 1 Flasche Ligucur und Bilderbogen zugefchickt. In dem Glauben, das Packet komme von ihrem in Ulm wohnenden Sohne, genossen Herr und Frau Steinhäuser nebst zwei Enkelkindern von den Zuckertörtchen und dem Ligneur. Die Folge war, daß alle 4 Personen heftig erkrankten; der Mann und die beiden Kinder genasen nach einer Woche wieder, wogegen die Fran dauerndes Siechthum davontrug uud seitdem nicht mehr gehen kann. Die Untersuchung ergab, daß die Zuckertörtchen mit Arsenik bestreut waren, mährend der Liqueur eine Beimischung von Cyankalinmlösung enthielt. Collin hat vor dem Schwurgericht cingestanden, daß er thatsächlich die Absicht gehabt habe, die ganze Familie Steinhäuser durch Gift zu tödtcn und zwar wegen geringfügiger Streitigkeiten, die er mit Frau Stein häuser hatte. Cyankali und Arsenik hatte er aus Leipzig be zogen, angeblich zur Vergoldung bczw. zum Schwarzbcizcn von Messing. Bern, 8. Oktober. Der Hochstapler Hofmann droht mit Enthüllungen, die hochstehende Personen compromittircn wür den, wenn der Vundesrath seine Ausweisung nicht zurücknimmt. Der Londoner Korrespondent der „W. N. N." erzählt seinem Blatte folgende drollige Schnurre: Tie jungen Kauf leute, die ihr Brod tagsüber in den großen Geschäften der City verdienen, wohnen meist alle in den weit entlegenen Vorstädten, aus denen sic Morgens Bahn, Omnibus oder Pferdebahn nach den Stätten ihrer Wirksamkeit bringen. Absolute Pünktlichkeit beim Ankommeu des Morgens ist daher nicht immer möglich und die meisten Geschäfte gewähren in dieser Beziehung ihren Angestellten eine gewisse Gnadenfrist. Eines der größten SchiffS- geschästc hatte nun angeordnet, daß alle, die zn spät kommen in einem dazu aufgelegten Buch die Ursache ihrer Unpünklichkeit augeben mußten. Der erste der Zuspätkommenden beginnt nun regelmäßig mit den Worten: „Zugverspätung", „Omnibuspferd gestürzt" oder wie der Fall gerade liegen mag, und die anderen setzen dann darunter ebenso regelmäßig ein „Ditto". Und so gewöhnt sind sie an diesen formellen Eintrag, daß sie sich kaum je die Mühe nehmen, uachzusehm, was für eine Entschuldigung Mac Kinley-Tarif verschiedenen Berufsklasscn gebracht habe. Sie verlangten von ihm die Herausgabe der Acten, auf denen sich seine Ausführungen ausbauten, konnten aber von ihm nichts erhalten, sodaß sie sich an das Gericht wandten, um ihn dazu zu zwingen. Da plötzlich lief die Nachricht ein, daß Peck alle Papiere verbrannt hat; acht Stunden lang hatte das Autodasö gedauert. Er ist darauf unter Anklage wegen Vernichtung amt licher Schriftstücke gestellt worden, natürlich leidet die Glaub würdigkeit seines Berichts ganz außerordentlich unter diesen Vorgängen, und die Demokraten werden die günstige Gelegen heit schon ausnutzen, um daraus Capital zu schlagen. Es ist sehr erfreulich, vou dritten sachknndigen Urtheilcrn, bei denen eine Voreingenommenheit im übergünstigen Sinne durchaus nicht zu vermutheu ist, die Bestrebungen und Erfolge unserer deutschen Landsleute im Auslande anerkannt zu sehen. In diesem Falle befinden wir uns, was die Deutschen im Freistaate Guatemala anlangt, indem in einem soeben von der englischen Regierung veröffentlichten Blaubuche seitens der dortigen englischen Gesandtschaft das Blühen und Gedeihen der in Guatemala angesessenen Deutschen hervorgehoben und den Engländern als nachahmeuswerthes Beispiel vor Angen gehalten wird. Herr Gosling, das Mitglied der englischen Gesandtschaft, von welchem der Bericht herrührt, bemerkt, daß über 20 Procent der besten Kaffee- und Zuckerplautagen von Guatemala sich iu den Händen der Deutschen befänden, und sieht eine fortwährende Steigerung dieses Verhältnisses voraus. Außer der Geschicklichkeit uud Tüchtigkeit der Geschäftsführer macht er als Ursache davon auf den günstigen Handelsvertrag aufmerksam, den das deutsche Reich mit Guatemala abge schlossen hat, und er meint, daß auch in dieser Beziehung Eng land von uns etwas lernen könne. Es ist nicht anzunehmen, daß der englische Diplomat ohne guten Grund unsern Lands leuten in Eentralamerika diese Anerkennung zollt. Wenn wir nicht irren, sind es seinerzeit die Hansestädte gewesen, von denen aus der deutsche Handel sowohl thatsächlich durch Vertrags schluß in den centralamerikanischen Staaten Fuß gefaßt hat uud die auch seitdem der Hauptausgangspunkt der deutschen Handels- und Bcrkehrsbeziehungcn zu jenen Staaten ge bt ieben sind. tere ein goldbrokatenes Gewand und einen goldenen Kranz trug. Diesen zunächst schritten Se. Majestät der Kaiser mit der Königin Wilhelmine zur Rechten und der Königin-Regentin der Niederlande zur Linke». Hierauf folgten der König von Sachsen mit der Großherzogin von Baden und der Groß fürstin Wladimir, dann der Großfürst Wladimir zwischen dem Erzberzog Rainer zur Rechten und dem Herzog Jork zur Linken; cs folgte die Prinzessin Albrecht von Preußen, zur Rechten den Großhcrzog von Baden, zur Linken den Prinzen Ludwig Ferdinand von Bayern, hieraus die Erbpriuzessiu von Sachsen-Meiningen mit dem Prinzen Albrecht von Prenßen und dem Prinzen Georg von Sachsen; die Prinzessin Her mann von Sachsen-Weimar mit dem Herzog von Altenburg uud dem Fürsten Neuß ältere Linie; Prinz Hermann von Sachien-Weunar mit dem Erbprinzen von Sachsen-Meiningen und dem Fürsten Reuß jüngere Linie. Der Zng nahm in der Kapelle in der Weise Aufstellung, daß zunächst am Altäre rechts und links von dem Jubelpaare die Enkel standen; hinter dem Großhcrzog und der Großherzogin hatte Se. Majestät der Kaiser zwischen den beiden Königinnen der Niederlande, denen zur Rechten der König von Sachsen, zur Linken der Großfürst Wladimir standen, Aufstellung genommen. Die Einsegnung des Jubelpaares wurde von dem Generalsuperintendcnten Hesse vollzogen. Nach der kirchlichen Feier fand im Schlöffe Gnla- tafel zu .850 Gedecken statt. Se. Majestät der Kaiser saß neben der Großherzogin, die Königin der Niederlande neben dem Grvßhcrzogc. Die Tafelmusik war theils Vokal- theils Instrumentalmusik. Gegen Ende der Tafel brachte Seine Majestät der Kaiser im Namen der anwesenden Fürsten das Wohl des Jubelpaares aus, mit dem Wuusche schließend, es möchten demselben noch lange Jahre zum Glücke des Volkes, und zu aller Anwesenden Freude beschießen sein. Der Groß herzog dankle mit einem Trinkspruch auf das Wohl Seiner Majestät des Kaisers, der Königin der Niederlande und der anwesenden Fürsten. Die Fahrt des Jubelpaares und der hohen Gäste zum Theater erfolgte durch die festlich erleuchteten Straßen unter lebhaften, herzlichen Zuruien der Bevölkerung. Im Theater sand eine Fcstvorstcllung mit lebenden Bildern aus der Geschichte des Hauses Oranieu uud des crneslinischen Hauses statt, die einen glänzenden Verlaut nahm. Nach Schluß der Vorstellung brachte der Oberbürgermeister Pabst ans das Jubelpaar ein Hoch aus, das mit Begeisterung ausgenommen wurde. Während der Vorstellung saß Se. Majestät der Kaiser zwischen dem Großherzog nnd der Großherzogin. Nach Schluß des Theaters fand bei der Obcrhofmeistcrin Gräfin Fabrice Cercle statt. Ocsterrcich-llngarn. Wien, 9. October. Der Kaiser empfing heute Mittag den Prinzen Friedrich Leopold, der wieder vollkommen gcnefen ist, und hieraus den Herzog Ernst Günther. Letzterer und viele deutsche Osficiere, darunter auch Lieutenant v. Reitzenstein, wohnten dem heutigen Trabrennen bei, wo sie von dem zahl reich anwesenden Publikmn beisüllig begrüßt wurden. Brünn, 9. October. Das Ministerium des Juueru ge stattet, daß sabriksmäßig gewaschene Wolle, sowie die aus dieser hcrgcstellten Fabrikate und Halbfabrikate unbehindert aus Deutschland nach Oesterreich eingeführt werden können. Eben so ist die Einfuhr der an den Grenzzollämtern zurückbchaltcnen Scndnngcn verfügt worden. Amerika. Geringer als sonst ist diesmal die Bewegung für die Prä sidentenwahl in Nordamerika. Einerseits fesselten die Eholera, das Abspcrrnugssystem gegen das Eindringen der Seuche und die Vorbereitungen für die Ausstellung in Chicago die Auf merksamkeit, audcrscits wird behauptet, in vielen Berufszweigen mache sich eine Geschüftsstockung geltend, die das politische In teresse bcintrüchtigc. Die Führer der Demokraten suchen mit allen Mitteln, soweit es in ihrer Kraft steht, den Wahlfeldzug derart vorzuberciten, daß er einen Erfolg verspricht, und der Ausfall der Bcamtenwahlen in einigen Staaten berechtigt sic zu gewissen Hoffnungen. In Vermont und Maine hatten die Republikaner noch gesiegt, aber nur mit einem Rückgang in der ihnen zugefallenen Stimmcnzahl; in Florida hatten sie gar keine Bewerber ausgestellt, und die Demokraten, die in Georgia mit 5000 Stimmen siegten, hatten es nur mit dem Farmer bund zn thun, den sic mit 25 000 Stimmen schlugen. Die Volkspartei hatte einen ganz geringen Bruchthcil für sich, so daß man Clevelands Sieg im Süden für sicher hält. Der Nordwesten dürfte, wie die Times berichtet, den Republikanern ebenfalls entrissen werden, da sich hier die Demokraten und die Volkspartei geeinigt haben. Aber der wichtigste Staat, der die Entscheidung in die Wagschale wirft, bleibt New-Uvrk, und um ihn sich zu sichern, hat Cleveland sich genöthigt gesehen, der mächtigen Partcibildung von Tammany Hall sich zn nähern, von der er sich bisher ferngehalten hatte, weil ihre Ausbeutung aller öffentlichen Stellen ihm nicht zusagte. Er speiste mit einigen der Häuptlinge bei einem Freunde, und jetzt wird Hill mit seinen Braven alle Hebel in Bewegung setzen, um dem demokratischen Bewerber zum Siege zu verhelfen, hat sogar schon die Rednerbühne in Brooklyn betreten und für Cleveland nnd Stcvcnsen gesprochen. Bezeichnenderweise ist er nicht so durchans ein Feind des Schutzzolls, wie die demokratische Platt- iorm die Partei hinstellt, und will einige Industriezweige ge schützt sehen. Auch Cleveland wird, wie verlautet, in verschiedenen Punkten die von den Freihändlern des Westens ausqesctze Partei- Erklärung einschränken. Sehr unbequem war den Demokraten der Bericht ihres Mitgliedes Peck über die Portheile, die der Zwei Logis sind zu vermiethcn. ÜeruLurä Limmer, Poststr. Eine bestehend in 2 Stnbcn, Schlafstube, Küche mit Wasserleitung, Keller, Schuppen, Bvdcukammcr, Wäschbodcn, Blcich- platz ist im Ganzen oder gctheilt zu vcrmiethen und kann am l Oct. be zogen werden. Vorzüglich geeignet nir Leute, welche an Garcon ver miethcn. Näh. i. d. Tagcbl.-Expcd. 2 Stuben LK« Soküirsnbuus iioböN8tsin. Zu vcrmiethen ist eine freundliche Parterre-Wohnung mit Stube, Küche und Alkoven nebst Zubehör, passend 1 oder 2 Strumpfmaschinen zu stellen, und kann mit 1. Jan. 189.8 bezogen werden. Oberlungwitz 150. am Kopse der Liste steht. Eines Morgens nun schrieb der erste Ankömmling gewissenhaft die Worte nieder: „Frau bekam Zwillinge" und zu seinem äußersten Erstaunen fand der Chef diese außerordentliche Entschuldigung die ganze Liste abwärts prompt „gcdittot". Sein Erstaunen minderte sich nicht, als er ganz unten an der Liste auch das „Ditto" — des jüngsten Lehrlings entdeckte! Die „Dittos" sollen seitdem in dem Buche etwas seltener geworden sein! Chicago, 22. September. Die kühlen Nächte machen es bereits nöthig, daß die Personenwagen der Post- und Kurier- zügc geheizt werden, und da die meisten Gesellschaften noch immer au dem in einer Ecke des Wagens stehenden Kohlenvfen sesthalten, so hat denn auch ein gestern bei Shreve im Staate Ohio vorgekvmmenes Eisenbahnunglück die schaurigste Form angenommen, die eine solche Katastrophe haben kann. Nicht weniger als 13 Personen sind dabei lebendig zu Tode geröstet worden. Der Post- und Expreßzug der Pittsburg, Fort Wayne und Ehicagv Bahn stieß gestern Morgen .3 Uhr, während er mit einer Geschwindigkeit von 96 Kilometer dahinsauste, mit einem Frachtzug zusammen. Die Veranlassung des Unglücks ist noch nicht ermittelt. Doch erzählt man, der Maschinist und Feuermann des Frachtzuges seien, als ihr Zug auf einein Scitcngeleise wartete, ci»geschlafen, und so Hütten dieselben die Signale überhört oder mißverstanden. Wie dem auch sei, die beiden Züge stießen mit furchtbarer Gewalt zusanuneu, uud kaum war die Collision erfolgt, so schlugen aus deu Trüm mern der Wagen bereits die Flammen heraus. Ma» glaubt, daß kaum zwei oder drei Personen sofort umkamen; >3 ver kohlte Leichen wurden aus den Trümmern gezogen, alles Per sonen, die in den Trümmern so eingeklemmt worden waren, daß sie nicht imstande waren, sich irci zu machen. Dieses Schicksal traf z. B. sämmtliche Beamte des Postwagens, den der Stoß auf die Locomotivc des Expreßzuges geworfen hatte. Die Hitze war so grimmig, daß eine Anzahl von Silber barren, welche der Postzug führte, theilwcise fchmolzen. Als Züge aukamen, die Hülfe bringen wollten, waren die zerstörten Wagen nichts mehr als ein Gemenge von rvthglühcnden Eiscn- stücken und Asche. Das war ein „natürliches' Eisenbahnunglück. Leider melden aber heute Depescheu aus dem Staate Kansas von einer künstlichen Katastrophe, die so schauerlich ist, daß sie einem das Reise» ans der Eisenbahn für lange Zeit ver gällen möchte. Heute Morgen 3 Uhr, also gerade 24 Stunden nach dem Unglück in Ohio, wurde im «taate Kansas der Missouri-Nachtexpreß der Atchison, Topeka und Santa Fe Bahn, eine unserer größten Linien, durch Bahnräubcr zum Entgleisen gebracht, 5 Kilometer westlich von Osage City. Vier Menschen blieben sviort todt, 35 wurden verwundet, davon über die Hälfte schwer; einige von diesen letzteren werden sterbe» müsse». Die Ränber wußten, daß die sogenannte „Express Car" des Zuges, in welcher die Expreßgesellschaiten ihrePackete zu verwahre» u»d zu befördern pflege», eine Million Dollars in baarem Gclde enthielt. Das Geld ging aus der Stadt Mexico nach Boston in einer hölzernen, mit eisernen Reifen bcschagenen Kiste. Um ihre Spuren zu verwischen, stahlen die Räuber die Werkzeuge, mit denen man Schienen losmacht, aus einem Werkzeughausc der Bahngcsellschait. Damit machten sie eine Schiene los nnd hofften, wenn der Zug aus dem Geleise wäre, dem Schatze in der Express Car beikommen zu können. Sie verrechneten sich aber vollständig. Die Locomotive stürzte einen Abhang hinunter, riß die ihr unmittelbar folgende Express Car mit sich und die meisten andern Wagen thürmten sich über der Maschine und der Express Car auf. Dadurch wurde der Wagen mit der Million so tiei in den Boden ge drückt, daß es stundenlanger Arbeit bedurft habe» würde, um ihn auszugraben. Maschinist und Feuermann sowie zwei Be amte der Expreßgcsellschaft kamen sofort ums Leben. Der Zug enthielt 250 Reisende, und trotzdem, daß die Wagen alle- sammt eine Masse von Splittern und verbogenen Eisenstücken waren, kam doch niemand von den Passagieren sofort um. Es sei erwähnt, daß die Million Dollars von der mexicanischen Centralbahn nach Boston geschickt wurde, wo sich die Direetton der Bahn befindet. Die Santa Fe Bah» setzte sofort einen Preis von 1000 Dollars ans die Ergreifung der Räuber. Zu gleich machten sich aus den umliegenden Ortschaften Trupps von bewaffneten und berittenen Bürgern aus, die nun die Gegend nach allen Richtungen durchforschen. Werden die Kerle erwischt, so werden sie jedenfalls sofort gelyncht werden. Aber die Gefahr ist nicht groß für die Schurken. Eisenbahn- räubcr werden nur höchst gelten erwischt, und so kommt cs, daß die Kerle täglich verwegener werden. Homestead (PennsylvamciO, 7. Octvbcr. Heute wurde der Versuch gemacht, das Lvgirhaus der Frau Marion in die Luft zu sprengen. Dort wohnen nämlich 40 Nichtgewerkver- cinler der Carncgicschen Fabrik. Die Betten wurden von der Stelle gerückt, die Möbel wurden zerschlagen und die Fenster zersplittert. Im ersten Augenblick waren die Bewohner des Hauses starr vor Schrecke». Sic liest» die Treppe hinab nnd kvmiten auf die Straße gelangen. Der Hülissherisf hatte die Explosion gehört. Bald kam er an und untersuchte deu Thatbestand. Es scheint, daß die Verbrecher erst ein Fenster eingeschlagen und von da eine Dynamitbombe in das Zimmer geworfen haben. Die Polizei glaubt den Be weis liefern zu könneru, daß die Streiter die Explosion ver ursacht haben. Die Streiter habe» stets gesagt, daß die Fabrik- maueru die Nichtgewcrkvereinlcr nicht schüyen würden. Die Führer der Streiter sage» jedoch, daß ihre Pslichtbcfvhle»cu nichts damit zu thuu hätten. Uob6N8t6M, I_ogsnsin. 8. Täglich geöffnet. Dampf-u.Wanncn- bädcr. — Ferner empfehlen sich zu Krankenpflege, Massage, Abreibungen u. Packungen /Ob. ?»80be u. Frau. Zchklisim Weil verkauft IL ILl , Uhrmacher, Oberlungwitz. Ein illa»<l«nx«n und eine kleine.Hobelbank stcht zum Ver kauf. (4cr«do rf Nr. l64. Mein bisheriges Aamilien- Logis, bestehend in 3 schönen Zimmcrn, großer Küche nebst Zube hör, neu tapezirt und gestrichen, wird »och vor Weihnachten miethfrei. Miethe billig. Aritz Peenert, Schützenstr. 12. j - ist