Volltext Seite (XML)
näher gewesenen zugespitzten in lockeren Bo den stecken. Auslegen einer Glasscheibe ist notwendig. Nach etwa 2 Monaten haben sich an den Schnittstellen junge Pflänzchen gebildet, die nach Bewurzelung abgenommen und wie Stecklingspflänzchen behandelt wer den. Bruno Herrmann. Stecklingsvermehrung und Blüten bildung. Die Wissenschaft hat die Tatsache experimentell erwiesen, daß Stecklinge von reichblühenden Begonien reichlich und früh zeitig Blütenansatz liefern, daß dagegen Steck linge von einer nicht blühenden Begonie spär lich und spät zum Blühen gelangen. Man zog Stecklingspflanzen aus den Blättern einer blühenden und ebenso aus den Blät-- tern einer nicht blühenden Begonie. Es zeigte sich, daß die Stecklinge, welche von den Blät tern der blühenden Pflan,e stammten, ohne Ausnahme sehr reich und sehr früh blühten, daß hingegen Stecklinge von Blättern der nicht blühenden Pflanze nur wenige und spät erscheinende Blüten entwickelten. Dieses Ergebnis, auch auf andere Pflanzen, von denen sich Blattstecklinge machen lassen, an gewendet, ist für die Gärtnerei von eminen ter Bedeutung. Denn der Gärtner hat es da mit vollständig in seiner Gewalt, bei dekora tiven Blattpflanzen die Bllltenbildung von vornherein mehr zu unterdrücken, dagegen kann er bei jenen Gewächsen, die durch ihre Blüten wertvoll sind, in reichem Maße und frühzeitig einen.Flor erzielen.', Vermehrung der Orange. iLitrv8 ctn- N6v8i8.) Die Vermehrung der L. cbinerww p. geschieht am besten durch Stecklinge, wozu man nur die Spitzen von kräftigen, gesunden Mutterpflanzen verwendet. Die reingewasche nen Stecklinge werden schräg geschnitten und in ein mit reingewaschenem Flußsand ge fülltes Vermehrungsbeet gesteckt. Hier hält man selbe geschlossen, spritzt sie zwei- bis dreimal des Tages und läßt ihnen eine Temperatur von 20 Grad Reaumur zu kommen, welche bei vollendeter Kallusbil dung auf 25 Grad erhöht werden kann. Morgens und Abends wird von den Fenstern der Schweiß abgewischt, damit der Tropfen fall verhütet wird: auch entferne man täglich alle, etwa vorhandenen schlechten Blätter, damit keine schädlichen Miasmen entstehen. Nach dem Spritzen wird ein wenig gelüftet. Reinigen dec Blumen. Alle schlechten Blätter werden durch Schütteln (Xralea, lVlMuH oder Abschneiden entfernt, die Töpfe gewaschen, die Blattgewächse durch Waschen mit einem weichen Schwamm von Ungeziefer gereinigt, die Untersätze von stehendem Wasser entleert. Nehmen wir jetzt diese gründliche Reinigung vor, um mit unseren Blumen so recht schön ins Frühjahr hinllberzukommen. Auf den jungen Apfel blät- stark befällt. Fig. 9. Grindiger Birnzmeig. lern erscheinen zunächst schwach olivgrüne, später dunkler und rußfarbig werdende Flecke. Die be fallene Partie wird zum Schluß grau und stirbt ab. Bei manchen Apfel sorten kann man sogar eine Verdickung der be fallenen Stellen erkennen. Bei starkem Befall erfolgt rasches Vergilben und Ab fallen der Blätter. An der Rinde der jun gen Apfelzweige ver ursacht der Pilz den sog. Grind. Es treten kleine, graubraune, aufspringen de Pusteln auf, von wel chen die Sommersporen des Pilzes ihren Aus gang nehmen. An den jungen Apfel früchten treten anfangs ebenfalls olivgrüne, ziem lich scharf abgegrenzte Flecken auf, die später schwarz werden, und ent weder vereinzelt oder mehr gehäuft auftreten. Die ä) Pilze. Jie Schorslranlheit (Fuficladium) und ihre Bekämpfung. Von Josef Sobischek. a) Das Schadensbild. Keine andere Krankheit des Kernobstes ist so weit verbreitet und ist dem Obstzüchter so unangenehm wie der Schors. Die große Sckädlichkeit des Krankheitserregers, ein>s mikroskopisch kleinen Pilzes, ist dadurch ge kennzeichnet, daß er alle grünen Teile des Apfel- und Birnbaumes sowie die Früchte