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.,M - Usdnehs? nedostnb neb 10 nn j.''ösH 99MTRÄ£2130MEH T: te Ne.l: Mittwoch,den-5.Januar-1910.— g.——E XII. Jahrgang DerJ-fandelsgcirfner Handelszeitung für den deutschen Gartenbau Neujahr 1910 en-Vete Bestellungen nimmt jede Postanstalt entgegen. Inserate sind zu richten an Bernhard Thalacker G. m. b. H. Leipzig-Gohlis. Inserate 30 Pfg. für die v ergespaltene Petitzeile. Verlag von Bernhard Thalacker G. m. b. H. Leipzig und Berlin. Bernhtärdsntalackere«.ahunzen. estrasse 27. Abonnementspreis Für Deutschland. Oesterreich und Luxemburg M..5. jährlich, für das Ausland M. 8.-jährlichs, ..... Ausgabe jeden Mittwoch. Unseren geschätzten Mitarbeitern und allen werten Abonnenten bringen wir heute bei Beginn des neuen Jahres unsere aufrichtigen Glück- und Segenswünsche dar. Wir danken für die reiche Unterstützung, die uns auch im verflossenen Jahre zu teil geworden ist und sprechen die Bitte aus, dass dem „Handelsgärtner" auch in seiner neuen Gestaltung die mit dem zwölften Jahrgang eingetreten ist das bisherige Vertrauen und Wohlwollen erhalten bleibt. Wir werden fernerhin unser Ziel verfolgen, dem deutschen Gartenbau eine feste Stütze zu sein. Leipzig und Berlin, Januar 1910. Verlag und Redaktion von „Der Handelsgärtner“ An unsere Abonnenten! Die Zustellung von „Der Handelsgärtner“ erfolgt weiterhin jede Woche, wenn uns eine besondere Abbestellung nicht zugeht, wo durch das Abonnement aufgehoben wird. Die fernere Annahme des Blattes verpflichtet zur Zahlung des Abonnementsbetrages für das Jahr 1910, worauf wir an dieser Stelle hinweisen möchten. Die Einziehung wird wie immer, wenn die Ueberweisung bis 1. Juli nicht erfolgt sein sollte, durch Postnach nahme mit der ersten Juli-Nummer erfolgen. Leipzig und Berlin, Januar 1910. Die Redaktion von „Der Handelsgärtner“. An des neuen Jahres Schwelle. Fragend und hoffend stehen wir wieder an der Schwelle eines neuen Jahres. Rückblick und Ausblick halten wir, um uns Rechen schaft über den Gang der Zeit abzulegen. Was hat uns das alte Jahr gebracht? Was ist es uns schuldig geblieben? Wir haben’s auch beim Glocken hall fröhlich begrüsst, aber seine Tage waren oft sorgenschwer und vom Sturm durchbraust. Die Reichsfinanzreform und der Kanzlerwechsel waren die Hauptereignisse, welche die Geschichte des deutschen Volkes aufweist und die erstere wurde für alle Schichten unserer Bevölkerung, vor allem aber für den Mittelstand bedeutungs- und verhängnisvoll. Wir haben eine Bürde neuer Steuern erhalten, ohne dass es zu einer wirklichen, sicheren Sanierung der Reichs finanzen gekommen wäre! Diese ist uns das alte Jahr schuldig geblieben. Wir hoffen, dass sie das neue uns in einer anderen Form bringen wird. Die gärtnerischen Kreise interessiert am meisten die Wertzuwachssteuer des Reiches, die jetzt schon in den einzelnen Ortschaften als kommunale Steuer den Handelsgärtnern grosse Lasten auferlegt, ohne dass es möglich gewesen wäre, der Gefahr Einhalt zu tun. Wird nunmehr die Steuer als allgemeine Reichs steuer ihre Wirkung äusserh, so gilt es mit vereinten Kräften für die Gärtner Ausnahmebestimmungen zu erlangen, die den Interessen derselben gerecht werden. Frage im Auge behalten und die gärtnerischen Vereinigungen, wie schon im alten Jahre gern unterstützen, wenn es sich um die Beschaffung von Material zu Petitionen handelt. Unsere Bündnisse mit den befreundeten Kultur staaten sind im Verlaufe des Jahres nicht lockerer und nicht fester geworden. Die Freundschaft hielt aber nicht ab, mit Zoll tarifen heranzutreten, die für Deutschland nachteilige Folgen haben, und auch der Gartenbau ist mehrfach von ihnen betroffen worden. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass in England das Ende der Herrschaft, des Freihandels herankommt. Geschieht dies, so würde diese Reaktion eine beträchtliche Erschwerung unserer wirt schaftlichen Existenz bedeuten. Auch Frankreich hat im ver flossenen Jahre durch seine Tarifreform Deutschland erheblich ge schädigt und auch unsere handelspolitischen Beziehungen zu A m e r i k a haben uns bislang Opfer um Opfer gekostet, ohne dass wir die Schwierigkeiten behoben hätten. Und nicht minder unliebsam sind die Zollmassnahmen in Dänemark, Schweden und Portugal für unseren gesamten Handel gewesen. So hat auch in der äusseren Lage das Jahr 1909 nicht glücklich abgeschnitten und es wird die Hauptaufgabe des neuen Jahres sein, uns endlich Klarheit und Stetigkeit in den Handelsbeziehungen zu den fremden Nationen zu verschaffen. Wie bisher immer, so werden wir auch in Zukunft unsere Leser stets rechtzeitig über alle den Gartenbauhandel interessierenden Zollmassnahmen unterrichten, denn viele unserer gärtnerischen Erzeugnisse müssen wir an das Ausland abgeben können, wenn wir gedeihlich Weiterarbeiten wollen. Der Inlandsmarkt ist ja schon längst nicht mehr im stände, unsere Produktion aufzunehmen. Wir müssen also auf jeden Fall günstige Zollbedingungen erzielen. Das verflossene Jahr hat uns andererseits aber auch wieder gezeigt, wie leicht wir infolge von Fehlernten in die Lage können, die Hilfe des Auslandes in Anspruch nehmen zu müssen. Kein Jahr wird vergehen, ohne dass ein lebhafter Austausch, mit Blumen- und Gemüsesämereien, Blumenzwiebeln und Knollen, immer grünen Pflanzen und auch Obst und Gemüse notwendig ist, und das legt uns auch wieder die Pflicht auf, unser Zollpolitik einer weisen Mässigung zu unterziehen. Dennoch sollte frühzeitig und rastlos vorgearbeitet werden, um die deutsche Regierung von der Not wendigkeit angemessen er Schutzzölle für unsere Produkte zu überzeugen. Deshalb ist es dringend notwendig, dass die verschiedenen Interessentengruppen sich entgegenkommen und gemein sam beraten, in welcher Höhe die Schutzzölle etwa festzulegen wären, wäre ein Fehler, wenn in der Erwartung, dass doch abgehandelt Wir werden auch im neuen Jahre die: Barlin '& reifes