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KWMMUWWW 's Sonnabend/Sonntag, 17:/l8. Dezepider 1SS8 tzahkg. St. Nr. 2S4. »MW Der Führer begrüßt die Arbeit»« kamer-de«vou der Reichstautobahv Ein Wld von dem Kameradschafts Berlin, 16. Dez. Der Oberbefehlshaber des - Heeres Generaloberst v. Brauchitsch und Frau empfingen gestern in ihrem Hause die in Berlin beglaubigten Militärattaches. Wilhelmshaven, 17. Dez. Gestern nachmittag ist der Kreuzer „Emden" von einer Ausbildungsreise -'m - seinen Heimathafen Wilhelmshaven zurückgekehrt^ Präsidenten und die - Regi-xuyg-prMenten.; des>R.eichyS' zu einer Arbeitstagung zusammengerüftn. Mrn Pormittag «An ten die. Tagungsteilnehmer der Movxsprengung bei Saarmund bei. .Am Nachmittag begann die Arbeitstagung. Wie Reichs- Minister Dr. Frick einleitend hervprhob, handelte es sich um die erste Zusammenkunft dieser Art mach de» großen Befrei- ungstaten des Führers in diesem Jahre. Dann erörterte er Fragen der inneren Verwaltung.. Nach ihm sprach Reichs- wjrnchastsminister Funk. An der Tagung nahmen ferner die Reichsminister Dr. Lammers und Graf Schwerin v. Krosigk teil; in Vertretung Görings waren die Staatssekretäre Körner und Neumann erschienen. - > Berlin, 1tz. Dez. Der Führer hat auf Vorschlag von Rudolf Heß den Generalinspektor für das deutsche Straßen- ipesen, Dr. Fritz Todt, zum Hauptdienstleiter der NSDAP, ernannt. Ferner hat Göring ihn zum Generalbevollmäch- tigten für die Regelung der Bauwirtschaft berufen. Durch diese Bestellung soll für die Zukunft eine Ordnung der ge- samten Bautätigkeit, des Hochbaues sowohl wie des Tiefbaues, gesichert werden, die besonders den Erfordernissen der Roh- stoffbewirtschaftung und des Arbeitseinsatzes Rechnung trägt. Damit erfährt die langjährige Tätigkeit des Pg. Todt eine besondere Anerkennung. Dr. Todt ist einer der ältesten Gefolgsmänner des Führers und seit langem spielt er eine führende Rolle in der NSDAP., zumal er schon seit vielen Jahren dem Stabe des Stellvertreters des Führers angehört UM in der Reichsleitung der Partei mit der Leitung des Hauptamtes für Technik betraut ist. Fritz' To-t wübde 1891 jn Pforzheim in Baden geboren. Er studierte Ingenieur- Wissenschaften an den Technischen Hochschulen in München und Karlsruhe und beschäftigte sich damals schon eingehend mit Straßenbau- Nach dem Studium war er als Hilfsbauarbeiter tätig,'dann übernahm er Stellen als Bauführer und Bauleiter großer Tiefbauunternehmen, bis er 1928 Geschäftsführer und technischer Leiter .einer bekannten großen: Straßenbaufirma wurde. Durch seine berufliche Tätigkeit lernte erdie Straßen- hauverhältnisse ganz Deutschlands, aber aych aller übrigen europäischen Lander, in die ihn Studienreisen führten, kennen. Im Weltkriege war-Tydt vym ersten Lis zum letzten Tage an M Westfront zuerstals Artillerist, dann -ks-FliegerbeotzachrLr. Am L Juli ISN wurde Dr. Todt zum GeneräUnspektor Mr Has deutsch« St»ßenw^«n bestE Neben diesem gigantische» Werk, eMön Entwickhing D4 Todt heute schon in der ganzen Dielt Anerkennung eingetragen hat/ wurhe dem Seneräl- ihspektor int Frühjahr, 1988 bekanntlich« noch eine Sonderauf, gäbe übertragen: die Beschleunigung der Verteidigung-, anlagen im Westen, die im Hinblick auf die politische Lage zur Sicherung des Reiches geboten schien. Für diese Überraaenden Leistungen wurde Dr. Todt auf dem Parteitag 1938 der Deutsche Nationalpreis verliehen. Auf der Internationalen Ausstellung in Paris wurde Dr. Todt in der Klasse öffentliche Arbeiten mit einem Grand Prix ausgezeichnet. Für die her- vorragenden Leistungen beim Ausbau der Luftverteidiaunas- zone West wurde Dr. Todt. — wie wir ebenfalls bereits be- richteten — Major der Reserve der Luftwaffe. 0« -M« «v» «z«« SW» W» »«Ma». »«za^W«t» Miischl. der W«hWchW»W H«»aW. . »^«: «LU UxWWllLLWbl»«. Wr» dl, p,l> «Mr Billag«» iwoalll«, tUtyM W»lchl..'lull«g«dldr. WH»«!»»»»« WM. Mr Nückstad« <I»,«eIchl« SariM»!»« . »s». ydsrnlmml HI, SitrWGui!« d«I»« Daachworluiis, trauen: Dir gantt 320 Meter lange und sechs bis acht Meter hsche Sandberg ist verschwunden, ist abgesackt,, eine schwarz, graue, von Moor durchspülte Masse liegt jetzt, zu ebener Ende. Die Sprengung, ist geglückt. Ar dl, «»UaiWrUlW «I0ßI»Wd«/ - °^°os»IUW,9iqr « d« PSchijiistülm. v« »Wl, M dl» er mm dE MimU-rpIl» M vÄ«»i> °W dpdl L«d k»w, S«stW» »u, la^md« kkrlr-Wr, tu UqltrdrdchLN«» »A , lEWqn»«: «»Ipräch«. : > , , Dl« grob« Moorspreoguxg del Laarmund 2V 900 kg Sprengstoff in 3^8 Mine« eingesetzt. Berlin, 16. Dez. Die 3000 Autobahnarbeiter, die als Gäste dts Führers in der Reichshauptstadt weilen, hatten heute Gelegenheit, vor den Toren Berlins der größten Moorspren- aung beizuwohnen, die jemals für den Bau der Straßen Adolf Hitlers stattgefunden hat. Um 11 Uhr vollzog sich an einer Baustelle für den Avus-Zubringer bei Saarmund, unweit der Südtangente des Autobahnringes, diese gewaltige, mit 20 000 Kilogramm Sprengstoff durchgeführte Moorsprengung. Auch viele Gäste sind erschienen. Man sieht an der Seite des Generalinspektors für das deutsche Straßenwesen Dr. Todt die Reichsminister Dr. Frick und Dorpmüller, Reichsstatthalter Reichsletter. Ritter v. Epp, den Gauleiter der Kurmark Stürtz, den Stadtprästdenten Dr. Lippert, viele Offiziere der Wehr, macht, führende Männer der Gliederungen der Partei und des Arbeitsdienstes, der Polizei und der technischen Nothilfe. Generalinspektor Dr. Todt gab einige Erläuterungen. Er sprach davon, daß mooriges Gelände bisher noch von den Das Sprengverfahre«. : , : Don unserem Sonderberichterstatter mird hierzu noch folgende kurze Darstellung des Sprengverfahrens.mitgeteilt: Durch Wasserspülung, die mit einem Druck bis zu acht Atmo- sphSren arbeiten kann, werden durch die Moorschicht hindurch aus dem Grunde die tragfShigen HohlrSume.. für die Minen geschaffen; man kann dqvei dis auf 30 Meter Tiefe in den Boden gehen, Dix Minen, die untereinander durch eine elek- irische Zündleitung verbunden Werden, sind innerhalb der aus- zusprengenden Fläche so verteilt,, daß in der mittleren Längs- ächse die stärksten Minen bis zu 100 Kilogramm und an den äußersten Rändern die kleinsten Minen von 20 Kilogramm ein gelagert sind; dazwischen liegen Reihen mittelstarker Minen. Die ganze Gprengfltzche wird mit einem Sanddamm von etwa acht bis zwölf Meter Höhe in der Lange des betreffenden Moorstücks. aufgeschüttet. (Die Höhe des Dammes entspricht etwa der Mächtigkeit der zu verdrängenden Moyrschicht.) Das gewaltige Gewicht der Sandmassen hpt zur Folge, daß schon vor der Sprengung das darunterliegende Moor bis zu einem berechenbaren Grade beiseite gedrückt wird. Etwa zehn Meter —-«AS Tageblatt - uns Schneeberg, der Finanzämter ta AM uyd Schwarzenberg.- E» «erden außerdem verüffenilichir AedayMmachunarn aer Ami-gerichi«.M 4W,'Schy«d«rg. Schwarzenberg, Iohaangeorgenltadl. de» odetdürgermeisirr, zu Au« und d« Astsd« Bargermeifien zn Schwarzenkerg. .. : ' » l ' ' - i ' VerlKg 8. M. 8ürlnEk, Äue, EatchfkV. LauplgefchlK-ftell«r Au«, Fernruf Sammel.Nr. LL-1. Dryhtßmfchrtftr Polbsfreund «uefachfen- <AeschM>sstÄ««r Lößnig (Ami Au«) 2940. Schnt«d«rg SIV, wid .Schwarzenberg . »«ÄuÄösung'Aet MssttühuyYVMoM dMr KjüoWren zuerst yi« beiden äußersten »Reißen der 20'Kilo- Äamm,Min,M Die HauNpxeygüng abtzr »rfölgt bereits eine Sekunde später. Für den Zuschauer sind diese beiden Vor gänge nicht zu unterscheiden. Plötzlich steht für Augenblicke über dem Hellen Sanddamm da unten im Tal eine vyduzch- dringlich dicke Wand aus schwarzem und giftig gelbem Rauch und Flugsand. Während ein ganz kurzes, verhältnismäßig schwaches Gepolter ertönt, fühlen pur wie der Boden, auf dem wir stehen, zweimal schnell hintereinander sich wie Mit ganz kurzen Wellen bewegt. Die Bewegung der Erde ist weicher als bei einem Erdbeben. Als der scharfe Wind die bunte Rauch» wolke zerfetzt hat, ist der lange Sanddamm verschwunden, yin geebnet in die Talfläche. Was ist geschehen? Die ungeheure Druckkraft der fast gleichzeitig explodierenden 378 Minen hat das Moor in der Länge und Breite der Dammauffchüttüng darunter nach links und rechts weggepreßt. In dem Bugen, blick, in dem durch die Sprengung der Höhlraum entstand, sackte der Sanddamm bis auf die Sohle der festen, tragenden Bodenschicht durch, liegt jetzt in einer Ebene mit der Umgebung und bildet nun in Zukunft eine feste Unterlage für die Reichs- autobahn. Warschau, 16. Dez. Zu den Berliner Feiern anläßlich der Fertigstellung des 3000. Kilometers Reichsautobahn und der Rede des Führers schreibt „Dobry Wieczor" u. a., daß der Führer die Befestigungen an der deutschen Westgrenze als die stärksten der ganzen Welt bezeichnet habe. Arbeitstagung im Reichsinnenministerium. Berlin, 16. Dez. Der Reichsinnenminister hafte die Reichsstatthalter, die Innenminister der Länder, me Ober- Ehrimge« für Hauptdienftlerter der RGDAP. und SeversUtevollmSchtr-ter für die «egelmtg der Bnmvirtfchaft. 28 Memeldentfche und 4 Litauer im neuen Memel-Landtag. Freudenkundgebungen. Memel, 17. Dez. Die aus Memeldeutschen und Litauern bestehende Wahlkreiskommission hat gestern das endgültige amtliche Ergebnis der Landtagswahl Üekanntgegeben. Das (ijn „E. V.") bereits bekanntgegebene vorläufig amtliche Wahl ergebnis wird damit bestätigt. Die Errechnung der Mandate ergab, daß die memeldentfche Liste- wie bereits angekündigt, im neuen Landtag über 2» Abgeordnete verfügt, während sich die litauischen Parteien mit vier Abgeordneten begnügen müssen. Die Litauer haben also trotz der künstlichen Zuwande rung Tausender von Großlitauern und Juden nach Meinel ein Mandat an die memeldeutsche Liste abgeben müssen. Ein weiteres Mandat, das sonst auch noch der meMeldeutschen Liste zugefassen wäre, konnten die Litauer nur mit knapper Mühe durch die Verrechnung der Reststimmen für sich retten. Nit «chrer Gr gebung haben dre Memellünber näch MMpaDMiW., 'WUuätuiS näq einmal »krasW- Gestern absnd vsreknte su dfz gssamte. memesiseutscha Bevölkerung zu einein Aufm ' wie lhn Memel noch nicht gesehen hüt. ' Mier unbeschreiblicher Begeisterung der Massey, die zu vielen Tausenden die Straßen umsäumten, nahm der Führer der Memeldeutschen, Dr. Neu- mann, den Vorbeimarsch -es Ordnungsdienstes und der Sport- ver-Snde ab, . die. mit brennenden Fackeln durch die Stadt marschierten. Die ' Kirchenglocken im ganzen MemellaNd läuteten. Zu gleicher' Zeit flammen überall an den Grenzen Feuerstöße auf. Neben der Jugend standen zn dieser nächt lichen Feierstunde brüderlich versink die Männer und Frauen dieses armen Landes der Bauern upd Fischer, die nach 15 Jahren der Unterdrückung heute die Gewißheit im Herzen haben, daß ihr zähes Festhalten nicht vergeblich war, daß keme Macht der Welt ihnen mehr das Recht nehmen kann, sich als Deutsche zu ihrem Völk zu bekennen. Nur langsam strömten die Menschenmassen nach Abschluß -er Kundgebung wieder ab. Auf dem Kaiser-Dilhelm-Platz sah man die Jugend Volks tänze vorführen, hier oben in dem sonst so nüchternen Ort bei einer Kalte von mindestens 15 Grad gewiß ein unge wöhnlicher und packender Anblick. Noch lange sah man festlich bewegte Menschenmassen in den Straßen-Memehs, und. dann hatte dieser unvergeßliche Tag eines großen Volksbekenntnisses sein Ende gefunden. abend der 3000 Autobahnarbeiter i yamannHe vlpau»; !,-!»» höchst-»-! Straßenbauern ängstlich gemieden wurde, weil es den Straßen, körper nicht zu tragen vermag. Heute sei es gelungen, Moore durch Sprengung zu beseitigen. Ohne besondere Schwierig, keiten könne man jetzt mit fast mathematischer Genauigkeit und kaum mehr anzuzweifelndem Erfolg so gewaltige Spreng stoffmengen wie hier ansetzen. Weitere Erklärungen gab Prof. Dr. Tasagrande, ver Sachverständige des Generplmspektors für alle Fragen der Moorsprengung und der Bodenkunde. Er erwähnte dabei, daß in den letzten vier Jahren in Deutschland beinahe 2 Millionen Kubikmeter Moor und Schlick gesprengt worden sind, wodurch mehr als 5 Millionen RÄ. Kosten für die Reichsautobahnen erspart wurden. Es ist 5 Minuten vor 11. Die Spannung ist aufs höchste gestiegen. Geschäftig eilen die Sprengkommandos um das Feld. Plötzlich ist der große Augenblick, den die Menschen' fieberhaft erwartet haben, da: Ein gewaltiges Beben läßt das Erdreich rings herum erzittern, der Boden schwankt unter -en Füßen, ein dumpfes Grollen, schwarze und weiße Rauchwolken steigen raketenartig auf dem Sandberg in die HiHe, goldgelbe Phosphorschwaden mengen sich dazwischen — die Holle scheint sich da unten äufgetan zu haben. Viel zu schnell ist das phantastische Schau-: spiel zu Ende, denn das Ganze. ist das Werk von höchstens! vc zwei Sekunden. Der scharfe Wind bat die Rauchschwaden - vertrieben, und nun glaubt man^seinen Augen nicht: zul