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Hohensteiner Tageblatt : 09.10.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-189210092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18921009
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18921009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohensteiner Tageblatt
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-10
- Tag 1892-10-09
-
Monat
1892-10
-
Jahr
1892
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 09.10.1892
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— —- kill schwarze Stute „Lippspringe"; sic wurde iu Gent gekaml. in . ückge eg Tc von >! "I wem: . du -rirar an:mm::.:I cnien: a> 6-:ii: '-sn >wci-clu k über die Ergebnisse des Ersatzgcschä'te für 1891 der Ersatz- Wir müllen „das rcservc überwiesen vder überzählig geblieben. ver INN Mt eil z un vnv kra NIÜ eil stn wi ist Rc Zei br. ab ho gc ge c'r: Rc Annckren incln be v.8 »i ^1" dieier Nickl snr CH Pr Pc Zc dei bei eil rci we vo 6b berührt eS uns wohlthncnd, nur einen wir uns nns innerster Ueberzcngung mit ihm ein die 17 mit Graf Königsmarck und Hanm» Rnd'nbrer Gillnor'. Sie errcicktell morgens und Hoisten bestimmt vor Aber bei Torr Grund schlugen d e B inir Schl- 1. 'N M jug vrde zcich mit Chis Cxp C welc und gute schäi - io nie! aeweien, z» MN erickeinen zu io noch nick: wn e: voriickng 'ag:. Fmeicreorps. die kri ge Ni Le im sucht S Str mnst fin„ nv. -nmu Uhr in Znaim. An diesem Lage hntte er 1 In Znnim erhielt er Meldung von den es:.", und eilte sofort nnch kurzer Lnbung dem Er ! ...om'rnnln : wülünucn' wolt. il wird er iick 'agen Reaierune ickwerliü eulgnugen u te:ct>n'mmg nenne iem wird, vermlenen oim. ein. Anrworr große Gesetz" ausführen, und wenn nnch nicht diese 1OO,OOo nnter denen sich noch mancher nur zweifelhaft Taugliche be sindcn mag, so doch den zweifellos tauchlichen Theil von ihnen, sagen wir 70,000 Mann, einstellen. Zwei Wege bieten sich dafür. Entweder der der zweijährigen Dienstzeit: diesen Weg verwirft der Herr Verfasser, oder der der dreijährigen. In letzterem Talle entstehen um etwa 30 Proz. höhere Mehrkosten. Wollte man diese ausbringcn, »in die allgemeine Wehrpflicht mit dreijähigcr Dienstzeit zur 'Wahrheit zu machen, so würden wir den verbündeten Negierungen kaum rathcn können, daraus ein,zugehen; denn wir würden nns schwerlich entschließen, die daraus hcrvorgehendc Erhöhung der Lasten dem Steuerzahler zuznmuthcn. Und wir vcrmuthen, daß auch die conservativc Partei Bedenken tragen würde, der dreijährigen Dienstzeit zu Liebe so hohe Mehrausgabe» zu bewilligen, wenn die Militär verwaltung glaubt, mit der zweijährigen auskommen zu können. Wir bedauern, daß der Herr Verfasser uns nicht sagt, wie er sich eine befriedigende Lösung dieser Frage denkt. Er nennt sich selbst einen „laienhaften Beurtheilcr." Aber wenn er das ist, warum urthcilt er überhaupt, warum wartet er nicht wenigstens bis er klarer darüber sieht, was die Regierung eigentlich will? Wir möchten mit ihm hierüber nicht rechten vPaaaMian: im 3 llbr 7. i Wen eimMrenen ' .e de dickten. Nebel L'wbendoe wurde de: n wo-ea Du Vierde 1 dm waldigen Berg mv!u:a war: einen -rven Samicn: ermbrener. bGer .mt WackrmeNwr ganzer wemlen von e:nem Iomtikl zwischen dem preußischen Staatsministcrinm und dem Reichskanzler über den Inhalt vder die geschäftliche Bebendlmig der Militärvorlage nicht die Rede sein kann. Die gann Angclegenbcit ist den vcrfassnngsmäßigcn Weg gegangen. Tas Draalsministerinin hatte seit längerer Zeit Kenntnis; von der Vorlage und war jeder Zeit in der Lage, diese aui die lagesordnnng zu setzen. Berlin, 7. Oktober. In wenigen Tagen wird die Reichs- mnasn'-mna amm 7ms mm Frag UNI ra; teurer ist bereit, mr die allgemeine Wehrpflicht, „das groß: GVetz", cinzutrclen und unentwegt zu kämmen. Damit wird der Punkr getroffen, von der unseres Erachtens die ganze Fraj>c ange sehen werden muß. Aber warum tritt der Herr Venaster dann nicht der Frage näher: Wie kann die allgemeine Wehrpslicht zur Wahrheit werden, auf welche das Wort heute von Neuem paßt, welches Sichel mir die Eonflictszeit am dieselbe anwender, nämlich, daß dieselbe zur Earricatur eingeschrumpft sei. Etwa 100,000 dienstfähige Deutsche lind nach der Ucbcrficht iNr .unvovnlarer münmeiicken B'na'i". n': wn er iaa: von V m mmo m macken wece. emammen nü.a 'vwn dem ngei. zu Fab man nv:n nnmeuer. VIM- IN n UV' V'lm-as; >a noranan. rmnc" inne- nc lämmm Siel!» wir wissen am diese oder daß die dcunck» kommen werden. Wege nndcn lassen auch nicht ohne Mchrkon Herr Ver'aiscr seiner Be Reichskanzler durch den zu erwarr spruch mit scincr Aeußcrung üi kommen könnte. Wir vcrmmhcn. Lage sein wird, seiner Zeit nachz: diese Benirchmng des Herrn Bei ungelösten Bedenken ungeklärten comnninon nir das bürgerliche Gesetzbuch ihre Thätigkeit wieder amnebmcn. Ersrenlicherweise ist der Staatssccretär des Reichs- »nncaims. Oieh. Rath Hanauer, so weit von seinem Unfall wieder bergeftellt, nm die Leitung der Commissivusbernthungen wieder in die Hand nehmen zu können. Die Commission wird mit kurzen Unterbrechungen ihre Geschälte weiter iortsühren, dock werden diese, wie anzunchmen ist, sich weit länger aus- debuen. als ursprünglich in Aussicht genommen war. Wenn mehrseitig von bevorstehenden Unterhandlungen Sr. Majestät des Kaisers mit dem Herzog von Cumberland in Wien die Rede ist, so sind wir in der Lage, alle bezüglichen Nackricktcn als nicht zutrcsfend zu erklären. Se. Majestät der Kaiser geht nach Wien als Privatmann und nicht um Staats- geschaste zu betreiben. Bremen, 6. Octvber. Die bereits mitgetheilte Bestellung eines großen Dvppelschraubendampscrs seitens des Norddeutschen Hlonds bei Schichau in Elbing zur Einstellung in die Reichs- vosidampferlinicn trägt vielleicht dazu bei, die Ansicht zn bc- 'emgen, als wäre es denkbar, daß die für die nächste Reichs ragsfenion zu erwartenden Verhandlungen über die dem Nord deutschen Llcmd bewilligte Subvention mit der einfachen Aufhebung der letzteren endigen würden. Die Bestellung eines neuen TampierS entspricht dem vor Kurzem zwischen dem Liond nnd der Reichsregicrung abgeschlossenen Vertrage bezüg lich einiger Acndernngen des Subveutionsvertragcs von 1886. Es hieß darin, daß an die Stelle des in die amerikanische Fahrt eingestellten „Kaiser Wilhelm II." ein aus einer deut- 'ckcn Werkt zu erbauender Doppelschraubcndampfcr in die Fahrten eingestellt werden sollte. Der Lloyd richtet sich also daraus ein, daß der Snbvcntionsvertrag nicht etwa aufgelöst, sondern ruhig mit einigen Aenderungen bis zu seinem End termin westerlamen wird. Dieser Endtermin ist durch Reichs- gcsctz auf das Jahr 1900 festgesetzt. Die Aenderungen, die dem Reichstag zur Genehmigung vorgeschlagen werden, bc- trenen bekanntlich den Wegfall der Mittelmcerlinic und den Ersatz der Samoatinie durch eiue andere Zweiglinie. Natürlich lallt dann auch die Subvention für die Mittmeerlinic fort. Der Lloyd hatte eigens für diese Linie zwei Dampfer gebaut und erhielt 400 000 AI. jährlich Subvention vom Reiche da- -ür. Demnach hatte diese Linie stets nur Verluste eingebracht. Auch die Samoalinie ist ohne wirthschastliche Bedeutung ge wesen. Für sie hatte der Lloyd den Dampfer „Lübeck" bauen lasten und erhielt eine Subvention von 250 000 M. jährlich. Doch der Waaren und Passagicrverkehr zwischen Samoa und Deutschland war zu gering, als daß die Linie Nutzen bringen konnte. Ucbcr die an die Stelle dieser Linie zn wählende neue Damplcrlinie verlautet noch nichts. Frankreich. Paris, 7. Octobcr. Durch ein Telegramm, das der Marinc- minstier vom Obersten Dodds empfangen hat, werden die LiegcSnachrichten ans Rotonn bestätigt. Die französische Streit macht tral am 3. ds. bei Gbede aus die Dahomccr. Es ge lang, ne zn überflügeln, woraus die Dahomcer nach einstündigcm Kamp-c znrückgcschlagen wurden. Der Feind ergriff die Flucht; 200 ^.odle, darunter 20 Aniazonen, sowie etwa 200:Schucll- lcuergewehre wurden aus dein mit Buschwerk bestandenen Gc- lechtslelde amgcfunden. Die französische Colvnne setzte sodann ihren Vormarsch fort und nahm am 4. Octobcr bei Poguessa Stellung. In dem Kampfe bei Gbede hatten die Franzosen 8 Todte, darunter 5 Europäer, und 33 Verwundete, darunter 20 Europäer. In Folge dieses Gefechts konnten die nm Dohne und Poguessa aufgeworfenen Vertheidigungswcrke nm- gangen und sodann zerstört werden. Carmaux, 6. October. Heute Abend fand eine Versamm lung der Frauen der Grubenarbeiter statt, die von etwa 2000 Personen besucht war. Die Frauen betraten unter Absingung der Carmagnole den Versammlungssaal nnd durchzogen nach dem Schluß der Versammlung, abermals die Carmagnole singend und nnter Hochrufen auf den Ausstand und die sociale Revolution, die Straßen, in denen die Grubenarbeiter Kette bildeten. Rnstland. Pcrtcrsburg, 7. Oktober. Gutem Vernehmen nach reist der Kaiser am 9. d. M. von Spala nach Skicrncwiee ab. Tic Rückkehr des Ministers v. Giers, über dessen Befinden günstigere Nachrichten hier eingetrvffen sind, wird etwa Mitte Dcecmbcr er wartet. Ter Sohn des Ministers, Vortragender Rath im Ministerium des Auswärtigen, hat sich über Berlin zn seinem Vater nach Monte Carlo begeben. Der Wirkliche Staatsrath Maximow wird dem Vernehmen nach zum Direktor des De partements für Eisenbahn-Angelegenheiten im Finanzministerium ernannt werden. VMI-: 1 " ^.Ü ,1 »in nnrn. oi w". in» NUlW'N'I Ml Bian» e am a mnum'N NN »NN in :: war cs rätlMck gewest», di. Regierung gewrock.m Neu Traditionen der vrem tu Regierung uicki GM Rea:erung du er mck: genügend Wenn er du naNeuegendc Frage Schleswig 46 Deutsche, darunter die Botschastsmitgliedcr, und und würden cs schließlich gern seinem patriotischen Empfinden 22 Oestcrreichcr. Der Sieg Reitzensteins war vom Militär- zn gut halten, wenn er uns in Bezug auf das Verhalten der Attache Deines sogleich dem Kaiser Wilhelm telegraphirt Regierung beunruhigt, ohne zu sage», wie eS besser zu machen worden. Reitzenstein hatte Telegramme cntgegengeschickt wäre. 'Nur in einem Punkt können nur ihn, durchaus nicht erhalten, Roß und Reiter bis auf den letzten Knochen an- folgen. 'Nachdem er gestern den Verdacht ausgesprochen, die zustrengcn, leider verirrte er sich kurz vor dem Ziel um Regierung lege ein Kleinod der Nation aui „den Kauftisch der anderthalb Stunden. Sein Pferd, welches Erzherzog Albrecht Parteien", drückt er beule denselben Gedanken mit den Worten nachmittags in Floridsdorf besichtigte, wurde mittels Wagen auS: die Militärvorlage gebe einen Schatz preis, den viele für ins Reitlehrer-Institut gebracht, wo es sich langsam erholt. Frhr. zu tbeuer crackten um ibn als politische Waare betrachten zu v. Reitzenstein erzählte: Unterwegs machte er keinen Unterschied lasten. TaS kann dock nur beißen sollen, die Regierung will von Tag und Nacht, durch Mondschein begünstigt. Er machte parlameniarstcke Vonbeile mit einer Schädigung der vater- cigentlich nur Futtervauseu. Das Pferd ist eine mittelgroße laudstMu WeMkra'i erkaufen. Wir wären gespannt, zu wissen, schwarze Stute „Lippspringe"; sic wurde iu Gcut gekauft, ist am welchem Gebiet die Vonbeile liegen sollten, welche die unbekannter Abstammung, wahrscheinlich Vollblut, war trüber Regierung wünscken könnte, durch die Conecssion der zwei- als Wagenpferd in Verwendung und wurde zuletzt fünf Wecken w.dngeu Tamnzcn nir sich einznkaufcn. Und dann: Glaubt ' ' ' " " — ' ' der Herr Venaner in der Tbat, daß in einer Action von so ne' gehender milstäriicker Bedeutung, in der auch die ersten Sckrute mck! ebne Billigung des allerhöchsten Kriegsherrn ge- "bem stm können, ein Verschachern militärischer Wcrthe gegen v .-einentarncke «au'preise möglich wäre? Wir sind Überzeugt, daß es- tick hier nicht um eine Aeußcrung im Sinne der o"i:iwu : zckcili v'"i ncr traännngen Oktober styt Berrackruna. Vermischte« Gegen den Distanzritt Wien-Berlin. Uebcr dieses sport liche Ercigniß schreibt Maximilian Harden in der gestrigen Nummer der „Znkunst": „Wenn nur die Zeche nicht so theuer ave: müst. Wir würden von einen: die innere er o "na vm7d emmRn in» k nm m ^newmwn:at:i e: inrundanickammgen :n "-ei'-:!'ri7 u'-änri-ew':: Prower uören ivllren. TaS eon.'ervativen Partei, sondern mir um die durch beunruhigte Vaterlandsliebe irre geleitete Auffassung eines Einzelnen bandeln kann. Es wird der „Nat. Lib. Corr." zuverlässig bestätigt, daß traimrt. Unterwegs erhielt es nach je 30kni warmen Mehl drei als 'Nahrung, zuletzt viel Cvgnae und Brvt in Eogna getaucht. In NcitzenstcinS Begleitung befand siäi Rad ab.. Joseph Gillstorf. Am ersten Tage kam er bis Klein 'Walke, b. Bautzen 180kin, hielt drei Stunden Nachtrnbe und r.n -edai n ohne Unterbrechung bis CzaSlau, 2l0kni, wo er T.e stag rnl 6 Uhr anlangte. Tort rastete er zwei Stunde:: . d -engtc am Mittwoch 'Nachmittag 4 Uhr in Iglau an and nack:s 12 bäir. ckcider geickieb: ' nm Erlam'rnne iem .nruckarc-n leürbaf: ab. X7>m.v>mv'c mib Hain» e her. W:r Haber, einige ihm, —-Dimere I wäre. Ein Thier hat Natur erschaffen, das beim Zeche-Zahlen- fast immer herhalten muß, das Pferd. Wen» die Völker sich prügeln oder zu der Prügelei sich rüsten, bei den Schlachten und den Cvntrvl-Versammlungen, das Pferd ist immer dabei. Während Rindvieh und Borstenvieh, Hammel und jegliches Ge flügel ein fröhliches und behagliches Leben führen, muß der arme Gaul im Schweiße seines Angesichts seinen Hafer ver dienen. Zu Tode geprügelt, auf dcu Feldern des Ruhmes niedergeknallt, je älter, je armseliger, je müder, je mehr geguält. Freilich gehört mich ihm der Ruhm. Seiner Adelsgcschlechtcr Ahnen datiren bis in graue Vorzeit, Arabiens Dichter und Englands Barden singen ihm ihre schönsten Lieder und im Circus jubelt mau ihm zu. Nun gar dieser große Distanzritt! Hier soll das nobelste aller Thiere zeigen, daß kein Lebewesen so treu seine Pflicht erfüllt, daß der Klepper nicht eher den wandernden Fuß für immer uiedcrsetzt, ehe der letzte Athem- zug gegeben wurde. Sterben für eine große Sache, was gicbt es Schöneres! Freilich sagt man, es habe wenig Werth, in dem Zeitalter der Eisenbahnen das Pferd auf Parforce-Tvurcn zu prüfen, welche im praktischen Leben nie gefordert werden, aber wer hat denn Schuld daran, daß Spree und Donan so weit von einander entfernt sind?! Und im Sattel sind ja anch Herren, welche ihr Handwerk verstehen. Die ganz genau vom Ersten bis znm Letzten wissen, wie viel ein Pferd und speziell ihr Pferd tagtäglich zu leisten vermag, welche genau fühlen, wenn es ermüdet, und die vvr Wiens Thoren Halt machen, wenn sie merken, daß ein zusammcnbrcchcnder Gaul sie trägt. Natürlich giebt es auch faule Pferde, welche man ernstlich an ihre Pslicht mahnen mnß. Es ist nämlich ein großer Jrrthum, weicher dem völkereinendcn Unternehmen zu Gruude liegt. Man hat die Sache „Tistanzritt" genannt, in Wahrheit aber handelte cs sich um ciueu „Wettritt". Bei einem Distanzritt kommt es daraus au, daß ein erfahrener Reiter mit einem leistungsfähigen Thiere in möglichst kurzer Zeit eine weite Strecke überwindet. Dabei soll es sein wesent lichstes Bestreben sein, ein absolut gesundes Thier, ein irisches Thier zum Ziele zu bringen, ein Thier, das hier am Ziele im Stande sein soll, neue, große Strapazen zu beginnen. Oder kann einem Reiterregiment etwas daran liegen, rasch von der Spree zum Rhein zu kommen, dann aber lodtmüde Pferde unter sich zu haben? Die wesentlichen Momente sind also bei Prüfungen dieser Art: ein wirklich gutes Pferd, ein be sonnener, humaner Reiter, große Erfahrung in Hinsicht aus' das Können eines Thiercs. Scheint unterwegs das Experiment nicht zu geliugcu, so steigt der Reiter ab und beginnt später einmal das Ganze von Neuem. Bei dem großen „Distanzritt" Berlin—Wien trifft keine dieser Bedingungen ein. Das Ganze ist ein Reiten auf Tod und Leben — der Pferde, ein Wctt- ritt, wie er in dieser Ausdehnung und mit solch' lockenden Geld und Ruhmes-Preiscn nie da war. Das Pfcrdcmaterial, das an dem Distanzritt Theil nahm, war nur zum kleinsten Theile einer solchen Aufgabe gewachsen, und wie dieser kleinste Theil am Ziele angelangt ist, davon mögen die Berichte der Fachzeitungen ein Näheres melden." — In demselben Sinne,, wie die „Zukunft", spricht sich ein Theil der Londoner Presse aus: mit großer Entschiedenheit nehmen Onily dlvnTi und Ouilv LbroniGk gegen die Thierguälcrei Stellung, die der Wettritt Berlin-Wien nvthwendig zur Folge hatte. Lüttich, 6. Oktober. Gestern wurde hierselbst ein Post diebstahl mit einer grenzenlosen Kühnheit begangen. Ter be treffende Wagen, der außer Packeten mehr als 100,000 Fres, in Wcrthpapinen enthielt, kam gerade vom Bahnhof Gnille- mins. Gegen 9 Uhr morgens hielt der Besteller aui dem Bonlevard Fräre-Orban, um iu einem Hause ein Packet ab zugeben. Während seiner kurzen Abwesenheit sprang ein Nkcnsch auf den Wagen, öffnete mittels eines Nachschlüsfels den Kasten mit den Werthsachen nnd ergriff zehn Briefe nnd Packcte, am denen ein Werth von 60z -00 Frcs. angegeben war, sowie einen Geldbeutel mit 44 Frcs. Glücklicherweise hatte ein Bahnbcamter den Dieb beobachtet und machte sich mit dem Fuhrmann sofort hinter ihn her. Erst an der Rue de la Paix, also inmitten der Stadt, wurde der Flüchtling, der seine Beute unterwegs in die Rascnanlagcn der Bonle- vardS geworfen hatte, von einem Polizeiscrgeanten abgesaßt. Tie Wcrthstücke hat man wicdergcfunden. Der Verhaftete hat nachträglich erklärt, Eduard Gran zu heißen, Mechaniker, 50 Jahre alt und ans München gebürtig zu sein. Er führt keinerlei Ausweispapiere bei sich. Man vcrmuthet, daß seine Angaben erdichtet sind. Seine sämmtlichen Kleidungsstücke tragen Zeichen englischer Herkunft. Newyork, 5. Oktober. Neber Beraubung zweier Banken in Cosfeyville, Kansas, werden folgende Einzelheiten gemeldet. Tie aus 6 Personen bestehende Räuberbande, deren bekannteste Mitglieder Bob nnd Emmett Daltvn waren, kam zu Roß um 'ZlO Uhr Morgens in die Stadt nnd nachdem die Räuber ihre Pferde in einer Seitenstraße stehen gelassen hatten, schlitten sie schnell über den Hauptplatz. Vier derselben, darunter Grant Daltvn und Tvm Heddy, mit ihren Winchester-Gewehren unter dem Arm, traten in das Bankhaus C. M. Condon u. Co. ein, während Bob nnd Emmett Dalton sich in die First- Nativnalbank begaben. Bei Condon erklärte der Cassirer Ball den Leuten, daß der Cassenschrank erst um IO Uhr geöffnet werde. Tie Räuber antworteten darauf dem Cassirer, daß sie warten würden und mittlerweile nahmen sie das Geld aus der Schublade des Ladentisches an sich. Bob und Emmett Talton hatten mittlerweile in der First National-Bank den Cassirer Thomas AyerS, dessen Frau Bert uud den Zähler Sheppard gezwungen, ihnen alles Geld im Casscnschranke ans zuliefern. Nachdem die Räuber alles hastig in einige milge- brachte Säcke gesteckt hatten, drängten sie die Bankangestellten zur Hauptthüre hinaus, wobei sic ihnen am den Fersen folgten. 'Mittlerweile war jedoch Alarm geschlagen worden und als die Räuber aus dem Bankgebäude traten, schossen zwei Männer, Namens George Cndinc und Cox am einen der Räuber, welcher ver wundet wurde. Tie beiden Daltons erwiderten das Feuer und schossen Cndinc todt. Tic vier Räuber bei Condon begannen nun ans den Fenstern zu schießen,wobei sie Thomas Ayers undCharlcs Brown tödtlich verwundeten. Bob nnd Emmett Talton liefen nnn in die First National Bank zurück uud erschossen dort einen Angestellten Namens Lucius Badwin. Unterdessen hatte sich eine große Menschenmenge angcsammelt, welche die Räuber von allen Seiten umgab. Es begann nun ein heftiger Kampf, in welchem Bob und Grant Dalton sowie Heddy und ein vierter Räuber gctödtet uud Emmett Talton tödtlich verwundet wurden. Ein Stadt-Marschall, Namens Donnelly wurde er schossen nnd zwei andere Bürger, 'Namens T. Arnold nnd Lewis Diety, wurden leicht verwundet. Der'sechste Räuber, Namens Allie Ogee entkam, doch hofft man ihn auch noch bald einzufangen. Cosfeyville ist die alte Hcimath der Daltons nnd dieser Umstand hat noch besonders dazu bcigctragen, die Ausregung in der Stadt zn steigern. Große Summen waren lL wirk twsn blat E Iah, F Ans einen falschen Weg ein. Eri: Irnyum bemerk!, wodnrck MN die bisber in gmer Eondn:.':: land mrcklbar nnigcn.'mm.-" mann Forner muß:en .. Gc. >'» Mr milnarvvlnnckei: Be Ji iw " MoraenansaaM von: 6.
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