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municirt word-n ist, die F:strede halten; die ossiciellc Social- demokratie hat jedenfalls zu früh gejubelt, als ihre brillant bczahllen Agitatoren verkündeten, die Opposition sei so gut al« todt, im Gegenlheil, augenblicklich ist sie lebendiger denn je. Berlin, 8. März. Die Nachrichten, welche am gestrige» Spätabend über das Befinde» de« Großhcrzozs vo» Hesse» am hiesigen Hoke eingelrofscn sind, bezeichnen de» Zasta»« de« Kranken als hoffnungslos. E« ist eine stärkere Trübung de« Bewußtseins constulirt. Wie der „Reichkanzeiger" erfährt, ist in den Grenzkreise» Schlesiens und PosenS über den «nibrnch der Rinderpest i» den benachbarten rufsischcn Districtcn nicht« bekannt. OeAerreich-rtngarr«. Budapest, 8. März. Der Wechselstubcnbesitzer Eduard Lustig ist seit einigen Tage« spurlo« verschwunden. Man glaubr, daß die ihm übergebenen Depot« »icht mehr vorhanden sind. Die Polizei hat seine Geschäftsbücher gestern Abend mit Beschlag belegt. Italien. Rom. 2 März. Gestern hatte der englische Botschafter Lord Duffen», der seit 1889 beim Qsirinal beglaubigt war und jetzt als Nachfolger des jüngst verstorbenen Lord Lytton nach Paris gehen soll, seine AbschiedSaudienz beim König Humbert. Morgen wird ihn auf seinen Wunsch der Pnpst empfangen. Ja der Presse wird dieser Fall al« d-r erste her- vorgehobcn, tu welchem der Papst einem beim Qririnsl be glaubigten Diplomaten eine Audienz bewillige, aber diese Auf- iossung ist irna: der Papst empfängt nicht de» englische» Bot schafter beim Quirmsl, sondern de» zu« Botschafter in Pari» ernannten Privatmann Lor« Duffcrin. Et ist nämlich der nachgcsuchte Empfang ausdrücklich auf de» Tag nach der Ab- schicdSaubienz DufferinS im Quirinal festgesetzt. Venedig, 8. März. Die hiesige» Cigarrcnnrbeiterin»cn streiken von Neuem. Die öffentliche Meinung, welche früher mit den Streikende» sy-npsthisirte, ist jetzt zu deren Ungunst-» umgeschlagen. Das Mnustcüxm ordnete au, daß die Ärbei- terinnen, welche bis zum 14. dsk. die Arbeit nicht wieder aus genommen haben werden, zu entlassen seien. Belgien. Brüssel, 8. März. Die Arbeiterpartei veranstaltete bei dem gestern stactgehabicn Begräbniß des am Sonnabend ver storbenen Arbeiterführer« Verrepclcen eine große Demonstrati»«. ArantreiH. Paris, 8. März. 5000 Bergleute in Cannet haben die Arbeit niedergelegt. Zur Beseitigung der zu Grunde liegenden Differenzen ist die Einsetzung eine« ArbeiterschiedSgerichtS vor- gefchlageu worden. England. London, 8. März. Trotzdem, daß man hoffte, den Aus stand in Durhom vermeiden zu können, werden doch am Sonnabend mindestens 400,000 Arbeiter in den Bergwerke», und 300,000 in verwandten Berufsarbeiten Beschäftigte die Arbeit nicderlegen. Alle auswärtigen Kotzlenordres wurdcu annullirt, die dircctcn Aufträge in Deutschland und Belgien nicht erneuert angesichts der voraussichtlichen Unmöglichkeit, die Kohlcnschiffe ausladen zu können. Rußland. Lemberg, 8. März. In Granica wurden zwei nach Co»- grcßpolen reisende Personen verhaftet, bei welchen nihilistische Schriften und Revolver gefunden worden sind. Die Verhafteten wurden nach Warschau cScortirt. Warschau, 8. März. Nach einer Meldung au« Petert- burg wurde in einer unter Vorsitz der Czarcn stattgchabten Conferenz von CorpScommandanten und dem Generalgouverneur beschlossen, in diesem Jahre keine Truppcnvcrschiebunge» mehr vorzunehmen. Jassy, 8. März. Hier trat neuerdings ein 16 stündiger, anhaltender furchtbarer Schneesturm ein. Der Schnee liegt mehrere Meter hoch, der Verkehr ist völlig gestört, Eisenbah»- zügc mußten umkchrcn. Rumänien. Bukarest, 7. März. Der König, in Gegenwart des Thron- folgens, eröffnete daS Parlament mit einer Botschaft folgende» Inhalts: Die letzten Wahlen bekräftigten unzweifelhaft die leitenden Ideen des Landes, das vor Allem Ordnung und Stetigkeit verlangt. Die Botschaft kündigt wichtige Gesetzent würfe an, darunter solche über laubwirthfchaftliche Credite, Äendcrung der Verwaltung, Errichtung einer Landgendarmerie, Entwicklung des VölkSschuluntcrrichts, Jastizresonn, Bewaffnung des Heeres mit einem neuen Gewehr, Reorganisation der Cavalleric, Neubau von Kasernen. Der König drückt die be gründete Hoffnung aus, daß äußere Verhältnisse das innere Reformwerk nicht stören werden; er erklärt freudevoll, daß alle Mächte ihren Willen kuudgäben, den Frieden zu erhalte». Rumänien befolge gleichfalls eine Politik de« Friedens und der Ordnung. Der König sei stolz, sagen zu können, die Bezieh- ungen Rumäniens zu anderen Ländern seien die frcunoschaft- lichsten. (Lebhafter Beifall.) Der König sowie der Thron folger wurden auf der Straße und im Parlament beim Er scheinen und Weggehen lebhaft begrüßt. Griechenland. Athen, 8 März. Da« Ministerium beschloß im Einver- ständniß mit der Kammer bedeutende Ersparnisse im Budget. Die Zahlung der April- und Juni-Coupons wird ohne jede Schwierigkeit vor sich gehen. Vermischt--». Sprcmberg, 6. März. Schon lange hat in der Niedcr- lausitz der Zusammenbruch einer Geschäftsfirma nicht mehr so viel Aufsehen erregt und so viel Erbitterung hervorgerufcn, als da« Fallissement des ConcursverwallerS, Kaufmanns Adalbert Schön hier, der vorgestern, nachdem e« offenbar geworden war, daß er sich grobe Bertraucnkbrüche hat zu Schulden komme» lassen, indem er viele Jahre hindurch die unter seiner Ver waltung stehenden ConcurSmassengelder unterschlug und in fernem Nutzen verwendete, auf Verlangen der Staatsanwalt schaft v-rhaftet wurde. Schön erfreute sich früher, denn in letzter Zeit sah man ihn schon mit zweifelnden Augen an, allge- meiner Beliebtheit; jetzt, da seine Betrügereien an de» Tag gekommen sind, kann man cs nicht begreifen, wie mau ihm so großer V-rtrauen hatte schenken könne«. Schön hatte sich für seine Manipulationen eine bestimmte Norm ausgestellt, die darin bestand, daß er mit den eiukommenden Geldern aus den neuen ihm übertragenen Concursen die Verpflichtungen aus ältere« deckte. Dieses Treibe» blieb so lange »»entdeckt, so lauge auS de» »eueröffnete» Coxcurscn genügende Mittel zu schöpfen Ware»; alt die« aber in letzter Zeit aufhörte, fand auch das seltsame Prol»»i»tioutverfahren ein Ende. Schön, de erst ei» Colonialwaarenzeschäst betrieb, das er später aufgab, dann sich mst Agenturen befaßte und schließlich Concurrver- waltcr wurde, hat durch seiue unreelle Geschäftsführung viele Firme» um erhebliche Beträge geschädigt, über deren Höhe vor läufig kci»e bestimmte» Zahle» feststehc»; auch konnte bis jetzt nicht ermittelt »erde», wie hoch die Summe der unterschlage»«!« Co»cur«m,ssengelder ist. Nachdem Schön die Agentur der Magdeburger Feuerversichernugr-Grsellschast, die er lange An vertrat, verloren hatte »»d er verzweifelte Versuche «achte, sic Darlehe» zu verschaffe», war »a» i» Bezug auf seine Credit- fähigkcit i» Zweifel gerathc». Line hiesige Firma, die bei Schö» stark cugagirt war, ließ Mitte voriger Woche Plötzlich das Vermöge» Schönt mit Arrest belege», bei welcher Gelegen- heit et klar wurde, daß die Activa des Herr» ConcurSver- waltcr«, abgesehen vo» de» aut unterschlagene» und verun treute» Geldern, gleich Null waren. Noch an demselbeu Tage wurde üb-r da» „Vermöge»" Schöns der Concurk eröffnet und bald darauf erfolgte seine Verhaftung. Bei dieser Gelegenheit sei gleich bemerkt, daß die Gläubiger »icht einen P'enmg aus »er Masse bekomme» «erde», da an baarem Gelde nur — 14 Mark vorhanden sind, die Regelung der Schön'fchen Ange legenheit dürfte »ach der rechtliche» Seite hin große Schwierig keiten biete», da die Dtficite auf viele Jahre zurückzuführen sind und nicht nur die geKenwärtig anhängigen, sondern längst geendete Concurse mit in Betracht kommen. * -i- 4- Au« Pest wird der „N. Fr. Pr." gemeldet. Ein er schütternder Vorfall versetzte heute Abend das Haus dcsUnter- nchlsmivister» Grafe» Albi« Ciaky in die tiefste Trauer und erweckte da« lebhafteste Mitgefühl aller Kreise der Gesellschaft. Der Rcich«tag»abgeordnete Graf Stephan Csaky, der einzige Sohn de« Untcrrichttmimfter«, ein junger, hoffnungsvoller Mann, hat sich (wre bereit« kurz gemeldet) heute Nachmittag erschossen und war auf der Stelle todt. Die Umstände, unter denen der Selbstmord cn'olzle, sind ganz gewöhnlich und deuten darauf hi», daß das Seelenleben d«s jungen Mannes durch ein übertriebenes Rcchtsgefühl gestört wurde und diesen veran laßte, freiwillig de» Tod zu suche». Graf Stephan Csaky vollendete erst vor Kurze« sei» 24. Lebensjahr. Nach eine» äußerst sorgfältigen Erzichu»g und »ach Absolvinmg dcrGym- nasial-Stsdie» bezog er die hiesige Universität, «» welcher er die juridischen Fächer hörte und aus denselben sämmtlichc Staattprüfungen ablcgte. Da« Doctordiplom hatte er noch nicht erlangt, auch traf er alle Anstalten, auch dieses zu er werbe». Bei den vor einigen Woche» vorgenommencn ReichS- tagiwahle» trat er in der Stadt SzarvaS als Candidat der liberalen Parte» auf und wurde auch von derselben in da« Abgeordnetenhaus entsendet, i» welchem er während der ersten Sitzungen als Nlt-rtschriflsührer fungirtc. Im Laufe der Wahlbewcgung wurde Graf Stephan Csaky ganz ohne sein Hinzulhu» von den Zeitunge» alt Doctor bezeichnet, und durch ein, wie sich nnnmchr herausstellt, verhängnißvollcL Versehen wurde ihm auch in dem Wahlprotokolle der Doc.vrtitcl bci- gelegt. Dieser an sich geringfügige Umstand raubte dem jungen Manne alleiRuhe, «nv sobald er denselben erfahren hatte, be mächtigte sich seiner die fixe Idee, daß da« Mandat nicht ihm, sondern einem Anderen gehöre und daß er es widerrecht lich «utüde. Diese Wahnidee trieb denselben so weit, daß er wiederholt den Justizministcr Szilagyi aufsuchte, um ihm seine Ecrupel mitzutheilen. Der Justizminister beruhigte den jungen Mann nach Kräfte». „Da er an dem Jrrthumc nicht schuld sei," so wurde demselben gesagt, „könne der recht liche Besitz seine« Mandate« gar nicht angezweifclt werden." Trotzdem verließ die Wahnvorstellung den jungen Grasen nicht mehr. Er hatte sich völlig i» die Idee eingesponnen, und eS scheint, daß derselbe in dem Zwiespalt, in den er mit sich und seine» Vorstellungen vo» Rechtlichkeit gcrathcn war, keine» Ausweg finden konnte. Seinem stillen, in sich gekehrten Wesen war in den letzten Tagen keine wesentliche Veränderung anzumerken. Er besuchte sogar «och gestern Abend eine Sonäc und war heute Morgen ziemlich aufgeräumt. Um '/,4 Uhr Nachmittag« setzte er sich an seine» Schreibtisch. Ein yestigcr Knall erschreckte die Insassen der Villa, welche der Usterrichts- ministcr Graf Csaky mit seiner Familie seit einem halben Jahre in der Andrassystraßc bewohnt. Die Mitglieder der Familie und da« Gcsinoe eilte» herbei; sie fanden den jungen Grafen in seinem Blute und todt, mit zerschmettertem Kopfe. Der Schmerz »nd daS Entsetze» der Eiten» und der beiden blühenden Schwestern de« junge» Mannes waren «nbcschreiblich Der Unlerrichttminister ist durch den Tod seine« einzigen Sohne« so tief erschüttert, daß man für seine ohnehin geschwächte Ge sundheit die ernstesten Besorgnisse hegt, und die nächsten Freunde de« Grafen befürchten, daß er nicht mehr im Stande seine werde, den Pflichten seine« Amtes nachzukommen. Die innigste Theilnahme für die so schwer getroffene Familie det Ministers gicbt sich in aller Form kund. Es he'ßr auch, daß der Kaiser von dem traurige» Bvrfalle bereit« benachrichtigt wurde und der tiefgebeugten Familie das Beileid aussprechen ließ. * * * Folgendes heitere Geschichtche» wird aus einer Ortschaft Niedcrösterreichs gemeldet: Eine Bäuerin hatte in dem be nachbarten Marktflecken ein Schwein um den Preis von 40 Gulden verkauft. Sie wickelte da« Geld in den Zipfel ihres Taschentücher »nd machte sich auf den Heimweg. UnterwegS e'dlickee sie in einem Gebüsche einen Hasen, der sich in einer Schlingt gefangen hatte «nd vergebliche Sprünge machte, um loszukomme». Die Frau, über den Fang erfreut, ergriff da« Threr, band ihm ihr Taschentuch um den Hal« und steckrc c« in den Korb, den sie am Arme trug. Z» Hanse äuge- langt, rief sie ihren Mann herbei, um ihm da« Wild zu ^igen. Der Hase, der sich bi« dahin ganz ruhig verhalten -alte, schien nur auf diesen Augenblick gewartet zu haben. Kaum öffnete die Frau de» Korb, als der Hase mit einem Satze herau«sprang und zur offene» Thüre mit dem rothcn Taschentuch- um den Hal« querfeldein davonjagte. „Auf- ;altcn! Aushalren!" schrie die entsetzte Frau, welche sich er- nnerte, daß in dem rothen „Halsbande" des Hasen — )cm Tüschentuche nämlich — der ganze Erlös für das ver kaufte Schwein in einen Knoten eingebunden war. Doch alles Rasen war vergeblich, der Hase war am N mmerwiederschen verschwunden. „Kein Schwein, kein Geld und kernen Hasen, das ist zu viel für einen Tag!" soll der erzürnte Bauer aus- gerufen und sein Weib weidlich durchgcprügelt haben. Paris, 6. März. Zwei Fleischerburschen begaben sich gestern früh gegen 4 Uhr an ihre Arbeit, als sich ihnen auf der Place St. Germain-des Pis« ein auffallendes Schauspiel darbot. Sic sahen nämlich dichr bei einem Latcrncnpsahl eine un'örmliche Masse, die sich schwerfällig am Boden bewegte, und erkannten bei »äherm Hiuzutreteu zu ihrer orenzwloicn B stä'zung. daß sie einen Bären vor sich hatten. Sie cmflvh-n schleunigst und erzählten einem ihnen begegnenden Beamten der Straßenreinig- uug, welchen Fund sie gemacht batten. Dieser rieth ihnen, den Fall der Polizei anzuzeigen, und vereint begab man sich auf das nächste Polizeibureau, wo der wachthabende Polizci- Untcrvsficier diese seltene Begebenheit mir der Bitte um Weisungen an die Lentralstation telcphoninc, da cm der artiges Ercigniß in den Vorschriften nicht vorgesehen sei. Es kam hierauf die Anfrage, ob der Bär einen Maulkorb trage, u»d als das von den Findern verneint wurde, erging der Be fehl den Platz von allen Seiten abzufperrcn und sich der Bestie um jeden Preis zu bemächtigen. Jnzw.schen war auch ei» telephonisch benachrichtigter Pouzcicom-nissar angckommen und dieser brach an der Spitze von sechs mit Revolvern be waffneten Schutzleuten zur Verwlgung des Umhiers auf. Sie sande» den Bären noch an derselben Stelle und näherten sich ihm vvisichtig mit schußbereiten Revolvern, und das Leben des Bären war einen Augenblick aufs crnstrste bedroht. Grade als sic Feuer geben wollten, bemerkten sie aber zum Glück, dak sie nicht einen Bären, sondern einen CcinalisauonSaibeiter vor sich hatten, der in eine rauhe und zottige Decke e,»gehüllt war und sich vor Schreck.» nicht zu fassen wußte, als er plötzlich sechs Rivolvcr gegen sich gerichtet sah. Der Unglückliche, d c eigentlich noch von viel Glück sagen konnte, erklärte den Bären jäger», daß er mit der O.ffaung eines Canalzugaugs be schäftigt sei und so lange an oicser S:elle gcarb.'iter hrbe, la cr die rostigen Schrauben nicht habe lösen löancn, woraus sich die bewaffnete Macht um eine Bärenjagd ärmer mit langer Nase zurückzog. * * Mailand, 5. März. Dr. Giovanni Chiarlonc aus Cunco berichtet in der „Scnunclla delle Alpi" über einen seltsamen Todesfall durch freiwilligen Verzicht auf Nahrung. Der Selbstmörder war ein 85jähriger Kornhändlcr aus Cuneo, Namens Giovanni Aghina, em Mann von ungemein kräftiger Constitution, der bis in sein spätes Gr-iscaaltec nie an einer ernsthaften Krankheit zu leiden gehabt hatte. Scil einigen Monaten allerdings quälte ihn cm Magenkutarrb, m:d eben diese Krankheit reckte in ihm den Entschluß, jede Nubrimz von sich zu wetscu. Am 3. Februar kam der letzte B ss m Brod über feine Lippen. Als einziges Labsal trank cr von diesem Tage ab jeden Morgen einige Schluck frischen Wassers. Am 17. Februar wies cr auch dieses zurück und bis zum 28. Febr. rst dann nichts Festes oder Flüssiges mehr über seine 2 ppeu gekommen. Während seiner ganzen, 25 Tage wi- cadeu Fastenzeit lag der Kranke starr und unbeweglich im . ic. Am 18 Februar hielt man seinen Tod für bcvorstcyeno, Pul« war au diesem Tage nicht mehr wahrzunehmen. De« K unke erholte sich jedoch sehr rasch wieder. Am Abend des 28. Februar verlangte cr endlich ein wenig Milch; er nahm aber nur zwei Löfstl davon, indem cr sagte, daß sie wie Feuer brenne. Eine hatve Stunde später verschied cr. All' die Zeit hindurch war cr vollkommen bei Besinnung. Lm das Dränge» seiner Ver wandten, des Arztes und des Priesters, cr wöge doch Nahr ung zu sich nehmen, hatte er slecS nur die Antwort: „Es be kommt mir nichr — mit 85 Jahren ist es Zeit zu sterben." Dr. Chiarlone ist der Ansicht, baß Aghina wenigstens noch 14 Tage länger gelebt hätte, würde er das Waffcrtrinke» fortgesetzt haben. Daraus aber könne man schließen, daß ein gesuuder, kräftiger und junger Mann 60 Tage yindurch nur von reinem Wasser zu lebe» vermöge, vorausgesetzt, daß cr ruhig im Bett liege» bleibe und nicht rede. Kirchliche Nachrichten. Bon Hohenstein. Künftigen Donnerstag Abends 8 Uhr 2. PassionSandacht im. Waisenhaussaale. Voit Ernstthal. Freitag Abends 6 Uhr Passionsgotlesdienst mil Predigt. Bon Gersdorf. Dannerstag, den 10. März, früh 9 Uhr Wochcncommunion- (Herr Pastor Laube aus Oberlungwitz) Nächsten Sonntag Abend 7 Uhr, Familienabend im Gasthos zum Stern, zum Besten des Frauenvereins. Programm in der Sonnabend» nummer. Bon Bernsdorf. Am Sonntag Reminiscere, den 13 März, Abends 5 Uhr Abend- communio»«. Bon Wüstenbranv. Donnerstag, den 10. März, vorm. 10 Uhr Wochencommunion. Anmeldung von '/,10 Uyr an Marktpreise. Chcmvi ?, vom 5. März 1892. Weizen russische Sorten 11 Mark - Pfg. bis I I Marl 70 Pfg. pro 50 Kilo - weis; und bunt — s - - s - - - » - sächs. gelb ».weiß 10 - 90 - - 11 . 20 - - - - Weizen 11 - 40 - 11 - 40 - --- Roggen preuhischer II - — - - II - 25 - - - - sächsischer 10 - 40 - 10 - 90 - - - - - russisch. II - 40 - - 11 - 60 - - - - - türkisch. — - — A — . s —— s s B Braugerste 8 - 30 - - 9 - 80 - - - - Futtergerste 7 - 80 - - 8 - 70 - - - - Hafer, sächsischer 7 - 35 - 7 - 60 - - - - Hafer, preußischer — - — - » —— » — - - - * Erbsen, Koch- IO - 75 - - II - 75 - - - - Erbsen, Mahl- u. Futter- 9 - 25 - - 9 , 50 - - - - Heu S - 20 - - 3 - 60 - - - - Stroh 2 - 80 - - 3 - IO - - - Kartoffeln 3 - 60 - - 4 - 10 > - - - Butter 2 - 20 - 2 . 70 - - I - Vie Herren Vorstände von Vereinen hier und in der Umgegend bitten wir um gefällige Berichte über ihre Vereinsversammlungen, sowie ihrer Festlichkeiten, und Freunde und Gönner unseres vielverbreiteten und gern gelesenen Blattes um Mittheilung lokaler kommu naler etc Vorkommnisse. Vie Redaction.