Volltext Seite (XML)
Nichtamtlicher Teil. »örs«ibl«tt s. d. »tschn. Buchhandel, 1233 ^ 27, 1 Februar 1907. gewähltes schmückendes Beiwort, das an erster Stelle! und Soziologen neu auf. Gleichzeitig wurden damals steht. Für die z. B. unter »Allgemeiner« aufgeführten besonders die Schweiz und die Ostseeprooinzen nach Aus- Bereine dürften doch die hier durch Sperrdruck hervor- nahmekandidaten durchforscht. Beim folgenden Jahrgang gehobenen Wörter der Vereinsnamen bessere Ordnungsworte (1906) wurde den Dramatikern größere Aufmerksamkeit als abgeben: Allg. Deutscher Schriftvercin — Allg. Deutscher bisher geschenkt und auch ein Anfang gemacht, die Sprachverein — Allg. Plattdeutscher Verband — Allg. Gelehrten, besonders die Universitätsprofessoren eingehender R. Wagner-Verein — Allg. Schriftsteller-Verein — zu berücksichtigen. Aus diesen Kreisen fanden auch für den Allg. Verein für Deutsche Literatur — Allg. Verein für vorliegenden Band Neuaufnahmen im weitesten Umfang vereinfachte Rechtschreibung. An die Stelle der Ordnungs- statt, wobei auch die Dozenten Technischer Hochschulen Wörter: Deutsche, Deutscher, Deutsches tritt bei deu auf- herangezogen wurden. Hieraus erklärt sich der bedeutende geführten Vereinen am besten fast durchgängig das un- Zuwachs des Lexikons, das diesmal 100 Seiten stärker ist, mittelbar darauf folgende Wort. Die sinnverwandten als vergangenes Jahr. Durch diese Vervollständigungen Wörter wie Verein, Verband, Gesellschaft sind — das ist will der Bearbeiter den Kürschner über das ursprüng- wohl außer Zweifel — schlechte Ordnungswörter und als l liche Ziel hinaus zu einem umfassenderen biblio- solche möglichst zu vermeiden. Wer z. B. nur obenhin von graphischen Nachschlagewerk gestalten. Der Buchhandel kann einem allgemeinen Zusammenschluß der Bibliophilen gehört mit diesen Bereicherungen nur zufrieden sein, besonders hat und dessen Vorstand feststellen will, wird wohl zu- solange nicht das Hauptgebiet des Lexikons, die schöne nächst — ohne Erfolg — unter Bibliophilen Nachsehen, Literatur, vernachlässigt wird oder Einbuße leidet, dann, wenn er dabei die unpraktische Ordnungsweise dieser Die Angaben des Lexikons unter den einzelnen Namen Abteilung bemerkt hat, unter Allgemeiner, Deutscher, Verein, können als vollständig und zuverlässig gelten, da sie zum Vereinigung, Verband usw. Nachsehen, bis ihn endlich ein größten Teil auf direkten Mitteilungen der Verzeichneten ärgerliches, zeitraubendes Durchblättern des Abschnitts zur beruhen. Nur Zeichen wie ?, ('), () deuten darauf hin, Gesellschaft der Bibliophilen führen wird. Daß die Ver- daß Zusammenstellungen und Daten ohne Zutun des einigung deutscher Schriftstellerinnen sich »freie« nennt und! Autors, auf Grund bibliographischer Hilfsmittel und ander- demnach im Kürschner unter diesem voranstehenden Wort weiter Nachfragen bearbeitet oder nachgeprüft und ver- registriert ist, dürfte niemand besonders fest im Gedächtnis vollständigt worden sind. Bei solchen Artikeln wäre bewahren; von dem ganzen Vereinsnamen ist das haftende I also schon eher einmal Vorsicht oder ein Zweifel ge- doch nur das Wort »Schriftstellerinnen« und dieses daherI stattet. Die Bearbeitung ist aber eine so sorgfältige, das beste Ordnungswort. Freilich wird es manchmal Namen daß man nur selten einer Unrichtigkeit begegnen dürfte, geben, die sich einer mehr den Inhalt berücksichtigenden I Falsche Angaben der Autoren kommen freilich auch zuweilen Ordnungsweise nicht ohne einen kleinen Zwang fügen; aber vor. Die von Herrn Robert Lutz im Börsenblatt 1905, da treten kurze Hinweise als gute Hilfsmittel ein. Diese Nr. 146 für die Person des Herrn Berthold A. Baer fest dürfen bei einem Nachschlagewerk nicht gespart werden. gestellte falsche Angabe ist im neuen Jahrgang nicht ge- Für die örtlichen Vereinigungen bildet das angewandte I ändert. Baer ist nicht Verfasser, sondern nur Übersetzer Alphabet der Städtenamen die natürliche und beste Ord- des »Filigran - Herz«. Dementsprechend hätte er durch nungsweise. Für die Aufführung innerhalb der einzelnen I ein vorgesetztes Ue als Übersetzer bezeichnet werden Städte dürfte aber gleichfalls das oben angeregte I müssen, wie es sonst allgemein im bibliographischen Teil Schlagwort-System zu empfehlen sein. Die Vereinigung der durchgeführt zu sein scheint. Übrigens gehört eine Er stgenannten »Städteschau«, d. i. des Verzeichnisses der in llärung der Abkürzung Ue auch in die Vorbemerkungen den einzelnen Städten wohnhaften Schriftsteller, mit dem zum bibliographischen Teil, wo V(erfasser) und H(eraus- Städte-Alphabet der örtlichen literarischen Vereinigungen geber) gedeutet sind. Wem nicht durch sahrelangen Gebrauch dürfte für manche Zwecke Vorteile bieten. Man hätte dann! die reichlich angewandten Abkürzungen und Zeichen geläufig unter den einzelnen Städten gleich die ganze literarische sind — Kürschner war ein Meister im Ausdenken raum- Welt, Vereine und Einzelpersonen, beisammen, beide vielleicht sparender Zeichen und Sigel —, der muß erst einmal die durch verschiedenen Druck von einander abgehoben. Der Vorbemerkung zum Lexikon studieren, um sich darin schnell Gedanke ist wohl der Erwägung wert. auszukenneu. Früher war in der ersten Abteilung noch eine Liste! Daß die Laute ä (ae), ö (oe) und ü (ue) nicht als be- »Ordensverleihungen« ausgenommen. Diese ist im neuen sondere Buchstaben, wie es allerdings in der Wissenschaft- Jahrgang fortgeblieben, weil, wie das Vorwort sagt, »die lichen Bibliographie eingeführt ist, behandelt werden, wird nur auf Wunsch der Dekorierten gemachten Angaben bei der vom Buchhandel aus praktischen Gründen begrüßt werden, verschiedenen Wertschätzung der Orden nicht den mindesten Die buchhändlerisch-bibliographische Ordnungsweise, wo die Anspruch auf Vollständigkeit erheben konnten«. oben erwähnten Doppellaute im Alphabet auf a, o, u folgen, Für das Lexikon deutscher Schriftsteller und also die Kühns und Kuehns hinter den Kuhns stehen, hat Schriftstellerinnen, das, wie gesagt, den Anfang der sich im Buchhandel besonders durch die Hinrichsschen Kataloge zweiten Abteilung bildet, stehen die Grenzen der Auf- eingebürgert und praktisch bewährt. Auch I und Jot ist, nahmeberechtigung nicht ganz fest. Siels bildeten das wie bei Hinrichs, nicht auseinandergehalten, und die Ein- Hauptkontingent der Aufgenommenen die Belletristen. Der ordnung der Doppelnamen buchhändlerischem Brauch ent- schönen Literatur und den Volksschriften war der Kalender sprechend. Ein besondres Augenmerk wird vom Bearbeiter hauptsächlich gewidmet. Ihre Vertreter mußten sich vollzählig auf die homonymen und homöonymen Schriftsteller gerichtet, im Lexikon vorfinden. Wer sonst noch von den Männern deren möglichst vollständige und korrekteste Angabe für die der Feder Aufnahme finden könne, das unterlag ganz dem Bibliographen ja besonders wichtig ist. Belieben und der Beurteilung des Herausgebers. Der neue Daß das Schriftsteller-Lexikon ein fast unentbehr- Bearbeiter hat natürlich auch zunächst sein Augenmerk darauf liches Hilfsmittel für den Buchhändler ist, namentlich gerichtet, die Liste der Autoren schönwissenschastlicher Literatur für den Verlagsbuchhändler, der die Bücherkataloge selten möglichst zu vervollkommnen, jedoch ohne die wissenschaftliche vollständig zur Hand hat, braucht hier nicht erst betont Literatur zu vernachlässigen. Vor zwei Jahren nahm er zu werden. Bei vielen Verlagsanträgen wird der Verleger eine große Zahl Militärschriftsteller, viele Kunsthistoriker I zunächst nach dem Kürschner greifen, um sich über die bis- >d0rs»nllatt für »rutsch« »«chhandel. 71. JahyM». 1*3