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zur Suppe geben, den abgeseihten Spinat mit Butter zu Tische geben; zur Sättigung ißt man Kartoffeln dazu. 2. Rein gewaschenen Spinat (nicht viel wässern) in Butter oder in Oel ohne Salz dämpf n. Kochzeit höchstens V- Stunde. 3. Kartoffeln werden durch braten am besten ausgenützt. Der gebratene Kartoffel verliert durch das Verfahren nur seinen Wassergehalt, behält sowohl seinen Eiweiß- als auch Vitamingehalt. Der gekochte Erd apfel ist ausgelaugt und wertlos. Der kleinste Haushalt sollte prinzipiell das Bratversahren einführen. Fehlt die Bratröhre, so bratet man auf der Herdplatte unter einem umge stülpten Topf. Allmutter. Behandlung der im Keller aufbe wahrten Kartoffeln. Von einer aufmerk samen Behandlung der eingekellerten Kar toffeln im Laufe des Winters und besonders in der Zeit nach dem Frühjahr zu hängt sehr viel ihre Haltbarkeit und Güte ab. Zu nächst sind bei mildem Wetter — es braucht nur die Wärme auf 4—5 Grad Celsius gestiegen zu sein — und bei trockener Luft Kellerfenster und Türe zu öffnen, damit die feuchte, mit Wasserdamps gesättigte Luft ent weichen und frische, trockene Luft einziehen kann. Je öfters ein Luftwechsel stattfindet, um so besser ist dies für die Kartoffeln, die sich am besten bei einer Temperatur von 2—4 Grad Celsius über Null halten. Dann ist der Stoffwechsel der Knollen nur sehr mäßig, und die Schimmel- und Fäulnispilze sind in ihrer Entwicklung fast vollständig lahm gelegt. Ferner soll der ganze Keller raum nicht von oben bis unten mit den Knollen angefüllt werden. Es soll vielmehr noch soviel Raum vorhanden sein, daß die Kartoffeln umgelagert und bei dieser Gelegen heit ausgelesen werden können. Die nach der Umlagerung zurückbleibende Erde ist stets zu entfernen; denn sie birgt eine Menge Pilzkeime, die wiederum gesunde Kartoffeln anstecken und zum Faulen bringen. Bei dieser Gelegenheit ist es ratsam, die Kartoffeln schichtenweise mit staubfeinem Aetzkalk zu bestäuben. Dadurch werden wiederum zahlreiche Pilzkeime vernichtet. Auch die Kellerluft wird gereinigt; sie ver liert ihren dumpfen, fäulnisartigen Geruch. Handelt es sich nur um verhältnismäßig geringe Vorräte, namentlich um Saatkar toffeln, dann ist von Zeit zu Zeit ein Durch setzen und Verlesen der Kartoffeln sehr zu empfehlen. Dabei sind alle sich ergebenden kranken, angehackten und sonst verdächtigen Knollen zur Seite zu bringen, um sie als bald zu verfüttern. Dieses öftere Auslesen ist besonders in diesem Jahre unbedingt er forderlich, da sich viele kranke Knollen, die schon beim Einkellern den Krankheitskeim in sich trugen, unter den gesunden befinden. Ihre Beseitigung ist erforderlich zum Schutze der gesunden Knollen, damit diese möglichst lange gesund erhalten bleiben. Zeigen sich aus der Oberfläche der Kartoffeln nässende Stellen, dann ist es höchste Zeit, sie umzu schaufeln und durchzulesen. Dies hat dann umso häufiger zu geschehen, je wärmer die Witterung im Freien wird. Auf diese Weise wird dann bei ständiger Lüftung der Keller räume auch das Auswachsen der Kartoffeln zurückgehalten und ein tadelloses Saatgut erzielt. Weitere Arbeiten im Februar. An frostfreien, trockenen und windstillen Tagen bespritzt der sorgsame Obstgartenbesitzer feine Obstbäume zum Schutze gegen die im Ei-, Larven- oder Puppenzustande überwin ternden Schädlinge wie Blut-, B'att- oder Schildläuse, sowie gegen Schorf, Moose und Flechten mit 10°/„igen Dendrinlösungen. Die Stämme können mit diesen Lösungen mehr mals gestrichen werden. Alle kranken oder toten Zweige und Aeste werden entfernt und verbrannt, sie wären nur Schlupfwinkel für Schädlinge. Besonders ist auf die durch Blut lausschädlinge verursachten krebsigen Wuche rungen zu achten! Die im Oktober angelegten Raupenleimringe werden auf ihre Klebfähig keit untersucht. Bei den jungen Obstbäumen ist nachzusehen, ob gegen Wildverbiß noch genügend Schutz vorhanden ist. Mit Dendrin wiederholt bestreichen! Die nützlichen Vögel sind zu füttern. Im Glasbaus räuchert man gegen Blatt läuse mit Tabakextrakt (1'/r Gramm auf den Quadratmeter nehmen). Blattpflanzen werden gewaschen und gegen Blattläuse, Schildläuse usw. mit Tabakextraktlösung (auf 100 Liter Wasser IV2 Kilo Extrakt, 1 Kilo Lysol) gespritzt. Azaleen, Myrthen usw., welche die Blätter abgemorfen haben, werden zurückgeschnitlen. Im Garten können die Gehölze ausgelichtet und zurllckgeschnittcn