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johMmitr LiMbmt Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtraths zu .Hohenstein. HL Nr. 209 Freitag, den 22. October 1886 36. Jahrgang Witterungs-Aussicht auf Freitag, den 22. Oktober: aber m aufgebaut vdcr durch Aufsehen wvn Stockwerken beziehentlich durch An >fc», Pfotenhauer. Zm. Die dein t86. leichter s durch wir voß ^85) neue, lirtcr Flkj tstraße g, ;4. d. Ml MMlUli I der Aä Vorstand. uiuieu WMeist trübes, dunstiges, zeitweise regnerisches Wetter mit wenig veränderten Wärmeverhältnissen bei mähigen, südwestliche» Winden nn-Er. c Arbeii -dorf. ßchenßck-ßrsUal, AttlNzsitz, Niti-NaliinDitz, Ktrsüsrf, HmBE ÄiPii Lliiiiltnbtrg, ^lktli, Mmsdors, Wiisitiilirlln^ Wach, Kirchberg, Ilrspruag, Bmsbsrf, Wrubach, Lirschbriia, KubschnaDkl, Hlltttngrunb rr. «ii- 8Sö een rkte ein. scheit it gern giitem Nähe- Inserat« nehmen die Expedilio» bis Vormittag N Uhr, sowie die Austräger, desgleichen alle Anamiccu-ExpedMonca zu Origiualpreisen entgegen. stenereinuahme bei Vermeidung von Ordnungsstrafen wieder abzngeben. Hohenstein, den 20. October 1886. Der Stadtrat h. Im Handelsregister für die Dorfschaften des Bezirks, ist heute auf Folium 29 der Oecouvm Herr Johann Friedrich Kretschmar iu Gersdorf, als Mitinhaber der Firma Ehr. Fr. Kretschmar daselbst eingetragen worden. Königliches Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal, am 14. October 1886. Uhlemann. ans den 22. d. Mts. im Scifert'schen Gasthofe zn Hermsdori beabsichtigte Versteigerung zweier Strumpffutzpatentstühle und t einer Rndolph'schen Nähmaschine iildct nicht statt. Hohenstein-Ernstthal, den 21. October 1886. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Kurth. Glaserarbeit-Verbinqunq. Die Schulgcmcindc Wüstenbrand beabsichtigt 20 Stück Vorsetzfenster an das Schulhaus zu beschaffen, welche an Mindestfordcrnde zn vergeben sind. Angebotsverzeichuisse können beim hiesigen Schulvorstand entnommen werden, woselbst mich die Angebote bis 30. Oktober a. e. einznrcichcn sind. Wüstenbrand, den 19. October 1886. Der Schulvorstand daselbst. Herold. >c und nscrer achter lassen, cchcn. Herrn seine ichcnc rösch, Ende ichen guste Bc- chrtc. und für muck Me. mcl- lsale Iu dem zum Vermögen des Trödlers Eduard Otto Uhlig, vormals in Ernstthal, eröffneten Cvncnrsversahren soll die Schlnsivcrtheilnng erfolgen. Ein Verzeichnis; der bei derselben zu berücksichtigenden Forderungen ist auf der Gerichtsschrcibcrci des Königlichen Amtsgerichts Hvhenstein-Ernstthal nicder- gelcgt. Zn berücksichtigen sind 8 M. 88 Pf. bevorrechtigte, 8467 M. 65 Pi. nicht bevorrechtigte Forderungen. Der verfügbare Masscbestand beträgt 247 M. 81 Pf. Hohenstein-Ernstthal, am 19. October. Der C o n c n r s v e r w a l t e r. Rechtsanwalt Reinhard. dem nachstehenden Vers, welcher gleichfalls in lateinischer erhabener Schrift zn sehen ist, eingenommen: Da ist ja nnn der zehnte Sieg! Nach unserm Wunsche eingetroffeu. Was können wir bei diesem Krieg Nicht von dem großen Friedrich hoffen, Er ging ans Mähren in die Marck, Die Russen waren stoltz nnd starck; Es kam znr Schlacht: Er warf sie nieder. jäher Gebäude-Einschätzung zur Grundsteuer betr. m In Gemäßhejt der Geueralvcrvrdnnng des Königlichen Finanzministeriums """ 8. November 1884, eiuig« Bestimmungen über das Verfahren "'M. Gebäudcabfchätzuugen betreffend, werden denjenigen Gruudstücks- besthern des hiesigen Stadtbezirks, welche im Laufe dieses Jahres neue Gebäude errichtet, ganz vdcr theilweise abgetragene Gebäude wieder Der dicsclklbauteu ihre Gebäude vergrößert haben, in den nächsten Tagen For- —mntmv ru Gebättve-Nutrunasverreickutilken aeneil Kmvianasbrfenuints! Sächsische!'. Hohenstein, 21. October. Der Maria-Joscfa-Thurm ans dem nahen Todtcn- stcin ist in den jüngstverflvsscncn Tagen von einer großen Anzahl von Naturfreunden ausgesucht worden. Ucbcraus lohnend ist aber auch in diesen klaren Herbst tagen ein Blick von dem oberen Podium desselben, und darum versäume es Niemand, dem ncucrschlvsscncn Der beste König schont sich nicht; Seht! wie er in die Feinde bricht, Sein blitzend Schwerdt kennt ihre Glieder! Am 18. d. Abends ist ein Geschirr, welches vor Gasthofe „Znr rothcn Pfütze" bei Marienberg gehalten, von einem frechen Menschen wcggcfahren rcsp. gestohlen worden nnd mit demselben, ein Pserd mit einem sogenannten Stenerwagcn, nach Heinzcbank, Lengefeld, Zöblitz bis Marienberg, nm von da nach Reitzenhain über die Grenze nach Böhmen zu gelangen, wurde aber dnrch rechtzeitiges Jnkcnntnißsetzcn des Obergeudarm sowie der Schntzmannschast nnd dem Eigcnthümer des Geschirres, welcher aus Hilmersdorf gebürtig, um Mitternacht in Marienberg änfgcgriffen nnd in das Gcrichtsgefängniß cingcliefcrt. Derselbe hat sich als ein ans Großrückerswalde gebürtiger Handarbeiter Namens Friedrich Albin Köhler entpuppt. In der muffen Nachmittagsstunde des 18. d. M. ertönte in Johlluugcvrgcusladt Fcnerrnf. Es brannte in den obersten Gicbelwohnränmcn des außerhalb der Stadt, in der Nähe des Bahnhofes gelegenen, ncngc- banteu sogenannten Winklcr'schen Hauses. Drei sich elbst überlassene, dabei eingeschlossene Kinder unter echs Jahren — nnd zwar ein Ziehkind im Alter von üwa fünf Jahren — hatten dnrch unvorsichtiges Ge- bahrcn mit Streichhölzchen in der Schlafkammcr den Brand'verursacht. Sicherlich hätten cs die Kinder mit dem Leben büßen müssen, wenn nicht noch Helfer rechtzeitig erschienen wären und den ziemlich weit vor geschrittenen Brand gelöscht hätten. Zwischen Görlitz, Zittau, Löban und Weißenberg pflegen die Bienenzüchter mit einem Theil ihrer Stöcke Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Expedition und durch die Träger Mk. I.2S, dnrch die Post Mk. I.KO frei ins Haus. ^mularc zn Gebäude-Nutzuugsvkrzeichttifsen gegen Empfangsbckenntttiß von uns zngestellt werden. Diese Nntznngsvcrzcichnisse sind unter genauer Berücksichtigung der —pl-auf der Titelseite ersichtlichen Erläuterungen von den betreffenden Grnnd- ;n lMliMsEcksbcsitzern rcsp. dercn Vertretern alsbald gewissenhaft anszufüllcn nnd so- ^dann binnen 8 Tagen, vom Empfange ab gerechnet, an unsere Staats- Aussichtspnnkte gerade in jetziger Zeit einen Äcsnch abznstattcn. Dem Vernehmen nach erhält die vom ersten znm zweiten Podinm führende Wendeltreppe einen weiteren Schutz, sodaß auch solche Personen, die leicht schwindelig werden, den Thnrm unbesorgt be steigen können. Sc. Maj. der König von Sachsen wird, wie aus Dresden gemeldet wird, am 29. d. MtS.. abends von dorr nach Berlin reisen, nm am nächsten Tage an der Hofjagd in Hubcrtnsstock Theil zn nehmen. - Lug an, den 20. October. Heute Vormittag stürzte das zum Umbau eines zur Hcy'schen Spinnerei gehörigen Beamknhauscs nöthigc Gerüst zusammen. Dabei stürzte ein hiesiger Manrer in die Tiefe, zog ich aber glücklicherweise nnr leichte Verletzungen zu. — Aus authentischer Quelle erfährt mau, daß das zweite Geschäftsjahr der hiesigen Sparkasse auch mit einem recht ansehnlichen Gewinne abschließt. Es ist dies eine Summe von ungefähr 1500 Mark, welche dem Rescrve- soud zugewicscn worden ist. Aus Crimmitschau wird unterm 20, October ge meldet: Gestern Nachmittag in der 8. Stunde erschien in der Wohnung eines hiesigen Fabrikanten ein sog. „armer Reisender", welcher m aufdringlichster Weise Speise und Geld beanspruchte. Da sich der Bettler ton Seiten eines 13jährigcn Mädchens nicht abwciscu bcß, vielmehr ans seiner Forderung beharrte, sah sich dcr hinzngckommcne Fabrikant veranlaßt, dem Anf- dringiichcn zu erklären, daß unter diesen Umständen kue Gabe nicht verabreicht werde. Hierdurch mochte sich der'Bcttlcr beleidigt gefühlt haben, denn er packte sofort den Fabrikanten und riß demselben das Hemd buchstäblich vom Leibe, worauf er flüchtig wurde. Noch gestern Abend gelang es dcr hiesigen Schntzmannschast, den Bettler in einem hiesigen Fremdenverkehr scstzu- nchmen und hinter Schloß und Riegel zn bringen. Bei der Arrctnr wurde den beiden Schutzleuten von Seiten des Arretirteu der heftigste Widerstand ent gegengesetzt, sodaß der Betreffende gefesselt nnd mittelst Handwagens auf die Polizeiwache gebracht wurde. Schon vorher hatte der Strolch eine Frau in dcr nn- teren Mühlgasse dadurch zur Verabreichung einer Gabe gezwungen, daß er dieselbe mit Todtschlag bedrohte. Wie wir hören, soll das gemeingefährliche Snbjcct, welches zn Anfang dieses Jahres ans hiesiger Stadt ausgewiesen worden ist, heute an das königliche Amts gericht abgclicfert worden sein. Dcr „Crimmitschauer Anzeiger" schreibt in seiner jüngsten Nummer: Ein interessanter Fund wurde uns heute vorgclcgt. Beim Uniackern eines der Sahn- grnudstücke kam dieser Tage eine kupferne Dose zn Tage, welche ein Erinncrnngsstück an die Schlacht bei Zorndorf bildet. Dcr Deckel derselben enthält in er habener lateinischer Schrift die Worte: „Bataille beh Zorndorf, unter allerhöchster Anführung des Königs von Preußen Friedrich den Großen über die Russen sieg reich erfochten. 1758. Den 25. August." Unterhalb dieser Aufschrift sieht mau in Cisclirarbeit das Gewühl einer Schlacht bildlich wicdcrgcgcbcu, während sich zn beiden Seiten, über kriegerische Embleme hinweg- sprcngcnd, zwei größere Reiterfignrcn befinden, deren eine dem Anscheine nach Friedrich den Großen, die andere aber den preußischen General v. Seydlitz dar stellen soll, dessen rechtzeitigem Eingreifen in dcn'Kampf Friedrich dcr Große bekanntlich den Erfolg der Schlacht zuschrieb. Uebcr dem Schlachtcnbilde ist noch das Wort Cüstriu zu lesen, das Ganze ist von einer Verzierung umrahmt. Der Boden dcr Dose enthält an den beiden Seiten über kriegerischen Emblemen, in deren Mitte ich der russische Doppeladler befindet, je ein Banner nit dem preußischen Adler; die Mitte aber wird von Geschäfts-Attzeiger für ck. gkübt Ucbrrev, nolv, limbach. M aßc 25.