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Nr. Nr. 43. Freitag, den 27. Oktober 1911. XIII. f Jahrgang. °Xeä icht 3—5mn Z he ode ic! eit. pelz, jeh: Der Handelsgärtner Handelszeitung für den deutschen Gartenbau Begründet von Otto Thalacker, Leipzig-Gohlis. Abonnementspreis Far Deutschland, Oesterreich und Luxemburg M. 5.— jährl., für das Ausland M. 8.— jährl. Ausgabe jeden Freitag. Bestellungen nimmt jede Postanstalt entgegen. Inserate 50 Pfennige für die vier gespaltene Nonpareille - Zeile, auf dem Umschlag 40 Pfennige, im Reklameteil M. 1.— für die zweigespaltene 105 mm breite Petit-Zeile. Beachtenswerte Artikel in Deutsche Gartenbau-Woche 1912. 11 Das Erfrieren der Pflanzen. II. Frlihblähende Chrysanthemen und ihre Kultur. Handelspflanzen-Ausstellung in Wandsbek. Wilrttemb. Obstbautag. vorliegender Nummer: Windmotore zur Wassserversorgung für Gartenbau und ähnliche Betriebe. II. Der Geschäftsgang in der Baumschulenbranche Herbst 1910 und Frühjahr 1911. v. Volkswirtschaft — Rechtspflege — Handel und Verkehr — Ausstellungen — Vereine und Versammlungen — Personalien — Kultur — Fragekasten etc. Deutsche Gartenbau-Woche 1912 41. lern lern lern nis und de kannter ü Meise- tlich zi [35 Bund Deutscher Baumschulenbesitzer, Deutschen Pomologen-Verein, Verband der Handelsgärtner Deutschlands. Wenn der zuletzt genannte Verein auch nicht in der Lage ist, seine Hauptversammlung, die stets im Februar ; hei Pfg. igen- .onen IEI An- ek- an Q6. : Doucin 5he 807 1. zu de chstämn re ist ge ipfehlet chulen, H. 8 Zen Farben, Versand [ <C Is gelbe ieivziget 3undert [331 M. 45 » 45 » 45 ” 3 ” 56 » 40 » 140 » 140 " 120 hlag. ichter Wichtigkeit entsprechend behandelt- Die gesunden und vorwärtsstrebenden Kräfte im deutschen Gartenbau haben sich allerdings nicht mit der Erkenntnis der schiefen Wertbeurteilung ihres Berufes begnügt, sondern sie sind wiederholt bemüht gewesen, diesen Mißstand zu beseitigen. Die Versuche haben bisher nicht den erhofften Erfolg gehabt. Die Ursachen dafür sind mangelnde Ein mütigkeit der deutschen Gärtner, Zersplitterung der Kräfte und taktische Fehler. Es wäre um den deutschen Gartenbau nicht gut bestellt, wenn nun auch weitere Versuche, den dringend not wendigen Zusammenschluß herbeizuführen, aufgegeben würden. Es müssen die Einigungsbestrebungen immer und immer wieder aufgenommen werden, bis das Ziel erreicht ist. Auf dem Wege dahin müssen die Lehren früherer Mißerfolge und die aus geschichtlichen, wirtschaftspolitischen und anderen vorhandenen und berechtigten Verschiedenheiten heraus gewachsenen Gegensätze berücksichtigt werden. Besonders muß man sich wieder näher kennen lernen. Das berechtigte Streben nach größtmöglichen wirtschaft lichen und kulturellen Erfolgen hat im Laufe der Zeit auch im Gartenbau zur Arbeitsteilung und Spezialisierung und dadurch zu einer Entfremdung unter den einzelnen Zweigen des ursprünglich einheitlichen Berufes geführt. Doch ist leicht zu erkennen, daß die „trennenden“ Sonderumstände lange nicht die Bedeutung haben, die ihnen häufig beigelegt wird, daß es aber der Aufgaben und Ziele, die allen gemeinsam sind, viele gibt und daß zu ihrer Erreichung die gemeinsame Arbeit Aller erforderlich ist. Dann werden Mißverständnisse geklärt, man wird sich besser verstehen un schätzen lernen, und die ernsthafteren Gegensätze werden ihre Schärfe verlieren. Diese Erwägungen haben die Unterzeichneten veranlaßt, den Weg zu suchen, der größere Einmütigkeit — die erste Voraussetzung zu erfolgreicher gemeinsamer Arbeit im deutschen Gartenbau herbeizuführen verspricht. Wir schlagen vor, daß sich die großen Gartenbau- und Fachvereine verständigen, von Zeit zu Zeit an einem Drt — zeitlich neben- oder unmittelbar nacheinander — ihre Haupt- oder Jahresversammlungen zu ver unstalten. Die Vorteile ergeben sich von selbst: Die Angehörigen der verschiedenen Berufsgruppen können die Ver- instaltungen der anderen besuchen und deren Wollen und Tun, deren Nöte und Wünsche kennen lernen. Dadurch werden alsche Vorstellungen, Vorurteile und sonstige Mißverständnisse zerstreut. Auch der deutsche Gedanke wird durch die Aussprache von Männern aus Süd und Nord vertieft werden. Für das Jahr 1912 schlagen wir Bonn als Ort und die erste Julihälfte als Zeit für die Erste deutsche artenbau woche vor- Am Schlüsse soll eine „gemeinsame Versammlung“ stattfinden, in der wichtige Aufgaben allgemeiner Art auf virtschaftlichem, technischem, künstlerischem und wissenschaftlichem Gebiet erörtert werden. Diese Schlußversammlung — ier „Erste deutsche Gärtnertag“ — soll gleichzeitig eine machtvolle Kundgebung unseres Berufes sein und zeigen, daß vir den Platz, den wir beanspruchen, auch verdienen. Diese Vorschläge sind bisher angenommen worden von: ler Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst, n Berlin stattfindet, nach Bonn zu verlegen, so wird der Vorstand doch zu einer Wanderversammlung nach Bonn inladen. Vier große führende Verbände haben also beschlossen, zu einer ,„Gartenbau-Woche“ und zu einem „Deutschen lärtnertage“ die Hand zu bieten. Wenn dieser Plan in ruhiger sachlicher und versöhnlicher Art durchgeführt wird, venn keiner mehr sein will, als der andere, und wenn alle Eifersüchteleien, aber auch alle anmaßende Bevormundung •on vornherein ausgeschlossen bleiben, dann ist die Gewähr gegeben, daß die Einigungsbestrebungen gelingen werden. Die deutsche Gärtnerschaft und alle, die deren Verhältnisse gründlich kennen, sind sich darüber einig, daß der deutsche Gartenbau im öffentlichen Leben nicht im entferntesten die Stellung einnimmt, die ihm seiner volkswirtschaft- - liehen und volksgesundheitlichen Bedeutung nach gebührt. Der deutsche Gartenbau kommt bei gesetzgeberischen Maß nahmen fast stets zu kurz, er wird allgemein zu gering eingeschätzt und selbst von verwandten Berufen nicht seiner igi it in amen. terei, . US hme eses 8 bis II 01, M. Tausch . (81 i.Thit